Spieler mit ADS bringt mich an meine Grenzen

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  • Für mich war die Krankheit übrigens zu keiner Zeit eine Ausrede.


    Nee, Ausrede war es bei ihm auch nicht. War damals eher was was man möglichst nicht jedem auf die Nase band. Oberbayerische Pampa halt... ;) also auf jeden Fall viel negativer besetzt als heute. Meine Eltern mussten sich damals eine ganze Menge von wegen mangelhafter Erziehung etc. anhören.


    Aber heute ist es ja fast schon "elitär" ADS/ ADHS zu haben, hab ich manchmal das Gefühl.



    bei beiden sind schon Leute auf den Gedanken gekommen, sie könnten ADHS haben


    Genau das mein ich, kaum hüpft einer etwas aus der Reihe, hat er ADS.


    Bei dem Medikamententhema bin ich mir extrem unsicher. Einerseits würde ich mir ziemlich scheiße vorkommen, mein Kind mit irgendwelchen Pillen zu füttern, andererseits wenn ich als Eltern merke, dass ich mit der Situation absolut nicht fertig werde, ist es vielleicht die bessere Möglichkeit als vieles andere. Wie gesagt ich kenne aber den Einfluss solcher Mittel nicht live...

  • @Jenny
    Das ist es heute hat jedes Kind ADS/ADHS nur weil es aufgeweckt ist und wird mit Medikamenten beruhigt. Bei Kindern die das wirklich haben kann man schon drüber nachdenken - ich lehne es aber komplett ab.


    Wir wohnen auch in der oberbayerischen Pampa und mussten uns auch einiges anhören (und das als "Zuagroaste") und einige dieser elitären Eltern haben heute massive Probleme mit ihren Zöglingen - vom Alkoholproblem bis zu Vorstrafen alles dabei - bin jetzt nach 10 Jahren wieder in den Ort gezogen wo ich aufgewachsen bin. Lehrer, Eltern und ehemalige Klassenkameraden schauen ziemlich dumm aus der Wäsche. Ist zwar nicht nett, aber die Genugtuung darüber das ich was erreicht habe und die "tollen" Kinder der andern schon ist so befriedigend und gibt richtig viel Kraft für die nächsten Aufgaben ;)


    Edit: Man sieht da sehr sehr viel Frust von mir auch heute noch - das ganze geht mir auch jetzt noch extrem nah - die unfaire Behandlung und Vorverurteilung. Ist eine enorm persönliche Geschichte!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • die unfaire Behandlung und Vorverurteilung

    Denke mal, dass ist ein ganz zentraler Punkt bei "etwas auffälligeren" Kindern. Ablehnung und Abwertung kennen die meist schon zur Genüge. Das ist dann die völlig falsche Schiene, wenn man als Trainer damit konfrontiert ist. Obwohl man wahrscheinlich oft denkt, die kriegen das gar nicht so mit. Aber ich bin immer wieder erstaunt, an was sich mein Brüderchen heute mit 31 noch alles erinnern kann, an eben so kleine miese Abwertaktionen von Erwachsenen.

  • Denke mal, dass ist ein ganz zentraler Punkt bei "etwas auffälligeren" Kindern. Ablehnung und Abwertung kennen die meist schon zur Genüge. Das ist dann die völlig falsche Schiene, wenn man als Trainer damit konfrontiert ist. Obwohl man wahrscheinlich oft denkt, die kriegen das gar nicht so mit. Aber ich bin immer wieder erstaunt, an was sich mein Brüderchen heute mit 31 noch alles erinnern kann, an eben so kleine miese Abwertaktionen von Erwachsenen.

    Hat sich das ganze bei ihm verwachsen? Ich habe selbst auch viele einzelne Aktionen im Kopf die mich damals verletzt haben. Das kann dich auf Dauer ganz arg zermürben!


    Deshalb der Aufruf, diesen Kindern mit Geduld und Ruhe - ohne Sanktionen und Zurückweisung entgegenzutreten!!!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Deshalb der Aufruf, diesen Kindern mit Geduld und Ruhe - ohne Sanktionen und Zurückweisung entgegenzutreten!!!


    Da unterschreib ich doch mal ganz fett drunter.


    Hat sich das ganze bei ihm verwachsen?


    Naja, auf allen Zylindern läuft er nicht immer zuverlässig, aber er hat sich unter Kontrolle :)

  • Einmal editiert, zuletzt von MilkyWay ()

  • Bin voll bei dir!
    Was mich stört ist, das viele Kinder die weder ADS noch ADHS haben mit Medikamenten betäubt werden.
    Da ich weiß was die Krankheit anrichtet, glaube ich auch das es Fälle gibt oder auch Menschen die mit dieser Situation und dem Druck schwer klar kommen und sich für diesen Weg entscheiden - da verstehe ich es dann irgendwie auch - ich selbst habe für mich mit Hilfe meiner Eltern auch meinen Weg gefunden, der war ein anderer als bei euch - ich war 8 oder 9 als man das bei mir diagnostiziert hat.


    Nicht jeder Mensch strotzt vor Selbstvertrauen und Kraft das er den Weg ohne Medis gehen kann - manchmal wünsche ich mir auch den leichten Weg gegangen zu sein - oder das eine mal meine Klappe gehalten zu haben - auch noch heute - ist aber nicht einfach wenn der Mund oft schneller ist als das Hirn ;)


    Was ich eben verurteile ist die schnelle Vergabe von Medikamenten an Kinder die einfach nur lebhaft sind... das zerstört ein Kinderleben :/


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)



  • Ich möchte dazu etwas äußern - was bei vielen auf Mißverständnis stoßen könnte, weil es mit der verbreiteten Mainstream Meinung nicht konform geht.


    Es gibt Experten die aussagen, das ADHS eine erfundene Krankheit ist selbst im Staatsfernsehen meldet sich ein Professor zu Wort, der aussagt das ADHS eine erfundene Krankheit ist. ZDF Video (gekürzt)


    Hier der komplette Bericht auf ZDF ADHS ist keine Störung - komplett


    Ich stelle somit die These auf, dass nach den vorliegenden Quellen und den Aussagen der Ärtze und Professoren, ADHS eine Störung der Umwelt ist, nicht die des Kindes. Soll heißen: ADHS ist ein Symptom das anzeigt, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt, weil das Kind a) sich nicht ausleben und austoben kann und b) weil aufgrund der Tatsache dass wir Heute überwiegend 1-2 Kind familien haben und dass 80% der Kinder gewollte Kinder sind, und dass die Eltern wollen, dass das Kind ein "Erfolg" wird. Es baut sich somit ein Leistungsdruck auf, so dass sich das Kind nicht frei ohne Druck und Erwartung entwickeln kann. (Aussage Schweizer Arzt / Prof. Remo Largo Videoquelle unten)


    Im Grunde ist die Umwelt dafür verantwortlich, dass ein Kind auf seine Umwelt derart reagiert, dass man dem Kind ADHS attestiert. Bekommt ein Kind ADHS attestiert haben gleich 4 Gruppen - laut dem Professor im Video einen Vorteil davon: nämlich: Die Eltern werden "schuldfrei" weil es ein angeblich genetisches Defezit ist, die Ärtze sind froh, weil sie mit einer Pille alles heilen können, die Lehrer sind froh weil sie keine Verantwortung für ADHS tragen, und die Pharmaindustrie gewinnt letzendlich, weil sie damit Geld verdienen können. Wenn man es nur dem Medikament überlässt die Regulation im Gehirn vorzunehmen, so Professor Prof. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, dann kann das Gehirn des Kindes gar nicht mehr lernen, diese Prozesse selbständig zu steuern.Dabei gehe es um Impulskontrolle und um die Fähigkeit Frust auszuhalten., so Prof. Gerald Hüther. Prof. Gerald Hüther formuliert die These - in meinen Worten ausgedrückt - dass die Kinder früher aktiver waren und selber aufgaben bewältigt haben, Heute seien die Kinder oftmals passiv (Herumsitzen in der Schule, und keine Förderung der Aktivität wie in Pfadfindergruppen usw.)


    Darüber hinaus stellen wissenschaftliche Untersuchungen fest, dass Kinder die auf dem Land aufwachsen weniger an ADHS leiden, dagegen haben kinder in der Stadtumgebung häufiger ADHS, man kann somit sagen dass ADHS 1. eine Zivilisationserkrankung ist, und auf Passivität zurückgeführt werden kann, 3 mit dem Begriff ADHS wird dem Kind attesiert, dass es sich auffällig verhält, (dabei werden die Gründe für dieses Verhalten übersehen, sie liegen nämlich nicht beim Kind, sondern in der Umwelt, und der passiven Lebensweise der Kinder). (Passiv: Playstation, wenig draußen mit anderen kindern unternehmen,) Aktivität wäre dagegen: Draußen sein in der Natur, raus aus der engen Wohnung, Aktivität bei den Pfadfindern.


    ADHS ist ja - in eigenen Worten - nur ein Symptom eines "gesunden" des Kindes, was in Konflikt mit einem "kranken" Umfeld kommt. Das ist nicht meine Behauptung sondern, das sind aussagen von rennomierten Ärzten wie dem Schweizer Arzt Prof. Dr. Remo Largo, "Die Bücher des Schweizer Kinderarztes, Remo Largo, über kindliche Entwicklung gelten als Standardwerke. Für ihn liegt das Problem zunehmender ADHS-Diagnosen in der Gesellschaft." Inverwiev Prof. Dr. Largo


    Der Arzt, sagt deutlich, dass es eine Straftat darstellt wenn Kindern Drogen verschrieben werden, weil eben ritalin methylphenidat eine droge darstellt.


    Wer sich ausführlicher informieren möchte dem Rate ich das Video: Ruhig gestellt und angepasst - Warum 500.000 ADHS-Kinder Drogen nehmen sollen

    8 Mal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Weißt du, ich könnte jetzt auch etliche Links hier einfügen, die belegen, dass es diese Krankheit wirklich gibt und nicht von Eltern oder Ärzten ausgedacht. Tatsache ist, es wird ein Botenstoff im Gehirn nicht gebildet. Ich kenne 2 Familien die ein ADHS Kind haben und ehrlich, die fordern dich ohne Ende.
    Wir reden hier nicht von Kindern, die mal aktiv sind und viel toben, sondern von Kindern, die nie runterfahren können. Das ist für alle eine Qual.


    Aber ich habe es auch aufgegeben über vorgefertigte Meinungen anzureden.


    Mag sein und ich glaube das auch, das es einige Fehldiagnosen gibt. Aber ich finde es nicht gut, wenn man einfach pauschalisiert und sagt, die Eltern wollen den einfacheren Weg
    gehen. Denn die wenigsten geben ihrem Kind die Medikamente ohne schlechtes Gewissen.

  • Weißt du, ich könnte jetzt auch etliche Links hier einfügen, die belegen, dass es diese Krankheit wirklich gibt und nicht von Eltern oder Ärzten ausgedacht. Tatsache ist, es wird ein Botenstoff im Gehirn nicht gebildet. Ich kenne 2 Familien die ein ADHS Kind haben und ehrlich, die fordern dich ohne Ende.
    Wir reden hier nicht von Kindern, die mal aktiv sind und viel toben, sondern von Kindern, die nie runterfahren können. Das ist für alle eine Qual.


    Aber ich habe es auch aufgegeben über vorgefertigte Meinungen anzureden.


    Mag sein und ich glaube das auch, das es einige Fehldiagnosen gibt. Aber ich finde es nicht gut, wenn man einfach pauschalisiert und sagt, die Eltern wollen den einfacheren Weg
    gehen. Denn die wenigsten geben ihrem Kind die Medikamente ohne schlechtes Gewissen.


    Ich stelle nicht in Frage die Fähigkeit von dir oder von anderen Links reinzustellen und etwas zu behaupten sondern ich rege das kritische Denken an, bei Menschen die schon so konform sind, ist diese Fähigkeit nicht sonderlich ausgeprägt.
    Soll heißen: es ist nicht die frage was richtig oder falsch ist, sondern nach der Dialektischen Methode These und Antithese darstellen. Es geht um kritische Denkfähigkeit.
    Wenn Du noch nie Psychologie gelesen hast, und dich gefragt hast was "krank" oder "normal" dann kannst du dich etnweder damit beschäftigen oder dein Leben lang konform sein, und ja irgendwann mit mitte 40 wirst du eine Midlife Crisis erleben.
    Psychoanalytiker Erich Fromm über den kranken Menschen
    Ich habe mich auf die Professoren aus dem Grund bezogen, weil andere "Konformisten" behaupten würden, meine Thesen sind nicht wissenschaftlich und beruhen auf Behauptungen.


    Du bist auf keine einzige Argumentation von mir eingangen und tust alles als Müll ab was rennomierte Experten auf diesem gebiet sagen, sehr schwach.


    Bezogen auf den von mir zitiersten Psychoanalytiker (und ich habe mir studenweise seiner Vorträge angeschaut) sagst du also, Kinder die Ruhig sind, sind normal, die die unruhig sind, zeigen das Symptom, nämlich dass sie toben.


    Dein Fazit: Kinder die toben müssen sich anpassen und normal werden, weil die mehrheit der Kinder ja "ruhig" und normal ist, also angepasst daran was die Eltern Lehrer von Ihnen verlangen.
    Ein Symptom ist ja wie der Schmerz, dass etwas nicht stimmt, also ein Anzeichen dafür dass beim Menschen noch nicht alles unterdrückt ist dass es in Konflikt kommt mit der Kultur und der Umwelt, ein Kind bei dem Alles unterdrückt ist, das tobt auch nicht mehr weil es ja angepasst ist. Die angepassten sind aber die kranken, so Erich Fromm, und diese These vertrete ich ebenso, mit der Begründung, dass Menschen die Erfolgreich sein wollen, konform sein müssen, und dies auf die Kinder übertragen wollen, dass diese sich anpassen "ruhig sind", das Toben dagegen liegt in der Natur des Kindes. Die Aufforderung das Kind möge bitte immer nur ruhig sein, entfremdet das Kind von seinen natürlichen Verhaltensweisen.

    4 Mal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Mag sein und ich glaube das auch, das es einige Fehldiagnosen gibt. Aber ich finde es nicht gut, wenn man einfach pauschalisiert und sagt, die Eltern wollen den einfacheren Weg
    gehen.

    Ich glaube, dass hier im Forum eine Diskussion über AD(H)S nicht viel bringt. Jedenfalls nicht mit Menschen, die die Existenz dieser Erkrankung abstreiten.


    Für manche Leute sind Burnout und Depressionen auch nur der Ausdruck der Faulheit arbeitsscheuer Zeitgenossen, die nur mal einen kräftigen Tritt in den Hintern benötigen.


    Ist die Anzahl der Depressionsdiagnosen nicht auch in die Höhe gagangen? Alles erfunden...


    Für Eltern von Kindern mit AD(H)S ist es nicht sehr hilfreich, wenn sie neben den Mühen des Alltags (und "Mühen" ist in dem Zusammenhang durchaus schon verharmlosend) auch noch unter Rechtfertigungszwang geraten, wenn sie versuchen, die Erkrankung ihrer Kinder mit Medikamenten zu behandeln. Wenn du dann noch zu hören bekommst, dass du die Erziehung deines Kindes nicht auf die Reihe bekommst - das ist dann echt super...

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Ich bin mit Absicht nicht auf deine Argumente eingegangen, weil ich den Sinn nicht darin sehe. Ich werde auch nicht mehr viel dazu schreiben. Ich habe aber nie gesagt, da mobile Kinder krank sind, sondern, dass es Kinder gibt die nicht mal runterfahren können und ich denke, das ist nicht gesund und das ist krank.


    Aber wie gesagt, es gibt Dinge, bei denen ich mir abgewöhnt habe, zu disskutieren, und dieses hier ist eines davon.


    schleppi: Gut gesagt.


  • Du bist auch jemand der nichts abstreitet was "von oben gesagt oder bestimmt wird". Du bist, wie so viele wissenschaftshörig und autoritätshörig, was nicht heißen soll das ich absolut nicht angepasst bin, sondern dass bei mir das kritische autonome Denken noch erhalten geblieben ist im Sinne von "sapere aude!".


    Ich habe nicht abgestritten, dass es symptome gibt die man als ADHS bezeichnet Aber ich habe deutlich gemacht, dass ADHS ein Wort für ein Symptom ist, und es für Laien verständlich erklärt, dass es eine Reaktion auf die Umwelt des Kindes ist, man sollte schon genau lesen können und wenn Du meine Ausführungen nicht verstehst dann liegt das nicht an der Qualität meiner Ausführungen sondern weil du so konform so angepasst, so roboterhaft geworden bist wie die meisten, und nicht fähig bist kritisch zu denken.


    Das Verhalten des Menschen ist zu einem Teil determiniert durch die Umwelt, in der er lebt, man kann nicht jedes Symptom auf den Menschen zurückführen zu sagen, er sei krank, ohne die Umwelt dabei außen vor zu lassen. Ich will nicht sagen dass man alles deterministisch erklären muss, sondern das man auch die äußeren Faktoren berücksichtigen muss.


    Darüber hinaus scheint einer von euch große Verständnisprobleme zu haben:


    Ich erkläre es allen damit auch jeder es verstehen kann:


    Es gibt Verhaltenserscheinungen von Kindern die man als ADHS bezeichent.


    Jetzt kommen wir zu den Ursachen. Es ist nicht die frage ob es ADHS gibt oder nicht, sondern was die Ursachen für das Symptom sind, welches man als ADHS bezeichnet.


    Ebenso sind wir uns darauf einig dass wir einen Tisch als einen Tisch bezeichnen.


    Das ist hier gar nicht Diskussionsgegenstand.


    Die Frage die ich gestellt habe: um das nocheinmal deutlich zu machen ist, ob ein kind das 100% an seine Umwelt angepasst ist und angepasst daran, was die Eltern von dem Kind verlangen (ruhig sein, nicht weinen, nicht toben) ob man es noch als "normal" bezeichnen kann?


    Normal bedeutet in diesem Sinne: alle Tribe des Kindes - sich ausleben zu wollen zu unterdrücken, d.h. man verlangt von dem Kind dass es genauso "angepasst" wie ein Erwachsener ist, und nicht "tobt" und den Anforderungen, welche an das Kind gestellt werden gerecht wird. je angepasster Eltern versuchen ihr Kind zu machen, desto mehr unterdrücken sie das Kind.


    Ich finde es hat auch absolut keinen Sinn mit Menschen zu diskutieren, die a) alles glauben was von oben gesagt wird b) konform sind c) nicht kritisch denken können und d) sich niemals mit Psychologie auseinandergesetzt haben und damit meine ich kritische Psychologie und Psychoanalyse, wenn ihr niemals Werke von Erich Fromm oder Freud gelesen habt, dann brauchen wir uns gar nicht weiter zu unterhalten, weil dann ist es absolut klar dass ihr mir nicht folgen könnt.


    Wenn ihr zwei Personen gefunden habt die denken ja es gibt ADHS, ja es ist eine Krankheit dann fühlt ihr euch im Recht, weil jeder dazu neigt die Meinung der größten Gruppe anzunehmen, das ist eine normale Verhaltensweise, aber bitte verschont mich euren Behauptungen, wenn ich nicht an ADHS glaube dann brauchen wir uns nicht weiterzuunterhalten.


    Keiner von Euch scheint überhaupt in der Lage zu sein, sich ein eigenes Bild zu diesem Thema zu erschließen und die Pro und Contra Argumente gegenüberzustellen. Sehr schwach! :thumbup:


    Und nocheinmal für alle die nicht mitgekommen sind: die Tatsache dass Du Symptome darstellst, und untermauerst und sie als Existenz von ADHS anführst ist einfach nur falsch, denn ein Symptom ist ein Anzeichen wie der Schmerz das etwas nicht stimmt Soll heißen: Ein Symptom zeig etwas an und habe auch nicht in Frage gestellt dass es Kinder gibt, die toben nicht runterfahren können, aber das ist noch lange kein Beweis dass sie "krank" sind, darüber hinaus gibt es verschiedene Definitionen Von Krankheit, wenn du ein "Sehender" auf ein Insel mit Blinden kommst, werden sie Dich zum Arzt schicken und dir wird eine Krankheit attesiert. und du wirst geheilt in dem man dir das AUgenlicht entfernt. Du versuchst darzustellen das kind ist krank. Ich stelle dir dar das Symptom ist eine Erscheinung, weil das Kind in Konflikt mit seiner Umwelt kommt. Und jetzt kommmt die Pharmaindustrie mit einem Medikament womit man die angebliche "Krankheit" beheben kann, was aber nicht stimmt, betroffene Kinder berrichten von "abgestellt sein" sie sind nicht mehr spontan, haben wenig Interesse. usw. Das bedeutet: die Anzeichen des Symptoms werden gemildert, das eigentliche Problem - dessen Ursachen in der Außenwelt liegen - bleibt bestehen. Deswegen kann kein Kind vom ADHS geheilt werden, weil die Ursachen in der Außenwelt (Umwelt in der das Kind lebt, bei den Eltern, in der Schule) zu suchen sind.

    9 Mal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Du bist auch jemand der nichts abstreitet was "von oben gesagt oder bestimmt wird". Du bist, wie so viele wissenschaftshörig und autoritätshörig, was nicht heißen soll das ich absolut nicht angepasst bin, sondern dass bei mir das kritische autonome Denken noch erhalten geblieben ist im Sinne von "sapere aude!".

    Ich bitte dich um Nachsicht, dass ich nach dieser Einleitung deinen Beitrag nicht weiter gelesen habe.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Leute, ich glaube, es führt zu nichts, wenn man sich wegen dieses Themas an die Gurgel geht.
    Ob es sich nun um eine genetische Sache handelt oder um etwas, für das die Umwelt verantwortlich ist - problematisch ist es immer
    Nur jemand, der selbst betroffen ist, kann nachempfinden, wie es sich anfühlt.
    Da über verschiedene Sichtweisen zu debattieren, bringt nichts - und führt uns ganz weit weg von dem eigentlichen Problem des Threadstellers.
    Die Antworten und Anmerkungen haben mir bis zu einem bestimmten Punkt gut gefallen, aber jetzt ist rum.

  • http://de.wikipedia.org/wiki/ADHS#Geschichte


    und


    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial%3ASuche&profile=default&search=Zappelphilipp-Syndrom&fulltext=Search


    Ich habe den Autorennamen vergessen. Habe vor einiger Zeit eine Sendung gesehen, wo dieser Autor benannte, dass die im zweiten Link benannte Krankheit dadurch entstand, dass eine Firma auf der Suche nach einem Medikament für eine ganz andere Krankheit zufällig bemerkte, dass der entstandene Wirkstoff im Medikament Einfluss auf -im Prinzip- ADHS Patienten hat. Da es jedoch für den exakten Einfluß dieses Medikamentes keine Krankheit gab, ...man aber gern viel Geld verdienen wollte...wurde kurzerhand passend zum Medikament eine Krankheit erfunden und benannt....die Zappelphilippkrankheit bzw. das Zappelphilippsyndrom.


    Bin mir bei dieser Geschichte nicht sicher...aber wenn die so stimmt, dann wäre ich vorsichtig in der Wahl der Ärzte, so ich oder mein Kind ein solches Problem hätte.


    Es gibt vermutlich eine Gradwanderung zwischen behandlungswürdigen bis nötigen Fällen und überforderten Eltern und Verantwortlichen die die Dollarzeichen auf den Augen haben. Ich bin froh kein solches Problem zu haben.

  • Maddog - hast du ausser den Beitragen persönliche Erfahrungen mit dieser Krankheit?
    Bist du selbst betroffen? Ist eines deiner Kinder betroffen? Hast du jemals Kontakt zu echten ADHS Patienten gehabt? - Ich meine hier nicht das typische 0815 ADHS, das mich bei diesem Thema immer zur Weisglut bringt, sondern ernsthaft betroffenen - die eine Odysee durchmachen im Kampf gegen diese Krankheit!!! Hast du einen Abschluss bzw. Beruf mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendpsychologie?


    Es ist gut das du kritisch hinterfragst aber worauf beruhen deine Aussagen?


    Deine Argumentationskette und die damit einhergehende Schlussfolgerung und Bewertung anderer Beiträge zeugt für mich jedoch nicht von professionellen Erfahrungen in diesem Umfeld!


    Das was der "normale" Mensch als ADS/ADHS bezeichnet ist in der Regel nichts weiter als ein aufgewecktes Kind, das ggf. nach Aufmerksamkeit verlangt! Doch die wirklichen Patienten und ich behaupte, das nur ein sehr sehr sehr geringer Prozentsatz aller "kranken" Kinder wirklich mit Problemen in einem Ausmass haben, das sie dein Leben zur Hölle machen! Und genau diese Kinder und Jugendlichen landen oftmals stationär in psychatrischen Einrichtungen werden über Jahre hinweig von Fachpersonal betreut um sich in den Griff zu bekommen. Und dabei ist von essentieller Bedeutung das natürlich eine "Norm" vorherrscht die sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiterentwickelt hat, diese wird definiert durch die Lebenserfahrung und das erwartete Auftreten in einer modernen Gesellschaft!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Guten Morgen,
    ich habe mehrere Seminare besucht, mehrere Bücher darüber gelesen, einen Doku-Film darüber gesehen. 10 Prozent der Menschen -weltweit- nicht nur in unserer Gesellschaft sollen es haben. Das heißt in einer Fußballmanschaft gibt es mindestens 1 ADHS ler. Was für mich immer angenehm war. Die Kinder, von denen ich weiß, dass sie "bestätigte" Adhs Kinder sind, die waren sehr belastbar in Sachen Fußball, sie jammerten nie, sie hörten aber auch nie richtig, weil sie dachten, sie können alles, im Großen und Ganzen sind solche Menschen gute Leistungssportler. Hyperfocusieren ist das Schlüsselwort.
    Hierunten ein Bericht über ADHS, der mir sehr gut gefällt. Wer lustig ist, sollte lesen.


    Viele der
    für einen
    erfolgreichen Jäger notwendigen
    Fähigkeiten können wegen dem
    Überlebensvorteil bei
    optimaler
    Anpassung durchaus dazu geführt
    haben, daß die heute
    ADHS-Betroffenen nichts anderes sind,
    als optimal an ein Leben als
    Jäger angepasste Menschen. Das
    überdurchschnittliche
    Reizaufnahme- und
    Verarbeitungsvermögen sowie das
    Hyperfocusieren
    einerseits und das entspannende
    Tagträumen sowie das
    oftmals nur beschränkt abrufbare
    Kurzzeitgedächtnis scheinen
    diesen Schluß zumindest nahe zu
    legen:



    Kürztzeitgedächtnis/


    Impulsives Handeln:
    Schnelles
    Erfassen der
    wesentlichen Punkte einer Situation,
    einer Tätigkeit, einer
    Aussage bzw. einer Entwicklung sind
    für Jäger
    überlebenswichtig. Jäger
    brauchen deshalb ein sehr
    ausgeprägtes Reizempfinden, eine
    sofortige Verarbeitungs- und
    Reaktionsgabe (wobei gilt: je
    schneller und mehr umso besser
    !).



    Langzeitgedächtnis/


    Reaktivier-/Rekonstruiervermögen:
    Jäger
    brauchen darüber hinaus ein
    Erinnerungs-
    und Reaktiviervermögen, das ihnen
    später erlaubt, sich bei
    wiederholenden Situationen sofort
    zurecht zu finden, Lehren aus Fehlern
    zu ziehen bzw.
    Erfolge zu wiederholen.



    Kurzzeitgedächtnis:
    Das
    Kurzzeitgedächtnis ist weniger
    notwendig, es kann im Gegenteil zu
    Verzögerungen bei Handlungen
    führen, weil es andere Prozesse
    blockiert.



    Hyperfocusieren:
    Eine
    Jagd
    zog/zieht sich oft über lange
    Zeiträume hin. Während der
    gesamten Zeit muß der Jäger
    hochkonzentriert auf sein Ziel
    sein und alles andere Verdrängen.
    Heute sagt man Hyperfocusieren
    dazu - eine typische Eigenschaft von
    ADS/ADHS-Betroffenen.



    Tagträumen:
    Gleichzeitig
    kann
    ein Jäger nach erfolgreicher Jagd
    lange Ruhezeiträume in
    Anspruch nehmen, wo seine Sinne und sein
    Gehirn sich entspannen
    können (ähnlich dem
    Tagträumen).



    Die
    Entwicklung der Menschen vom
    Jäger und Sammler zum Pflanzer
    und
    Tierzüchter könnte bei der
    Mehrzahl der Menschen einen
    Großteil
    dieser
    Fähigkeiten zugunsten anderer
    verkümmern haben lassen, da die
    neue
    Lebensweise grundsätzlich andere
    Anforderungen stellte.
    So waren jetzt die Fähigkeiten zu
    Kontinuität, zum
    Bewältigen montoner
    Tätigkeiten (Unkraut jäten,
    Feld bestellen, ackern), zum
    Überstehen
    langer Wartezeiten (von der Saat bis
    zur Ernte) wichtiger geworden. Die
    Fähigkeiten der Jäger waren
    durch ihre "Nebenwirkungen"
    (Ruhephasen,
    Diskontinuität, Desinteresse am
    Monotonen) eher hinderlich
    und könnten
    deshalb bei den meisten Menschen durch
    andere Entwicklungen
    kompensiert, ersetzt oder mutiert
    worden sein.









    Die
    rassante Entwicklung der
    heutigen Gesellschaft jedoch läßt
    durchaus die Option offen,
    daß beide "Entwicklungsformen" des
    Menschen - sofern diese
    Unterteilung nach T. Hartmann zutreffend ist -
    benötigt werden,
    wahrscheinlich gleichzeitig und sogar
    stärker als je zuvor. Es ist
    durchaus realistisch, davon auszugehen,
    daß man zukünftig
    infolge der Geschwindigkeit der
    Informationsgewinnung gerade nur noch
    durch eine Kombination von Teams mit Vertretern
    sowohl der Kategorie
    "Jäger" als auch der Kategorie "Farmer" in
    der Lage sein
    könnte, die
    Menschheit voran zu bringen. Während die
    "Jäger" für das
    schnelle Erfassen, übergreifende Denken,
    negieren von
    Unnötigem (Informationsfilterung) und das
    Aufstellen
    grundsätzlicher Theorien benötigt
    werden könnten,
    würden
    die "Farmer" dringend benötigt, m in
    Fleißarbeit und
    Kontinuität diese
    zu hinterlegen und in nutzbringende
    Lösungen umwandeln. In diesem
    Zusammenwirken bestünde die große
    Chance und der Bedarf an
    Menschen mit ADS/ADHS! Nicht zuletzt deshalb
    wird bereits heute in
    vielen Unternehmen in den unterschiedlichsten
    Bereichen auf sogenannte
    "Hunter" zurückgegriffen.





    Die These von Thom
    Hartmann hat einen Pferdefuß:
    Evolutionäre Entwicklungen
    laufen über extrem lange Zeiträume.
    Der Übergang der
    "Jäger und Sammler" zu den "Ackerbauern
    und Viehzüchtern"
    erscheint hierfür zu kurz. Es
    müssen, sofern die
    Grundkonzeption der Evolutionären
    "Spaltungsthese" zutrifft - und
    hiervon wird unsererseits ausgegangen, bereits
    früher - bei
    den "Jäger und Sammlern" entsprechende
    Weichenstellungen erfolgt
    sein. (s.h. Evolutionäre Spaltungsthese!
    )



    Quelle: http://adhs.muellers-seiten.de…st-ADHS_2_Evaluation.html


    Gruß,
    Uzunbacak


  • Als selbst betroffener, der damit aber zum Glück immer gut auskam und ähnliches wie Zodiak durchmachte (mich auch eigentlich all seinen Posts anschliessen will) vielleicht als Tipp:


    Dr.Martin Winkler - einfach googlen und ein wenig in seinem Blog darüber lesen.


    Er ist ein absoluter Fachmann auf dem Gebiet ADS (ADHS gibt es so an sich nicht).


    Meine "Medikation" in der Jugend war das Mittelfeld ;) Rennen, rennen und nochmals rennen. 4x die Woche Fußballtraining und einen super Trainer der (Anderst als die Lehrer) die Problematik schon sehr früh erkannt hat. Ich wurde auch immer beschäftigt und ebenso später im Bezirksauswahltraining immer in Action ;)

  • Hi Kollege,

    Er ist ein absoluter Fachmann auf dem Gebiet ADS (ADHS gibt es so an sich nicht).

    Ist das Deine Meinung, dass es ADHS an sich nicht gibt? Weil: Wenn ich den Namens des Doktors eingebe, schlägt Google sofort ADHS vor. In den ersten Meldungen von ihm sehe ich auch ADHS ganz groß geschrieben. Woher stammt es, dass es an sich keine ADHS gibt?



    Meine "Medikation" in der Jugend war das Mittelfeld ;) Rennen, rennen und nochmals rennen. 4x die Woche Fußballtraining und einen super Trainer der (Anderst als die Lehrer) die Problematik schon sehr früh erkannt hat. Ich wurde auch immer beschäftigt und ebenso später im Bezirksauswahltraining immer in Action ;)

    Da siehr man auch sofort, dass man sich -als Jugendtrainer, -betreuer, -leiter - mit Themen wie - AD(H)S - oder anderen Krankheiten auch beschäftigen sollte. Hättest Du einen anderen Trainer gehabt, der gedacht hätte, "Zappelphilipp, Taugenix, den schicken wir mal nach Hause, er stört nur noch", dann hätte man Dich als guten Fußballer gar nicht kennenlernen können, oder?


    Gruß,
    Uzunbacak