Jetzt nerven auch die Schiedsrichter mit Unehrlichkeit

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  • 1. Bei A-Junioren in der Schweiz kann man eigentlich davon ausgehen dass die Qualität der Schiedsrichter nicht unterste Schublade ist.
    2. Es ist nicht Sache des Trainers mit den Schiri auf dem Spielfeld einen Tatsachenentscheid zu diskutieren solange der das Amt des Schiris inne hat. Tut er es trotzdem hat das keinen Einfluss auf seinen Bericht. Dem Schiedsrichter aus einer Diskrepanz zwischen (irregulär) Gesagtem und seinem Rapport Ungerechtigkeit vorzuwerfen, wäre demzufolge, rein formal, eine "rote Karte" an den Trainer !
    3. Das Sprechen von Sperren und Bussen ist nicht Sache des Schiedsrichters sondern die der Disziplinarkommission welche in der Regel nicht einfach nur den Spielrapport als Grundlage nimmt sondern immer auch den Schiedsrichter persönlich zur Sachlage befragen sollte. Für die Beurteilung ist dann nicht nur die akutelle Sachlage, sondern auch die Vergangenheit des Spielers UND TRAINERS relevant. Die Dritte "Brutalo"-Rote wird um einiges schärfer sanktioniert als die erste.
    4. Für die Beurteilung ist vor allem relevant ob der Verteidiger a) von hinten und b) mit offener Sohle c) aktiv oder passiv "verwickelt" war. Da der Trainer diesbezüglich keine Angaben macht, frage ich mich schon ob der Trainer mit "SEINER" Beschreibung der Sachlage etwas kaschieren will oder er die Beurteilungsgrundlage von Fouls nicht verstanden hat.
    5. Fehlentscheide gibt es immer. Dagegen kann der Verein (nicht der Trainer!) rekurrieren. Oft werden dann alle involvierten Parteien nochmals angehört und der Rapport offengelegt. Rekurse sind der einzige vernünftige Weg in dieser Sache. Dafür sind sie ja da. Alles andere ist unkonstruktiv und unprofessionell.

  • Ohne jede Einsicht und wechselseitige Bestätigung ist natürlich statt einfacher Abstimmung vor Ort auf kleinem Dienstweg spätere Unstimmigkeit bei verhärteten Fronten in Zweifelsfällen vorprogammiert, die Verantwortung dafür liegt aber nicht beim einzelnen Schieri. Er hat sich zuhause dann uU anders erinnert, das Foul brutaler o. roher gesehen, wie es natürlich auch vor Ort oft passiert: der eine (Täter) findet es normal, der andere (Opfer) brutal, daher soll ja ein Neutraler entscheiden, der auch nur Mensch ist und Fehler begeht. Ich wünsche mir auch kommunikativere Schieris, wobei deren häufiger Kotau vor sie anbrüllenden Spielerstars in der Bundesliga zu weit geht: in der Kreisklasse würde dafür viele Rot sehen, in der Bundesliga aber dienert der Schieri und klopft den respektlosen Schreihälsen mitunter wie anerkennend auf die Schulter - zweierlei Maß: die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen, obwohl sie Vorbilder für jene sein sollten. Na ja, so ist halt die Welt. In der Jugend unterschrieb ich immer erst nach dem Spiel statt wie viele vorher: so ist's ja gedacht, man bestätigt die Korrektheit bzw. spricht - in Ruhe nach dem Spiel Fragen an, vermerkt sie notfalls - und darf nachher nicht mehr meckern ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • der Vollständigkeit halber:
    Eine Busse kann auch völlig unabhängig vom Schiedsrichter gesprochen werden (z.B. auf Grund eines Videos, Meldung eines Spielers oder Spielereltern, etc.).
    Vielleicht wurde die Busse ja in einem völlig anderen Zusammenhang gesprochen (Beispiel: Spieler beleidigt Schiri auf dem Nachhauseweg, ...).
    In jedem Fall wird aber Verein und Spieler über die Gründe informiert und Gelegenheit für Einsprachen/Rekurs geboten. Nicht in jedem Fall wird der Trainer involviert.
    Fazit:
    ZUALLEREST MUSS der Trainer sich ZUERST an den VEREIN zu Klärung des genauen Sachverhalts wenden. Der Verein kann dann darüber entscheiden ob er den Spieler und ev. andere Beteiligte zu genaueren Abklärung hinzuzieht. Grundsätzlich ist aber kein Spieler und/oder Verein zur Auskunft gegenüber seiner Trainer verpflichtet solange der Trainer nicht selber Gegenstand des Verfahrens ist. Wird der Verein nicht selber aktiv, wird vom Trainer Stillschweigen erwartet.

  • 1. Bei A-Junioren in der Schweiz kann man eigentlich davon ausgehen dass die Qualität der Schiedsrichter nicht unterste Schublade ist.
    2. Es ist nicht Sache des Trainers mit den Schiri auf dem Spielfeld einen Tatsachenentscheid zu diskutieren solange der das Amt des Schiris inne hat. Tut er es trotzdem hat das keinen Einfluss auf seinen Bericht. Dem Schiedsrichter aus einer Diskrepanz zwischen (irregulär) Gesagtem und seinem Rapport Ungerechtigkeit vorzuwerfen, wäre demzufolge, rein formal, eine "rote Karte" an den Trainer !
    3. Das Sprechen von Sperren und Bussen ist nicht Sache des Schiedsrichters sondern die der Disziplinarkommission welche in der Regel nicht einfach nur den Spielrapport als Grundlage nimmt sondern immer auch den Schiedsrichter persönlich zur Sachlage befragen sollte. Für die Beurteilung ist dann nicht nur die akutelle Sachlage, sondern auch die Vergangenheit des Spielers UND TRAINERS relevant. Die Dritte "Brutalo"-Rote wird um einiges schärfer sanktioniert als die erste.
    4. Für die Beurteilung ist vor allem relevant ob der Verteidiger a) von hinten und b) mit offener Sohle c) aktiv oder passiv "verwickelt" war. Da der Trainer diesbezüglich keine Angaben macht, frage ich mich schon ob der Trainer mit "SEINER" Beschreibung der Sachlage etwas kaschieren will oder er die Beurteilungsgrundlage von Fouls nicht verstanden hat.
    5. Fehlentscheide gibt es immer. Dagegen kann der Verein (nicht der Trainer!) rekurrieren. Oft werden dann alle involvierten Parteien nochmals angehört und der Rapport offengelegt. Rekurse sind der einzige vernünftige Weg in dieser Sache. Dafür sind sie ja da. Alles andere ist unkonstruktiv und unprofessionell.


    Eigentlich habe ich die Sachlage ziemlich detailliert angegeben und zwar im ersten Post dieses Treades... :P
    Also ich weiss nicht, welche Details ich noch angeben sollte...

  • Also ich weiss nicht, welche Details ich noch angeben sollte..



    TRPietro


    Nee nicht notwendig, muss höchstens mal übersetzt werden.


    Pietro ärgert sich über das Kontraire der Aussagen des Schiris nach dem Spiel zu dem, was er dann in seinem Bericht schreibt.
    diese veränderte Darstellung des Schiris führte dann aus der Sichtweise von Pietro zu einer zu hohen Bestrafung.


    Da regt sich Pietro auf und aus meiner Sicht heraus auch zu Recht.


    Was gibt es da ansonsten noch reinzuinterpretieren?


    War jetzt der Versuch vom Schweizerischen in Deutsche und dann zurück ins Schweizerische für all verständlich zu übersetzen.


    Jetzt brauch ich von Pietro nur noch die Bestätigung, dass diese Übersetzung richtig erfolgte. :D

  • Also ich weiss nicht, welche Details ich noch angeben sollte...


    Ich kann leider in deinem ersten Post Nichts für die Beurteilung RELEVANTES erkennen:
    a) war die Sohle offen ?
    b) von hinten ?
    c) mit Absicht ?
    d) hat sich der Spieler entschuldigt
    e) Vorgeschichte des Spielers ? Schon Rote in der Vergangenheit ? Hatte er er zuvor schon Gelb oder wurde er wegen ähnlichem verwarnt ?
    f) was für ein Typ ist der Spieler ?
    DAS sind für die BEURTEILUNG RELEVANTE Fragen die nicht beantwortet sind.
    Dass du mit den Schiri noch auf dem Spielfeld diskutiert hast ist für die Beurteilung weder relevant noch gestattet. Darum kann und soll DARUM auch keine Diskussion geführt werden. (Dass es aber trotzdem die meisten tun ändert nichts am Regelement).
    DAS ist eigentlich mein Punkt: Viele Leute hier machen ein riesen Taraa über die Konsequenzen von etwas was a) gemäss Reglement gar nicht sein dürfte (dass du mit dem Schiri diskutierst) und b) ohne sich über die RELEVANTEN DETAILS der Schwere eines Fouls zu informieren.

  • Also Leute
    Der Schiedsrichter ist nicht der Böse hier... eigentlich ist Niemand der Böse.
    Meine Vermutung (die ich nicht wirklich glaubte) war richtig.


    Es ging um einen administrativen Fehler im Verband. Da wurde schlicht und einfach der falsche Code gewählt. Anhand dieser Codes gibts anhand einer Vorgegebenen Bussenkatalog, die entsprechende Strafe.


    Der Spieler hat nun zwei Spieltage Sperre und eine Busse in der Höhe von CHF 80.- (dass vom Verein übernommen wird). Somit kann der Junior bereits am Sonntag wieder spielen, weil dieser die zwei Spiele seit Gestern, abgesessen hat.


    @Fussballbaron
    Kann es sein, dass Du die Strafenlänge abhängig vom Trainerstatus siehst?
    Wenns so währe, dann währe es aber gar nicht gut. Was kann denn ein Spieler dafür, wenn der Trainer ständig rumjammert?
    In so einem Fall muss man den Trainer strafen und sicher nicht den Spieler mit höherer Strafe tracktieren.


    Zum Sachverhalt; Der Verteidiger wurde eigentlich vom Stürmer am Trikot gerissen. Beim überholen liess der Stürmer loss, so dass der Verteidiger in der dynamik hinfiel... und zwar genau im Stürmer. Leider wurde der Stürmerfoul nicht gesehen, so dass man dem Verteidiger den Foul als letzer Mann, geben musste. Klar rot in so einem Fall... aber eben nicht brutal.


    Da habe ich mich wohl für nichts aufgeregt.
    Die andere Seite ist aber die, dass man den Junior die volle Straffe hätte sitzen lassen, wenn ich mich nicht gemeldet hätte.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • TRPietro


    Gut, dass Du es gemacht hast. Hatte ja einen Fehler vermutet.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Dass du mit den Schiri noch auf dem Spielfeld diskutiert hast ist für die Beurteilung weder relevant noch gestattet. Darum kann und soll DARUM auch keine Diskussion geführt werden. (Dass es aber trotzdem die meisten tun ändert nichts am Regelement).
    DAS ist eigentlich mein Punkt: Viele Leute hier machen ein riesen Taraa über die Konsequenzen von etwas was a) gemäss Reglement gar nicht sein dürfte (dass du mit dem Schiri diskutierst) und b) ohne sich über die RELEVANTEN DETAILS der Schwere eines Fouls zu informieren.


    ob lt. Reglement erlaubt oder nicht, kann ich jetzt gar nicht sagen, nur die Realität vor Ort beschreiben.


    nach dem Spiel kommt der Schiri ins Clubhaus um seine Abrechnung zu machen. Überlicherweise gibt es dazu dann auch noch ein Getränk vom Verein, in gut geführten Vereinen noch einen kleinen Imbiss.
    Dabei kommt es dann fast immer zu Gesprächen. Zuvor hitzige Debatten werden dann fast immer ins rechte Licht gesetzt.
    Natürlich wird dabei dann immer versucht (manchmal geschickt, manchmal weniger) Berichte zu beeinflussen, wenn zuvor ein Vorfall war.
    Gerade diese Situation nach dem Spiel tragen sehr oft zu einem besseren Verständnis zwischen Spieler, Zuschauer und Schiri bei.
    Irgendwie oder Irgendwer kennt man sich ja auch.


    Bei ziemlich aufgeheizter Stimmung ziehen es natürlich manche Schiris sinnvollerweise vor, direkt zu verschwinden.


    Mit manchen Schiris, mit denen ich mich während des Spieles gefetzt hatte, wurde nach dem Spiel bei einem Bier der Frieden wieder hergestellt.


    Unvergessen für mich ein Dialog aus meiner aktiven Zeit.


    "Mann, hast du heute einen Scheiss gepfiffen" Antwort "Wenn ich so gepfiffen hätte wie du heute gespielt hast, hättet ihr mich auf dem Platz gesteinigt"


    Danach sind wir uns auf dem Platz oft begegnet, wir hatten ab da ein wunderbares Verhältnis, egal ob als Spieler oder Trainer.


    auch das ist für mich Fussball.

  • Natürlich wird dabei dann immer versucht (manchmal geschickt, manchmal weniger) Berichte zu beeinflussen, wenn zuvor ein Vorfall war.


    Ja klar, so sieht die real existierende Praxis an vielen Orten aus.
    Leider wird dann vergessen dass oft nur EIN (Heim-)Trainer mit dem Schiri plaudert. Wenn schon Beeinflussung, dann wenigstens mit beiden Trainern, ClubPräsidenten etc.
    Oder eben - der Fairness wegen und um jegliches Gerücht aus der Welt zu nehmen - OHNE Beinflussung, oder mindestens mit Schiedsrichtern die sich nicht beeinflussen lassen. Denn hat sich einmal der Usus durchgesetzt, dass man Schiris nach dem Match beim Bier beinflussen kann, hat der Fussball ein - selbst gemachtes - Problem mehr.
    Darum - wehret den Anfängen !!


    P.S. Unsere Schiedsrichter haben die Weisung vom Verein, dass sie sich erst dann zur Mannschaft setzen dürfen, wenn sie den Bericht fertig haben. Nicht nur wegen der Beeinflussung. Einfach aus Prinzip. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen !