Ich lese regelmäßig alle Spielberichte von Mannschaften aus unserer Nähe. Da erfährt man vielleicht mal, wieso gewisse Ergebnisse zustande gekommen sind und kann sich ein Bild davon machen, wie Trainer und Mannschaft ticken. Auch auf unserer Seite habe ich am bzw. nach dem Wochenende mehr als doppelt so viel Zugriffe. Ein gewisses öffentliche Interesse ist also schon da.
Für mich bieten Spielberichte auch immer die Möglichkeit die Fahne des KiFu hochzuhalten. Wenn man offen von Rotation spricht, den Gegner fürs FairPlay lobt und NICHT von Tabellen, möglichst hohen Siegen oder Turniersiegen, sondern von Entwicklung, Perspektive und Freude am Sport schreibt, hat das Signalwirkung. Ich persönlich vermeide auch meist, einzelne Kinder hervorzuheben und Torschützen zu nennen. Die Mannschaft steht an erster Stelle. Wenn der Gegner erwähnt wird, dann überwiegend positiv. Öffentliches Lästern ist absolut tabu. Kritik an KiFu-feindlichen Trainern kann man bei mir aber schon mal zwischen den Zeilen erkennen
Trotzdem fällt es mir auch oft schwer Spielberichte zu schreiben. Da ich keinen festen Adressaten habe und der Spielbericht sowohl für die eigenen Eltern, andere Eltern, den Gegner, anderen Trainer und die eigenen Kinder geschrieben wird, ist es nicht leicht immer alle Erwartungen unter einen Hut zu bekommen. Bei sehr emotionalen Spielen schlafe ich auch oft eine Nacht drüber, bevor ich später bereue, was ich geschrieben habe. Ich möchte mir den Spielbericht auch noch in einem halben Jahr durchlesen können, ohne mich zu schämen.