Sind erfolgsdenkende Trainer die den Kifu ganz oder teilweise mißachten narzisstisch veranlagt?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo eismann,
    gute Frage. Musste sie 3 mal lesen um sie richtig zu verstehen.


    In der tat habe ich auch solch einen "Fall" bei mir in der E. Eigentlich zwei Jungs, wobei der eine mein Sohn ist und mich so verehrt beim Fußball, dass bereits ein Blick von mir bei ihm als Kritik ankommt. Dies und hauptsächlich dies ist der Grund, warum ich mich auch so schnell wie möglich aus diesem Team zurück ziehen möchte. Er ist in meinen, nicht ganz objektiven, Augen ein Riesen Talent und da ist der Vater als Trainer völlig fehl am Platz.
    Der Andere, auf den ich eigentlich eingehen wollte, ist ein schwerer Fall. Nicht der beste Fussballer, immer schon viel zu groß für sein Alter und daher, so vermute ich, hat er enorme Koordinationsprobleme. Mit Kritik kann er überhaupt nicht umgehen, rastet völlig aus. Früher hat er seine Eltern geschlagen, wenn sie ihm was gesagt haben.
    Wenn ich ihm also etwas sage, dann verpacke ich es in mächtig viel Lob. Also Loooooooob, Kritig, Looooob.
    So machst du es aber sicher auch, daher gebe ich dir wahrscheinlich auch keine super Lösung. Im schlimmsten Fall würde ich aber bei ihm auf Kritik ganz verzichten, egal wie groß mein Kader ist und in Mehrzahl sprechen. Also sowas wie, ihr müsst schneller zurück laufen oder ihr müsst ruhiger spielen.
    Hat sich schon wesentlich gebessert, bin mir aber nicht sicher ob es nicht nur daran liegt, dass wir fast nie verlieren.


    Gruß Alex

  • Andre,
    verstehe ich das richtig, dass du bis jetzt noch keine Mannschaft zu 100% nach den Merkmalen geleitet hast? Bin gespannt auf deine, hoffentlich ehrlichen, Erfahrungen wenn es so weit ist. Mach dich auf sehr viel Gegenwind bereit, aber damit rechnest du ja eh. Und damit meine ich weniger die Eltern oder den Verein, sondern mehr deine Jungs.


    Eins noch. Du, aber auch viele Andere hier im Forum reden immer über 10 bis 11 jährige, als seien sie noch ohne eigene Persönlichkeit und eigenen Willen. Die Jungs in dem Alter die ich kenne finde ich, manchmal sogar erschreckend, erwachsen.
    So wie du es beschreibst, dass die Kinder schnell vergessen, so empfinde ich es bei bambinis und vielleicht noch in der F. Aber E Jugendliche von heute, im Zeitalter von Facebook, sind schon um einiges weiter. Das ist natürlich mein persönliches Empfinden und nicht wissenschaftlich begründet und vielleicht gibt es da noch Unterschiede zwischen Großstädten und ländlichen Gegenden.


    Ansonsten Andre respektiere ich deine Einstellung auf jeden Fall. Ich werde dich eh nicht vom Gegenteil überzeugen können und will es auch garnicht, da ich auch nicht die Weisheit gefressen habe. Zu bedenken ist aber auch, dass der DFB das auch nicht hat. Daher, weiche von den 100% ein wenig ab, wenn am Ende noch 80% übrig bleiben hast du vielleicht den perfekten Weg gefunden. Und ja, das darf und kann man auch als gesetzestreuer Polizeibeamter, hehe.


    Gruß Alex

  • Alexbonn, nun ja das kennen wir Schreiberlinge - z.B. die Verwirrung durch einen vergessenen Buchstaben oder Rechtschreibfehler!
    Im Eifer des schnellen Gefechts! :D


    So ist es, mit den Knaben! Interessant wäre zu wissen, wie geht ein Trainer mit der Desensibilisierung um.


    Mit deinem Sohn machst du genau das Richtige! Meiner mußte vor Jahren wegen mehreren Bänderrissen aufhören. Mein Neffe ist heute im Männerbereich bei mir. Nach sehr hart und kontroversen verbalen Attaken über einen langen Zeitraum, hat er aber auch wie so einige andere in der Truppe erkennen müßen, nicht nur wer am längeren Hebel sitzt, sondern daß das Fußballerleben nicht nur aus Kompromissen, sondern Prinzipien besteht, welche es in erster Linie zu akzeptieren gilt und das von beiden Seiten. Dabei bleibt der Spaß aber nicht auf der Strecke.


    Es gibt nach meiner Erfahrung viele Jugendliche, die nicht nur Angst vor den Sprung in den Männerbereich haben, sondern dabei wenig unterstützt werden, vorallem im psychologischen Bereich. Für Leistungsträger wird alles getan. Aber, für das zweite Glied - die Reserve wie wir sie vor Jahren genannt haben!?


    Aussagen, wie Müssen oder Müsst, versuche ich in erster Linie zu vermeiden!
    Eine Männermannschaft im unteren Bereich und am Tabellenende, ist oft psychologisch nicht weit vom Nachwuchs entfernt zu bewerten. Der Nachholebedarf an Spielintelligenz ist enorm und die Fortschritte wesentlich langsamer, als im Nachwuchsbereich.


    Äußerst posetiv, an Spielern mit persönlichen Störungen festzuhalten. Wer gibt ihnen sonst Halt, wenn nicht Trainer bei seiner Lieblingbeschäftigung.Irgendwann kriegen sie schon die Kurve und werden erwachsen.
    Einen Spieler mußte ich dennoch aufgeben. Ich rannte ihm ein dreiviertel Jahr die Bude ein, obwohl ich wußte das er Drogen- und Alkoholprobleme hat. Ich war nicht nur von seinen fußballerischen Talent überzeugt, sondern wollte ihn unbedingt aus seinem Umfeld bringen. Ihn zeigen, was eigene Autorität und Persönlichkeit bedeutet. Dies hat er auf dem Spielfeld ausgestrahlt, als wenn er im Rausch ist. Aber, danach! Als er dann an Überschätzung litt, auch verbal, mußte ich einsehen, helfen kann ihm nur ein anderer.


    Um zum Thema zurückzukehren, habe ich noch eine Frage, verbunden mit meinen Erfahrungen.
    Ich kenne nur zwei narrzitische Peronen, die in Andre beschriebener Form. Der eine ist Schiedsrichter und wechselte ab dieser Saison in den Dresdner Raum, nach permanenten Beschwerden über seine Person. Er beherrschte förmlich das Spiel. War er gut drauf, provozierte er nach belieben beide Mannschaften mit seinen Aussagen und Entscheidungen, bis ordentlich Stimmung im Spiel war und die Karten den Spieler nur so um die Ohren flogen. Ich, das sein Sohn, der ebenfals Schiri ist, ihm nicht nacheifert.
    Die zweite Peron ist ein 65-jähriger Präsident eines Fußballvereins, der langsam einsehen muß, nicht alles ansichzureißen, weil er es kräftemäßig garnicht mehr schafft. Er hinterlässt nicht nur ein großes Loch, sondern eine gewisse Litargie, welchen ich Winterschlaf nenne. Emotionsloses vegetieren eines Vereins mit viel Möglichkeiten. Noch halten sie sich über Wasser, aber mein Weitblick verheißt nichts Gutes.


    Eine rein persönliche Frage, die du mir nicht beantworten mußt! Wie siehst du dich in 10 Jahren, mit deiner vielfalt an Aufgaben? Da Narrzisten uneinsichtig sind, ist das Erbe dieser autoritären Persönlichkeiten für mich sehr fragwürdig.


    beste Grüße

  • Eismann,
    tja, in 10 Jahren? Wer weiß das schon. Da ich keine administrativen Aufgaben habe und auch nicht möchte, konzentriere ich mich "nur" auf meine Mannschaften. Diese Saison sieht sehr positiv aus und wir werden sie auch erfolgreich beenden. Habe einige Spieler, die schon aufgehört hatten aus verschiedenen Gründen, wieder zurück zum Fußball geholt. Für die nächste Saison sind die Planungen bereits beendet und es wartet eine neue Herausvorderung auf mich. Von Seiten der Spieler wird es einfacher werden als diese Saison, dafür ist der Erfolgsdruck aber auch höher. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie ich mit einer schlechten Saison umgehen würde, aber sicher würde ich als konsequenz meinen Hut nehmen. Nicht, dass du mich falsch verstehst, man kann nicht mit jeder Mannschaft unter die ersten drei oder so kommen, es hängt natürlich immer vom Spielerpotenzial ab. Es aknn auch so "schlecht" sein, dass das Ziel z.b. nur der Klassenerhalt ist. Wenn die Mannschaft dann im sicheren Mittelfeld landet, dann ist es als Erfolg zu werten, den ich dann sehr gerne auch auf meine Fahne schreibe. Narrzist halt.


    Wo das Spielerpotenzial nicht ausreicht, bedarf es meist mehr an einem Motivator als an einem Trainer. Ich finde es unglaublich zu was eine Mannschaft in der Lage ist wenn sie die richtige Einstellung und Motivation hat. Da werden spielerische Defizite mit Kampf ausgeglichen und am Ende besiegt man den übermächtig erscheinenden Gegner. So ein Erfolgserlebnis wirkt wie eine Droge und peitscht die Mannschaft an im nächsten Spiel. Wenn man es jetzt noch schafft, die trotzdem anfallenden Niederlagen klein zu reden und die Euphorie aufrecht zu halten, dann wird diese Mannschaft im Leben nicht absteigen.


    Bei der E funktioniert es ähnlich, nur dass dort der Erfolgsdruck nicht so ausgeprägt ist wie bei den Großen. Das ist auch gut so. Am liebsten würde ich da die Tabelle abschaffen, auch wenn wir ganz oben stehen und mich über jeden einzelnen Sieg wie über eine Meisterschaft freuen.


    Du hast geschrieben, dass du es vermeidest "mußt" zu sagen. Das würde ich auch gerne, nur mir fällt meist nichts besseres ein. Mußt ist ein schlimmes Wort.


    Zum Schiedsrichter, genau was du beschrieben hast ist mir am Wochenende als Zuschauer begegnet. Und wie soll es auch anders sein, es hat Karten gegeben ohne Ende und es wäre fast zu Handgreiflichkeiten gekommen. Tja, was soll man dazu sagen? Ich verbiete meinen Spielern, egal ob sie 10 Jahre alt sind oder 20, wärend des Spiels mit dem Schiedsrichter zu sprechen. Natürlich tue ich es auch nicht und nehme auch Fehlentscheidungen wortlos hin. Bringt zum einen eh nichts und zum Anderen beneide ich keinen Schiri um seinen Job. Ich finde es echt mutig von den Leuten sich jede Woche als Buhmann da hin zu stellen, irgendeiner fühlt sich immer benachteiligt.


    Gruß Alex

  • Ich habe lange überlegt, wo ich mein Statement hineinschreibe und ich denke, dass es meiner subjektiven Einschätzung entsprechend hier am besten hinein gehört. Ich dachte sonst hätte es noch gut zum Thema Vatertrainer gepaßt.


    In sehr gekürzter Form und unter dem Einfluß des Versuchs, keine Emotionen einfließen zu lassen, habe ich als angehender Vatertrainer einer D 2 einem Vatertrainer, der auch stellvertretender Jugendleiter ist, jüngst in 2011 eine Mail auf eine Frage seinerseits geschrieben. Es ging um die personelle Einteilung der kommenden D 2 und D 2. Die D 1 spielt in Zukunft in der Bezirksliga. Die Worte meinerseits waren sehr sachlich und ich erinnerte ihn, dass nach Vorgabe des Vereins im Bereich der D 1 und D 2 nach Leistung eingeteilt werden sollte. In diesem Zusammenhang tat ich das, was andere seit Jahren sahen, dachten und sagten....einem aber nicht sagtem, dem betroffenen Vatertrainer. Hierbei ging es um die Information, dass sein Sohn nicht in diese Leistungsmannschaften (D 1 und 2) gehören würde, sondern deutlichst in der D 3 abwärts buchen müßte, weil er die Ziele der E nicht erreicht hat, denn er
    meidet die Zweikämpfe wie die Pest. Er spielte Jahr und Tag auf der Stürmerposition (ganz wenige Ausnahmen), wohingehend andere Spieler ständig rotierten. Er schoss dort nur dann Tore, wenn er mehr oder minder zu 100 Prozent bedient wurde. Grausam für den armen Bengel, wo er doch in der E ??? echte Ausbildungserfolge hätte haben können.


    Über einen weiteren Spieler äusserte ich, dass dieser derzeit zu dickleibig sei und deshalb zu langsam und über einen Dritten gab ich zu bedenken, dass dieser starke
    koordinative Schwierigkeiten habe. Alle drei Spieler gehörten im engsten Sinne meiner subjektiven Einschätzung entsprechend zu den Starspielern, was sie aus meiner Sicht nicht waren. Immer wenn einer oder gar zwei von denen auf dem Platz waren, spielte der Rest der wirklichen Talente in Unterzahl. Ich gab auch an, dass ich das umsetzen würde, was der Verein von mir fordere.


    Einhergehend gab ich an, dass das Ziel..... das Fördern und Fordern sei und diese Spieler bei einer zu "hohen" Einteilung DERZEIT dann nicht gefördert und überfordert würden. Der Adressat war als ungefähr 40igjähriger nicht in der Lage, damit emotionslos und sachlich umzugehen und verschickte diese auf ein vertraulich geprägtes zunächst persönliches Gespräch ergänzende Mail an mehrere verschiedene Leute im Verein. Ich erntete größten Ärger, man verstand das nicht. Ein Vatertrainer der auch stellvertredender JL ist, konnte damit nicht umgehen und war persönlich angegriffen, ...wie schrecklich.


    Im vorherigen Jahr kam es auch nicht zu einer Trainerschaft meinerseits, weil ich ihm sagte, dass nun mit seinem Gebrüll am Rand feierabend sei, sonst platze eine Bombe. Zudem wurde über mich erzählt, dass ich beleidigt hätte, was 100 Prozent nicht stimmte. Es war eine knallharte auf den Punkt gebrachte konkrete Kritik von Mann zu Mann unter vier Augen und einer konnte damit nicht umgehen und das war nicht ich. Er wurde unter Beobachtung gestellt, man klopfte mir mitleidig auf die Schulter "Hast ja recht" und ich war raus! Ich habe es für die Kinder so kommen lassen, es war mir damals recht. Die letzten Monate war er ruhiger, mit Ausnahmen.


    Nun sind 4 Wochen nach dem jetzigen 2011-Gau vergangen und man teilte mir nun mit, dass ich als Trainer nicht gewünscht sei. Er dagegen macht weiter....aber "nur" als zweiter Mann einer D 3 ;) . Aus einer anderen Quelle weiss ich, dass das, was ich anmerkte -also eine Leistungseinteilung- genauso nun praktiziert wird. Habe also nichts falsches geschrieben.


    Statt das der JL mich mal an einen Tisch holte, wurde ich per Abstimmung ohne Anhörung abgeschossen. Der JL hielt am Adressaten meiner Mail fest, im Wissen das dieser sehr unsauber mit mir umgegangen ist. Ich denke es ging letztlich darum, dass er seinen Stellvertreter nicht verlieren will. Über die Art und Weise via Mail zu antworten, habe ich nun selbstkritisch gelernt. Ich denke aber auch, das das was dort stand die Wahrheit war und helfen sollte, die Dinge auf das richtige Gleis zu lenken. Auch andere Trainer, die meiner Meinung nach sehr modern denkend sind, haben mir recht gegeben. Nur die Antwort mit der Mail....hätte ich besser mündlich persönlich getätigt, das sehe ich ein. Eltern und Trainerkollegen reden mit vorgehaltener Hand dem Sinn nach das, was ich aussprach und zwar als angehender Trainer der Mannschaft, die bestückt werden sollte.


    All das ist nun geschehen, weil letztlich die Dinge nicht konzeptioniert sind, sondern verbal mal so, mal so gehandhabt werden und so Einzelne vor den Augen von Anderen die Dinge lenken, ....oftmals wie sie es sehen, egal wie falsch, unfair gegenüber anderen oder ausbildungsfalsch das auch ist.


    Ich schreibe über diesen Sachverhalt, weil


    -er Euch schützt, irgendwann mal den gleichen Fehler zu machen
    (niemals unbequeme Dinge über Mail und dafür persönlich vorsprechen und möglichst immer mit einem Zeugen)...gerade das scheint mir in einem Verein sehr wichtig und notwendig zu sein.


    -ich es mir von der Seele schreiben möchte


    -ferner ärgert es mich, dass Leute wie ich, die über Jahre modernen Fußball bei Wind und Wetter praktizierten und dessen so ausgebildete ehemalige Spieler nun langsam oben ankommen und gerade die Leute, die dafür im Positiven verantwortlich sind....dem Verein verloren gehen, weil man mit ihnen - aus meiner Sicht - unfair und undurchsichtig umgeht und nun genau die Leute, die für diesen Umgang treibend sind, die Früchte pflücken und lächelnd unter dem prallen Obstbaum geniesend mit zu erwartenden Schulterklopfern stehen. Auch dieser Eindruck passt gut zu diesem Thema!!! :thumbup:


    -es ein gutes Stück weit zeigt, was so -aus meiner Sicht- falsch laufen kann, wenn man kein genaues festgeschriebenes benanntes Konzept aufweist, was ja die modern denkenden Leute, die den Verein nun verließen...lange Zeit nervig forderten. Zudem zeigt es, wozu Vereinsmeier fähig sind, um ihre Interessen, seien sie auch noch so windig, noch so unprofessionell, noch so Führungsschwach und unfair....zu wahren. Prima und danke.


    Ich warte nun ab, was noch geschieht. Liest das hier einer von den Adressaten, werde ich wohl so lange warten müssen, bis sie ihr Amt vollendet haben, wäre in der Folge ihres Denkens und ihres Handelns ja nur konsequent und damit rechne ich auch meine Herren....aber...es ist mir scheiss egal und die Hoffnung...die stirbt zuletzt. 8):D Ich habe es vergeigt!?


    Zur Erinnerung:


    Narzisstische Personen sind gekennzeichnet durch einen Mangel an Einfühlungsvermögen und Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, was sie mit einem großartigen äußeren Erscheinungsbild zu kompensieren versuchen[7] . Häufig hängt das mit ihrem brüchigen Selbstwertgefühl zusammen.


    Sind hier wohl Narzissten aufeinander getroffen (ich inclusive)???


    Ich sehe in meiner Person den Mangel an Einfühlungsvermögen....jedoch kann ich das erkennen, der echte Narzisst wäre dazu nicht in der Lage. :rolleyes:;);)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • @ Andre
    Du weisst selber am besten, dass deine Ansichten die den Fußball betreffen immer wieder auf herbe Kritik stoßen. Unabhängig davon ob sie richtig oder falsch sind, machst du dir natürlich selber Feinde damit. In diesem Fall, also in diesem Verein, ist man halt nicht deiner Meinung und da du es offenkundig verlauten lassen hast, bist du halt draussen. Dazu kommt noch, dass der Verein und die Mannschaft ja sehr erfolgreich zu sein scheint und du genau gegen die Leistungsträger gewettert hast. Zumindest sieht es wohl der Verein und der Trainer so, dass sie es sind.
    Und ich denke, wenn du ehrlich zu dir selber bist, hast du gewusst, dass es dazu kommen kann und vielleicht wird. Sein wir doch mal ehrlich, heutzutage fragt keiner wie du zum Erfolg kommst, sondern nur ob du Erfolg hast und entgegen deiner Philosofie beginnt das bereits in den untersten Klassen und Jahrgängen. Du wärst viel besser beim Verband aufgehoben, wo du dich für den Kifu stark machen könntest und als solcher würdest du auch mehr Gehör in den Vereinen bekommen.
    Du weißt ich bin kein Freund der Ziele des Kifu, aber ich respektiere sehr dein Engagement dafür.


    Gruß Alex

  • Andre,


    ich sitze jetzt schon eine halbe Stunde hier und würde dir so viele Zeilen zuwenden. Aber mir bleibt echt die Spucke weg. Nicht aus Wut, sondern aus dem Verständnis heraus - anders zu ticken wie so viele andere. Ich kann das/dich gut verstehen und pflichte Alex bei. Sich zu etwas Großem geboren fühlen - über den Dingen stehen, vielmehr das anders Denken in die Praxis einzubringen, ist eine fast unüberwindliche Hürde, wenn man stock steif auf das Ergebnis deiner Bemühungen beharrt. Viele Ziele erreicht der Trainer nicht nur durch eine gewisse Zielstrebigkeit, sondern mit Geduld. Viele Mühlen mahlen sehr langsam, nur nicht die eines Freidenkers ( drei Euro ins Schwein).
    Das du im Eifer des Gefechts den Dienstweg nicht eingehalten hast, ist menschlich und verständlich. Das nicht einkalkulierbare Risiko der Deformierung im Verein, denke ich, wird wohl nicht zu kitten sein. Ein Blindlinker würde sich jetzt sagen - den zeige ich es irgendwann! Ein erfahrener Trainer würde die Herausforderung, ohne wenn und aber, sofort in einem anderen Verein annehmen, wenn er nicht in seinem eigenen Sumpf ersticken will.
    Kannst du es mit dir und deiner Familie, sowie Beruf vereinbaren, im Verband oder einer ähnlichen Ebene tätig zu sein!?


    beste Grüße

  • Warum wundert mich diese Geschichte jetzt nicht? Wie auch immer ...


    Recht haben und Recht kriegen sind bekanntermaßen zwei verschiedene Dinge und ein Forum ist nicht die reale Welt.


    Für Veränderungen von alten Traditionen und Strukturen braucht es vor allem Geduld, bewiesene Kompetenz, hohe Qualifikation und Akzeptanz, die Fähigkeit zur höchsten Diplomatie, enorme Kompromissbereitschaft, die innere Ruhe auch mit kleinsten Erfolgen zufrieden zu sein UND - das Wichtigste: die Unterstützung der Führung. Ohne letzteres geht gar nix.


    Ausserdem: Es gibt Organisationen, da ist so ein "Change Management" nicht machbar, dazu müssten nahezu alle beteiligten Personen ausgetauscht werden. Das ist dann halt so. Wer nicht will, der hat schon.


    Meine bescheidene, ehrliche und nicht bös' gemeinte Meinung Andre: In nem Verband wärst Du sehr schlecht aufgehoben - Du bist kein Diplomat. Ich denke nicht, dass Du dort "überleben" würdest. Wahrscheinlich ist ein bestehender Verein auch nicht das richtige für Dich, weil Du immer irgendwo jemanden auf die Füße treten wirst und nach Murphy's Law ist es der Falsche und die Dinge würden Dir nicht konsequent genug geschehen und dann: Kaaabooom! - täglich grüßt das Murmeltier.


    Eine (harte aber machbare) Möglichkeit die ich sehe: Gründe einen eigenen (KiFu-Ausbildungs)verein und schare "Deine Jünger" um Dich. Macht ein g'scheites Konzept, holt Euch Sponsoren ins Boot und versucht den Schulterschluss mit den Verbandsaktionen zum Thema KiFu / FairPlay / Ausbildung und natürlich mit den Verantwortlichen der FairPlay Liga. Ausserdem qualifiziere Dich und Deine Leute gnadenlos konsequent. Du brauchst das vielleicht nicht und Deine "Jünger" auch nicht aber die anderen Menschen tu'n das. Und: Tue Gutes und sprich darüber, d.h. Marketing, Marketing, Marketing und nochmal Marketing!


    Du kannst so Dinge 100% auf Deine Art und Weise umsetzen und wenn sich Erfolge einstellen, dann wirst Du auch anderswo gehört.


    Keep on moving!


    LG P.

  • Hi, ich möchte Euch für die Anmerkungen danken. Ihr habt absolut recht und das was angeführt wurde, hefte ich mir zu 100 Prozent so an. Ich bin kein Diplomat, eher ungeduldig und Ideen möchte ich eher sofort und unmittelbar umsetzen, von daher eher ungeeignet in der Politik oder sonst wo.


    Das was ihr geschrieben habt, ist für mich nicht neu, damit habe ich mich schon länger auseinander gesetzt. Was ihr benannt habt, ist auch ungefähr mein Ergebnis. Nur darum ging es mir nicht. Ich wollte mich outen und ehrlich sagen, wie es aussieht. Ich habe versprochen, mich hier zurückzuziehen, weil ich als Theoretiker meine Glaubwürdigkeit verliere. DAS wollte ich damit erklären. Zudem passte der Sachverhalt nach Abwägung aller Sichtweisen irgendwo sehr gut in dieses Thema, denn die Menschen mit denen ich zu tun hatte, passen auch gut hinein...wie ich finde.


    Hier hat ein klammernder Trainer der sein zusätzliches Amt nutzt, um Vorteile für sich und seinen Sohn heraus zu holen aggiert. Auf der gleichen Seite stand ein Verein, der nach aussen vorgibt, eine Leistungseinteilung vornehmen zu wollen, es aber faktisch sehenden Auges hätte zugelassen, dass aber genau das so nicht stattgefunden hätte, denn der Trainersohn wäre vermutlich falsch in die D 2 eingeteilt worden und hätte so dafür gesorgt, dass mein Sohn oder irgendein anderer nicht dort gespielt hätte wo er hingehört, .....und parallel dazu hätte ich dann die D 3 trainiert, weil mein Sohn dann dort mit mir hingegangen wäre, wo ein Traineramt frei gewesen wäre. Das hätten wir auch so gemacht, wenn da nicht die Tatsache hineingespielt hätte, dass es bei einer Leistungseinteilung so nicht richtig gewesen wäre. Darauf habe ich hingewiesen und dennoch war ich bereit, alles zu tun, was man von mir verlangt hätte. Wo ist da ein Fehler...ich verstehe es bis jetzt nicht, zumal sie das was ich angemahnt habe ja nun auch zu 100 Prozent so umsetzen?


    Hätte ich die Mannschaft machen dürfen, hätte ich mich auf Grund der bereits vorhandenen Erkenntnis über mich selber nur auf die Mannschaft konzentriert. Ich hätte bewußt keinerlei Verbesserungen vorgeschlagen, im Wissen...wie es verlaufen wäre. Das hatte ich so vor.


    Hier sind Dinge gegen meine Person gelaufen, die so nicht fair waren.


    -Es wurden alte Kamellen, wo ich den Leuten wegen der Art und Weise (direkte Ansprachen statt um den Brei zu reden) schlecht angekommen sind, mit in die Entscheidung eingeflossen
    -hier hat jemand seinen Wasserträger nicht verlieren wollen, im Wissen, dass der wohl auch Bockmist im Umgang mit mir verursacht hat....denn vertrauliche geforderte Mails verschickt man nicht in die Welt, vor allem dann nicht, wenn man eine professionelle Arbeit leisten sollte.


    Also Leute, ich bin nicht aus der Welt, aber ich habe mir vorgenommen, mich hier etwas kleiner zu machen. Versprochen ist versprochen, Gruß Andre

  • Da ich gerade ein kleines Zeitfenster habe und mich der mitunter infaltionär, pauschal und zur negativen Wertung mM falsch benutzte Begriff Narzisst hier ein wenig stört, mal 2 Worte dazu.


    Gesunder Narzissmus ist erstmal nichts schlechtes, im Gegenteil, jeder Mensch braucht ein gesundes Maß an Selbstliebe, damit er Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat.
    Das ist ein wesentlicher Bestandteil, um als Mensch glücklich sein zu können.



    Krankhafte Narzissten sind aber abhängig von der Bestätigung anderer. Sie haben ein schwaches Selbstbewusstsein und sind vor allem auf ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche konzentriert.
    Ein Narzisst ist dabei ständig auf der Suche nach "Bewunderung" von anderen.(bei Trainern: Nicht nur Ergebnisse sind da wichtig, es gibt auch Trainer, die wollen für ihre Art Fussball spielen zu lassen, ihre Art der Ausbildung, etc. bewundert werden. ). Diese Suche nach Bewunderung ist ihre Triebfeder.
    Dabei überschätzt er sich maßlos und hat eine überzogene Anspruchshaltung. Die eigene Person wird hoffnungslos überbewertet, während alle anderen Personen entwertet werden.
    Die enorme Empfindlichkeit bei Kritik an der eigenen Person sowie einem völligen Mangel an Einfühlungsvermögen gegenüber seinen Mitmenschen kennzeichnet ihn dabei in besondere Weise.
    Einfühlungsvermögen/Empathie beinhaltet, dem anderen zuzuhören und ihn zu verstehen. Das heit nicht, dass man dessen Meinung teilt, aber man muss sie eben verstehen können.
    Um jemanden verstehen zu können, muss man aktiv zuhören. Das beinhaltet dann auch mitunter nachfragen. Ganz sicher nicht, auf die Sprechpause warten, um dann einzelne Sätze rauszupicken und dem Gegenüber zu sagen, dass dessen Meinung falsch ist.


    Und ja, ich finde das Pauschalurteil (nahezu) alle Trainer sind Narzissten, abgesehen von den wenigen, die aber die einzig und beste Ausbildung machen, nicht gut und richtig im Sinne eines guten und zielorientierten Ausstausches, ich finde sogar, dass das nicht mal richtig ist. Siehe meine Ausführungen oben.
    Auch das Pauschalurteil, das Trainer, die gute Ergebnisse erzielen, schlecht ausbilden und/oder Narzissten sind, ist einfach nicht haltbar, mM.
    Das heißt nicht, dass der Umkehrschluss gilt, und gute Ergebnisse immer gute Ausbildung bedeuten.




    Ich persönlich glaube zB, dass Pep oder Wenger weit narzisstischer sind, als Mourinho. Klar, das kann man als Außenstehender schwer einschätzen, aber Mourinho macht auch bewusst Dinge, die ganz klar auf wenig Bewunderung und Anerkennung in der breiten Masse stoßen. Gerade nach Niederlagen hat er sich gerne in den negativen!!! Mittelpunkt gestellt, damit über ihn medial berichtet wurde, seine Spieler aber Ruhe hatten und nicht medial zerissen wurden.


    Pep und Wenger wollen da mM mehr geliebt werden, von allen. Nicht nur für den sportlichen Erfolg, sondern vor allem auch für die Art, wie sie Fussball spielen lassen.
    Das soll jetzt aber keine Wertung sein, wer der bessere Trainer ist, nur meine Meinung zum Thema Narzissmus.




    Und, dass Narzissten ihr Verhalten selbst so nicht erkennen können, ist auch mindestens umstritten.
    Manch ein Fachmann vertritt die Meinung, dass man einen Narzissten alleine durch die Frage erkennt, ob er ein Narzisst sei, da er diese mit ja beantwortet.
    Sie sagen, ein Narzisst kann sehr wohl erkenne, dass er zB kein Einfühlungsvermögen hat.





    Und nein, ich bin kein Psycholige oder ähnliches, aber mein 08/15-Wissen diesbezüglich ist nicht deckungsgleich, mit dem Begriff, wie er hier mittlerweile permanent eingesetzt wird.
    Deshalb wollte ich das mal niederschreiben, dann kann jeder sich selbst Gedanken machen und übernimmt nicht irgendetwas einfach unreflektiert.




    Mal abgesehen davon, finde ich es eh wichtiger, über Verhalten zu sprechen, als (sofort), die angeblichen Motive dieses Verhaltens in den Mittelpunkt zu rücken. Denn da irrt man sich erstens sehr leicht, als außenstehender Laie im besonderen, und zweitens ist das dann auch nicht hilfreich im Sinne der Diskussion.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill