Beiträge von goalornorgoal

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    Was man hier glaube ich an erster Stelle sehen muss: Es ist ein Vater Trainer der, zumindest hört es sich für mich so an, nur Trainer ist wegen seinem eigenen Kind. Eventuell sogar ungeschult und ohne große Vorkenntnisse?


    Vielleicht muss man ihm aufzeigen wie man solche Situationen besser lösen kann (extra Aufgaben, verschiedene Schwierigkeitsstufen etc.) . Klar ist die Art wie er es aktuell löst ist kommunikativ und auch in der Umsetzung nicht gut und wird über kurz oder lang zu Problemen führen. Wenn die zwei Helfer auch Eltern von den "besseren" Kindern sind sollte man eventuell schauen das man da einen Ausgleich schafft indem man auch ein Elternteil von einem "schlechteren" Kind mit einbezieht.


    Zum Zusatztraining: Auch ich bin Vater Trainer und gehe neben dem Training mit meinem Sohn und seinen Freunden (natürlich auch Fußballer aus dem Team) ab und zu nochmal separat auf den Platz. Dabei wird gebolzt aber auch das ein oder andere mal trainiert. Das wiederum mache ich jedoch als Vater und nciht als Trainer. Zudem ist es halt kein offizielles Training sondern meisten einfach spontan wenn es die Zeit gerade zulässt.

    So schön die Prinizpien von Forist Topepe sind, es sind erstmal nur Floskeln, die müssen in jedem Training und Spiel immer wieder gefordert werden vom Trainerteam. Es nur in den Raum zu werfen wird den Kids nicht helfen.
    Wir greifen zusammen an und verteidigen zusammen hört man immer wieder!
    Was heißt das konkret für den Trainer? Er muss im Training das immer wieder fordern und dazu gehört eine Menge Laufleistung von jedem einzelnen Spieler. in einer Leistungsmannschaft oder gar im NLZ kann man das fordern, jeder will dort in die Stammelf. Bringt man es nicht, stehen 10 neue Jungs auf der Matte nächste Saison.
    Was kann aber der Breitensporttrainer hier machen? Es es gibt wenig Leistungsdruck oder wenig Konkurrenz i.d.R unter den Spielern.
    Bin sehr gespannt auf Eure Antworten.

    Das kommt sicher auch auf die Konstellation an. Begleite ich die Kinder schon länger oder habe ich sie frisch übernommen?

    Ich habe meine jetzt 4 Jahre und denke ihre "Triggerpunkte" zu kennen. Bei einem ist es der dezente Hinweis das er bald "überholt" wird , beim anderen ist es Motivation durch Lob und beim nächsten wiederum der Wettkampf mit dem besten Kumpel.


    Hinzu kommt natürlich auch immer das Thema Wettbewerb im Spielbetrieb. Ich spiele z.B. sehr gerne gegen eine Jahrgang älter oder ein richtig gutes Team im gleichen Jahrgang. Die Hoffnung liegt darin dort zu verlieren (natürlich nicht abgeschossen zu werden sondern möglichst knapp). Das wieder rum kann ich Training sehr oft aufgreifen um noch etwas mehr rauszuholen und noch mehr Einsatz zu erhalten.


    Ansonsten versuche ich das Thema Teambuilding sehr in den Vordergrund zu stellen. Nichts motiviert mehr als die Anfeuerung der eigenen Mannschaftskameraden.

    Wir haben letztes Jahr erstmalig eine "Kindergarten WM " ausgerichtet. Das Erfolg (gemessen an der Begeisterung der Beteiligten und dem Zulauf in den Bambinis) war enorm.


    Wir haben vorab jeden Kindergarten besucht und ihn das Konzept vorgestellt.

    An einem Spieltag der ersten Mannschaft wurde dann ein Vertreter des jeweiligen Kindergarten eingeladen und es wurden in der HZ Pause Gruppen gezogen .. zudem hat jeder Kindergarten ein Land zugewiesen bekommen.

    Anschließend bekam jeder Kindergarten 10 weiße T-Shirts die mit den kindern in Landesfarben gestaltet wurden und eine große Landesflagge des gezogenen Landes. Die T Shirts waren dann die Trikots für das Turnier.


    Am Turniertag wurde dann alles inszeniert wie bei der richtigen WM. Mannschaftsvorstellung, Einlaufmusik(durften die Kitas selber wählen) etc.


    Anschließend haben wir ein Turnier gespielt. Jeweils zwei recht kleine Felder und große Tore. Gespielt wurde im 1:6.

    Am Ende bekamen alle Kinder eine Medaille und der Sieger Kindergarten den Wanderpokal als "Weltmeister".


    Ich weiß das viele von 1:6 und Wettkampfform in diesem Alter nichts halten aber es war ein Riesenerfolg und alle hatten Spaß. Die Nachfrage wann das nächste Turnier ist kam direkt danach sowohl von Kitas als auch von Eltern.

    Es ging mir nicht darum das Kind irgendwie zu ändern oder ähnliches. Ich hatte es so Verstanden, dass das Kind nicht das Problem ist sondern in dem Fall der oftmals alkoholisierte Vater. Leider kann ich nicht nochmal genau nachlesen.

    Und genau darum ging es mir.

    Am Ende setzt du nicht nur den Vater auf die Straße sondern auch ein Kind aus anscheinend schwierigen Elternhaus welchem der halt im verein eventuell sehr gut tut.

    Das ist ja nicht der sozialpädagogische Streetworkerverein Duisburg-Marxloh e.V.

    Das sehe ich ganz anders. Vereine und gerade Sportvereine haben aus meiner Sicht auch eine soziale Verantwortung.

    Jedes Kind was ich in einem Verein "unterbringen" kann ist ein Kind welches von der Straße weg ist (auch wenn das eine plattgeklopfte Phrase ist). Und gerade bei Kindern mit einem vermutlich schwierigen Elternhaus zählt das für mich umso mehr. Btw.: Wurde der Ausgangspost gelöscht?

    In Altersbereich U9 solche Tests zu machen ist für mich totaler Blödsinn.

    Viele Kinder befinden sich in einer starken Wachstumsphase .. ebenso habe ich die Erfahrung gemacht, dass oft im alter von 9 bis 10 Jahren ein großer Sprung (gerade im Kopf) stattfindet und sich damit auch das Leistungsvermögen der Kids

    stark verändert... welchen Sinn soll dieser Test also haben? Einerseits spielen wir Fairplay und dann machen wir solche sinnlosen Vergleiche?

    Ich kann dich verstehen aber bin bei solchen Sachen immer hin und her gerissen.

    Am Ende setzt du nicht nur den Vater auf die Straße sondern auch ein Kind aus anscheinend schwierigen Elternhaus welchem der halt im verein eventuell sehr gut tut.


    Das ist jedoch leider ein Konflikt der sich kaum auflösen lässt.. Betrettungsverbot für den Vater heißt meist dann wohl auch das Kind kommt nichtmehr. Gibt es keine anderen Personen in der Familie mit denen man reden könnte (Oma, Opa, Onkel etc.) die das Kind bringen können?

    Ich kenne das Dilemma nur zu gut .. bei mir damals war es eine kleine Gruppe die gemeinsam in die Schule ging und sich dort und auch im Training ständig rumgeselt haben. Eine klare Grenz gab und gibt es bei mir bei "körperlicher Gewalt" .. hier fahre ich bis heute die 0 Toleranz Linie. Bei meiner Truppe habe ich einmal ein Kind während des laufenden Turniers rausgeschmissen und von den Eltern abholen lassen danach war Ruhe.. das hält bis heute an.


    Im Training habe ich darauf geachtet, so wenig Standzeit wie möglich zu haben. Wollte ich was erklären und die Kinder haben gequasselt etc. habe ich mich rumgedreht und an die Seite gesetzt. Meistens dauert es nicht lange bis es den Kids aufgefallen ist und dann haben Sie untereinander für Ruhe gesorgt (NUR MIT WORTEN und ohne Beleidigungen).


    Laut bin ich nur geworden wenn es gar nicht anders ging und selbst das hat mich im Nachhinein geärgert. Ich versuche bis heute vieles über reden zu lösen. Entweder mit der kompletten Mannschaft oder halt mit dem einzelnen Kind. Gerade wenn man diesen einen "Störenfried" hat ist es enorm schwierig da die anderen Kinder diesen dann auch sehr gerne zum Sündenbock machen. Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt um die Situation nicht zu verschlimmern.

    - Abschlussspiel läuft dann auch abwechselnd. Mit 20-22 Kindern kann ich kein gemeinsames Abschlussspiel durchführen, das sind zu viele.

    Wir spielen im Abschlussspiel meist 7 vs 7. Alternativ je nach Kindern auch mal nur 6 vs 6.

    Bei so vielen Kindern machen wir meistens 3 Mannschaften. Eine schaut von außen zu und kommt zum Einsatz sobald ein Tor gefallen ist. Die Mannschaft die das Tor geschossen hat muss dann raus und die von draußen rein.


    Das ganze passiert jedoch ohne Unterbrechung. Die Mannschaft die drauf bleibt kann also sofort weiterspielen. Damit erreicht man, dass einerseits die außerhalb stehende Mannschaft aufmerksam ist und andererseits finde ich es gut zu beobachten wie die Kinder sich teilweise um das Spielfeld positionieren um sofort auf ihre Position gehen zu können.


    Es gibt aber auch Tage wo wir einfach alle Spielen lassen. Dann wird das Feld vergrößert und wir spielen 10 vs. 10. meist sind das die Tage wo man im Training schon merkt : Heute bringt es nicht viel. Das hat dann zwar wenig Trainingseffekt aber der Spaß ist da, die Kinder powern sich nochmal richtig aus und am Ende gehen alle zufrieden nach Hause. Als Nebeneffekt kristallisieren sich gerade in solchen Spielen die "Führungsspieler" heraus.

    Unterschreibe ich - und das sind dann für mich nicht 1/3 bei einer normalen Gruppe, sondern die Ausnahme.


    Richtig. Meist ist es einer oder zwei die aber 1/3 der Gruppe anstecken.

    Wichtig ist hier den Unruheherd zu identifizieren und diesen in die Pflicht nehmen bzw. mit ihm zu sprechen.

    Wenn das nichts hilft folgt bei mir erstmal , dass ich ihn während des Trainings raussetze (nach einem entsprechenden Vorfall) , nächster Schritt ist Trainingsverbot oder Alternativ , wenn das Kind "Spielgeil" ist die nicht Nominierung fürs Spiel.


    Letzte Konsequenz ist dann : "Tut mir leid aktuell wird das nichts, arbeiten an deinem Verhalten und komm dann wieder wenn du denkst das du dich im Griff hast" .. in meinem Fall habe ich das Gespräch mit den Anwesenden Eltern geführt und dazu erläutert was genau stört.

    Ich bin momentan echt am Rätseln warum Trainer bereits in der E Jugend so verbissen sind.

    Insgesamt haben wir jetzt 5 Spiele in der E Jugend als junger Jahrgang gemacht und was ich bisher erlebt habe lässt mich etwas fassungslos zurück. In fast jedem Spiel wird von außen nur geschrien (von den Trainern). Das ganze ist teilweise fast pausenlos über das komplette Spiel. Dazu kommt das laut schimpfen auf den Schiedsrichter. Da dies meist ein junger Kerl aus dem eigenen Verein ist (bei Auswärtsspielen) zeigt es auch immer wieder Wirkung.


    Mittlerweile sind Eltern auf mich zugenommen und haben angemerkt, dass ich auch mal lauthals kundtun soll wenn mir eine Entscheidung nicht passt da unsere Kinder sonst einen Nachteil haben. Ich handhabe es eigentlich so, dass ich in der Pause oder nach dem Spiel zum Schiedsrichter gehe und ihm dann mitteile wenn mir was nicht gepasst hat.


    Ganz ehrlich: So machen Spieltage keinen Spaß .. es geht nicht um die CL sondern auch in der E Jugend in erster Linie darum Fußball zu spielen und Spaß am Sport zu haben.

    Ich hatte eine ähnliche Situation und bin dann irgendwann weg von dem "alle mitnehmen".

    Als erstes gab es ein Gespräch mit dem Kind und dann mit den Eltern. Dabei bekommt man schonmal gut raus wer wirklich spielen möchte.


    Diejenigen die nur stören und nicht mit machen habe ich aussortiert. Erst setze ich Sie im Training raus wenn sie stören und wenn das nicht hilft spreche ich Trainingsverbot für 1 Woche aus. Diejenigen die eh kein bock haben kommen meist nicht wieder.

    Diejenigen die möchten aber nicht können versuche ich mitzunehmen. Übungen baue ich dann so auf das man verschiedene Schwierigkeiten einbauen kann. Gerade in dem Alter kann der Knoten auch mal platzen und auf einmal ist ein Kind was vorher gefühlt hinten dran hing , ganz vorne dabei.


    Grundsätzlich sind 22 Kinder Zuviel. Eventuell sollte man die gruppen auch zeitlich und räumlich trennen um erstmal Ruhe rein zu bekommen.


    Und an die Eltern die Meckern: Ihr seit die Trainer.. erklärt es Ihnen und wenn sie es nicht verstehen lad sie ein mal das Training zu machen, sich zu engaieren. Dann ist bei den meisten Ruhe.

    Naja die Entwicklung kommt glaube ich auch aus dem Problem der Geburtenschwachen Jahrgänge.

    Es gab einen richtigen "Kampf" um den Nachwuchs und da war das Beitrags Thema eigentlich eines der wichtigsten Argumente.


    Mittlerweile hat sich das aber wieder geändert. Ich kann sagen das wir bis auf den Corona Jahrgang (2014) einen personell sehr starken Kader in fast allen Bereichen haben. Jetzt wäre aus meiner Sicht der Moment wo man die Beiträge erhöhen müsste.


    Alternativ werden es immer mehr "Elterntrainer" werden die aber auch verschwinden falls das Kind aufhört zu spielen.

    Du schreibst von 4 Stunden die Woche. Wenn ich von mir ausgehe, sind es ehr 10 Stunden und mehr. Das liegt aber auch daran, dass ich auch ein Elterntrainer bin und meine Trainingseinheiten ausführlich vorbereite bzw. mich belese und gezielt Übungen suche welche aktuell passend sind.


    Dazu kommt die Kommunikation mit Eltern, Spieltagsplanung und natürlich die eigentlichen Trainingseinheiten.

    Eine Trainingseinheit die eigentlich 1,5 Stunden dauert nimmt ja alleine schon gute 2 bis 2,5 Stunden in Anspruch.

    Das sind Erkenntnisse die leider erst "hart" entstehen. Erst wenn man keine Mannschaft mehr melden kann wird in den Köpfen ein Denkprozess beginnen. Solange es irgendwie geht , sind Veränderungen diesbezüglich sehr schwierig.

    Wie oben geschrieben sind da meist irgendwelche alten Rivalitäten die sich nicht überwinden lassen.

    Die Regelung mit dem Wohnort finde ich tatsächlich sehr interessant, wird sich leider nur nicht umsetzen lassen bei uns. Wir sind eine Kleinstadt (17.000 Einwohner) und der andere Verein ist ein Ortsteil unserer Stadt, demzufolge wohnen dort nicht wirklich viele sondern mehr direkt im Stadtgebiet. Folglich würden nahezu alle Kinder bei uns registriert werden und nicht beim anderen Verein. Ich tue mich echt schwer hierfür eine elegante Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten der beide Vereine leben können ohne das Gefühl zu haben, hintergangen zu werden. Hätte man Gewissheit und man könnte sagen, man führt die SpG in der F-Jugend weiter, wäre es sicher leichter und man hat einfach eine Art doppelte Mitgliedschaft und jeder Verein erhält 50% der Beiträge. Jedoch gehe ich stark davon aus, dass die SpG in der F-Jugend nicht existieren wird, auch wenn ich es mir sehr wünschen würde (die zahlreichen Gründe hierfür, habe ich ja bereits oben beschrieben).

    Ist bei uns aber auch so. Verein 1: Stammverein + Stadt, Verein 2 - Ortsteil mit eigenen Verein.

    Am Ende spielt es gar keine Rolle wo die Kinder im Verein sind sondern das wird doch erst ab dem Moment interessant wo sich die Mannschaften trennen. Bei uns ist das erst im Herren Bereich. Ich finde es schwierig die Kids früher zu trennen.... aufeinmal spielen Kinder die vorher zusammen gespielt haben gegeneinander? Hält man damit nicht künstlich eine sinnlose Rivalität am Leben?


    Sind wir mal ehrlich: Den Kids ist es vollkommen egal.. die wollen nur Fussball spielen. Wie in vielen anderen Bereichen sind es die Erwachsenen die hier nicht über Ihren Schatten springen können. Im blödesten Fall hat die SG halt 3 F Mannschaften na und? Eigentlich ist es das beste was passieren kann. Man kann Spieler beliebig rotieren und gemäß Ihrer Fähigkeiten einteilen und gleichzeitig dafür sorgen das wirklich jeder der will spielen kann.


    Und sind die Beiträge am Ende das woran es scheitert? Dann läuft aus meiner Sicht im Verein grundsätzlich was falsch. Gerade im Nachwuchsbereich habe ich die Erfahrung gemacht das man sehr schnell und einfach Sponsoren findet egal ob es für Bälle, Präsentationanzüge etc. ist. Zudem gibt es diverse Förderprogramme des jeweiligen LSB.


    Eventuell sollte man darüber nachdenken die Beiträge aller Kinder in einen gemeinsamen Topf zu werfen + Sponsorengelder und dieses Geld für sinnvolle Anschaffungen im Nachwuchs zu reservieren. Sofern man das einigermaßen transparent gestaltet sollte das kein Problem sein. Vorausgesetzt natürlich die SG besteht auch in den anderen Nachwuchsklassen.

    Wir spielen auch von der G Jugend bis zur A Jugend in einer Spielgemeinschaft.

    Wer in welchen Verein geht, ist klar geregelt. Es zählt immer der Wohnort. Ausnahmen gibt es nur wenn Eltern es explizit wollen.

    Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass es den meisten eigentlich vollkommen egal ist.


    Die SG wird auf den Trikots und ähnlichen auch immer mit beiden Vereinen präsentiert.

    Die Trennung erfolgt eigentlich erst wieder wenn es in den Männerbereich geht. Aber auch da ist es eigentlich eine Frage der Zeit bis die "alten" weg sind und es zum Zusammenschluss kommt. Aktuell wird dieser wegen irgendwelcher alten Probleme aus "1792" noch geblockt.


    Im Nachwuchsbereich läuft das wie oben schon geschrieben recht Problemlos. Einziges Thema was immer mal wieder aufkommt ist das Thema "Wer bezahlt was"

    Ich kann mir auch gut vorstellen das es sich um einen Wahrnehmungs- bzw. Interpretationsfehler handelt. D.h. es ist vielleicht nicht so das die Jungs eigentlich spierlerisch gut (genug) sind aber es erst zeigen wenn sie hinten liegen sondern das sie den Gegner einfach unterlegen sind und diese hinten raus nachlassen. Am Ende ist ein 8:4 eine klare Niederlage und keine verspätete Aufholjagd.


    Wieso versuchen wir statt ala Fußballkommentatoren mehr "Einsatz", "Mentalität", "Wachsein" mal darüber zu sprechen wie die Gegentore zustande kommen, woran es inhaltlich fußballerisch mangelt? Vielleicht sind es ja einfache Dinge die den Jungs nicht klar sind oder wo man im Training mit einem Schwerpunkt ansetzen um erfolgreicher zu sein.

    Wie die Gegentore fallen und was man dagegen tun kann trainieren wir regelmäßig. Und ich denke schon, dass die Mannschaft spielerisch gut genug ist. Das zeigen sie auch ja auch immer wieder.


    Mit den letzten zwei Spielen war ich insgesamt zufrieden. Ich habe zwei Änderungen gemacht die zumindest soweit ich es bis jetzt beurteilen kann gut funktionieren:


    - früher am Spielort sein und intensivere Aufwärmphase + längere Ansprachen vor dem Spiel (ich versuche jetzt jeden nochmal genau an seine Aufgaben zu erinnern)

    - mein Coachen habe ich auf insgesamt 5 Begriffe umgestellt. Ich korrigiere nur noch minimal im Spiel selber. Da es in der HZ meist geklappt hat habe ich es jetzt versucht es auch während des Spieles so umzusetzen.


    Gerade Punkt 2 scheint einen sehr positiven Effekt zu haben. Meine Überlegung dahinter war, dass ich die Kids eventuell überfordere da ich sonst gerade in den ersten Minuten oft stark korrigieren wollte wenn es nicht lief.

    Ich habe nun 2 Spiele hinter mir bei dennen ich es gemacht habe wie oben beschrieben. Zudem hatte ich einen befreundeten Trainer darum gebeten sich das ganze mal von außen anzuschauen. Ergebnis bisher ist , dass die Kids besser in Hz1 kommen aber nach wie vor nicht richtig da sind. Erst nach einem oder sogar 2 Gegentoren ist die Truppe richtig wach . Anmerkung es Beobachters :" Das ist mit einmal eine andere Mannschaft".


    Das letzte Spiel haben wir 3:4 verloren. Nachdem wir 0:3 hinten lagen stellte sich der oben beschriebene Effekt ein. Von da an war es ein Spiel auf ein Tor. Auf 2:3 rangekommen und dann nen saudummes Gegentor gefangen.


    Tatsächlich habe ich immer mehr das Gefühl das uns die letzte Saison etwas auf die Füße fällt. Da haben halt 10 Minuten gereicht um zu gewinnen. Ich denke die Jungs müssen verstehen, dass es diese Saison anders ist und wir wirklich 50 Minuten Gas geben müssen.

    Danke für die Anregungen. Ich werde grundsätzlich mal versuchen früher zu beginnen aktuell ist Treffen am Spielort meist so 35 Minuten vor Anpfiff. Bis alle umgezogen sind hat man noch 25 Minuten. Bisher handhabe ich es auch so , dass die Aufstellung und meine Vorgaben erst direkt vor dem Anpfiff kommen. Mir fällt tatsächlich jetzt erst auf, dass ich den Kids dadurch die Möglichkeit nehme mal nachzufragen.

    In dem 8:4 Fall war es wahrscheinlich so, wie Ballaufpumper es beschreibt. Wenn kein Gegnerdruck da ist, dann gelingen viele Sachen. Bei hohen Führungen sollen meine Spieler den Gegner im Angriffdrittel z.B. nicht mehr angreifen. Das alleine führt dazu, dass sich ein Spiel komplett drehen kann.

    Das spielt sicher mit rein aber trotzdem sollen die Kids einen verlorenen Ball ja nicht nur dann nachlaufen wenn kein Gegendruck mehr da ist. Das ist auch das was mich daran dann teilweise mächtig ärgert. Gewisse Grundlagen die wir eigentlich seit den Bambinis üben sind auf einmal wie weggeblasen. In dem besagten Spiel war z.B. so dass auf einmal von 7 Kindern auf dem Feld 6 Mann zum Ball gerannt sind. .. da bei uns schon ab der E Kleinfeld gespielt wird ist das natürlich tödlich da der Gegner eigentlich nur einen pass spielen muss und unbedrängt aufs Tor laufen kann.