Training grobe Aufteilung (laut DFB Empfehlung E Jugend)

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  • Der DFB stellt eine Gewichtung der Inhalte auf:


    15% vielseitige sportliche Aktivitäten
    15% Aufgaben und Spiele am Ball
    20% Kindgemäße Technik Übungen
    50% Spiele in kleinen Teams


    Übertragen auf eine 90 min Trainingseinheit würde das Bedeuten


    15 min vielseitige sportliche Aktivitäten
    15 min Aufgaben und Spiele am Ball
    20 min Kindgemäße Technik Übungen
    45 min Spiele in kleinen Teams


    -Pausen und Unterbrechungen zwischen den Übungen


    Mag mir jemand erläutern: "vielseitige sportliche Aktivitäten", denke das sind Bewegungen und Spiele mit und ohne Ball ?


    Entgegen Euren einigen Aussagen hier im Forum legt der DFB auch wert auf "Taktische Grundregeln für Raumorientierung und Aufteilung"
    Kann mir jemand mal erläutern was mit Taktische Grundregeln gemeint ist, und wie man es in Übungen durchsetzen kann?


    2. Wie fordert und fördert man Individualität (stärken) ? ist es so gemeint, dass wenn ein Spieler, Spielerin das Durchschnittsniveau übersteigt, dass er sie dann komplexere Übungen bekommt ?


    Wie soll eine Förderung aussehen? Wie soll gefördert werden, wenn ein Kind mit den normalen Durchschnittnlichen Übungen unterfordert ist?


    Beispiel wäre; bei einer Übung mit Dribbeln um Hüttchen und Torschuss fordere ich dass jeder sein eigenes Tempo vorgibt.



    gruß

  • Auch auf die Gefahr hin, mich hier im KiFu-Bereich wieder auf mir unbekanntes Terrain zu wagen:


    Wie kannst du behaupten, dass die Forderung des DFB "taktische Grundregeln für Raumorientierung und -aufteilung" einigen Aussagen hier im Forum entgegensteht, wenn du im Satz darauf fragst, was mit taktischen Grundregeln gemeint ist?


    Wie schon dem Wortlaut zu entnehmen ist, handelt es sich um Grundregeln, also im Prinzip einfachste Dinge, die man bereits 8-jährigen so erklären kann, dass sie es kapieren und im Spiel (idealerweise) auch umsetzen können. Wichtig ist aber auch der zweite Teil: Es geht um den Raum. Das hat dann eher weniger damit zu tun, wenn man dir hier davon abrät, in der E bereits auf offensive und defensive Taktik im 1-gegen-1 zu gehen, sondern vielmehr damit, dass man den (natürlich vorhandenen und bei den Bambini oftmals perfekt zu beobachtenden) "Instinkt" der Spieler, sich zuallererst auf den Ball zu stürzen, ein wenig regulieren möchte, ohne dabei allerdings (!) die Ballorientiertheit, die ja an sich eine gute Eigenschaft ist, komplett "abzutrainieren".


    Das fängt damit an, dass man den Kids i.d.R. eine (für Kinder verständliche) bestimmte Formation vorgibt, z.B."Wir spielen wie ein Drache" (F-Jugend, 1 Torspieler (= Schwanz des Drachen), davor 1 hinterer Spieler, einer links und einer rechts, ein vorderer Spieler, die zusammen eine Raute, die Form des Drachens ergeben) oder "Wir spielen wie ein Tannenbaum" (E-Jugend, 1 Torspieler (= Stamm), 3 hintere Spieler, 2 Mittelfeldspieler, 1 vorderer Spieler (= Spitze des Tannenbaums).


    Man kann die Raumorientierung in vielfältigster Weise schulen, z.B. mit einfachen Dribbelübungen (10x20-Feld), bei denen auf ein Signal hin die Spieler mit dem Finger in eine bestimmte Himmelsrichtung zeigen müssen (für Kinder aber besser nicht "Nord", "West" usw., sondern eher "Straße", "Turnhalle", "Vereinsheim", "Weide" o.ä.). Dann wird diese Raumorientierung natürlich in sämtlichen Spielen (auch in den "kleinen" Spielen 2-gegen-2 o.ä.) geschult, sobald man ein begrenztes Feld vorgibt und die Kids nicht gänzlich frei kicken lässt. Eine weitere Übung, die u.a. auch die Orientierung im Raum in Bezug auf Mitspieler und freie Räume beinhaltet, hab ich dir ja in einem anderen Thread bereits benannt.


    Deine Aufteilung bzw. das Runterbrechen der Prozente auf die Trainingseinheit sieht in meinen (eher Jugendfußball-affinen) Augen ganz gut aus, jedenfalls würde ich eine Einheit ähnlich angehen. Die "vielfältigen sportlichen Aktivitäten" kann man ja gut am Anfang zum Aufwärmen machen, das können alle möglichen anderen Ballspiele sein, aber natürlich auch gänzlich anderen Dinge, die z.B. Laufen, Hüpfen, Springen usw beinhalten. Literaturtipp hierzu: Vom wfv gibt es ein Buch "Ballorientierte Koordination", die tolle Übungen enthält, die man zum Aufwärmen machen kann oder zwischendurch einfach mal einstreuen kann, um auch diese Apsekte spielerisch zu schulen. Natürlich sollten Technikübungen nicht zu kurz kommen, denn schon in der D sollen die "Kleinen" ja dann ein ordentlich großes Feld beackern können, da müssen z.B. grundlegende Pass- und Schusstechniken schon mal angegangen werden. Hauptaugenmerk liegt aber, das wurde hier ja bereits entsprechend thematisiert, auf den Spielen.


    Individualität stärken hieße für mich z.B. nicht per Vorschrift allen Spielern Dinge aufzuzwingen, die sich vielleicht so nicht können oder anders umsetzen (rechter Fuß/linker Fuß, bestimmte Lauftechniken). Weiterhin eben dann, dass man jeden so fordert und fördert, dass er sich weiter entwickelt. Das geht einerseits gut, wenn man "stärkere" gemeinsam üben lässt, da sie dort mehr gefordert werden. Gleichzeitig sollte man aber immer auch wieder mischen, um auch für "schwächere" eine Herausforderung zu haben und allgemein den Teamgedanken zu fördern. Ganz allgemein fällt mir da immer die Devise eines meiner Jugendtrainer ein (schon ewig her): "Stärken stärken und Schwächen schwächen."
    Die Schwierigkeit deiner Übungen sollte variierbar sein, z.B. so wie du schreibst, jeder sein eigenes /natürlich möglichst hohes Tempo beim Dribbling gehen, aber auch für viele anderen Dinge findet man mit der Zeit Lösungen. Wo der Fortgeschrittene einen Ball vielleicht direkt spielen soll, lässt man dem "Schwächeren" eben noch einen zweiten Kontakt zu, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Wenn einer deiner Kids den Ball schon 50mal jonglieren kann, dann sollte das eben nicht der Maßstab sein, sondern vielleicht ist es ein Ziel, dass jeder Spieler die Zahl, die er am Anfang des Trainings geschafft hat, am Ende überbietet. usw.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Anscheinend haben wir es hier mit einem nicht nur im Kinderfussball neuem Kollegen zu tun, sondern jemandenm, der sich bisher vielleicht kaum mit Fussball und oder Sport beschäftigt hat oder es auch vielleicht besser gar nicht machen sollte.... ich hoffe jedenfalls, das er die Mannschaft nicht allein(verantworlich) übernimmt, sondern eher angeleitet wird!
    vielseitige Sportliche Aktivität---> Bewegungsspiele, Koordinationsübungen,auch andere Sportarten im Training mal als Aufwärmübung einfliessen lassen.......und nicht nur Fussball !!!!

  • Anscheinend haben wir es hier mit einem nicht nur im Kinderfussball neuem Kollegen zu tun, sondern jemandenm, der sich bisher vielleicht kaum mit Fussball und oder Sport beschäftigt hat oder es auch vielleicht besser gar nicht machen sollte.... ich hoffe jedenfalls, das er die Mannschaft nicht allein(verantworlich) übernimmt, sondern eher angeleitet wird!
    vielseitige Sportliche Aktivität---> Bewegungsspiele, Koordinationsübungen,auch andere Sportarten im Training mal als Aufwärmübung einfliessen lassen.......und nicht nur Fussball !!!!


    Meine Güte sei mal nicht so übereifrig mit deinen Kommentaren, ich kenne noch nicht so viele Bewegungsspiele für Kinder, außer Fangen oder ähnliches. Aber danke für Deine Erläuterungen.
    Zu deiner Aussage zu meinen Fähigkeiten ehm wie kommst du dass ich noch nie gespielt habe: schau dir ein Video von mir an was ich nebenbei mit dem handy aufgenommen habe: Video1 oder Video 2 Video2 (soll jetzt keine Demonstration sein, sondern ein Beispiel von vielen was ich im Einzeltraining mache) Was ich auch gerne übe ist von der Ecke direkt ins Tor zu schießen, nicht ganz einfach: Ecke


    PS: ich war heute beim stellv. Jugendleiter eines Vereines aus meiner Nähe und habe mich Dort für eine D-Jugend (11 Jahre) gemeldet, ich habe gesagt dass ich auch gerne eine schwächere Mannschaft tranieren möchte und gehe Morden am Dienstag zur Trainings Besichtigung.


    PS: das auf den Videos sind Übungen zum Warmwerden wenn Du dich von meinen Fußballerischen Fähigkeiten überzeugen willst dann komm zu mir nach Norddeutschland ;-).

    2 Mal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Anscheinend haben wir es hier mit einem nicht nur im Kinderfussball neuem Kollegen zu tun, sondern jemandenm, der sich bisher vielleicht kaum mit Fussball und oder Sport beschäftigt hat oder es auch vielleicht besser gar nicht machen sollte.... ich hoffe jedenfalls, das er die Mannschaft nicht allein(verantworlich) übernimmt, sondern eher angeleitet wird!
    vielseitige Sportliche Aktivität---> Bewegungsspiele, Koordinationsübungen,auch andere Sportarten im Training mal als Aufwärmübung einfliessen lassen.......und nicht nur Fussball !!!!


    Also was diese Aussage hier soll verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Es ist doch zunächst einmal schön wenn sich ein Neuling Hilfe zu ein paar Dingen holen möchte. Mir waren zu Anfang meiner Trainertätigkeit ebenfalls viele Dinge noch nicht klar, obwohl ich zu dem Zeitpunkt bereits seit 10 Jahren selbst aktiv war.


    @maddog84: Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem eine große Portion Gelassenheit, denn viele Dinge die du Dir in der Theorie super ausgedacht hast, werden später in der Realität komplett schief laufen. Das bleibt auch nach mehreren Jahren Erfahrung so, nur nicht mehr ganz so häufig ;) .Wenn du dann am Ball bleibst und versuchst aus Fehlern zu lernen, wird es alles schon klappen.


    Noch was: Ich würde die zeitlichen Begrenzungen nicht so eng sehen. Es kommt garantiert vor, dass einige Übungen länger dauern als eigentlich geplant. Dann lieber die Übung vernünftig zu Ende bringen (sofern sie nicht komplett misslingt) und eine andere weglassen, als streng nach dem vorherigen Zeitplan vor zu gehen.

  • Vielseitige sportliche Aktivitäten:


    Lauf- und Fangspiele, Staffelwettkämpfe, Laufkoordination, Kräftigung (aufpassen!), Einbeziehung anderer Sportarten .
    Und diesen Baustein vor allem in den Aufwärmteil einbauen.

  • Vielseitige sportliche Aktivitäten:


    Lauf- und Fangspiele, Staffelwettkämpfe, Laufkoordination, Kräftigung (aufpassen!), Einbeziehung anderer Sportarten .
    Und diesen Baustein vor allem in den Aufwärmteil einbauen.


    danke für die Erläuterung mir würde auch noch einfallen: Blinde Kuh:


    Einem Teilnehmer werden die Augen verbunden. Die Blinde Kuhn muss nun versuchen, einen anderen Teilnehmer zu fangen. Das Spielfeld sollte abgegrenzt sein und man muss darauf achten, dass auch die Blinde Kuh nicht außerhalb des Spielfeldes gerät. Gar nicht so einfach. Der Reiz für die Sehenden ist es, so nahe wie möglich unbemerkt an der Blinden Kuh vorbei zu gehen. sehr lustig bestimmt :D


    Oder : Fangen mit Wäscheklammern


    Jeder bekommt ca. 3 - 4 Wäscheklammern, die er sich irgendwo am Trikot befestigt. Ziel ist es möglichst viele Wäscheklammern zu sammeln. Erbeutete Wäscheklammern müssen ebenfalls an der Kleidung befestigt werden. Bei jedem Abschlagen darf nur eine Wäscheklammer genommen werden. Es ist nicht gestattet 2x hintereinander dieselbe Person zu fangen. Wer keine Wäscheklammer mehr hat, kann entweder ausscheiden, muss ein Pfand abgeben oder einfach versuchen, wieder eine Wäscheklammer zu bekommen. Variante: Wäscheklammern werden an die Hose gesteckt :D


    Oder "Handball" die Kinder werfen sich den Ball mit der hand zu (2 Teams) und versuchen den ball in ihrem team zu halten


    Ich denke daran würden Kinder Spaß haben?

    Einmal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Das mit den Wäscheklammern: Joa.
    Alternativ: Schwänzchenfangen. Jeder ein Leibchen in die Buxxe rinn und wer nach 30 sec die meisten hat, gewonnen. Geht immer ganz gut.


    Zu Ballhalten: Kann für einige uninteressant werden, da kein konkretes Ziel (Tor) vorhanden ist...


    Aber da findeste im Netz ganz viele Übungen dazu, muss da ja jetzt nicht alles zu schreiben... ;)