Alles anzeigenWas ich hier vermehrt lese und mir immer wieder auffällt: Es wird viel von Ehrgeiz gesprochen und in dem Zusammenhang mit
-Unterforderung-. Also sollte der Ehrgeiz gefördert werden.
Ich kann damit so recht nichts anfangen, nehmt es mir nicht übel.
Mir ist intrinsische Motivation lieber, die beobachte ich bei Kids, die aus sich heraus besser werden wollen. Bei diesen Kids,
ich trainiere selber ein paar, glücklicherweise, wird das Verlangen, besser zu werden, nicht auf andere projeziert.
Das Glück und die Spielfreude derer hängt nicht davon ab, das es eventuell zu schlechte Mitspieler gibt, und Sie dadurch nicht -weiter (wohin?) kommen. Ich halte das in der Altersklasse von der wir sprechen schon für bedenklich von Unterforderung zu sprechen.
Ich habe 2008er Kids, die auch mit relativ -spielschwachen- zusammenspielen, die aber niemals auf die Idee kommen würden,
mit den besten zusammenspielen zu -müssen- weil Sie sich unterfordert fühlen.
Ich habe mit.. 5,6 Jahren?... mit Marcel Sabitzer zusammen in der Mannschaft gespielt.
Während unsere Mitspieler und auch Gegenspieler gerad emal so den Ball stoppen konnte,
hatte er gefühlt den Schuss eines Erwachsenen.
Er holte sich hinten den Ball, spazierte über den ganzen Platz, dribbelte dabei sämtliche Gegner aus und schloss gemütlich ab. Entweder schoss er von irgendwo unhaltbar oder er spielte auch noch den Torhüter aus.
Pro Spieler erzielte er im Schnitt ca. 5 Tore.
Das restliche Spiel verbrachte er damit, an seiner Passtechnik zu arbeiten. Geniale Pässe quer über das Feld.
Das Problem:
Keiner seiner Mitspieler war ansatzweise in der Lage, sich die scharfen Bälle zu stoppen, geschweige denn ähnliche Pässe zu spielen.
Natürlich war da seine Motivation nicht ewig. Nach der Saison ging er in den Nachwuchs eines deutlich höherspielenden Vereins - mittlerweile ist er österreichischer Nationalspieler und spielt bei RB Leipzig.
Etwas ähnliches habe ich mit einem gewissen Marco Meilinger erlebt, in schwächerer Form.
Er war 1 Jahr alter und spielte ein paar Spiele bei uns, die meisten jedoch 1 Altersstufe höher.
Auch er wechselte sobald wie möglich in eine höhere Liga.
Aktuell spielt er immerhin 1. Österreichische Bundesliga.
Ein anderer Fall ist David Alaba.
Spielte als Kind bei Austria Wien - ein österreichischer *hust* Spitzenklub.
Ging dann in die AKA von Bayern München....
Jetzt einer der besten LV der Welt.
Was haben die alle gemeinsam?
1. Unterfordert in der eigenen Altersstufe
2. den inneren Drang, immer besser zu werden
3. den Mut, alles dafür zu tun
Als 16 Jähriger (Alaba) ins Ausland (ja, selbe Sprache) ist sicher nicht lustig gewesen...
Aber es hat sich gelohnt^^
Conclusio:
*wer nicht wagt, der nicht gewinnt*