Freies Spiel oder doch mit System?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Das sehe ich genauso. Man muss sich nicht buchstäblich an alles halten, was vom Dfb vorgegeben wird. Ich orientiere mich daran und versuche dann einen Weg zu finden, der zu meiner Mannschaft und mir passt. Da ist viel Bauchgefühl dabei und auch das Wissen, in den letzten 2 Jahren nicht immer alles perfekt gemacht zu haben - und daß man selbst auch nur ein Mensch ist, der Fehler macht, wie die Kinder das auf dem Platz auch dürfen. Wichtig ist, daß man sich ab und an mal kritisch selbst hinterfragt und damit weiterentwickelt!

  • Aber gestatte die Rückfrage: was meinst du, wenn du davon sprichst, ihnen "ihre Position zu vermitteln"?


    Die Frage bezieht sich auf die Positionstreue im Spielverlauf, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei dir eher die "Grundformation" gemeint, die bei ruhenden Bällen immer wieder eingenommen wird. Und im Spielverlauf nimmst du in Kauf, dass die Positionen nicht gehalten werden (die 2 Blocks verschieben sich nicht in Blöcken, sondern jeder individuell, so dass es während des laufenden Spiels evtl. nicht erkennbar ist, dass es 2 3er Reihen gibt, und auch nicht unbedingt erkennbar ist, welcher Spieler auf welcher Position ist).


    Eine 3-3 Grundformation mit der nötigen "Abweichtoleranz" im laufenden Spiel ist meiner Meinung nach auch in einer F-Jugend umsetzbar, wobei ich dabei auch keinen großen Unterschied zu meiner aktuellen Vorgehensweise sehe. Denn sobald der Ball rollt, verschiebt sich jeder wieder individuell, die Formation ist "futsch" und das Team bzw. jeder Einzelne organisiert sich wieder selbst (Oder unterschätze ich die Kleinen an der Stelle!?). Der einzige Unterschied ist, dass sie bei ruhenden Bällen auf Ihre Ausgangsposition zurückkehren. Ist das Ausbildungsziel dabei, den Kindern das grundsätzliche Verständnis dafür zu geben, dass es im Fussball Positionen gibt? Oder wo seht ihr den Vorteil bei dieser Vorgehensweise.

  • Stell sie einfach 3-3 auf und lass sie 2x20min spielen. Ob die dann ihre Positionen bei ruhendem Ball wieder einnehmen oder nicht sollte dir während des Spiels egal sein - es ist kein Erwachsenenfußball und es sind kleine Kinder. Ggf. wissen die nicht mal, was ein "ruhender Ball" ist (Trainer! Was ist ein ruhender Ball? Ein Ball kann doch gar nicht schlafen!?). Andere werden sich ggf. darum kümmern, dass die Positionen eingenommen werden. Mein Gott: Es ist ja keine Wissenschaft.

  • Die Frage bezieht sich auf die Positionstreue im Spielverlauf, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei dir eher die "Grundformation" gemeint, die bei ruhenden Bällen immer wieder eingenommen wird. Und im Spielverlauf nimmst du in Kauf, dass die Positionen nicht gehalten werden (die 2 Blocks verschieben sich nicht in Blöcken, sondern jeder individuell, so dass es während des laufenden Spiels evtl. nicht erkennbar ist, dass es 2 3er Reihen gibt, und auch nicht unbedingt erkennbar ist, welcher Spieler auf welcher Position ist).


    Genau. Sie sind IMHO eher noch damit überfordert bzw. es entspricht nicht ihrer Neigung, sich im Verbund (im engeren Sinne) zu bewegen. "Wenn wir den Ball haben, greifen alle mit an, wenn der Gegner den Ball hat, verteidigen alle, d.h. alle laufen mit zurück", so lautet ungefähr die Anweisung. Und sie wissen, das die Spieler der hinteren Reihe häufiger hinter den Spielern der vorderen Reihe spielen, das ergibt sich ja aber auch meistens von selbst. Je länger das Spiel nicht unterbrochen ist, umso geringer wird die Ähnlichkeit mit der Grundformation, das stimmt. Meinen E-Junioren habe ich aber auch gesagt, dass es schon so ist, dass die hintere Reihe schon defensiv eine Verantwortung hat, die vordere Reihe soll auf jeden Fall mithelfen, aber die hintere Reihe muss den Gegner ja erst mal bremsen und der vorderen Reihe die Chance geben, wieder hinter den Ball zu kommen. Ob das F'linge so verstehen, weiß ich nicht.. F1er vielleicht schon.


    Eine 3-3 Grundformation mit der nötigen "Abweichtoleranz" im laufenden Spiel ist meiner Meinung nach auch in einer F-Jugend umsetzbar, wobei ich dabei auch keinen großen Unterschied zu meiner aktuellen Vorgehensweise sehe. Denn sobald der Ball rollt, verschiebt sich jeder wieder individuell, die Formation ist "futsch" und das Team bzw. jeder Einzelne organisiert sich wieder selbst (Oder unterschätze ich die Kleinen an der Stelle!?).


    Siehe oben, ich habe schon gesagt, dass es wahrscheinlicher ist, dass Spieler der vorderen Reihe Tore schießen und, dass die hintere Reihe mehr Verantwortung hat, wenn es ums initiale Verteidigen geht. Das ist für junge F'linge aber vermutlich zu schwierig.


    Es gibt aber auch noch die von Andre auch mal explizit formulierte Regel, dass nur der Ballnächste den ballführenden Gegner direkt angreift. Und ich habe die Regel, dass keiner seinem Mitspieler den Ball abnehmen darf. Ich rege auch an, dass sie ihre Mitspieler nicht behindern sollen, d.h. sie sollen ihnen nicht im Weg stehen bleiben.


    Der einzige Unterschied ist, dass sie bei ruhenden Bällen auf Ihre Ausgangsposition zurückkehren. Ist das Ausbildungsziel dabei, den Kindern das grundsätzliche Verständnis dafür zu geben, dass es im Fussball Positionen gibt? Oder wo seht ihr den Vorteil bei dieser Vorgehensweise.


    Gute Frage, darüber müsste ich erst mal nachdenken.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Bevor sie sich überfordert fühlen, weil sie noch gar nicht wissen, wo sie sich hinstellen sollen, wenn du sagst: "Max, Paul, Leon, ihr seid die vorderen drei, Kevin, Sebastian und Mehmed, ihr die hinteren, los gehts!", köntest du das ja im Training vielleicht mal machen, ich weiß nicht, ob Andre da schon befürchtet, dass man damit viel kaputt macht -- falls doch, dann muss er mir erklären, warum der DFB im KiFu zum 3-3-System rät, anstatt jegliche Systeme abzulehnen. Ich versuche noch, die Forderung nach dem freien Spiel sowie die Empfehlung des 3-3 unter einen Hut zu bringen.


    Paul hat es sehr gut beschrieben und ich kann ihm nur Beipflichten.


    Er hat das was der Dfb mit seinem Ausbildungskonzept aussagt, gut beschrieben. Pakt den Joystick ein....war für mich ein Schlüsselsatz und ganz wichtig.


    Passend zu tobn`s Zitat möchte ich entsprechend sagen, dass ich das lockere Vorgeben....ihr drei vorn, ihr drei hinten nicht schlimm und ok finde....wenn danach der Joystick eingepackt bleibt. Damit hätte man schon sehr tollen Kinderfußball angeboten...finde ich.


    Nochmals zur Erklärung zu dem, was ich ergänzend zu diesem soeben beschriebenen denke....


    ABSEITS davon bewege ich mich derzeit auf einem neuen Gleis des denkens. Würde ich das so machen, würde ich das Dfb-Konzept verlassen. Es gibt Fachleute, die in diese Richtung tendieren....glaube ich jedenfalls...oder ich missverstehe sie. Ich habe bei dem Versuch mit auf dem Gebiet des Verschiebens/Raumdeckung/Viererkette usw......für mich entdeckt, dass die Minis im Prinzip das in gröbster Form tun, was der moderne Trainer da oben....C Jugend aufwärts versucht wieder einzu führen. Ich habe es schon woanders geschrieben, dass es so gesehen quatsch ist,


    dem Mini der sich zum Ball orientiert dieses zu lasten der Manndeckung und diesbezüglich des Spiels auf einer festen Position ABZUGEWÖHNEN. Beim Versuch des Abgewöhnens wird meist der Jostick unter Angst und Schrecken ausgepackt. Spielwitz und Spielintelligenz wird hier meist erstickt. Um wieviel Stärker und pfiffiger könnten die Koten sein, wenn man sie -zumindest im Rahmen des Dfb-Konzeptes unter verzicht des Joysticks- trainieren würde. Und darauf aufbauend meiner neuer Gedanke....um wieiviel stärker wären sie, wenn man sie -besonder noch in der F- völlig frei spielen lassen würde und sie tatsächlich....einfach auf das Feld schickt und überhaupt nicht mehr über eine Taktik belehrt...bzw. anspricht. DAS wäre für mich ein Versuch...ich habe hier keine Erfahrung, es wäre aber hoch interessant.


    Hierbei würde ich sie NICHT ansprechen, sondern über die Trainings versuchen, sie dazu zu kriegen, das selbständig zu organisieren. Sie müßten über die Trainings...Spieltrainings...Spieltrainings mit altersgerechten Provokationsregeln dazu kommen, dass zu tun.


    Was wäre das geil, wenn die Jungs SO zur E auf ein Spielfeld zum Punktspiel antreten würden, um das unbeeinflußt zu tun, was der moderne C Trainer später noch viel specifischer konkreter usw. trainieren will. Ich meine damit, dass ich sie im Sinne der Raumdeckung dazu bekommen wollen würde, dass der Ballnächste den Ballführenden Gegner angeht. Hierzu würden sie das WIE gehe ich ihn an im Spieletraining und in vorgelagerten individualtaktischen Einheiten als Handwerkszeug mit auf den Weg bekommen.


    Diese Philosophie...also nichts konkret vorzugeben....ist ein Risiko, weil ich kenne niemanden, der das so zu 100 Prozent aktiv betrieb. Vieleicht war es Dirk C....der das tat....vielleicht auch Leute wie Peter Schreiner und Horst Wein....ich kenne die Bücher ja nicht, aber habe den Eindruck, dass das in diese Richtung geht.


    Thema wäre u.a. ....Wie entwickle ich die Spielintelligenz.


    Mich würde das reizen, derzeit kann ich es nicht umsetzen. Ich schreibe es aber, weil ich es interessant finde. Das fand auch Peter Schreiner, der diese Beschreibung als "sehr interessant" betitelte und weil er das tat und ich meinte, das er das ehrlich meinte und erkannt hatte, was ich meinte.....finde ich es um so bedauerlicher, das er dazu in dem anderen Thread trotz meiner Betelei keine Antwort dazu schrieb (er ist schlichtweg zeitlich überlastet, schade). Für den Fall das seine Bücher das nicht so beinhalten, könnte ich mir vorstellen, ihm ihr einen Floh ins Ohr gesetzt zu haben. Vielleicht greift der alte Fuchs das ja da konkret auf.


    Was könnte der moderne kluge wissende C Trainer alles machen, wenn er auf dieses Thema nur kurz eingehen müßte.....


    Dazu entstanden auch Themen....die klar machen sollten, dass die Manndeckung die ja so viele im Bereich der F und E usw. einhämmern...NICHTS mit dem Thema Zweikampf zu tun haben. Manch Trainer meint nämlich, sie müssen den Zweikampf beherrschen, damit sie gut Manndeckung betreiben und umgekehrt. Das habe ich so zu meiner Verwunderung in einigen Diskussionen am Biertisch festgestellt.


    Naja, ...es sind nur Gedanken, an denen ich Teil haben lassen möchte. Ich teile sie mit weil ich sicher bin, dass das eine gute effektive Sache für alle in alle Richtungen wäre. Das nicht zu versuchen....finde ich langweilig und mutlos....weil gerade die F und E läßt hier doch einiges zu...also warum nicht mal versuchen.


    Gruß Andre


    Zuatz:


    http://talente.dfb.de/index.php?id=518941


    Die Broschüre 8....sollte man nach der Broschüre 7 mal gut lesen. Da wird -bezogen auf das Spielen lassen- ...das schulen in Spielformen auch einiges gesagt. Kann ich nur empfehlen...sich das einfach mal anzuschauen um den Grundgedanken zu verstehen und um diesen dann altersgerecht in Spielformen für die F und E anzuwenden!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • um wieiviel stärker wären sie, wenn man sie -besonder noch in der F- völlig frei spielen lassen würde und sie tatsächlich....einfach auf das Feld schickt und überhaupt nicht mehr über eine Taktik belehrt...bzw. anspricht. DAS wäre für mich ein Versuch...ich habe hier keine Erfahrung, es wäre aber hoch interessant.


    Genau das habe ich in der G-Jugend gemacht. Die Erfahrung war SEHR positiv! Das ist auch der Grund, weshalb ich mich etwas schwer tue davon abzuweichen und nach den Erfahrungen anderer Frage. Da ich bereits in der G-Jugend festgestellt habe, dass die Kinder ohne Beeinflussung von außen aus ihrem individuellen Naturell, aber auch aus der Gruppendynamik heraus irgendwo auf dem Platz ihre Aufgabe finden. Somit gab es da auch eine eher defensive Reihe, und eine eher offensive Reihe, und alle haben sowohl nach vorne, als auch nach hinten gearbeitet.

  • Genau das habe ich in der G-Jugend gemacht. Die Erfahrung war SEHR positiv! Das ist auch der Grund, weshalb ich mich etwas schwer tue davon abzuweichen und nach den Erfahrungen anderer Frage. Da ich bereits in der G-Jugend festgestellt habe, dass die Kinder ohne Beeinflussung von außen aus ihrem individuellen Naturell, aber auch aus der Gruppendynamik heraus irgendwo auf dem Platz ihre Aufgabe finden. Somit gab es da auch eine eher defensive Reihe, und eine eher offensive Reihe, und alle haben sowohl nach vorne, als auch nach hinten gearbeitet.


    Da hast du ja schonmal eine super Grundlage geschaffen. Dazu kommt nun, dass du dich interessierst, fortbildest, weiterbildest, mutig bist und wissend probieren willst. Bestens wäre jetzt -nach meinem momentanen denken- auch die Ziele der anderen Altersgruppen zu kennen und zu wissen, was Raumdecken, Kette und Verschieben und auch Pressing bedeutet. Wie gesagt...nicht um es anzuwenden, sondern um zu wissen, um zu erkennen, welche Spielformen für deine "Krümmel" nun richtig, effektiv, fördernd oder in die richtige Richtung lenkend wären. Das wäre das Eine.


    Das andere wäre, hier nun geeignete Spielformen zu finden, sich einfallen zu lassen.


    Ich stelle mir nun mal vor, ich hätte eine G und die käme nun in die F. Diese G hat neben vielen Spielformen und neben Ballschule und Koordinationsschule nun den Schritt zur F geschafft und ich möchte deren Spielverhalten erhalten und ihnen über diese Spielformen den Schubser in die richtige Richtung geben, ohne es exakt mit Worten vorzugeben. Als Trainer möchte ich weitestgehend am Rand stehend und ihr größter Fun sein und das mit Genuß in den Wangen und Wissen im Kopf und Geduld im Bauch.

    Warmmachteil


    Ballkoordination


    Ball hochhalten....beginnend mit Fußballtennis....mit einmal auftrumpfen lassen und dann hochhalten....dann hochhalten...beidfüßig....dann in Wettkampfform (wer hält ihn am längsten hoch...dabei noch leichte Rechenaufgaben laut einsprechen, wer kennt das Ergebnis usw.....noch später in der Gruppe von vier oder fünf Spielern und einem Ball, ..welche Gruppe hält ihn am längsten hoch oder schafft wieviele "Hochhalter". Wer zuerst dreimal gewonnen hat ist der Sieger u.ä..


    Ein anderes Training mal andere Ballkoordinationsübungen und immer wieder Ballhochhalten üben.


    Viererkurzpass hier aus Soccerdrills unter Passtraining zu finden ...wenn sie schon etwas weiter sind.


    Oder auch passend zum Hauptteil ein Thema im Warmmachteil anstimmen....so wie in den Broschüren unter Trainerinfo bei Dfb.de


    Hauptteil


    Spielformen für F


    1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, bis 4:4 auf verschiedenen Kleinfeldern (ich würde hier, wenn ich den Joystick einpacken würde...mittler der Weile auch im Unterzahl.-und Überzahlspiel spielen lassen, da hatte ich mal eine andere Ansicht zu, was aber mit dem Joystick zu tun hatte)


    das ganze mit großen Toren, oder auch zwei kleinen Toren ODER mit Hütchentoren die z. b. durchdribbelt werden müssen. Man kann es auch mischen...ein großes Tor, zwei kleine Tore usw......oder ein großes Hütchen aufstellen oder besser fünf große Hütchen auf jeder Seite und die haben einen Tennisball oben drauf oder man stellt mehrere Kunstoffflaschen auf die Torauslinie und vergibt einen Torpunkt, wenn der Abgeschossen wurde.


    Man könnte auch um die Hütchen oder Flaschen einen Ring mit Hütchen, einer Schnur, Sprühkreide oder ähnlichem erzeugen...der z.B. 3, 5 oder 7 Meter Durchmesser um das abzuschiesende Teil erzeugt.


    Dann die für mich altersgerechte und das technische Passen unterstützende Provokationsregel.....der Kreis darf beim Abschießen nicht betreten werden.


    Oder


    Es darf nur mit einem flachen Pass etwas am Boden liegendes getroffen werden


    Oder


    es darf nur mit dem linken Fuß etwas getroffen werden usw., usw.


    Das wären für mich Spielformen zu bestimmten Trainingsthemen.


    Hierbei würde ich oftmals mitspielen und Ideen kreieren, ...z.B. mal den tödlichen Pass einstreuen....und später....die zufällig entstandene oder auch vom Trainer provozierte Situation mit einem STOP kurz einfrieren und etwas FRAGEN...und ebend nicht Ansagen/vorgeben...die sollen mitdenken und es selber erkennen bzw. erarbeiten.


    Hierbei ...und das habe ich heute mittag mit sieben Kindern der E und einer aus der D erarbeitet....kann ich als Trainer mal defensiv die Bälle verteilen und auch offensiv stehen, damit ein Spieler das defensiv nachspielen kann, wenn die Situation wieder kommt. ...Und dann LOB....so merkt er sich das. So lernt er auch, was zu wagen, ....er lernt und merkt sich so eine erfolgreiche Situation, aber auch eine negative Situation UND....er weiss dass er Fehler machen kann, das Fehler gut sind, das sie gewünscht sind und keiner drüber lacht...weil es normal ist und alle Fehler machen, ....das Gefühl dabei zu erzeugen...wäre mir auch sehr wichtig.


    Über diesen Weg würde ich auch einem E Spieler der ballnah am Gegner und diesen z.B. reaktionslos passieren läßt -nach einem kurzen STOP- fragen, was er persönlich meint, was man hätte machen können. Hierbei würde ich dem Alter auch übertragene Dinge nutzen. Z.B. -bezogen auf diese Situation- ob er als hungriger Haifisch eine vorbeischwimmende Makrele unbehelligt lassen würde oder was hier wohl zu tun gewesen wäre.


    Genauso.....gleiche Situation...und ein Mitspieler sprintet vom weiten an dem ballnahstehende Mitspieler vorbei und greift den ballführenden Gegner an. Auch hier würde ich mal einfrieren -STOP- und ihn über eine Frage zum Denken anregen.


    Würde er mir -beispielsweise- aus seiner Denkweise dann eine Lösung anbieten oder etwas gutes sagen, was er dafür jetzt gleich vor hatte....dann würde ich das so akzeptieren.


    Fazit: In der F würde ich eher still über die Übungsformen mit ganz wenigen Stops...im besten Fall mit keinen....die Dinge provozieren. Im Prinzip erhalte ich deren Spiel und wenn man genau liest und hinschaut, ...animiere ich versteckt zum Verschieben...was sie ja eh taten...und ich erhalte und fördere es...und ich -sorry- scheiss ne Breite auf die Manndeckung...dabei nehme ich Gegentore hin.....das ist die Rechnung...aber nur anfangs...behaupte ich. Und VIELLEICHT trifft das so ja nichtmal zu, sprich...die machen das klasse und halten richtig gut mit.


    und ab der E


    würde ich die Dinge auf diesem Level dosiert aber öfter mal mit einem Stoß ansprechen.


    Dazu das technische Training im Warmmachteil mit cirka 20 bis 30 Prozent der Trainingszeit.


    Der Schlußteil


    würde ebenfalls immer stattfinden, ABER...da reichten dann auch mal 10 oder 15 Minuten, weil ...sie spielten ja die ganze Zeit und das mit wenigen Ansagen....also Schlußteil ähnlich. Deshalb ist bei mir der Schlußteil auch nicht so nennenswert.


    Da habe ich dann schonmal mit der Übung


    Alle Altersklassen Drei, Zwei, Eins


    eingeleutet und mich dann rausgezogen.


    Dieses Spiel behinhaltet alles in einem und das ohne was sagen zu müssen. Da kann ich jonglieren ohne Ende.


    So stelle ich mir Training vor, so mache ich es heute. Gruß Andre


  • Das lohnt sich auch noch, wenn man eine D trainiert. Vielleicht sogar noch höher. Ich weiß jetzt nicht wer eher da war. Das Huhn oder das Ei. Aber diese kleinen Spielformen mit bestimmten Regeln bzw. Vorgaben haben auch längst beim DFB Einzug gehalten. Es könnte also sein, dass "gebildete" Trainer in dem Heftchen keine Neuigkeiten für sich entdecken werden. Ich behaupte aber es lohnt sich. Ich besitze die günstige Ausgabe. Also das Heftchen und nicht die DVDs. Und das kann man ohne Zweifel nicht nur in der F oder E gebrauchen.


    Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass der Trainer selbst versteht was er da mit der jeweiligen Spielform trainiert. Man findet in dem Heftchen auch Hinweise für den Trainer selbst, die einen weiterbringen können. Man sollte nämlich bei diesen Trainingsformen mit Fragestellungen an die Spieler arbeiten, damit man sie beteiligt und eben nicht nur "einfach" trainiert. Durch diese Beteiligung werden die berühmten kleinen grauen Gehirnzellen angeregt und die Spieler verstehen. Man entwickelt eben Spielintelligenz.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Hallo nochmal,


    erstmal Danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich werde jetzt versuchen mein Team langsam an ein 3-3 System heranzuführen.


    Gerneberichte ich in ein paar Wochen mal von den ersten Erfahrungen...