in der f-jugend noch "hallenturnierkuscheln" und in der d-jugend schon richtig toller sport

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • moin


    bezugnehmend auf die beiträge zum thema
    Die Krux mit der Fairness oder Gruppenkuscheln in den jungen Jahrgängen


    möchte ich hier mal die "schnellentwicklung" von dem angesprochenen "gruppenkuscheln" hin zu einem wettkampf der alle echt mitreist aufzeigen.


    http://www.nordkurier.de/fussballknabenturnier
    (gewiss mit das beste, was der nachwuchsfußball in der halle zu bieten hat)


    mir stellt sich die frage, wieviele der talente, die dort grandiosen nachwuchsfussball gezeigt haben unter tabellen, gewinnen, verlieren, und erfolgsorientierten trainern und eltern im f-, oder e-jugendbereich gelitten haben????


    freud, leid und ehrgeiz sind gewiss auch eine erziehungsfrage und nicht nur eine frage der reinen einstellung. wenn ich solche eigenschaften bei einem spieler nicht fordere/fördere, werde ich sie auch später nicht erhalten. wer sich das turnier mal betrachtet wird sich an der leidenschaft, mit der dort gekämpft wird sicherlich erfreuen, denn das lässt keinen fußballfan kalt.


    es wird immer so getan, als ob der aktuelle kinderfussball mit seinen zum teil gleichmacherischen ansätzen der stein der weisen ist..................ich bin skeptisch, aber echt gespannt :rolleyes:


    gruß

    • Offizieller Beitrag

    Unterstellst du, hier wird nur so guter Fußball gespielt, weil die Kinder nie FPL gespielt haben, oder das die FPL Freude und Ehrgeiz bei den Kindern unterdrückt, die "Einstellung" unterdrückt, dann hast du die FPL komplett nicht verstanden?
    Die FPL fördert das Fantasie- und kreative Fußballspielen uvm., von Gelichmacherei hat niemand was geschrieben. Es geht nicht um den Ehrgeiz der Kinder, den kann ich ihnen nicht nehmen, wenn ich sie spielen lasse.


    Vielleicht spielen die beschreibenen Kids nur deshalb so guten Fußball, weil sie alle aus der FPL stammen ... denke ich mal ;)

  • Vielleicht spielen die beschreibenen Kids nur deshalb so guten Fußball, weil sie alle aus der FPL stammen ... denke ich mal ;)

    das ließe sich ja überprüfen, ob von denen mal welche fpl gespielt haben, die namen der kids sind ja veröffentlicht ;)

  • ... und wenn dem dann nicht so ist, ist das ein Beweis für die Untauglichkeit der FPL, wie könnte ich dem Argument wiedersprechen ;)


    ja, das ist ein heißes eisen, was du da anfäßt *g*


    ;) lassen wir das einfach mal so stehen :thumbup:

  • Vielleicht spielen die beschreibenen Kids nur deshalb so guten Fußball, weil sie alle aus der FPL stammen


    In erster Linie spielen die Kids guten Fussball weil sie richtig gutes Training bei einem richtig guten Trainer haben und zudem Eltern haben, die das so unterstützen. Da ist vieles was die FPL vorschreibt schon lange drin, und zwar nicht nur im Meisterschaftsbetrieb sondern auch im Training (z.B. Spiel ohne Schiri, resp. permanentes Eingreifen des Trainers).


    Ob diese Kids dann noch FPL spielen oder nicht, ist - soweit ich das beurteilen - kann eher zweitrangig.


    Die FPL bringt meiner persönlichen Beobachtung nach, nur dort signifikante Unterschiede, wo das (Bildungs-)Nievau von Eltern grundsätzlich schon mal sehr tief und oder der Ausländeranteil sehr hoch ist. Leider bestehen gerade auch dort die grössten Probleme bei der Umsetzung genauso wie die grössten Hemmschwellen dieses Projekt überhaupt mal in Angriff zu nehmen ( wohl wissend wie schwierig die Umsetzung wird).

  • ......und selektiert wurden !


    meinst du damit, das die 'unselektierten', sprich nicht ganz so talentierten "emotional zu instabil" sind, als das man sie mit dem kompletten "wettkampfgedanken" belasten könnte???


    könntest du das bitte noch ein wenig ausführen?


    gruß

  • Die FPL bringt meiner persönlichen Beobachtung nach, nur dort signifikante Unterschiede,..... wo der Ausländeranteil sehr hoch ist. Leider bestehen gerade auch dort die grössten Probleme bei der Umsetzung genauso wie die grössten Hemmschwellen dieses Projekt überhaupt mal in Angriff zu nehmen ( wohl wissend wie schwierig die Umsetzung wird).

    Hi,


    kannst Du den Satz oben ganz kurz erläutern? Ich habe bei bfv.de die Datei kurz gelesen:


    http://www.fairplayliga.de/Dow…bfvfairplayliga_pilot.pdf


    Wenn Du mal schreibst, wie Du es mal gemeint hast, was nicht miteinander kompatibel, wäre super.


    Gruß,


    Uzunbacak


  • In erster Linie spielen die Kids guten Fussball weil sie richtig gutes Training bei einem richtig guten Trainer haben und zudem Eltern haben, die das so unterstützen. Da ist vieles was die FPL vorschreibt schon lange drin, und zwar nicht nur im Meisterschaftsbetrieb sondern auch im Training (z.B. Spiel ohne Schiri, resp. permanentes Eingreifen des Trainers).


    Ob diese Kids dann noch FPL spielen oder nicht, ist - soweit ich das beurteilen - kann eher zweitrangig.


    Die FPL bringt meiner persönlichen Beobachtung nach, nur dort signifikante Unterschiede, wo das (Bildungs-)Nievau von Eltern grundsätzlich schon mal sehr tief und oder der Ausländeranteil sehr hoch ist. Leider bestehen gerade auch dort die grössten Probleme bei der Umsetzung genauso wie die grössten Hemmschwellen dieses Projekt überhaupt mal in Angriff zu nehmen ( wohl wissend wie schwierig die Umsetzung wird).


    Ausländer und tiefen Bildungsniveau = idioten? = assozial?


    Bei uns in der Schweiz läuft das spielen ohne Schieri in der F-Jugend seit 700 Jahren und da sind auch ausländer Eltern vorhanden. Bildungsniveau ist mir unbekannt, aber es sind sicher viele Ausländer dabei.
    Diese machen nicht weniger und nicht mehr Probleme als Schweizer. Auch bei den E-Turnieren wo bereits Schieris da sind. Noch kein Problem anhand der Nationalität messen können.


    Finde den Teil ehrlich gesagt auch frech.
    Da muss ja Jemand der so etwas schreibt, ein ganz hohes Bildungsniveau haben... :rolleyes::thumbdown:


    Meine Mutter hatte die Schule in Italien nicht mal abgeschlossen und sie war alles andere als Assozial oder so.


    Viele Grüsse
    TRPietro


  • ja, das ist ein heißes eisen, was du da anfäßt *g*


    ;) lassen wir das einfach mal so stehen :thumbup:


    Tsss... lächerlich.
    Was ist mit Training?


    FPL macht auf die fussballerische (rein technisch gesehen) vermutlich nicht mal 10% aus.
    Also heisst das gar nichts.


    Ausbildung im Training ist wichtig und sicher nicht FPL oder nicht FPL.


    FPL ist nicht hier für die Kinder. FPL ist für die Erwachsene da... mit der Hoffnung, dass man Kinder einfach spielen lässt.

  • meinst du damit, das die 'unselektierten', sprich nicht ganz so talentierten "emotional zu instabil" sind, als das man sie mit dem kompletten "wettkampfgedanken" belasten könnte???


    Nein, Talent alleine hat sicher keine Aussagekraft über emotionale Belastbarkeit.
    Wollte nur den Satz von "FB" ergänzen ...

    n erster Linie spielen die Kids guten Fussball weil sie richtig gutes Training bei einem richtig guten Trainer haben und zudem Eltern haben, die das so unterstützen


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @FB


    Dein Beitrag:


    Die FPL bringt meiner persönlichen Beobachtung nach, nur dort signifikante Unterschiede, wo das (Bildungs-)Nievau von Eltern grundsätzlich schon mal sehr tief und oder der Ausländeranteil sehr hoch ist. Leider bestehen gerade auch dort die grössten Probleme bei der Umsetzung genauso wie die grössten Hemmschwellen dieses Projekt überhaupt mal in Angriff zu nehmen ( wohl wissend wie schwierig die Umsetzung wird).


    läßt sich leicht fehlinterpretieren, wie ich finde!


    Denn es macht keinen Unterschied, wo jemand geboren ist!


    Niemand wird dumm geboren und fast überall auf der Welt ist man ein Ausländer!


    Aber ich vermute, dass deine Aussage dahingehend verstanden werden soll, dass du nicht eine "Bildungs- und Wesensprüfung" der Eltern und Spieler für eine Vereinsaufnahme möchtest! Vielmehr glaubst du, dass die Vorteile eines friedlichen Spiels durch die Regeln der FPL am ehesten zu erreichen sind, wo die sozialen Brennpunkte am größten sind?


    Aber die Vorteile des friedlichen Umgangs miteinander werden ebenfalls durch die intellektuelle Elite als positiv wahrgenommen. Gerade auch deshalb, weil ihre Formen der Gewalt und des Drucks gegenüber ihren Kindern von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. (Hier wird gelehrt, nur das zuzugeben, was nachgewiesen werden kann. Das fällt nur auf, wenn jemand gesteht, auf Druck des Elternhauses beim Erwerb eines wissenschaftlichen Titels gemogelt zu haben. )


    Die physischen und psychischen Formen der Gewalt sind gleichermaßen abzulehnen. Wir sollten deshalb gar nicht versuchen, die Formen der Gewalt gegeneinander abzuwägen.

  • Ausländer und tiefen Bildungsniveau = idioten? = assozial?


    Weder habe ich das gesagt, noch habe ich das gemeint.
    Aber interessant dass DU das so reininterpretierst.
    Aber um auf die Faktenebene zurückzukommen.
    Es sind zwar nicht 700 Jahre, aber schon eine ganz Zeit her, dass im Schweizer KiFu die meisten Forderungen der FPL bereits umgesetzt wurden. Ich weiss nicht ob du (bereits) an diesem Prozess teilgenommen hast. Aber er hat gedauert und es wäre vermessen zu behaupten, dass dieser Prozess in der Schweiz bereits 100% abgeschlossen wäre. Mindestens sind wir in der Schweiz mit KiFu und Aktionen wie "Fairplay" und "Respect" schon so lange unterwegs, dass ich mindestens von mir behaupten kann, dass ich rückblickend schon was dazu sagen kann und darf, wo, wann und weshalb es in einigen Vereinen sehr einfach und in anderen (noch immer) schwierig war und immer noch ist.
    Das hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, sondern mit kulturellen Unterschieden bezüglich Konfliktlösung, Akzeptanz von Autoritäten, Rolle der Frau (verdammt schwierig manchmal TrainerIN zu sein), etc. die da einfach mal so sind. Genauso schwierig, und ja manchmal noch schwieriger sind "Einheimische" die ihre Kinder mit Fussball ihre eigenen Defizite kompensieren lassen und einfach zu blöd sind, als dass man ihnen erklären kann, dass sie mit ihrem Gebrülle und Druck aufs Kind LAENGERFRISTIG kontraproduktiv arbeiten.
    Die Förderung eines Kindes in einem gesellschaftlichen Kontext zu sehen, welche ein gewisses Mass an Anpassung, Zurückhaltung und Geduld erfordert ist die Sache einfacher Menschen nicht. Sind sie in der Minderheit ist es in der Regel kein Problem. Sind sie aber in der Mehrheit - wie das zum Beispiel für Stadtclubs mit Spielern einer einzigen Nation der Fall ist - dann glauben diese Gruppen sogar (selbst schon erlebt), man möchte sie - wenn man da mit KiFu-Regeln kommt - rausmobben. Die glauben dann tatsächlich, diese Regeln seien ein nationales Ding, welches ihnen verbietet soll, Fussball so zu spielen wie sie es möchten und immer getan haben.
    Da braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl und Nerven (Glaub mir, es ist nicht lustig den Vertreter einer Landescommunity plus Dolmetscherin im Wohnzimmer zu haben, der dir weis machen will, dass man "seine" Kinder nicht nur in der Schule benachteiligt, sondern jetzt auch im Sport und damit droht eine eigene Liga zu gründen und überhaupt den Dialog mit Stadt und Staat abzubrechen).
    Ein grosser Vorteil, dass es in der Schweiz funktioniert ist der, dass Gemeinden den Integrations- und Assimilisationsprozess, der hier (anderst als in Deutschland) über die Verbände bis weit in die Sportvereine hineinreicht, aktiv unterstützen und damit erlauben Regeln im Kontext des GESAMTEN Integrationsprozesses umzusetzen. Schule, Arbeitsplätze, Wohlfahrt und Sport bilden da - im Gegensatz zu Deutschland - eine mehr oder weniger homogene Einheit. Und darum funktioniert "FPL" hier auch flächendeckend gut.
    Deutschland hat das noch vor sich. Da kann man jetzt wegschauen und hoffen oder man schaut hin und nennt die Dinge bei ihrem Namen. Die Unterschiede sind da. Wer da glaubt diesen Unterschieden einfach mit einem Sack voll Regeln begegnen zu können ist naiv. Wer Unterschiede immer gleich mit Diskriminierung gleichsetzt hat integrative Arbeit weder verstanden noch kaum jemals aktiv in dieser Ecke was umgesetzt.

  • Die FPL wird sicher keinem Kind den Ehrgeiz und das Engagement nehmen. Gleichzeitig stehen Einsatzbereitschaft und Ehrgeiz in keiner Weise im Gegensatz zu Fairness und Respekt wie Achtung vor dem Gegner. Auch wenn man sich selbst nicht loben sollte, die Vereinigung dieser Attribute nehme ich für mich in Anspruch und ich erkenne sie auch in meinem Sohn wieder: wir kämpfen hart, aber stets fair, solange das Match läuft, mit offenem Visier und stets bereit, uns jede unserer Aktionen vorhalten zu lassen. Sicher bin auch ich nicht davor gefeit, dass in der Hitze des Gefechts mal die Gäule mit mir durchgehen, aber das führt dann auch, wenn ich es merke, zu Vorwürfen an mich selbst und natürlich zu ernst gemeinten Entschuldigungen an den Gegner, ggf. auch verbunden mit einer Selbstbestrafung.


    Ehrgeiz und Engagement kann man als Trainer oder Elternteil ein Stück weit fördern, meiner Erfahrung nach ist sein Maß aber auch zu einem nicht unerheblichen Teil einfach im Spieler vorgegeben. Manche sind nun mal ehrgeiziger und engagierter als andere. Typischerweise erreichen sie dadurch auch mehr, d.h. sie sind hartnäckiger und fleißiger, so dass sie mehr lernen. Außerdem machen sie auf dem Spielfeld einfach mehr und haben dadurch öfter den Ball. Sie fallen auch mehr (positiv) auf und ernten dadurch mehr Lob, was sie wiederum bestärkt. Eine Leistungszentrumsmannschaft wird in der Mehrheit aus solchen Spielern bestehen, einfach weil sie die besseren Spieler sind. Das heißt dann aber nicht, dass die Methoden und Gegebenheiten des Leistungszentrums dafür sorgen, dass das Engagement und die Einsatzbereitschaft gefördert werden.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    und warum nicht???


    Hmm, lass mich präzisieren: es sind nicht notwendigerweise die Methoden des LZ, die zu Engagement und Einsatzbereitschaft führen. Sondern die Population des LZ besteht von vornherein aus Spielern, welche hinsichtlich Engagement und Einsatzbereitschaft deutlich über dem Durchschnitt liegen. Den Spielern, die im Dorfverein, mal drastisch ausgedrückt, den Arsch nicht hoch kriegen, würde auch das LZ nicht beikommen. Aber das LZ muss sich auch mit solchen Spielern überhaupt nicht abgeben, sie kommen ja gar nicht erst dorthin.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    Es stimmt sicherlich, dass beim Eintritt in ein zertifiziertes NLZ (LZ darf sich ja jeder nennen) die Eigenmotivation der Spieler sehr hoch ist. Sie haben bereits über ihren Heimatverein und die Auswahlförderung ein positives Feedback bekommt. Danach gibt es jedoch eine Streuung, deren vielfältigen Ursachen im sozialen Umfeld zu finden sind oder aufgrund von Irrtümern bei der Erfolgsprognose zustande kommen können. Ein solcher Irrtum kann vorliegen, wenn ein Spieler vorwiegend aufgrund seiner physischen Überlegenheit ausgewählt wurde. Denn dieser physische Vorteil wird später immer geringer und wird schließlich vollständig neutralisiert. (Im Thread: "Wer zu spät kommt, den bestraft der DFB" findet man mehr über dieses Thema.)

  • Schon richtig, TW-Trainer, daneben kann es auch mal sein, dass ein fauler Apfel in ein NLZ rein rutscht. Das Team meines Sohnes hat in der vergangenen Zeit auch in der Halle gegen ein paar NLZ-Teams gespielt, d.h. D-Juniorenmannschaften von Bundes- bis Viertligisten. Daneben gab es auch noch ein paar Kreisliga-Teams dabei, die aber früh aus dem Rennen waren. 'Unser' Team ist im hinteren Mittelfeld gelandet, die NLZen haben die erste Plätze unter sich ausgemacht. Das nur zur Einleitung zu meiner eigentlichen recht kurzen Aussage: ich meine nämlich beobachtet zu haben, dass es zwischen den Trainern und Spielern der einzelnen NLZ durchaus deutliche Unterschiede bezüglich ihrer sozialen Kompetenz und dem Verhalten auf dem Platz gab. Da gab es dann welche, zu denen ich mein Kind nicht schicken wollte, aber auch solche, die meine 100%ige Sympathie erlangten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)