Unterfordertes Supertalent!

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  • Hallo Don Quijote,
    ja stimmt. Woher weisst du das? Hat seinen Platz als LV mit auch offensiven Aktionen. Allerdings hat er auch schon links vorne, rechts vorne und auf der sechs gespielt. Stammposition ist aber LV. Ist immer noch voll motiviert.
    Allerdings nehmen die Schulbefreiungen zu den WfV-Lehrgängen immer mehr zu. Bisher wurde aber alles genehmigt.
    Und in der schule hat er gute Noten (Gymnasium).


    Die U14 ist eine sehr gute Mannschaft. Führt die ENBW-C-Junioren Oberliga ( bis auf Hoffenheim und VfB alles U15) mit neun Punkten Vorsprung nach der Vorrunde an.


    Zu Facebook: Soviel ich weiss sind die Jungs angehalten ihre Einträge auf diesen Seiten, v.a. mit sportlichem Hintergrund sehr in grenzen zu halten.


    Guten Rutsch

  • Hallo Kollegen,


    Ich hab gerade mal diese Diskussion quer gelesen (entschuldigt, sollte von mir hierbei etwas überlesen worden sein). Die Überschrift passt zu meiner Diskussion mit einem Trainer in der letzten Woche. Folgendes:
    Seit November sind wir in der Halle und nach uns trainieren Mädchen von der Nachbargemeinde. Ich denke, sie sind so zwischen 11 und 13 Jahre. Ich gucke immer gern dabei z, weil ich vielleicht die ein oder andere Übung vom Kollegen übernehmen könnte. Hierbei ist mir ein Mädchen aufgefallen. Klasse ballgefühl, super Übersicht hinsichtlich Spiel... Sagen wir mal so, sie könnte echt ne Gute werden im Frauenfußball bei entsprechender Förderung. Was mir aber immer wieder negativ auffällt ist ihr Verhalten im Training. Irgendwie hab ich das Gefühl, ihr geht alles viel zu langsam. Wenn ihr langweilig wird, werden die Übungen nur mit halben Herzen ausgeführt und trotzdem ist sie dabei besser, als ihre Mitspielerinnen. Ich habe den Kollegen auf sie angesprochen, er meinte, sie sei seine beste Spielerin und mit ihr gewinnen Sie alle Spiele. Ich habe ihn gesagt, dass sie im Training häufig sehr lustlos wirkt und ich denke, dass sie unterfordert sei. Das hat er bestätigt, aber gleichzeitig gemeint, dass er sie niemals zu den Mädels der C geben würde... Ich war echt perplex, zumal wir hier das Thema der unterforderung und dem einsetzen in die nächsthöhere Mannschaft diskutiert hatten. Ich verstehe ihn nicht....

  • Ich habe den Kollegen auf sie angesprochen, er meinte, sie sei seine beste Spielerin und mit ihr gewinnen Sie alle Spiele. Ich habe ihn gesagt, dass sie im Training häufig sehr lustlos wirkt und ich denke, dass sie unterfordert sei. Das hat er bestätigt, aber gleichzeitig gemeint, dass er sie niemals zu den Mädels der C geben würde... Ich war echt perplex, zumal wir hier das Thema der unterforderung und dem einsetzen in die nächsthöhere Mannschaft diskutiert hatten. Ich verstehe ihn nicht....

    Es handelt sich hier offensichtlich um den Ergebnis-Erfolgstrainer-Typ, der sein Image über Siege seiner Mannschaft definiert! Das letzendlich 1 - 2 Spielerinnen dies für ihn leisten, interessiert ihn nicht weiter.
    Hier ist das Mädchen für ihn der Siegesgarant! Deshalb will er sich auch nicht abgeben. So einfach ist das! Die Eltern und der Verein scheint es nicht weiter zu interessieren, dass das Mädchen woanders besser gefördert werden kann! Und eine 11 -13 Jährige wird allein noch keine Alternaitven erkennen können!


    Andererseits gibt es aber eine spezifische Merkmale im Mädchenfussball:
    1. Priorität für Wechselentscheidung
    Die Entscheidung zu einem Wechsel bei den Mädchen nicht so sehr an Leistungsverbesserungen verknüpft, sondern ob die "Chemie" zu den anderen Spielerinnen sowie dem Trainer paßt?


    2. Unterstützung durch Eltern
    Ähnlich ist es bei der Aufnahme in eine Auswahl. Hier ist die Quote der Mädchen, die zwar Talent besitzen, jedoch eine Talentförderung ablehnen höher. Dies liegt auch nicht allein an den Entscheidungen der Mädchen, sondern auch ihrer Eltern. Auch bei den Erziehungsberechtigten hat der Fussball nicht immer den Stellenwert, sodass eine Unterstützung der Förderung bei Mädchen eher abgelehnt wird.


    3. Kommunikation der Auswahltrainer im Jungen- und Mädchenbereich
    Nur, wenn die Kommunikation zwischen den Auswahltrainern im Jungen- und Mädchenbereich gut funktioniert, ist zumindest sichergestellt, dass keine talentierten Mädchen durchs Raster fallen. Denn die Mädchen können ja sowohl in Jüngen- wie in Mädchenteams kicken!


    4. Schulsport als Alternative
    Viele Mädchen gelangen über den Schulsport, bei der sie mit Freundinnen aus anderen Vereinen Kontakte pflegen, in den Leistungsfussball. Hier werden die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Heimatvereinen diskutiert und verglichen, so dass schließlich ein konkreter Wunsch zur Veränderung entsteht. Und wer kann schon die Tränen der Entschäuschung seiner Tochter lange widerstehen, wenn es unbedeingt die Mannschaft X im Verein Y sein soll?