Ich denke nicht, dass im Leistungssportbereich noch einem Basketballspieler - selbst in der Schlussminute - irgendwann noch gelernt werden muss wie der korrekte Ablauf bei einem Wurf aussieht. Das ist automatisiert. Ich habe n paar Jahre ne BB A-Jugend trainiert - da konnte jeder die Wurftechnik, dass war kein Thema (im Breitensport). Das Treffen ist eher ein mentales Problem bzw. ein Problem in einer gesamten, koordinativ komplexen Bewegung. Wenn Jungs von der Linie Serien von 30/40/50 in Folge haben, haben die im Grunde kein Wurftechnikproblem
Ich denke, zur Definition von Leistungssport gehört auch, dass man auch Leistung bringen kann, weil man die grundlegenden Techniken mindestens in Feinform beherrscht (technische Fähigkeit zur Leistung).
Andererseits - und das sieht man auch immer wieder: Ist es scheißegal mit welchen Techniken gearbeitet wird: Hauptsache Erfolg.
Beispiel: Paule Redcliff im Marathon. Die Läuft wie - sorry - hingeschissen. Aber sie ist schnell. Who cares?
Beispiel: Fade-away von Nowitzky. Normal macht man das nicht - werfen im nach hinten Fallen. Aber er trifft.
Ist es auch nicht notwendig und das habe ich auch nicht behauptet. Die Technik beibehalten und immer wieder reproduzierbar durchzuführen ist ein Problem. Manchmal werden Fehler eingebaut und interessanterweise kann man sehr oft bereits in der Bewegung erkennen, dass der Ball nicht versenkt wird. Ist gar keine Frage, auch ein Breitensportler kann die Technik lernen. Die Unterschiede ergeben sich durch die Konsequenz in der Durchführung, Kondition, Kraft, Gefühl für die Kraftdosierung abhängig von der Distanz und Koordination, da dies eine komplexe Bewegung mit Beteiligung des ganzen Körpers ist.
Was den Nowitzky-Wurf angeht, er ist nicht der einzige, der im Rückfall wirft. Das kostet nur mehr Kraft, die aus dem Arm zu erbringen ist. Bei seiner kräftigen Bauweise ist dies aber auch kein Problem. Solange er aber konsequent die Poignet-Bewegung durchzieht trifft er auch. Das ist dieses vollständige Strecken des Arms mit Kippen der Handfläche. Viele Kleinigkeiten können den Wurf hier verfälschen. Alle diese Kleinigkeiten immer wieder zu berücksichtigen ergeben die Konsequenz in der Durchführung.
Egal ist die Wurf-Technik im Basketball nicht. Genauso wie der angewinkelte Innenristpass im Fussball, stellt die Poignet-Bewegung die absolute Grundlage als Optimum. Es gibt sicherlich Spieler, die davon abweichen und trotzdem gute Ergebnisse erzielen, allerdings handelt es sich hierbei um wirklich wenige Ausnahmen