Beiträge von Jason2012

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    @TW-Trainer


    Du hast mich ertappt. In Gesprächen mit Freunden und auch jetzt, wo mich das "Alte" wieder einholt, habe ich selbst festgestellt, dass es mir wohl sehr auf Harmonie ankommt. Klappt nicht, mußte ich ebenfalls feststellen. Und ja, ich gebe zu, ich versuche tatsächlich es irgendwie allen recht zu machen und das ist falsch.


    Es ist tatsächlich Zeit, hier die Rahmenbedingungen zu setzen.....

    @Fallkao


    Ich glaube auch, dass es dem ein oder anderen Jungen nicht gut getan hat, dass sie in der E-Jugend von dem dortigen Trainer "bevorzugt" worden. Ich habe im Gegenzug Jungs bekommen, die wenige Spieleinsätze hatten, die sich aber im Verlauf der Zeit zu guten Fussballern in ihrer Altersklasse entwickelt haben. Und sei es nur, dass ich ihnen immer wieder das Gefühl vermittelt habe, sie sind wichtig.


    Wir sind kein großer Verein, wir haben in den jeweiligen Klasse (E, D und F etc.) immer nur eine Mannschaft. Demzufolge geht der ältere Jahrgang dann zum nächsten Trainer und die neue Mannschaft setzt sich dann aus dem älteren Jahrgang der E (nun junger Jahrgang D) plus den noch Dagebliebenen der D zusammen. Der überwiegende Teil der Eltern kennen sich schon länger und demzufolge sind die Kinder bei uns im Verein groß geworden. Ich habe aber auch Zugänge von außen. Unsere C spielt in der unteren Kreisliga. Wir haben keine Stützpunktspieler in den Reihen und kommen aus einer Kleinstadt (ob städisch oder ländlich geprägt vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke aber mal, das ländlich passt ganz gut).


    Altersübergreifende Events machen wir auch, allerdings empfinde ich manchmal, dass unsere Erwachsenenmannschaften sich hier gern raushalten. Es ist schwierig, diese zu derartigen Dingen zu bemühen. Da haben wir Nachwuchstrainer uns schon den Mund fusslig geredet. Der Vorstand unterstützt uns dabei, aber man kann sie halt nicht zwingen, da sie alle auch arbeiten gehen.

    Ich denke auch, dass viel mit den Eltern zusammenhängt. Ich werde - auch wenn es mir davor graut - das Gespräch mit ihnen suchen müssen. Die Elternschaft ist z. Zt. zweiteilig; dies hatte ich in den vorangegangen Saison nicht.


    Gleichzeitig - das hatte ich in einem anderen Forenbeitrag schonmal gelesen - ich werde die Eltern bitten, nicht in der Halle beim Training dabei zu sein.

    @Manndecker
    Herzlichen Dank für Deine Übersicht und ja, mein Team befindet sich tatsächlich in der "Stormingphase". Mir macht das Thea ziemlich Kopfzerbrechen und ich habe mich jetzt durch sämtliche Ratgeberseiten gelesen.


    Ich habe echt gesagt Schiss, dass mein Team zerbrechen könnte. Teilweise sehe ich schon Anzeichen von Mobbing, da ich schon eine Abmeldung hatte und andere Jungs der Meinung sind, dass sie so nicht weitermachen können. Alles läuft hinter meinem Rücken. Es soll in der Kabine häufig verbale Auseinandersetzungen geben und der ein oder andere ist auch "Opfer". Gleichzeitig werden mir dann Namen genannt, leider habe ich nix in der Hand, da sie - natürlich - vor mir, derartiges Verhalten nicht an den Tag legen.


    Ich habe nunmal in den Leitfäden für Lehrer geschaut und bingo: Mobbing zeigt eine Führungsschwäche meinerseits an. Ich frag mich nun, erreiche ich diese Mannschaft eigentlich noch? Bin ich zu larifari? Habe ich zu größere Freiräume den Einzelnen gegeben? Mangelt es mir an Fachkompetenz?


    Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich ca. 20 Jungs im Training habe, wovon im Durchschnitt immer ca. 14-15 da sind. Dabei schwankt der Leistungspegel extrem: vom blutigen Anfänger wie zum spielstarken Spieler habe ich alles dabei. Häufig bin ich mit den Jungs allein und ich versuche immer Übungen zu finden, wo keinerlei Wartezeiten entstehen und alle gefordert sind. Ich stelle dann die Gruppen auch so auf, dass die Anfänger zusammen trainieren und die Fortgeschrittenen. Hierdurch soll jeder gefordert werden, denn sind wir mal ehrlich, stelle in den Anfänger (beim 1:1) in die Abwehr und der spielstarke in den Angriff, dann ist es für den einen zuviel und der andere langweilt sich. Dieb Übungen selbst unterscheiden sich nicht, ich gebe den Fortgeschrittenen jedoch eine Zusatzaufgabe.

    @Ersatzbank
    So ähnlich, aber nur fast.
    Ich kenne die Jungs, die ich übernommen habe. Ein Teil dieser Jungs waren absolute Stammspieler beim E-Jugend-Trainer und alle seine Erfolge bauten sich auf diese Jungs auf. Ein Teil von denen konnte gut mit dieser "Bevorzugung" leben, ein anderer Teil kam mit Höhenflüge zu mir.
    Da ich aber der Meinung bin, alle Kinder sollen spielen und jeder ist Teil der Mannschaft, gibt es eine solche Bevorzugung bei mir nicht. Ich schicke sie zum Teil sogar zur C zum Spiel, weil ich der Meinung bin, dass sie unterfordert sind (alles in Absprache mit dem dortigen Trainer). Das tut ihnen gut, aber der ein oder andere meldet da wieder seine Bedenken an, dass ich sie für ihr Verhalten noch belohnen würde. (By the way: auch in der C spielen sie klasse mit).


    Ich habe mir diese Nacht mal Gedanken gemacht: ich richte eine Art Kummerkasten ein, in den die Jungs ihre Probleme mir anonym mitteilen können. Sie verlieren hier nicht ihr Gesicht vor der Mannschaft und ich weiß, was los ist. Was haltet ihr davon?
    Gleichzeitig bitte ich die Eltern vor der Sporthalle auf ihre Steppkes zu warten, um etwaiges Reinrufen zu unterbinden. Ebenfalls bitte ich die Eltern, dass sie bei Fehlverhalten eines Spielers mir direkt Bescheid geben und nicht selbst das Kind darauf ansprechen.


    Teambuilding habe ich schon geplant: im Dezember geht es gemeinsam ins Stadion.

    Hallo Trainerkollegen,


    Erneut habe ich Anfang der Saison Spieler aus der E-Jugend bekommen und die Alten an die C-Jugend übergeben. Erneut bin ich gefordert, daraus eine Mannschaft zu formen.
    Die Jungs aus der E waren es gewöhnt, alles zu gewinnen und auch in der D zeigen Sie Ihr Potential. Auch hier stehen wir, nicht zuletzt aufgrund der Zugänge, auf Platz 2 der Tabelle. Der Trainer der E hatte diese Spieler immer hervorgehoben, der Rest lief so mit. Ich versuche nun auch diese Spieler zu integrieren. Die Jungs aus der alten D, die bei mir blieben, freuen sich zum einen, es macht sich aber bei dem ein oder anderen auch yFrust breit. Denn der eine oder andere Spieler, den ich übernommen habe, kam mit einen extremen "Selbtbewusstsein". Immer mehr bekomme ich nun mit, dass sich die Jungs untereinander nicht grün sind. Ich konnte dies selbst noch nicht erleben, bemerke jedoch, dass etwas in der Mannschaft nicht stimmt.
    Ich habe mit den Jungs gesprochen, habe Mannschaftsspiele gemacht, habe auch mal den ein oder anderen auf der Bank schmoren lassen. Das hält nur einen Augenblick, dann kracht es wieder hinter meinem Rücken. Auch von den Eltern werde ich darauf angesprochen, aber meistens sind es die Anderen....
    Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende und weiß nicht, ob ich noch lange die Kraft für diesen Kleinkrieg habe.
    Habt ihr noch weitere Tipps für mich? Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass ich die Falschen "bestrafe"... ?(

    Dieser Brief ist klasse, denn auch bei mir haben Eltern die Frage geäußert, weshalb ich ihr Kind auf verschiedene Positionen einsetze. Dabei hatten die Kids nichts dagegen und haben auch dort Superarbeit verrichtet. Und auch der DHB "verbietet" eine positionsspezifische Ausbildung bis mindestens zur D-Jugend. Darf ich den Brief handballspezifisch umschreiben? Es würde mir in der Diskussion helfen (auch gegenüber ewiggestrige Trainer).


    Viele Grüße,
    Jason

    Hallo liebe Trainerkollegen,


    ich möchte nochmals zu Ausgangspost des Threaderstellers kommen und gleichzeitig outen: Ich bin kein Fussball- sondern Handballtrainer einer D-Jugend. In Ermangelung eines solchen guten Forums in meiner Sportart treibe ich mich häufig auf Euren Seiten rum, denn die Probleme, die Ihr schildert, sind identisch auch in unserer Sportart (sogar das Abwerben von Kindern!)


    Ich hatte am Wochenende mit meinen Jungs ein Turnier. Wir spielten hierbei gegen zwei Mannschaften des Ausrichters und einer Mannschaft aus der Nachbarschaft. Die 1. Mannschaft des Ausrichters spielt für ihr Alter einen super tollen Handball, da gibt es nix zu meckern und sie sind zurecht Meister geworden. Allerdings- nun komme ich zum wesentlichen - diese Mannschaft hat zu Beginn der Saison sehr fair, taktisch klug und sauber gespielt. Gegen diese Mannschaft zu verlieren war kein Manko und die Jungs freuten sich über jeden Treffer, den sie erzielen konnten. Aber mit Laufe der Saison änderte sich der Spielstil. Es wurde nur noch körper-, statt ballorientiert gespielt. Jungs, die meinen Jungs körperlich (sowohl in Größe wie auch Breite) weit überlegen sind, gehen mit Kräften in die Zweikämpfe, die meine Jungs nur schwer etwas entgegensetzen können. Angefeuert werden sie von außen durch ihren Trainer. Am Wochenende gipfelte dessen Verhalten in Kommentare und Handzeichen gegenüber der Zuschauerschaft. Nachdem wiedereinmal einer seiner Jungs einem meiner Spieler "abgeräumt" haben, regten sich die Zuschauer zu recht auf. Hierbei machte er ggü. den Zuschauern ein Handzeichen, was man als "Haltet den Mund" deuten kann. Die Schiedsrichter (Jugendschieris des Ausrichters) ließ diverse Fouls durchgehen und es schaukelte sich immer höher. Teilweise begann der gegnerische Trainer Strafwürfe zu fordern (gegen meine Mannschaft); dies hatte er schon in der ablaufenden Saison so gehandhabt. Teilweise lädiert kamen zum Schluss meine Jungs vom Spielfeld. Sie fragten mich, ob sie denn abklatschen müssen. Und, ich muss gestehen, ich konnte sie nach diesem Spiel nicht hierzu auffordern, da ich innerlich kochte. Natürlich war ich auch kein gutes Vorbild, ich klatschte mit dem gegnerischen Trainer nicht ab; ich konnte es einfach nicht. Seit einem Jahr kämpfe ich innerlich mit mir, wenn wir gegen seine Mannschaft spielen, da ich ihn wiedersehen muss. Zu meinen Jungs meinte der Trainer dann: Boh, ihr kennt ja kein Fairplay....


    Das Spiel, was der Nachbarverein gegen diese Mannschaft spielen mußte, schaute ich mir von außen an. Diese Mannschaft hatten wir vorab besiegt, allerdings hat der Trainer keinerlei Wechselspieler dabei und mußte mit einem jüngeren Kader (tw. E-Jugend) antreten. Ihr könnt Euch vorstellen, was passiert ist: die o. g. Mannschaft veranstaltete eine Art "Schaulaufen". Der Kopf der jungen Mannschaft hing immer tiefer, der Torhüter drehte sich im Spiel teilweise weg bzw. duckte sich. Ich fand, die Jungs warteten nur auf den Schlusspfiff. Die Supermannschaft und ihr Trainer bejubelten jedes Tor mit einem Freudenschrei, dass einem Angst wurde. Ich fand, es sah nach einem Vorführen der jungen Mannschaft aus. Nachdem ich aus den Zuschauerrängen Aufforderungen nach dem "Super-Abräumen" hörte, hab ich die Halle verlassen.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin wirklich entsetzt, wie manch ein Kindertrainer auftritt. Ich geb zu, auch ich kann sehr emotional werden, aber ich beiße mir lieber auf die Lippen (als ich noch spielte, sah das anders aus). Sollte man nicht Vorbild für die Kinder sein?

    Hallo Ihr,


    ich melde mich wieder, da ich vorher beruflich doch sehr eingespannt war.


    Ich muss Reddinga recht geben, ich selbst kann unserem E-Jugend-Trainer leider nicht verstehen. Ich versuche immer seine Intention der Einsätze der Jungs nachvollziehen zu können, jedoch fällt mir es immer schwerer, zumal ich dann in der D-Jugend das Problem habe, dass die Jungs zu mir kommen ohne jegliche Spielerfahrung (oder nur im sehr geringen Umfang). Wie soll ich denen denn noch Selbstbewußtsein beibringen, wenn sie Fehler machen, die sie eigentlich schon in jüngeren Jahren hätten machen können (und dann der Abstand zu den Mitspielern vom Können her nicht so groß war?). Es handelt sich hierbei nicht immer um den sog. "Dicken Paule", sondern um Jungs die mit einem gewissen Spieleinsatz hätten schon viel weiter hätten sein können in der Entwicklung.


    Vielleicht fragt Ihr Euch, weshalb es mir so wichtig ist, dass meine Jungs eingesetzt werden? Weil ich als Kind selbst einer war, der entweder zu Hause zurückgelassen wurde (trotz der regelmäßigen Teilnahme am Training, andere jedoch immer dabei sein durften auch wenn sie nicht beim Training waren) oder aber am Seitenstreifen standen und nur die Jubelrolle einnehmen durften. Ich hatte manchmal Kurzeinsätze von wenigen Minuten und auch nur dann, wenn der Trainer bemerkte, dass nichts mehr schiefgehen konnte. Mit der Zeit hatte ich keine Lust mehr zum Training zu gehen, war ich und einige meiner Kumpels doch nur Statisten. Ich hab als Kind extrem darunter gelitten, Fußball war aber trotzdem mein Leben (Papa hatte mich von klein auf immer ins Station zu den DDR-Oberligaspielen mitgenommen). Ich habe dann den Verein gewechselt und dort durfte ich immer mitspielen und was soll ich sagen, bis zur Landesliga habe ich es geschafft. Ihr seht, ich war ein Spätzünder und auch aus dem "Dicken Paule" könnte was werden, aber nur, wenn er gefördert wird ohne das die guten Spieler darunter leiden. Den Spagat versuche ich bei jedem Spiel und bei jeden Training. Und genau das ist mein Streitthema, welches ich mit dem E-Trainer führe, was mich mit der Zeit zermürbt.

    Ich danke Euch Beiden für Eure Rückmeldungen.


    Ich bin Anhänger des 2. Szenario, zumal wir ein Breitensportverein und kein NLZ sind. Genau das habe ich diese Woche mit meinen Jungs besprochen auf deren Frage hinsichtlich des Einsatzes in den Spielen. Und nein, ich habe nie die gesamte Mannschaft dabei (Geburtstage von Freunden sind ja ab und zu, deshalb fallen immer mal wieder welche aus).


    Ich habe meinen Jungs erklärt, weshalb ich immer gnadenlos durchrotiere, das haben alle gut verstanden (auch die Guten). Und man bemerkt ja auch, dass alle Jungs sehr gern zum Training und zum Spiel kommen, da keiner von mir "abgeschoben" wird. In der Beziehung lasse ich mich auch auf keine Diskussion ein. Ich hatte den Vorstand hierauf auch schon hingewiesen, dass ich das Rotieren für sinnvoll erachte, da wir nur so einen breiteren Nachwuchs aufbauen können und wer weiß, irgendwann werden wir genügend Jungs haben für unsere erste bzw. zweite Mannschaft und müssen uns keinen Fremdkader einkaufen. Genau das ist mein Ziel und dafür engagiere ich mich. Und vom Vorstand habe ich diesbezüglich freie Hand.


    Bei uns jedoch besteht die Regelung, dass der jeweilige Trainer immer (z. B.) D-Jugend-Trainer bleibt. Die Jungs, die nach der Saison in die nächste Altersstufe wechseln, bekommt dann einen neuen Trainer. Somit habe ich jede Saison einen Mix aus Alt-D-Spielern und die Nachrücker aus der E. Die Zusammenarbeit mit dem C-Trainer funktioniert super, auch er versucht das Beste aus den Jungs herauszuholen. Bei ihm bleibt keiner auf der Strecke, nur nach unten zur E klappt es nicht so gut. Hier agiert ein sog. "Erfolgscoach" und dessen Ansichten (die er gerne teilt) zermürben mich. Ich kann dem kaum noch etwas entgegensetzen, da ich eigentlich meine freie Zeit, die mir der Beruf lässt, mit den Jungs verbringen möchte.

    Hallo liebe Trainerkollegen,


    Ihr habt immer gute Tipps für mich, demzufolge muss ich Euch erneut nerven. Folgendes:


    Wie Ihr wisst, trainiere ich eine D-Jugend. Von den bis jetzt absolvierten Spiele haben wir einige gewonnen, eins unentschieden und den Rest verloren. Demzufolge befinden wir uns zur Zeit auf den drittvorletzten Platz. Ich habe im Training ca. zwischen 12 und 18 Kinder, die ich mit einem Spieler der A-Jugend zusammen trainiere. Es klappt super mit uns, die Kinder mögen auch ihn sehr gern und er hat ein super Händchen für die Jungs (ist für viele so etwas wie der ältere Bruder).


    Da wir immer eine super Trainingsbeteiligung haben, nehme ich auch immer alle Jungs zu den Spielen mit, die ich einsetzen darf. Darunter sind spielstarke, wie auch (noch) spielschwache Spieler. Aber mein Co und ich sind der Meinung, dass sie nur im Rahmen von Spielen lernen können, wie man unter dem Spieldruck reagieren kann. Auf jeden Fall wechseln wir "gnadenlos" durch, was diverse Trainer des Gegners zu Kopfschütteln veranlasst (Sprüche wie, warum wechselst Du aus, dass machen Deine Jungs doch gerade super). Ich handle gem. der Richtlinie des DFB und auch im Lizenztrainer-Lehrgang hatte man uns immer wieder darauf hingewiesen, dass die Kinder alle zeitlich gleich eingesetzt werden sollen. Dementsprechend verloren wir selbstverständlich auch Spiele, so dass unsere Ligaplatzierung nicht von ungefähr kommt.
    Von den Eltern meiner Spieler habe ich hierzu noch nichts negatives gehört, teilweise dankt man mir, wenn ihr "Klein-Kevin" auch spielen darf. Allerdings bekomme ich jedes Jahr Spieler aus der E-Jugend, die entweder andauernd auf dem Platz standen bzw. auch Spieler, die nur selten bis nie eingesetzt wurden. Gerade den Letzteren fehlen dann die Spielerfahrung, die sie erst bei mir sammeln müssen. Und somit auch mit den Konsequenzen. Ärger gibt es mit mir oder mit meinem Co deshalb nicht, denn wo hätten sie es denn vorher lernen sollen? Der E-Jugendtrainer hingegen schwimmt auf der Erfolgswelle und macht nun mich für das - aus seiner Sicht - schlechte Abschneiden seiner (ehemaligen) Jungs verantwortlich. Permanente Angriffe seinerseits zermürben mich langsam. Ich hänge sehr an den Jungs und möchte sie nicht verlieren. Das Training, wie auch unsere Aktivitäten außerhalb des Sportplatzes (wir fahren manchmal zusammen zu Spielen von höherklassigen Männermannschaften) macht uns wahnsinnig Spaß. Ein Gespräch mit der Jugendleitung habe ich schon geführt. Er spricht mir zwar zu, aber zur Zeit misstraue ich Allen und Jeden. Ein Gespräch mit dem betreffenden Trainer hatte ich ebenfalls geführt, aber er windet sich nur heraus. Klare Antworten oder gar eine Änderung in seinem Verhalten kann ich nicht bemerken. Immer wieder wird mir zugetragen, was er erneut über mich und meine Aufstellung in den Spielen meinte.
    Leider kann ich es nicht so an mir abprallen lassen. In der Beziehung bin ich wohl zu sensibel. Und natürlich hinterfrage ich mich bei allem was ich tue. ?(:huh::|


    Gibt es aus Eurer Sicht noch Möglichkeiten, die ich noch ausprobieren kann?


    Ich danke Euch, Viele Grüße Jason

    Hallo Kollegen,


    Ich hab gerade mal diese Diskussion quer gelesen (entschuldigt, sollte von mir hierbei etwas überlesen worden sein). Die Überschrift passt zu meiner Diskussion mit einem Trainer in der letzten Woche. Folgendes:
    Seit November sind wir in der Halle und nach uns trainieren Mädchen von der Nachbargemeinde. Ich denke, sie sind so zwischen 11 und 13 Jahre. Ich gucke immer gern dabei z, weil ich vielleicht die ein oder andere Übung vom Kollegen übernehmen könnte. Hierbei ist mir ein Mädchen aufgefallen. Klasse ballgefühl, super Übersicht hinsichtlich Spiel... Sagen wir mal so, sie könnte echt ne Gute werden im Frauenfußball bei entsprechender Förderung. Was mir aber immer wieder negativ auffällt ist ihr Verhalten im Training. Irgendwie hab ich das Gefühl, ihr geht alles viel zu langsam. Wenn ihr langweilig wird, werden die Übungen nur mit halben Herzen ausgeführt und trotzdem ist sie dabei besser, als ihre Mitspielerinnen. Ich habe den Kollegen auf sie angesprochen, er meinte, sie sei seine beste Spielerin und mit ihr gewinnen Sie alle Spiele. Ich habe ihn gesagt, dass sie im Training häufig sehr lustlos wirkt und ich denke, dass sie unterfordert sei. Das hat er bestätigt, aber gleichzeitig gemeint, dass er sie niemals zu den Mädels der C geben würde... Ich war echt perplex, zumal wir hier das Thema der unterforderung und dem einsetzen in die nächsthöhere Mannschaft diskutiert hatten. Ich verstehe ihn nicht....

    Hallo Günther,


    Ich habe mich in der Eile wohl falsch ausgedrückt: ich meinte, die Kinder, die ein starkes (positives) Selbstbewusstsein haben, stören sich nicht an seinen Meckereien. Sie nehmen ihn, wie er ist, demzufolge ist er von diesen integriert. Nur die anderen wollen ihn nicht bei Trainingsspielen in ihrer Mannschaft haben. Sie sagen es ihm nicht direkt, sondern kommen zu mir....


    Ich habe bei jeder seiner "Aktionen" sofort eingegriffen, so unter anderen habe ich mit ihm gesprochen, für Alle ein meckerverbot erlassen nebst Konsequenzen ( habe bemerkt, Liegestütze machen sich sehr gut) und bei egoistischer Spielweise ( trifft auch alle) gab es im Trainingsspiel eine gelbe Karte als Verwarnung. Seitdem entwickelt sich langsam der Blick für freistehende Mitspieler....

    Entschuldigt bitte, dass ich mich zwei Tage nicht gemeldet habe, aber war beruflich stark eingeschränkt.


    Erstmal herzlichen Dank für Eure Meldungen zu meiner Frage. Ich werde nunmehr sein Verhalten stärker hinterfragen und schauen, wie er weiter reagiert. Manchmal denke ich, dass er denkt, unterfordert ist. Ich schreibe dies bewusst so, da ihm die grundlagentechniken langweilen und er eher komplexere Übungen durchführen möchte. Aber dort merkt man ganz schnell, dass er in den Grundlagen schludert, und es klappt dann nicht, wie er es sich erhofft hat. Möglicherweise könnte dies ein Grund seiner Motzereien sein. Er stellt hohe Anforderungen an sich selbst, die er aufgrund seines Alters nicht erfüllen kann. Jedoch - und das ärgert mich besonders- stellt er diese Anforderungen auch an die Anderen und gibt den Spielern dann Schuld, wenn etwas nicht klappt. Aber ich sage den Jungs immer, dass sie Dinge im Spiel ausprobieren sollen, auch wenn die Gefahr des Scheiterns besteht. Wie sagte man so schön im Trainerlehrgang: Kinder machen keine Fehler, das sind alles Entwicklungsstufen.


    Ich werde nochmal das Gespräch mit den Eltern suchen, denn so kann es nicht weitergehen.


    Achse: die Kinder, die ein gesundes Selbstbewusstsein haben, ignorieren seine Stimmungen, die sensiblen nehmen es sich zu Herzen. Ansonsten ist er ganz gut integriert im Team.

    Eigendlich hat der Junge doch gar keine Lust auf Fussball. Er findet ihn ganz offensichtlich Scheisse.


    Also tu ihm einen Gefallen und gönne ihm mal eine etwas längere Pause.


    die Lust der anderen Spieler ist wichtiger.


    Da bin ich mir nicht sicher, er brennt darauf zu spielen, gerade bei einem Punktspiel ist er motiviert. Nur alles was dazugehört, wie das üben von einfachen Techniken, lässt ihn kalt. Er hat darauf einfach keine Lust. Diverse Gespräche mit ihm brachten nichts, er ist der Meinung, dass ihm das alles nichts anginge. Mit seiner Einstellung gefährdet er aber die Anderen, da sie natürlich noch nicht so gefestigt sind (es sind Kinder) bzw. haben sie Angst vor ihm aufgrund seiner Meckereien.


    Das mit den Aufgaben hatte ich probiert, leider empfindet er dies als Strafe. Er stünde wieder mal "unter meiner Aufsicht". Alles was ich ihm sage sei gegen ihn, so empfindet er dies.... Schlimm, wirklich, weil ich mir jedes Wort überlegen muss. Er hat mich auch schon versucht gegen seinen ersten Trainer auszuspielen (der es nicht bemerkte, ist halt gutgläubig). Auf meinen ernsten Worte folgten erhöhtes Desinteresse. Seine Eltern meinten, er solle mit dem Sport auch teamfähigkeit lernen, sie hoffen so darauf, dass er aus seine Einsiedlerhöhle rauskäme....


    Ich sag es nicht gern, ich bin froh, wenn er nicht beim Training ist, da auch meine sensiblen Spieler aufblühen und sich Dinge getrauen, die sie sonst nicht machen würden.

    Hallo liebe Trainerkollegen,


    Da Ihr mir schon beim letzten Mal so gut geholfen habt, wende ich mich erneut an Euch.


    Folgende Problematik: ich trainiere eine D-Jugend. Ältere und Jüngere zusammen. Die Einen stehen kurz vor der Pubertät, die Anderen sind noch sehr verspielt. Es klappt aber ganz gut zwischen den Jungs.
    Ich habe allerdings einen Jungen dabei, der sieht die Welt eher Schwarz als Weiß. Alles ist in seinen Augen "schei....". Während des Trainings lässt er permanent seine schlechte Laune ( leider zum Dauerzustand geworden) an den Jungs aus. Ich habe jedoch darunter Kinder, die interessiert das nicht und lassen ihn stehen. Allerdings habe ich andere, die mir mitteilen, dass sie nicht so gern in einer Mannschaft mit ihm spielen wollen, da er sie permanent anmeckern würde.
    Ich habe daraufhin mit ihm gesprochen, er hat geweint und danach hat er nur noch mit hängenden Mund mitgemacht. Übungen werden von ihm lustlos durchgeführt, so dass die Anderen ebenfalls nicht mehr bei der Sache sind.
    Ich kenne dieses Verhalten auch bei Erwachsenen, da habe ich mich zurückgezogen, da ich mit derartig eingestellten Menschen privat keinen Kontakt möchte. Das geht in diesem Fall nicht, ich fände es auch schade, er ist eigentlich ein guter Spieler.
    Mit den Eltern bin ich konstant im Gespräch, sie sind sehr nett und sie würden sehr oft mit ihm sprechen. Aber irgendwie will das nicht bei ihm ankommen. Er entzieht mir meine gesamte Energie, die ich eigentlich für die Anderen brauche.


    Was mache ich mit ihm? Ich bin echt mit meinem Latein am Ende....


    Viele Grüße Jason

    Hallo liebe Forengemeinde,


    Nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden und Euch mitteilen, was weiter passiert ist:


    Also, ich bin den Co-Trainer los. Mein Vorstand, wie Ihr schon wusstet, unterstützte mich von Anfang an in dieser schwierigen Situation. Das Gespräch mit dem Vorstand des anderen Vereines sah die Probleme nun ebenfalls. In einem gemeinsamen Gespräch wurde dann festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann. Der Co-Trainer wurde daraufhin freigestellt, da er nicht gewährleisten könnte, regelmäßig zum Training zu erscheinen. Wo er bei den Spielen war, hat er bis heute nicht geklärt. Nun kommt mein alter Co-Trainer zurück, mit dem ich mich immer gut verstanden habe. Ich bin froh und auch den Kindern ist ein Stein vom Herzen gefallen.


    Ich glaube, ich hätte das Gespräch nicht so souverän führen können, wenn ich mir vorher nicht bei Euch Tipps geholt hätte. Dafür danke ich Euch nochmals ganz herzlich.


    Viele Grüße Jason

    So liebe Kollegen,


    Vom Spiel zurück, aber entspannt und gut drauf. Meine Hoffnung, dass sich mein sogenannter Co-Trainer wieder nicht blicken lässt, hat sich erfüllt. Ich scheue davor, vor einem Spiel in Grundsatzdiskussionen mit ihm zu verfallen. Dafür habe ich keine nerven, da einzig und allein in dieser Situation ich meine Aufmerksamkeit widmen möchte. Und zu meiner Freude war mein alter Co-Trainer da, der die Kinder von letzter Saison noch kennt. Wir waren immer ein gutes Gespann, da er die Praxiserfahrung hat, die mir noch fehlt. Auch hat er eine Art an sich, die für die Kinder und mich gut sind. Er hat mich unterstützt, die Kinder motiviert und und und.


    Es war ein sehr angenehmer Nachmittag, auch wenn wir vom Papier her verloren haben. Das habe ich einkalkuliert, da ich den Gegner kannte. Aber alle Kids haben gespielt (haben fleißig durchgewechselt) und das Ergebnis war wirklich nicht schlecht.


    Ich habe mir nun vorgenommen, nach Euren Tipps zu handeln, da so nicht weiterzumachen ist. Ich habe gemerkt, wie die Kinder drauf sind, wenn das Trainergespann eine Einheit ist. Ich war entspannt und die Jungs auch.


    Ich werde Euch selbstverständlich auf den Laufenden halten.


    Einen schönen Sonntag noch,
    Jason

    Ich bin Euch sehr dankbar, wie Ihr mich unterstützt. Das ist genau das, was ich in derartiger Situation gebraucht habe.


    Ich war in der letzten Zeit sehr am zweifeln, ob ich wirklich der Richtige für den Job bin, da es mit dem alten, erfahrenen Co-Trainer nicht klappt. Und Ihr habt recht, meine Zweifel übertragen sich auf die Kinder, da sie merken, dass ich nicht so locker bin, wenn er doch mal da ist.


    Ich hatte ein Gespräch mit unserem JL, der mich sehr unterstützt und mir weiterhin seine Hilfe anbietet. Problem ist hierbei, dass dieser andere Trainer vom Nachbarverein käme und ihm hierbei die Hände gebunden seien. Allerdings wird es auf unser Bestreben hin nun ein Gespräch geben. Ich möchte ein für alle Mal dieses unsägliche Thema beenden und mich vollkommen auf die Kids konzentrieren können, denn die sind mir wichtig. Die haben das Zeug dazu, gute Ergebnisse zu erzielen. Allerdings nur ohne Störfeuer von außen.


    Übrigens: morgen haben wir ein Spiel. Ich weiß bis dato nicht, ob ich allein an der Linie stehen werde.....