Vereine mit Kindern im Gepäck auf Betteltour?

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  • @Kicker


    Man konnte das mit den "Idioten" zwischen den Zeilen deutlich herauslesen. Deine Argumentation hier im Forum geht auch oft in diese Richtung. Da forderst Du den Gegenwind förmlich heraus. Wenn Du im Vorfeld dieser Versammlung genau so aufgetreten bist, dann ist das für mich nicht verwunderlich, dass Dir keiner zuhören will.


    Dass man Vereinsmitglied sein muss, um sich wählen zu lassen, ist halt eine Regel. Wenn man mitspielen will, muss man sich an die bestehenden Regeln halten. Ist ja auch beim Fußball so und auch in der von Dir oft beschworenen Bunten Liga gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen, die da mitspielen.


    Sollte das Verhalten in diesem Verein wirklich so sein, dann nenne ich das selbstverständlich überhaupt nicht topsozial, sondern bin in der Sache ganz bei Dir. Man hört halt immer nur eine Seite.
    Einem Verein, wo so wie von Dir beschrieben gehandelt wird, hätte ich längst den Rücken gekehrt bzw. wirklich eine Palastrevolte angezettelt. Dann wäre ich nicht allein dort hingegangen, sondern mit Gleichgesinnten, die ich ermittelt hätte. Und dann wäre der alte Vorstand sehr schnell der ehemalige geworden.


    Hätte ich festgestellt, dass ich der Einzige bin, der so denkt, dann hätte ich hinterfragt, warum das so ist. Dann gäbe es für mich zwei Möglichkeiten: Entweder, ich sehe alles viel zu dramatisch, dann muss ich mich zurückhalte. Oder es ist wirklich katastrophal, dann muss ich handeln und meine Kinder in einen anderen Verein geben. Fühlen sich die Kinder aber wohl, dann muss ich wieder nachdenken...


    Sich in einen Sturm begeben, wo man nur umknicken kann, keine Chance hat, sich auf den Beinen zu halten, ist vielleicht heldenhaft aber kontraproduktiv. Du hast nichts erreicht, die anderen sagen sich, "Ach, der Kasper schon wieder..."

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Dass man Vereinsmitglied sein muss, um sich wählen zu lassen, ist halt eine Regel.


    Regeln legt "der Verein" ja per Satzung selbst fest: m Verein in unserem Dorf waren Eltern als Erziehungspflichtige für ihre Kids mitsprache-, dh stimm- und wahlberechtigt; so war ich erstaunt, dass man über 200 Mitglieder einfach vom Mitreden ausschließen u. durch einen "Alibi-Mann" pro forma in ihren Interessen vertreten lassen kann. Ob nun Verein o. Staat, Mitglieder- o. Bürgergemeinschaft im gemeinsamen Geiste, das Problem ist heute die Viruleszenz im Motto: Frag nicht, was er für dich, sondern was du für ihn tun kannst! Früher hätte man dazu kaum wen so auffordern müssen, heute bejammern fast alle die prekäre Lage, doch konkret mehr tun will auch von diesen kaum einer etwas, teils, da man im Arbeits- u. Familienstress zu eingespannt ist, aber eben auch, weil man offenbar das Vereinsleben in aktiver Form nicht so sehr als Bereicherung, erfreulich o. erfüllend sieht. Forscht nun wer fragend nach, woran dies reell liegt, gilt erstmal die Weisheit, dass der Fisch i.d.R. zuerst vom Kopf her zu stinken anfängt. Klar, diesen kritischen Befund hören die, die aktuell das Sagen u. die Macht haben selten gern u. so unterdrückt man seine Stimme lieber schon, bevor man zuhört, o. findet x Ausreden u. Vorwände, wieso man gegen solch Leute Mauern errichten muss, auch wenn man dadurch sich der Chance beraubt, unorthodoxe Ansichten zu möglicher Verbesserung kennen zu "lernen".
    Nur irrend lernt der Mensch, aber es fällt gemeinhin verdammt schwer, sich jeweils dies Irren erstmal einzugestehen. Daher fährt 'man' oft lieber den Karren weiter in den Dreck statt für Neues offener, dh in "Selbstabschaffung" auf althergebracht angestammtem Posten schwächer, hinterfragbarer zu sein. Wie schneidet man da alte Zöpfe ab ohne scharfe Schere? Vielen sind 100 Austritte lieber als 1 Veränderung. Nen Vorstand vor allen Leuten asozial zu nennen - ist das nicht ne Palastrevolte? Es sollte ihn aber nur zum Nachdenken provozieren, nicht echt beleidigen. Ich stehe aber lieber allein für mich ein statt andere hinter mich zu scharen, auch wenn dies das übliche Vereinsprinzip ist, jeder hat seine Seilschaft, intrigiert nur über Dritte hintenrum statt gradheraus die Wahrheit zu sagen u. so werden dann Reviere abgesteckt, oder? Immerhin hatte es den Vorstand - kurzzeitig - bewegt u. er gibt mir - aus Unsicherheit - weiter die Hand, nachdem ich mich entschuldigte u. das mit dem Denkanstoß erklärte: gefruchtet hat's aber leider dann doch nicht. Es denken - im 4-Augen-Dialog bestätigt man, wie Recht ich doch habe - zwar viele wie ich, nur offen sagen tut's keiner ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Meiner Ansicht nach werden viele nach Jahren im "Fußballgeschäft" einfach betriebsblind. Können nicht mehr einordnen, dass außerhalb eines Kreises von "Insidern" eigentlich keinen interessiert, in welcher Spielklasse die ersten Mannschaft spielt. Da wird so getan, als würde man schon durch das alleinige Melden von Jugendmannschaften zu einem sozialen Verein, der gegenüber der Gemeinde alle Unterstützung anfordern kann, und sie dann in den eigentlichen "guten Zweck", den Erfolg der ersten Mannschaft zu stecken! Denn gerade durch einen Aufstieg der ersten Mannschaft bekommt man als Vereinsvorstand Anerkennung im "Insider-Kreis", steht in der Zeitung usw. Für einen Verein mit wirklich guter Jugendarbeit interessiert sich, so scheint es, die Öffentlichkeit kaum. Liegt wohl auch daran, dass die Kriterien dafür etwas komplexer sind, als die Ligenzugehörigkeit. Ein Lokaljournalist müsste sich einarbeiten und kann nicht einfach die üblichen Phrasen platzieren.


    Allerdings kann ich auch bestätigen, dass es durchaus auch Vereine mit vernünftigen Vorständen gibt, die ihren Erfolg eben auch an einer wirlich guten Jugendarbeit festmachen. Ich habe das Glück, in einem solchen Verein zu arbeiten.