Frank Ribery und Spassfußball

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  • Moin, ich schlage heute die Zeitung auf und lese sinngemäß:


    Frank Ribery tritt Van Gaal auf die Füße. Er sagt, dass der Herr "Tulpengeneral" einen autoritären Führungsstiel hat und ihm und vor allem den anderen die Luft zum Atmen nimmt. Er führt aus, dass er das subjektive Gefühl habe, dass die Spieler zum Lachen in den Keller gehen, weil Spass habe niemand mehr beim Training. Die Mannschaft würde nicht mehr das Abrufen, was sie in der Lage sei abrufen zu können. Man spiele mit angezogener Handbremse. Auf sich bezogen sagte er, dass er eine gewisse Freiheit haben müsse, um einen Spielwitz entwickeln zu können, sonst habe er keine Spass mehr in dieser Mannschaft zu spielen .....wie gesagt, sinngemäße wiedergabe seiner Worte.


    In der laufenden Woche las ich anderswo, dass Van Gaal ein Taktikpapst sei. In diesem Zusammenhang wurde herausgestellt, dass zuviel Taktik/taktische Zwänge den Spielwitz und das Spiel ersticken würde.


    Fazit/meine Gedanken hierzu:


    Wenn ein Spieler wie Frank Ribery solche Worte in der Öffentlichkeit äußert, dann ist das für jeden Trainer der ähnlich ist, eine glatte Ohrfeige oder auch ein Niederschlag?


    Oder hat er nur bedingt recht, weil Trainer wie Van Gaal auch Teams damit hochbringen kann, bei denen gerade das gut ankommt und richtig ist, ...nur bei Bayern ist er dann eben konkret damit falsch?


    Mir persönlich geben solche Worte stark zu denken, weil das Volk der fielen Trainer beherbergt viele solche Charaktere. Manche sitzen dann im unteren Jugendbereich oder überhaupt im Jugendbereich, ....nur Kinder wehren sich nicht wie Frank Ribery, .....die gehen dann einfach und kommen nicht wieder.

  • Hallo



    Ich denke, dass schon sehr viel vorgefallen sein muß, wenn sich Ribery so öfftenlich äußert. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass ein nur taktisches Spiel den Fußballern anstinckt. dazu noch die harte Hand....tja, da geht auch den Profis die Motivation flöten.


    Unser 96ger hat genau wegen so einem Trainer den Verein gewechselt. Allerdings haben wir etliche Gespräche gehabt. Mein Sohn mit dem Trainer allein und mit uns Eltern. Kurz gesagt. Unser Sohn war total überfordert ...nicht von seinem Können, sondern vom Kopf. Er hat den Jungs auch körperlich mit seinen Übungen zuviel abverlangt.


    Ich sehe es aber wie du, das ist ne glatte Ohrfeige für den Trainer mit nachtreten....Meine ehrliche Meinung....ich mag solche Trainer nicht. Da fehlt mir das gewisse Einfühlungsvermögen. Mein Mann sagt, Fußballer sind wie Kinder, die wollen auch mal rumalbern dürfen.... :thumbup:

  • und ich mag den Bayernspitz Ribery nicht :P



    Klar Ribery macht den Mund auf gegen einen Trainer und schon ist der Trainer schlecht und alle wo so sind wie der Trainer weil der Herr Ribery der Herrgott ist und das was ein Frank Ribery sagt Gesetz ist aha vorsicht Ironie:-)

  • Moin,


    was mir am meisten Sorgen macht, ist der derzeitige Trend zu einem sogenannten starken Mann. Erst Magath, jetzt van Gaal... Ich hoffe, das es keinen Trend back to the roots geben wird. Sonst kommen die ganzen früher war alles besser "Trainer" wieder aus ihren Löchern, bei denen die deutschen Tugenden ausschließlich kultiviert werden...


    Ribery will einfach nur weg von den Bayern. Die Bayern sind meiner Meinung nach schon lange untrainierbar und das haben wohl auch Rummenigge und Hoeneß festgestellt. Nach dem Experiment Selbstverantwortung der Profis (= Klinsmann) kommt jetzt das komplette Gegenteil, kurze Leine mit totale Vorgaben (= van Gaal)


    Da Rummenigge und Hoeneß in dem Bereich Trainer schon lange versagen (warum eigentlich ohne Konsequenzen?) kann ich mir vorstelle, das jetzt die harte Disziplintour der letzte Versuch ist die eigenen Köpfe zu retten. Wenn dabei einige Spieler, denen es bisher definitiv zu gut ging, über den Trainer stolpern, dann ist das eben so. Bayern ist sowieso viel zu abhängig von Ribery...


    Fussballer sind wie Kinder... ja vielleicht. Dann sollten sie aber nicht wie Profis bezahlt werden, sondern wie Kinder. Und wie Kinder werden sie ja auch anscheinend von van Gaal behandelt.


    Die Bayern fechten derzeit ihren persönlichen Krieg gegen Gesellschaftsveränderungen aus. Die Spieler heute sind in der Einstellung und Berufsauffassung nicht mehr mit früher (Rummenigge/Hoeneß usw.) zu vergleichen. Nun wird halt mit aller Macht (= Diziplin über alles) versucht das Rad der Zeit zurück zu drehen...


    Das Minimax-Prinzip wird halt von fast allen sogenannten "Profis" angewandt - möglichst viel Kohle in kurzer Zeit, mit möglichst wenig Aufwand. Da gibt es wohl nur noch wenige Spieler, die bereit sind, jedes Mal 100% zu geben, professioniell zu leben usw. Olic z.B. ist einer, der hat diese Einstellung noch. Ze Roberto würde ich auch noch in die Richtung schieben...


    Ribery ist dabei nur das erste Opfer, das sich öffenltich beschwert.


    Wie hätte Trap gesagt: "Was erlaube Ribery!"


    ciao
    BB

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

  • Hallo


    Naja, ich habe nicht gesagt, dass van Gaal schlecht ist. Ich komme halt mit der Art nicht klar. Egal ob Trainer in der Bundesliga oder bei den Kids.


    Das die Fußballer überbezahlt sind denke ich brauchen wir hier auch nicht zu disskutieren.


    Allerdings ist es bei jedem Arbeitnehmer so, dass wenn der Spaß fehlt die Motivation weg ist.


    Dazu kommt man dann zu der Frage: Wie soll ein perfekter Trainer sein?


    Früher haben Rummenigge und Co noch mit Spaß gespielt, wenn ich an das Gespann Rummenigge und Breitner denke, wo jeder Ball ankam und das Zusehen einfach Spaß gemacht hat, man merkte am TV das die Jungs auf dem Feld Spaß haben bei dem was sie tun.


    Heute werden den Profis vielleicht zuviele Ausnahmen geschenkt. Da dürfen ausländische Spieler länger in Urlaub oder verlängern ihn ohne Erlaubnis und ohne zu Fragen usw. Heute ist Fußball Komerz. Schaut euch doch mal an, was um so eine WM für ein Bohei gemacht wird. Die Fußballer werden in den Himmel gehoben usw.


    Aber ich schweife ab.

  • Wahrer Fussball ist für mich der Breitensportfussball, bei dem Jung und alt lachen können, auch nach einer Niederlage.


    Wenn heute nach 3 Niederlagen ein Trainer gschmissen, ein Spieler öffentlich angeprangert wird, ist dass doch Müll. Und 140 Mio zahlen gehen für eine Person, geths noch?

  • ... Mein Mann sagt, Fußballer sind wie Kinder, die wollen auch mal rumalbern dürfen.... :thumbup:

    Ich kann dir sagen, auch Frauen sind da nicht besser. Zumindest meine Spielerinnen wollen auch herumalbern auf dem Fussballplatz. Einzig wenn ich einschreite, wenn es überbordet, sind Frauen wahrscheinlich einfacher zu "disziplinieren".


    Ein guter Trainer merkt, wann er auf dem Platz einschreiten soll, oder wie lange er das Herumalbern tolerieren soll, van Gaal merkt es scheinbar nicht.


    Markus Frei, ein exzelenter Trainerausbilder hat einmal gesagt: "In einem guten Training wird etwas gelernt, etwas geschwitzt und etwas gelacht. Nur wenn diese 3 Bedingungen erfüllt sind, war es ein gutes Training". Genau nach dieser Devise gestalte ich mein Training, dabei hilft mir die in der Schweiz gebräuchliche GAG-Methode sehr. Wird bei einer Übung nur noch geblödelt, wird mit eingeschobenen Sprintübungen dem Schwitzen nachgeholfen. Wird intensiv geübt, lasse ich beim abschliessenden Spielen die Zügel schleifen. Nur wenn partout nichts gelernt werden will, habe ich noch keine Lösung, das zu verbessern.

  • Hier geht es um Autorität um jeden Preis.


    Ein Trainer der nicht das richtige Fingerspitzengefühl für seine Spieler/Spielerinnen hat, ist falsch. Jeder muss gucken wie weit er gehen kann. Wer über das Ziel hinaus schießt muss sich nicht wundern, wenn ihm der Wind entgegen bläßt bzw. die Mannschaft ihn nicht mehr akzeptiert.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Moin,


    genau richtig, darum geht es leider...


    Einer muss im Fussball, gerade im Profibereich, die Hose anhaben und sagen wo es lang geht. Schließlich ist es auch der Trainer, der als erstes entlassen wird.


    Wie man sich diese Autorität erarbeitet, ist natürlich von Trainer zu Trainer unterschiedlich.


    Nur: diese Superstargehabe zeigt ganz klar die gesellschaftlichen Probleme... Alles nur noch Egoisten, die auf ihren eigenen Vorteil und auf ihren eigenen "Spass" Wert legen, ohne Rücksicht auf andere Mannschafts-"kameraden". Gerade die sogenannten "Superstars" neigen dazu sich nicht mehr in den Dienst der Mannschaft zu stellen, bzw. durch ihr individuelles Können der Mannschaft zu mehr Erfolg zu helfen.


    Dieses wird auch ein total autoritärer Trainer heutzutage nicht mehr lösen könnnen. So sehr sich das auch Rummenigge/Hoeneß auch wünschen... Die Bayern sind untrainierbar geworden, auch dank eines Ribery.


    Die achso tollen "Profis" sollten sich mal ganz schnell ein paar Takte zurück nehmen und sich eben auch wie Profis verhalten. Eine funktionierende Mannschaft braucht eigentlich keinen Trainer, die weiß selber was wann zu machen ist. Nur wer hat bei all den Egoisten schon eine funktionierende Mannschaft...


    ciao
    BB


    P.S.: man könnte das ganze auch noch härter formulieren: Das ist ja lange kein Vereinsfussball mehr, sondern big business. Wer da nur bespaßt werden will ist völlig falsch und ganz schnell weg vom Fenster, weil eben die professionelle Einstellung fehlt. Ein Spieler hat zu funktionieren oder er wird ausgetauscht (transferiert). Eben ganz im Stil des big business aus anderen Bereichen...

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  • Sorry, aber da bin ich absolut nicht deiner Meinung.


    Du hast sicherlich Recht wenn du eine proffesionelle Einstellung einforderst, aber wir haben es hier mit Menschen und nicht mit Gegenständen zu tun.


    Kein Trainer wird Erfolg haben wenn er den Spielern jeglichen Spaß nimmt bzw. ihre Kreativität raubt. Wir reden hier über erwachsene Menschen und nicht üer kleine Kinder, die man wie Dummköpfe behandeln darf.
    Ein Trainer, der seine eigenen Kinder "siest", hat sicherlich mit sich und seiner Person genug zu tun. Ich empfehle in solchen Situationen einen vernünftigen umgang aller miteinander.


    Respekt ist sicherlich das eine, aber kein Trainer hat das recht alle im unterstellten Spieler wie Idioten bzw. Dummköpfe zu behanden.


    Denk immer darüber nach wie du reagieren würdest wenn du extrem bevormundet würdest. Unabhängig davon hat Ribbery bisher noch nie Probleme mit einem Trainer gehabt.. Das sollte jedem zu denken geben.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ein Trainer, der seine eigenen Kinder "siest", hat sicherlich mit sich und seiner Person genug zu tun. Ich empfehle in solchen Situationen einen vernünftigen umgang aller miteinander.

    Hmm, wenn das aus alter Tradition hervorgeht, sollten wir nicht darüber urteilen oder?
    Ansonsten sollte man die Arbeit eines Trainers auch nicht beurteilen, wenn man nicht täglich dabei ist. Und Spieler suchen immer sehr schnell Ausreden (wie z.B. der Trainer kann mich nicht mehr motivieren o.ä.), wenn es nicht so läuft. Kann sich das ein normaler Arbeitnehmer auch erlauben? Daher wird es Zeit, dass sich vereinzelte Fußballer wieder als Arbeitnehmer und nicht als "Künstler" ansehen. Sorry, aber es k... mich an, wenn man regelmäßig mitverfolgen darf, in welcher kurzen Zeit aus dem weltbesten Trainer (O-Ton Spieler + Vorstand, Fans) - welcher am liebsten einen lebenslänglichen Vertrag unterschreiben soll - die größte Niete wird. Ein solches Beispiel durften wir auch gerade in Berlin erleben. Einfach nur ... :cursing: .

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt 8).