Ältere Jahrgänge: Trainingstipps für Spieler (<-- das schreibe ich hier, damit nicht gleich wieder ein Sturm los bricht ^^)
1.) Regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb der jeweiligen Jugendmannschaft teilnehmen (wenn man darf, zusätzlich auch am Training andere Jugendmannschaften.) Dabei möglichst auf allen Positionen spielen, unbedingt altersgemäß trainieren sowie immer mit beiden Füßen üben.
2.) Kleine Trainingshausaufgaben immer sorgfältig erledigen.
3.) Oft „Straßenfußball“ oder „Gartenfußball“ mit anderen spielen, die dafür möglichst ein ganz gemischtes Alter haben und verschiedene Bälle verwenden sollten.
4.) Möglichst oft ein bisschen COERVER-Training zur besseren Ballbeherrschung und Beweglichkeit machen. Das bedeutet, sich den Ball auf unterschiedlichste Weise zwischen den Beinen hin und her zu spielen. Bei youtube.de findet man da leicht immer neue Übungen. Als Steigerung kann man das später durch Jonglierübungen (Ballhochhalten) und das Einüben von berühmten Finten bzw. Tricks ergänzen. Mache das, was du kannst!
5.) Öfters gegen sich selbst spielen, indem man den Ball immer wieder verschieden (innen, außen, links, rechts, hoch, tief, vor, zurück usw.) gegen eine Wand spielt oder sich den „Fußball-an-der-Elastikschnur“ (SALLER BUNGEE BALL, DERBYSTAR MULTI-KICKBALL etc.) für ca. 25.- Euro kauft. Wer einen großen Garten hat, der kann sich sogar für ca. 80.- Euro auch eine eigene Rebounder-Wand (z.B.: bei Ebay erhältlich) und eigene Tore zulegen. Stichwort: Freestyle-Soccer
6.) Bei Fußballschulen oder Fußball-Camps anmelden, wenn diese in der Gegend ein Trainingslager anbieten.
7.) Für besonders talentierte Spieler ist auch die Teilnahme an Sichtungsmaßnahmen, das gelegentliche Spielen in älteren Jahrgängen sowie in Auswahlmannschaften wichtig.
8.) Ärgerliche Anfängerfehler kennen und diese möglichst vermeiden, hier besonders: Fummeln als letzter Mann, Querpass vor dem eigenen Tor, Abstoß in die Mitte, nicht rechtzeitig abspielen, den Ball blind oder zu schwach hinten wegschießen, hinter dem Gegner verstecken, zu langsam oder zu zaghaft agieren, mit eigenen Leuten streiten, eigensinnig in der gegnerischen Verteidigung festrennen, nur auf den Ball schauen, nicht mitspielen, Traineranweisungen nicht befolgen usw.
Fußball durch Nachahmung (Imitation) lernen
1.) Regelmäßig Fußballspiele der eigenen 1. Herren oder von Bundesliga-Clubs anschauen.
2.) Fußballspiele im Fernsehen anschauen sowie Kinofilme zum Thema (z.B.: „Wilde Kerle“, „Ein Sommermärchen“).
3.) FiFa 2011 oder Pro Evolution-Soccer 2011 (ab 35.- Euro) auf dem PC oder der Spielkonsole spielen (beide Games haben mittlerweile fast die gleiche Qualität).
4.) Finten und Tricks sowie andere schöne Spielzüge bei youtube.de anschauen.
5.) Eine Lern-DVD kaufen, zum Beispiel sind die FUSSBALL-TRICKS-FÜR-KIDS DVDs der Münchner Fußballschule (ab 17.- Euro) empfehlenswert.
Die allgemeine Sportlichkeit verbessern
1.) Jeden Tag zumindest etwas Sport treiben bzw. an die frische Luft gehen, um sich dabei auch „wetterfest“ zu machen (Radfahren oder Inlineskaten, Basketball auf der Einfahrt etc.)
2.) Zusätzlich zum Fußball mindestens noch eine andere Sportart betreiben, welche möglichst die Beinarbeit fördert. Hier sehen die Trainer Tanzen, Leichtathletik oder Schwimmen als besonders geeignet an. Merksatz: Jünger Spieler brauchen ein möglichst universales Koordinationstraining.
3.) Fußball ist ein Laufsport, sodass Lauf- und besonders Sprinttraining immer gut ist.
4.) Seilspringen, Seilspringen und noch einmal Seilspringen! Gute jugendliche Kicker gehen sogar ins Fitnessstudio, um ihre Beinmuskulatur zu stärken (Schweinsteiger-Oberschenkel!).
5.) Auf genug Schlaf, Hygiene sowie eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten! Fitness ist sehr wichtig, man benötigt als Fußballer neben der Technik, Reaktionsvermögen und Beweglichkeit zusätzlich später auch noch gute Werte in den Bereichen Ausdauer, Sprungkraft, Antrittsschnelligkeit und Stärke.
Selbstvertrauen gewinnen
1.) Ruhig mit anderen etwas ringen, raufen oder rangeln; alles ist nützlich, was die Scheu vor Körper- und Ballkontakten abbaut.
2.) Den Kletterpark besuchen, Berge besteigen sowie andere Herausforderungen annehmen, welche vorhandene Ängste überwinden und das Selbstwertgefühl stärken. Das kann bei den Jüngsten schon eine Übernachtung alleine bei der Oma sein. Erfolgserlebnisse sind dabei wichtig.
3.) Die Eltern sollten immer wieder sagen: „Du bist für dein Alter schon wirklich gut! Du schaffst das, wenn du fleißig trainierst! Nächstes Jahr bist du vielleicht sogar auch so gut oder gar besser als die, die jetzt so alt sind. Wenn ihr klug zusammenspielt und gemeinsam kämpft, dann könnt ihr an einem guten Tag jeden in eurer Staffel schlagen.“
4.) Die Eltern sollen nie Geld für Tore versprechen, sondern höchstens für schöne Vorlagen und Pässe. Eigensinnige Spieler kann ein Team nicht gebrauchen!
Teamgeist stärken
Fußball ist ein Mannschaftssport, bei dem gemeinsam gewonnen oder verloren wird. Daher sollte eine Fußballmannschaft auch außerhalb des Fußballplatzes möglichst viele Dinge als Team zusammen unternehmen. Die Kinder selbst sollten daher möglichst vollzählig teilnehmen an:
- Lehrgängen, Training, Turnieren, Spielen, Besuchen von Soccer-Hallen
- gemeinsamen Ausflügen in Freizeitparks, Spielcenter, Bundesliga-Stadien
- anderen Sportarten, z.B. Bowling
- gemeinsamen Feiern (Weihnachtsfeier, Zeltlager mit Lagerfeuer etc.)
Jedes Kind ist anders und entwickelt sich auch unterschiedlich schnell:
Sich bewusst machen, was man schon gut kann und was man noch nicht so gut kann, hilft (und das Fehlende natürlich im Training und zuhause besonders oft üben!)
-> Einfach einmal selbst Schulnoten verteilen für folgende Punkte:
ü genau, rechtzeitig und mit der richtigen Geschwindigkeit einen Pass zu spielen (samt Hochschauen!)
ü Schießen mit verschiedenen Techniken (unterschiedliche Fußhaltungen und beiden Füßen!)
ü Ballführung, Dribblings und Finten (Tricks)
ü Ballmitnahme, Ballannahme, Kopfball mit Ballgefühl (samt Entgegengehen, Anbieten und Freilaufen)
ü Zweikampf samt Ballabschirmung, Fernhalten des Gegners und Tackling (ggf. Manndeckung)
ü richtiges und zügiges Ausführen bei Standardsituationen wie Freistößen, Einwürfen, Anpfiff, Abschlägen und Ecken
ü der richtige Platz auf dem Feld: Spielübersicht, Raumdeckung, Positionsspiel und Taktik
ü das richtige Verhalten gegenüber seinen Mitspielern, dem Gegner, dem Trainer und Schiedsrichter
ü Reaktions-, Handlungs- und Antrittsschnelligkeit samt Zweikampfstärke und Bissigkeit
ü Disziplin, das Einhalten von Teamabsprachen
ü Körperpflege und Hygiene
Wichtig: Man sollte aus der obigen Auswahl günstige und auch realisierbare Lösungen für die ganze Familie finden. Kinder und Jugendliche können sich viel, viel schneller verbessern, wenn sie dabei von ihren Eltern tatkräftig unterstützt werden … und viel, viel Freude am Fußball haben.