Bestimmter Spieler Typ

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  • Kennt ihr auch diesen Spieler Typ?
    In Gesprächen mit Trainerkollegen, konnte ich diesen Spielertypen öfter wieder finden.


    Und nun ist mir nach 6 ½ Jahren von so einem Spieler die rote Karte gezeigt worden.
    Er ist Leistungsträger, meist kommt unter Umständen aus einem Elternhaus wo es keinerlei Unterstützung gibt, manchmal schwieriges Zuhause.


    Als Trainer wendet man wie Zeit und Arbeit für diese Spieler auf (man sieht zu das Training und Spiele für diesen Spieler ebenfalls möglich sind). Man bringt viel soziales Engagement in die Betreuung ein.
    Es wird öfter, als gut ist, ein Auge zugedrückt wenn es nicht so läuft wie es Mannschaftsbedingt nötig wäre.
    Man lässt dort Dinge durch gehen, die man bei anderen Spielern eher mal kritisiert.Es werden Dinge zugelassen, im Interesse der Mannschaft, dieses Spielers und eben weil auch der Trainer nur ein Mensch ist, im eigenen Interesse( irgendwie ist man auf die Leistung diese Spielers angewiesen).


    Auf der anderen Seite erwartet man auch einiges. z.B. dass die erwartet Leistung erbracht wird, das er da ist wenn ihn die Mannschaft und natürlich der Trainer braucht.
    Es entsteht so etwas wie eine gegenseitige Abhängigkeit.


    Dann kommt plötzlich der Tag an dem aus dem der Trainer aus allen Wolken fällt, ausgerechnet dieser Spieler verlässt überraschend das Team. Der Abgang gestaltet sich meist so das man denkt, "hat man sich die Behandlung als Trainer wirklich so verdient".


    Wie seht ihr die Sache?


    Hat man sich gegenseitig alles gegeben, sodass man keine Loyalität erwarten darf?


    Ist es in Ordnung das so ein Spieler mitten in der Saison den Verein wechselt, weil ihn dort besseres Versprochen wird?


    Wie steckt man sowas weg?


    Wo hat man als Trainer falsch gehandelt das man jemanden nicht vermittel des es gewisse Umgangsregeln im Miteinander gibt?

  • Das ist mir alles ein wenig zu allgemein gehalten.
    Wenn du konkret was zu deinem Fall wissen willst:


    - was war das für ein Spieler?
    - was hast du für ihn getan?
    - wieso geht er jetzt und wohin? höhere Spielklasse?
    - Alter?

  • Das ist mir alles ein wenig zu allgemein gehalten.


    Es ist auch extra allgemein gehalten, weil ich nicht nur unbedingt über meinen Spieler diskutieren wollte, sondern mal abchecken wollte ob es sozusagen Paralellen zu meinen Beobachtungen, beziehungenweise eben aus Gesprächen mit anderen Trainer gibt (D & C Jugend).


    Deshalb eben mal Allgemein, darf man als Trainer, wenn man über Jahre an drei Tagen die Woche, zum Vaterersatz mutiert ist, Dank erwarten, oder ist es einfach der Welten Lauf, am Ende kräfig gegens Schienbein getreten zu werden ohne das der Gegenüber einen ins Auge blickt und einen wenigsten der Hand zum Abschied reicht.
    Das ist das was ich wenigsten von einem 14 Jährigen erwarte.


    Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur aus gekränkter Eitelkeit ein.

    Einmal editiert, zuletzt von McRonny ()

  • Sorry, aber erwarte niemals "Dankbarkeit" von deinen Spielern bzw. Kindern.


    Selbst bei meinen eigenen Kindern würde ich niemals erwarten, das sie alles machen was ich möcht bzw. für sinnvoll halte. Kinder dürfen Fehler machen bzw. eine eigene Meinung/Einschätzung haben. Das ist erforderlich damit sie ihre eigenen Erfahrungen (hoffentlich lernen sie aus ihren Fehlern) machen können. Die Wege des Herrn sind unergründlich. Könnte ja auch sein das besagter Spieler, um eine negative Erfahrung reicher wieder zurückkehrt.


    Was widerum bedeutet, das du niemals in jede Gehirnwindung deiner Spieler vordringen wirst. Blindes Vertrauen ist eine Sache. Wichtiger ist eine Vertrauensbasis auf Gegenseitigkeit. Ist die vorhanden wirst du auch erfahren was die wahren Beweggründe sind.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Wenn ein Spieler geht , dann geht er halt. Reisende soll man nicht aufhalten. Was mich eben stört ist halt die Art wie das oft geschied, besonders dann wenn sich ein persönliches Verhältnis über Jahre mit einer gewissen Vertrautheit aufgebaut hat.
    Vielleicht ist Dankbarkeit auch das falsche Wort.


    Wie geschrieben gibt halt Parallelen bei anderen Trainer mit ähnlichen Geschichten.

  • Ich habe auch, gerade in der C-Jugend, Ähnliches erlebt... Da erfährt man über dritte, dass ein Spieler weggeht bzw. aufhört, und er verabschiedet sich noch nicht einmal. Ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht. Allerdings ist es mir meistens gelungen, noch ein Gespräch mit den Spielern zu führen und einen "sauberen Abgang" hinzubekommen. Wohlgemerkt ging der Wunsch zum Gespräch in diesen Fällen von mir aus. Das würde ich an deiner Stelle auch versuchen. Mit den betreffenden Spielern habe ich dadurch immer noch ein gutes Verhältnis.


    Im Nachhinein betrachtet sehe ich es so wie bcefferen. Ich brauche als Bestätigung für meine Arbeit keine spätere Dankbarkeit der Spieler. In meiner Arbeit als Trainer liegt schon die Bestätigung.

  • hallo trainerkollegen,


    trainiere meine d-jugend erst 5 wochen und denke das ich zu einigen spielern schon jetzt ein besseres verhältnis habe als jeder trainer zuvor hier!


    die jugendarbeit war schon immer lausig im verein,kenne das noch aus meiner eigenen zeit als jugendspieler hier!Merke das spezifisch daran das sie schon zu mir kommen und abklatschen nach toren oder das mir spieler nach auswechslungen nicht von der seite gehen das spiel über!


    da ich jetzt schon nen guten draht zu einigen hab und sie mir von selber schon vieler ihrer sorgen erzählen(die nicht alle mit fussball zu tun habe)merke ich von woche zu woche das dir die kinder echt ans herz wachsen können fast wie meine eigenen!Kann es mir daher schon vorstellen wie hart es sein muss sich über jahre um diese kids zu kümmern,sie zu besseren spielern und vielleicht zu guten menschen machst(was ich generell denke das es für ihre entwicklung und ordnung gut ist nen sport im verein zu machen)es tierisch entäuschend ist wenn die kinder den verein verlassen oder generell aufhören zu spielen

  • Ok, dann versteh ich dich jetzt besser.


    Ich seh es auch so wie der Erstposter.


    Es ist sehr schade, wenn so etwas passiert, und ich finde auch, dass ein offenes Gespräch das Mindeste ist, was ich erwarten kann. Das hab ich Gottseidank bei meiner jetzigen Mannschaft eigentlich von jedem gekriegt, der gegangen ist, und das ist schon eine ganze Menge wert.