Sehr schwache Manschaft, was ist für stärkere Spieler zu empfehlen?

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  • Hallo,



    brauche mal eine Meinung. In unserer E-Jugend sind sämtliche Leistungsträger in die D-Jugend gewechselt. Zum Teil auch Spieler die noch E-Jugend spielen könnten. Die verbliebenen Spieler in der E-Jugend sind leider sehr schwach und es ist absehbar das diese Kinder nicht ewig Fußball spielen werden. Aus der F-Jugend sind 2 gute Spieler nachgerückt, die nun in jedem Spiel fast 2-stellig verlieren.


    Was ist für diese wirklich guten Spieler ratsam? Sollen sie ein Jahr in dieser E-Jugend verbleiben? Können Sie sich dort entwickeln ? Oder sollte man Ihnen raten sich eine spielstärkere Mannschaft zu suchen?

  • Hallo Tropi,


    so ist das nun mal im Fußball - mal hat man ein starkes mal ein schwaches Jahr!
    Die Aufgabe ist es jetzt aus "schwachen" Spielern starke zu machen und sie nach Möglichkeit mit Begeisterung an den Sport zu binden.
    Zum Fußball gehört es auch zu verlieren, aber was interessieren Ergebnisse in der F und E Jugend?
    Natürlich wäre es schön wenn man auch gewinnt, aber arbeite mit deiner Mannschaft und irgendwann stellen sich erste Erfolge ein - und wenn es "nur" der Schritt dazu ist nicht zweistellig zu verlieren!


    Spieler entwickeln sich im Training ebenso wie im Spiel - also wieso sollten sie nichts lernen?
    Du würdest deinen eigenen Spielern zum wechseln raten?! Das zeugt weder von Selbstvertrauen, die Spieler weiter zu bringen noch von Vereinsdenken - solltest du Spielern dazu raten den Verein zu wechseln wird das eure Jugendleitung sicher nicht gern sehen :)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Topi24,


    hier ist wirklich die Eigenmotivation entscheidend! Du hast eine Vorbildwirkung und das ist in erster Linie Kinder für diesen Sport zu begeistern, egal wie die Ergebnisse sind.
    Wieviel Pflichtspiele habt ihr? Ist noch viel Luft, dann organisiere Freundschaftspiele auf gleichem Niveau.
    Alles was mit Teambuilding zusammenhängt,...Förderung des Mannschaftsgeistes,..nicht nur auf dem Sportgelände!
    Zu den beiden F-lingen,...halte sie bei der Stange! Positives Feedbacks erntest du nur, wenn sie ein Trainer selber vorlebt.Es ist nur eine Station in ihrem Fußballerdasein!


    beste Grüße

  • Einfach am Ball bleiben... mit gutem Beispiel voran gehen und so gut wie möglich trainieren.


    Ergebnisse sind zweitrangig. Die Jungs und Mädels sollen den Spaß am Spiel beibehalten, bessere spielerische Qualität kommt von ganz allein.


    Gutes Beispiel: ich habe mal eine E2-Jugend trainiert. Am Saisonanfang ist die Truppe ganz neu zusammengewürfelt worden, aus E2, E3 und F1 Spielern. Viele Spieler hatten einfach kaum richtiges Training gemacht. Nach Rücksprache mit den Eltern, waren die Saison zuvor für 2/3 verlorene Jahre,weil die Trainer "nichts gemacht haben".


    6-8 Monate später waren super Tendenzen zu erkennen. Über Teilerfolge steigt auch die Motivation der Mannschaft. Wie einer meiner Vorredner bereits erwähnt hat, auch möglichst kleine Niederlagen können ein Ziel darstellen. Den Kindern macht es nichts aus, sie behalten die Freude.


    Und wie gesagt,die Ergebnisse kommen irgendwann. Wo wir in der Vorrunde fast alles, teils hoch verloren haben, wurden die Ergebnisse richtung Saisonende immer besser! Beispiel Gegner xy: Hinspiel 1:9 / Rückspiel 3:2


    Heute spielen 4 Spieler dieses Jahrganges als jüngerer Jahrgang direkt in unserer C1, wobei wir 3 Mannschaften haben.



    Also... einfach weitermache. Die Entwicklung kommt von ganz allein!

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."


  • .....verbliebene Spieler sehr schwach = Aufgabe für den Trainer die "schwächen" zu erkennen und gemessen an den Alterszielen zu bearbeiten


    .....sind 2 gute Spieler nachgerückt.....WARUM sind die gut.....weil sie besser dribbeln, technisch passen, mehr Tore schießen....was der Trainer bestimmt taktisch besser umsetzen .....


    ......die nun in jedem Spiel fast 2 stellig verlieren......


    Die Frage ist für mich nicht.....was für die wirklich guten Spieler ratsam ist, SONDERN eher, ob der Trainer die richtige Grundeinstellung hat...sprich....was ist erstmal für den Trainer gut. Wenn Ergebnisdenken nach hinten rücken würde, wäre es einem Trainer möglich, hier mit mehr Gelassenheit und Weitblick im Sinne von Ausbildung die Probleme ausbildungsgerecht anzugehen. Dieser Satz muß nicht auf den Threadschreiber zutreffen, möchte es aber zum Nachdenken so bemerken!

  • Wenn man es noch viel weitläufiger sieht (dh über den Verein hinaus) dann mußt du die Talente fördern, d.h.


    das ein Kind das "wirklich talentiert" ist (falls je einer fähig ist dies vorauszusagen) die Möglichkeit haben muß


    zu einem besseren Verein zu wechseln auch wenn es nicht im Sinne des eigenen Vereins ist. Denn nur in


    einer guten Mannschaft können sich solche Spieler entwickeln. Es wäre ein "Verbrechen" dies zu verhindern.



    Stone

  • Im einfachsten Fall haben die Kinder kein Talent. Damit wären jegliche Aktivitäten in dieser Richtung die absolute Zeitverschwendung und nein, bessere spielerische Qualität kommt nicht von ganz allein, wie jemand hier gerne postuliert. Die Frage ist nur, bist du sicher, dass du diesen Sachverhalt wirklich korrekt einschätzen kannst? Hast du ein Auge dafür, Veranlagung zu erkennen?
    Gibt es dagegen Interesse, Willen und gute motorische Eigenschaften, dann ist das Training eine Herausforderung. In diesem Fall brauchen die Kinder aber einen wirklich guten Trainer.
    Generell ist aber tatsächlich so, dass sich talentierte Spieler nur in einer fördernden Umgebung entwickeln können. Wenn alle Spieler in einer Kindermannschaft gut sind, dann lernen sie unheimlich schnell voneinander, sie bringen sich gegenseitig Techniken bei und ziehen sich damit auch gegenseitig hoch. Wenn der o.g. einfachste Fall zutrifft, dann sollen die 2 F-linge, vorausgesetzt sie sind wirklich talentiert, mit höchster Geschwindigkeit einen anderen Verein suchen. Mit Tempo, wie man so schön sagt :D

  • Wenn man es noch viel weitläufiger sieht (dh über den Verein hinaus) dann mußt du die Talente fördern, d.h.
    das ein Kind das "wirklich talentiert" ist (falls je einer fähig ist dies vorauszusagen) die Möglichkeit haben muß
    zu einem besseren Verein zu wechseln auch wenn es nicht im Sinne des eigenen Vereins ist. Denn nur in
    einer guten Mannschaft können sich solche Spieler entwickeln. Es wäre ein "Verbrechen" dies zu verhindern.


    Als Verbrechen würde ich soetwas nicht sehen. Natürlich lernen Kinder in einem möglichst homogenen (ob stark oder schwach sei dahingestellt) schneller, da sie sich auch gegenseitig pushen. In meinen Augen ist das Umfeld der Spieler extrem entscheidend darüber ob sie ob Talent oder nicht ein anderer Verein überhaupt in Frage kommt. Es soll Eltern geben, die etwas gegen leistungsgerechte Förderung haben.
    Sollte dies der Fall sein und ein Wechsel nicht in Frage kommen - die Gründe aussen vor gelassen, sollten die Anforderungen bei einzelnen Übungen individuell erschwert/gesteuert werden.


    Generell kann ich Dobrins Meinung aber nur unterstützen, bei möglichem Talent - auch das Gespräch mit den Eltern suchen und zum wohle des Kindes und nicht zum wohle des Vereins entscheiden.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)