Verteidiger "unattraktiv"

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • @Schimmi
    Das "Chaotische" zu Anfang ist normal. Ich empfehle die Übung als Schlussteil in mind. zwei aufeinander folgenden TE'en durchzuführen, dann sieht man gerade hinsichtlich Umschalten und Orientierung schnell Fortschritte. Finde ich übrigens sehr gut und vor allem Altersgerecht Deine Umänderung für Deine F nur eine Seite vorzugeben ! Dein Hinweis mit dem nicht zu kleinen Feld ist ebenfalls sehr wichtig und hatte ich vergessen.
    Hier noch eine weitere Variante, die ich ab ältere E ( da noch ein wenig komplexer ) empfehlen kann: Anstatt einer Seite mit zwei Stangentoren diese weglassen und lediglich eine abgesteckte oder noch besser abgekreidete Passlinie. Punkte werden nur erzielt, wenn ein Spieler aus dem Feld ein Diagonalpass ( mit Mindestabstand zur Linie um bloßes Kurzgekicke zu vermeiden ) über diese Linie spielt und ein Mitspieler ( ganz wichtig ) durch Erlaufen diesen Pass annimmt. Fördert das Spiel in die Tiefe bzw. schult den Abwehrspieler den Raum zuzustellen.

  • Die aussenverteidiger sind flankengeber torvorbereiter
    Und in keinem Team der Welt im Offensivspiel wegzudenken
    Die innenverteidiger bei jeder Standard Situation
    Nahe der Box voll dabei und sorgen im Spielaufbau für entscheidende
    Akzente.
    Der Angriff gewinnt ab und an spiele, die Meisterschaft
    Gewinnt die Verteidigung


    Jeder vermeintliche offensiv Akteur hat früher Verteidigungsausgaben
    Zu lösen als die tatsächliche Defensive

  • Die aussenverteidiger sind flankengeber torvorbereiter
    Und in keinem Team der Welt im Offensivspiel wegzudenken
    Die innenverteidiger bei jeder Standard Situation
    Nahe der Box voll dabei und sorgen im Spielaufbau für entscheidende
    Akzente.
    Der Angriff gewinnt ab und an spiele, die Meisterschaft
    Gewinnt die Verteidigung


    Jeder vermeintliche offensiv Akteur hat früher Verteidigungsausgaben
    Zu lösen als die tatsächliche Defensive

  • Ganz klar kommuniziert das Spieler auf dieser Position das höchste Vertrauer bei mir genießen und wichtige Teamspieler sind (im Sinne von: diesen Spielern ist die Mannschaft wichtig)


    Mir ist natürlich klar, dass du hier positiv wirken wolltest.


    Was ist, wenn die Person/die Personen hier dennoch unsicher sind/ihr Selbstbewußtsein eher schwach ist..????


    Dann hättest du diese Position/Positionen mit dem Satz so gewichtet, das die Last für den dennoch Unsicheren/nicht ausreichend Selbstbewußten noch erhöht, richtig?


    Ich will damit sagen -dass ich durch deinen Satz für mich selbst erkannt habe- dass dieser Satz auch das Gegenteil vom gewünschten erreichen/bewirken könnte.


    Ich denke, dass man manches als Trainer denken sollte, statt es verbal zu äussern....zumindest für diese Altersgruppe.(?)


    Ich habe das sehr ähnlich gestaltet und erkenne das für mich! Allerdings habe ich nicht dein Problem....wir haben 4 oder 5 Gegentore auf 4 Spiele kassiert, dass ist sehr wenig. Gruß

  • Bei mir wird auf allen Positionen auch während eines Spiels rotiert. Ausserdem schalten sich die Verteidiger genauso in den Angriff mit ein und dürfen Tore erzielen, wie die Vorderleute mit verteidigen und Tore verhindern müssen. Deshalb stellt sich bei mir die Frage nach dem Bewerben einer Position erst garnicht.

  • Ich habe mich trotz Laufstärke und -begeisterung mitunter gern statt im anspruchsvollen Mittelfeld in der Verteidigung aufstellen lassen: dort teilt man eher aus statt immer einstecken zu müssen. Natürlich sollen Kinder nicht als "Positionsidioten" hinten hingestellt werden, aber für früh erfolgsverwöhnte starke Stürmer wird es im Alter je nach Klasse immer schwerer, dass nicht die Defensive gewinnt: zT aufreibend, auch viel Druck. Wenn alle immer die Torschützen bejubeln, muss der Trainer die Abwehr mal hervorheben, so ausgleichend wirken, zudem jedem Vorstöße gestatten (Fernschüsse/Scorerpunkte). Der Torwart kann im Training Vorteile haben, außerdem spielt er zT als Einziger durch, ohne sich "überarbeiten" zu müssen. So sollten mit der Zeit alle Positionen ihre Favoriten finden können, wenn sie positiv entdeckt werden ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ich handhabe das in etwas so:


    Neulich tickte unser Kapitän aus. Ein super gutes Talent, dass dem Stützpunkt vor den Koffer geschissen hat (sich dort verabschiedet hat). Der spielt offensiv wie defensiv bis zum letzten Tropfen auf 100 Prozent. Verpaßt er auf Grund von Erschöpfung und einem unerwarteten Fehler eines Mitspielers welcher zum Konter führt....den rechtzeitigen Rückzug. Abwehr war überlastet bei diesem Tempogegenstoß. Er liest das Spiel aus 20 Metern Entfernung beim Zurückeilen und schreit dem Innenverteidiger welcher im 16`er zur Seitenauslinie verschiebt, weil dort die Aktion ist...zu..."Pass auf...hinter Dir!!!!". Das schrie er in Erwartung dessen, was passieren wird zweimal. Es passiert...der Gegner schiebt den Ball quer am Innenverteidiger vorbei auf den Mann hinter diesem....bums...drin.


    Der Kapitän tickt aus. Ich verbiete ihm von aussen jeden weiteren Ton. Nach dem Spiel saß der Innenverteidiger mittig auf der Wiese und kam nicht in den üblichen Kreis. Er weinte...ich ließ ihn zunächst mal allein. Für das Geschrei erntete der Kapitän vom Co.-Kapitän -meinem Sohn- einen fetten Rüffel.


    Der Kapitän sagte laut...das er damit rechne abgewählt zu werden! Das sagte er, weil er sowieso schon eine Schonfrist genoss auf Grund ähnlicher Verhaltensweise die das Team als wenig sportlich und freundschaftlich ansah. Im Umkehrschluß genießt er hohen Respekt, weil er sich selbst in schlechtesten Situationen der Mannschaft immer noch den Arsch aufreisst.


    Ich gab den Kapitän -rein fußballerisch- recht, ...verurteilte aber seinen Ausbruch. Ich stellte diesbezüglich zwei Dinge heraus.


    1. In die Verteidigung will so gut wie niemand, weil man Angst vor eigenen Fehlern hat und z.B. das simple Ballablaufen unter Druck vergißt, was zu tödlichen Fehlern führt. Hier gebührt es denen die es machen höchsten Respekt!


    2. Stellte ich heraus, dass der Fehler gerade eines Innenverteidigers meist tödlich ist. Dementgegen kann ein Stürmer 10 Fehler machen und die Mannschaft komensiert es.


    DAS haben und hatte -bis auf der Kapitän- wohl auch alle bereits vor dem Spiel, das wir unerwartet und unverdient 1:2 verloren auf dem Schirm.


    Drei Tage danach ....Training....stehen wir in voller Mannschaftsstärke zusammen. Ich fragte -um das Spiel nochmals kurz zu besprechen- in die Runde ob jemand der Meinung ist, das der Kapitän abgewählt werden solle. Was ich dann echt toll fand war, dass der Kapitän vortrat und den Finger hochhob und meinte, dass er der Meinung sei, abgewählt zu werden. Dabei grinste er verschmitzt, ...war aber ehrlich gemeint von ihm. Ich fragte dann, wer den Antrag nicht stellen wolle...also dagegen war. Alle...sogar der Innenverteidiger zeigten auf. Dann fragte ich, ob er sich bei seinem Mitspieler entschuldigt habe, was er bestätigte. Damit hatten die Jungs einen sehr stolzen Trainer!


    Ich bin der festen Überzeugung, dass alle im Team wissen, was es heisst "hinten" zu spielen. Ferner stellte ich heraus, dass der Fehler des Innenverteidiger nicht seiner allein war, denn schließlich fehlten die 6èr zeitgleich vor der Dreierkette und ....ein Spieler hat beim Angriff zuvor den Ball sowas von dämlich verloren, damit hatte keiner gerechnet und so kam es zum Konter und Gegentor.


    Ich stellte entsprechend heraus, dass das Team/große Teile des Teams den Fehler machte und es so gut wie niemals einer allein war und selbst wenn, ...siehe oben. Gruß Andre 8);)

  • Mal ne Überlegung: Die Stürmer ernten nur, was von hinten heraus an Offensive gesät, an Spiel aufgebaut wird. Es ist ein Riesenfehler nur zu meinen, die Defensive gewinnt, da sie bestenfalls ein Remis sichert. So wie die Defensive vorn mit Forechecking/Pressing beginnt, so die Offensive beim Torwart und den Innenverteidigern. Sie müssen als first mover pro-aktiv erkennen, besser: erspüren, auf welcher Seite grad was gehen könnte, ja "sehen", welche Spieler grad so präsent, offensiv und angriffslustig/-listig sind, dass sie die erahnte Lücke oder Tiefe im Raum auch temporär zu nutzen bereits sind. Daher stellen viele instinktiv ihre Egozentriker, Leistungsschwächeren o. Unsicherheitskandidaten in den Sturm, wo sie weniger Unheil anrichten können. Gute spielintelligente Akteure verschwendet man besser nicht, nutzt sie im Spielaufbau. Dass auch eine gute Defensive viel kollektive Intuition bzw. Intelligenz erfordert, wird zT auch unterschätzt. Daher heißt es wohl oft, dass die Defensive -mit ihren spielentscheidenderen Spielern - gewinnt, als Basis, obwohl die Offensive die Tore "absahnt". Ein guter Sturm aber kann kaum soviele Tore schießen, wie eine löchrige und nach vorn ängstliche Hintermannschaft verbocken kann. Ideal ist da nun aber das Team, dass so flexibel variiert, dass die Stärksten vorn wie hinten voll zur Geltung kommen. Oder?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • wer in seiner Mannschaft die Diskussion hat, wer in der Abwehr spielen muss und im Sturm spielen darf hat als Trainer was verkehrt gemacht,
    kann zumindest seinen Jungs den Fussball als Mannschaftssport, bei der jede Position gleichwichtig ist, nicht ermitteln.


    gg