Beiträge von let1612

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    Zwei meiner "alternativen" Saisonziele sind:

    - jeder Spieler schießt mindestens 1 Tor

    - die Hälfte meiner Spieler spielt mindestens eine Halbzeit im Tor

    Fazit nach 2 Spielen: von 13 Kindern waren bereits 4 im Tor und wir haben 11 Tore durch 9 unterschiedliche Spieler geschossen :) - "läuft"


    Was sind eure "alternativen" (im Gegensatz zu Siege und Tabellenplatz) Saisonziele?

    Trainer E: erwischt ;) - schön, dass das hier nochmals thematisiert wird. Für mich ist ein 5 gegen 2 weiterhin kein Trainingsinhalt oder Vorbereitung in der F-Jugend. Ein 3 gegen 1 oder 4 gegen 2 habe ich im Training auch schon mal in der F-Jugend probiert - und dann wieder verworfen (tippe auf 2-3 Mal). Beim Training letzten Freitag in der E-Jugend (da sehe ich diese Spielformen einzuführen) ging ich von 12 Spielern und 3 Trainer aus - wären super 3x 3 gegen 1 gewesen. Leider kam ein Spieler und 2 Trainer nicht. Auf das 3 gegen 1 war ich fixiert - das wollte ich unbedingt machen. Blieben 7 übrig - da habe ich mich dann für ein 5 gegen 2 entschieden und gegen ein 3 gegen 1 und 2 gegen 1 oder das mitspielen. Nach dem Training würde ich eher zu einem 4 gegen 4 mit 3 Anspielstationen außen tendieren (Spielfeldform Dreieck oder Kreis) und evtl. Toren in der Mitte, die durch die Außenspieler aktiviert werden. Nachteil dabei wäre allerdings nur einen Ball pro 11 Spieler und somit weniger Ballkontakte, die ich beim 7 gegen 4 auch in Kauf genommen habe.

    Mein Trainerleben hat noch mehrere Widersprüche: ich bin kein 7 gegen 7 Fan und spiele es nun schon das 4. Jahr.

    Trainer E: für mich gibt es keine perfekte Raumaufteilung beim Fußball. Aber der Hinweis mit den Pässen und Toren könnte dazu führen, dass ich beim nächsten Mal zuerst die Pässe bepunkte und das Tor ein Zusatzpunkt wird. Danke.

    Punkt 2: ja, es gibt mehrere Varianten ein Rondo oder Überzahlspiel zu organisieren. Ich war und bin mit meinem zufrieden gewesen ;) - unter den Rahmenbedingungen (11 Spieler, Spielerstärke, Zusammensetzung des Teams, Zeit usw.) war die Spielform aus meiner Sicht gut.


    Ein Punkt zum Spielaufbau (dem Thema hier). Ich spiele im Training im 2. Jahr E-Jugend bereits mit der Rückpassregel und habe mich am Wochenende sehr gefreut, dass dies die Kinder im Spiel auch machen (obwohl der Torwart den Ball auch noch in die Hand nehmen darf).

    Habe gerade einen Bericht gelesen, der thematisch hier rein passt, den ich aber auch im Freude-Thread, bei jeder Diskussion zu Ligeneinteilung/hohe Ergebnisse oder wie organisieren wir die neuen Wettbewerbsformen (z.B. Tore) hätte teilen können. Für mich ist das die Organisationsform der Zukunft im G-, F- und E-Jugend-Bereich.

    Trainer E : ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Es gibt bei meinem Spiel nicht eine Spielrichtung, sondern zwei (wenn man die 4 Tore auf beiden Seiten nimmt) - für meine Kinder sind es eher vier (in die Richtung der 4 Tore), die für sie allerdings erst nach 7 Pässen oder bei 6 Pässen interessant wurde.

    Das Gegenpressing hatte ich gar nicht als Ziel. Mit 7 Spielern bei 4 Toren und 4 Gegenspielern muss das aus meiner Sicht auch nicht unbedingt sein.

    Die Kinder haben auf die 7 Ballkontakte gespielt und dann hat mein Spiel noch das "Kinderzuckerchen", dass sie ein Tor schießen dürfen (egal auf welchem der 4 Tore). Das Spiel wurde von den Kindern verstanden - die Umsetzung machte Probleme. Angefangen bei der Raumaufteilung über die Anspielbarkeit bis hin zu technischen Fertigkeiten. Das Spiel ist nicht einfach - der Raum ist normal für ein 3 gegen 3 ausgelegt und jetzt sind dort 11 anstatt 6 Spieler.

    Warum ich das bewusst nicht möchte? Weil außen/innen (Kreis) aus meiner Sicht nicht sehr spielnah ist und ich eine Staffelung und Dreiecke haben möchte.

    Nein, die Positionsfindung (und Raumaufteilung) im Spiel klappt noch nicht - deshalb trainieren wir es.


    Ich glaube, dass das Spiel mehr zum Mindset (Denkweise, Verhaltensmuster, Überzeugung) beitragen kann, als ein "statischeres" 3 gegen 1 (da geht es mir um 2 Anspielstationen im "90 Grad Winkel" der Arme) oder dem 5 gegen 2 (da geht es mir neben einem größeren Winkel der Arme auch um "auf Lücke" stehen (3 Möglichkeiten)). Das 7 gegen 4 stellt höhere Anforderung und gibt den Spielern aus meiner Sicht mehr Erfahrungswerte (Finte, Dribbling, Ballan- und -mitnahme, Passspiel, Selbstvertrauen u.a.).


    In unterschiedlichen Zusammensetzungen hatte ich auch alle Ergebnisse - knappe, hohe für die 4 oder die 7.

    luibo : ich kann deinen Ärger verstehen. Ich kenne nun beide Seiten und deshalb wollte ich hierzu etwas schreiben:

    - ein Torwart und ein Kapitän sind im ESB 2 Klicks - die mache ich einfach. Regt mich weniger auf als die Hinweismeldungen. Kapitän habe ich nicht und im Tor spielen meistens 2 (1. und 2. Halbzeit).

    - die Tore fallen in der richtigen Reihenfolge, aber die Minuten und Torschützen sind mir egal - und den meisten Verbandsmitarbeitern auch

    - durch Corona sind den Verbänden einige Einnahmen weggefallen - vielleicht gibt es da Verbände, die so die Kasse aufbessern wollen

    - wenn ich sehe, wie die Vereine melden (die schaffen es oft tagelang nicht mal ein Ergebnis zu übermitteln), kann ich den einen oder anderen Verband bzw. Staffelleiter verstehen

    - zur Ligeneinteilung - da habe ich mich auch schön öfters gewundert. Wenn ich dann allerdings sehe, wie viele Ligen die ehrenamtlichen Staffelleiter einteilen, dann können sie aus meiner Sicht nicht alles berücksichtigen (Kreis, Stärken usw.) - und wenn ich dann noch mitbekomme, wie viele Mannschaften die Vereine melden (und teilweise wieder abmelden), dann vereinfacht das die Sache nicht

    - die Verbände suchen immer ehrenamtliche Mitarbeiter

    - die Staffelleiter sind meistens gesprächsbereit, wenn Trainer/Jugendleiter das Gespräch auch suchen

    - ich habe übrigens 2x als Trainer auf Verbandveranstaltungen gemeckert und bin heute ehrenamtlicher Verbandsmitarbeiter ;) - solche Leute werden gebraucht :) -> und nur im Verband kann man Änderungen mit vorantreiben (ist zumindest meine Sicht)

    nero : wie muss ich das verstehen?

    Meldeligen funktioniert auch nicht.

    Alle anderen Spiele in der Gruppe sind bis jetzt übrigens relativ ausgeglichen vom Ergebniss.

    Das hört sich für mich so an, weil eine Mannschaft (Ausnahme) es nicht schaffte sich richtig einzuschätzen, das ganze System nicht funktioniert. Oder habe ich da etwas falsch interpretiert.

    Jedes Team bringt ein Set mit. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, dass sich jeder Verein 16 Sets für 8 Felder kauft. D.h. die würden bei einem Festival auf fremden Platz nur zu Hause in der Hütte rumliegen. So hat jedes Team sein eigenes Set und baut es auf (diagonal).


    Hier im Forum gab es die Threads:

    Popup Tore für Funino - Erfahrungen gesucht und

    Pop-Up Tore - Empfehlung


    Auf den amazon Link verzichte ich. amazon Homepage und dann Popup-Tore - und zum Anfang reichen auch 120x80 cm aus (die von mir in dem einen Thread erwähnten Tore gibt es leider nicht mehr - haben jetzt 4 Jahre auf dem Buckel und sind immer noch im Einsatz).

    Trainer E: ja, es waren alle Tore für alle frei. Die Frage nach dem Schwerpunkt gefällt mir ;) - mein Trainingsaufbau war 3 gegen 1 und 5 gegen 2 im Viereck ohne Tore (u.a. weil ich 11 Kinder hatte). Danach 7 gegen 4 und dann 5 gegen 5 auf 2 Tore mit offensiver Anspielstation.Mein Ziel war, dass der Ballbesitzende mehrere Optionen hat und die möglichen Ballempfänger sich freilaufen - und die bisherigen Schwerpunkte sollten auch angewandt werden - z.B. offene Ballannahme zum Tor nach dem 7 Pass.

    Mit 9 Kindern hatte ich das auch schon 6 gegen 3 spielen lassen.

    Also ich habe letzte Woche in der E-Jugend 7 gegen 4 auf dem FUNino-Feld gespielt. Die 7 durften nach 7 Pässen ein Tor erzielen und die 4 sobald sie den Ball erobert hatten (und zwar auf allen 4 Toren) - da war jeder Torschuss unter Druck oder sehr gut heraus gespielt.

    -Nils- : ich behaupte, dass die neuen Spielformen für jeden Verein (egal ob klein oder groß) zu stemmen sind (Prof. Lochmann hat das in dem Thread schon mal angesprochen) - aus meiner Sicht im kleinen Verein noch besser als im großen.


    Ich nehme mal einen kleinen Verein: eine G-Jugend (8 Kinder) und eine F-Jugend (8 Kinder) - am Spieltag sind das 4 Mannschaften. D.h. ich benötige 8 Tore (die reichen übrigens im Training auch für 2 FUNino-Felder). 2er Set bei amazon kostet 30 Euro -> 4*30=120 Euro. Damit veranstalte ich ein Festival und habe dadurch weit mehr wieder reingeholt (die anderen bringen ja auch ihre Tore mit). Was wird sonst bei euch so finanziert: immer wieder neue Bälle, Trainingsanzüge oder T-Shirts für die Mannschaft - provokativ: haben die nichts zum Anziehen? Das haben sie, aber sie haben keine altersgerechten Tore. Was hat da wohl mehr Priorität?


    Ich habe übrigens am Wochenende ein F-Festival mit 8 Feldern und 16 Teams von Verbandsseite durchgeführt - 20 Tore hat der Verband geliehen und 12 kamen so zusammen. Der Verein war begeistert und hatte Einnahmen. Ein anderer Verein hat ein Festival durchgeführt und da hat ein Sponsor die Tore locker gemacht. Die Einnahmen beim Festival waren so gut, dass sie das als Einnahmequelle sehen.


    Und wenn ich die Vereinsausstattungen und Vereinsausgaben der Vereine so sehe, dann sind die Tore nicht das Problem - eher der Umgang und die Pflege der Materialien. Fragt mal in eurem Verein einen Trainer nach dem Training wie viele Bälle er mit zum Training genommen hat und wie viel er jetzt wieder einpackt? Und wie viele Bälle müsst ihr Jahr für Jahr nachkaufen? Investitionen in Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein könnten die Tore auch ganz schnell finanzieren.


    Die Argumente von Trainero (Kinder juckt das nicht) und Fachidiot (Marke Eigenbau - bitte auf die Verletzungsgefahr achten) könnte ich auch unterschreiben.

    Trainer E: warum kann ich C- mit E-Jugend nicht vergleichen? Weil sie Jünger sind? Ich kenne hier einige Bezirksligisten bei den Herren und dort spielen Spieler die nur das Abschlusstraining mitmachen. Oder darf ich das auch nicht vergleichen. Was wäre, wenn dein bester Spieler morgen sagt, er kommt nur noch einmal ins Training. Spielt der dann nicht mehr? Bei über 60% der Trainer würde er aus meiner Sicht spielen.

    Der Spieler, der Mittwochs kommt, kennt die gruppen- und/oder mannschaftstaktischen Vorgaben. Er kennt leider die Standards vom Freitag nicht -> somit spielt er auch nicht. Er muss 2x da sein, sonst kommt er nicht mit.


    Ich bin selbst Trainer und habe gerne die ganze Mannschaft um mich herum. Und ja, ich will den Kindern etwas beibringen. Ich muss mich aber immer wieder zwingen und hinterfragen, ob die Kinder auch etwas lernen wollen.


    Zum Thema Individuum und Mannschaft: meine Tochter geht auch 1x wöchentlich zum Fußball (D-Jugend). Sie hat im Training Spaß und sie spielt gerne, wenn sie gebraucht wird. Sonst spielen die, die immer da sind. Das passt - das ist für mich ein Breitensportverein. Sie fällt fußballerisch kaum ab und sozial ist sie integriert. Warum sollte sie aufhören? Ich freue mich, dass die Trainer das auch so sehen.


    Hier nur zur Info: ich habe als Trainer einem Kind, dass fußballerisch und sozial nach längerer Zeit nicht integriert war, das Training bei mir untersagt. Eines das sozial integriert war, aber fußballerisch weit weg war, hätte ich behalten - er hat allerdings von sich aus aufgehört.


    MightyReds : ich würde das 5x erwarten - ob ich es bekomme, ist etwas anderes. Auch einmal die Woche Training ist regelmäßig. Teilweise sind diese Kinder disziplinierter als andere, weil sie sich die Zeit speziell dafür hernehmen. Eine klare Kommunikation von allen Seiten (Kind, Trainer und Eltern - genau in der Reihenfolge) ist dabei für mich Pflicht.

    Sehr interessante Diskussion:

    - früher konnte man mit 2x Training die Woche bis zur C-Jugend, es in die Bundesliga schaffen und heute reicht einmal Training nicht mehr für die Kreisliga?

    - meiner Tochter macht Gitarre spielen Spaß (1x die Woche) - warum sollte sie es aufhören?

    - diese Woche beschwert sich der Basketballtrainer, dass die Kinder nur 1x pro Woche zum Basketball kommen. Einige seiner Basketball-Kinder sind auch im Fußball (2x die Woche Training) und priorisieren das höher. Wieso biete ich dann nicht nur eine Trainingseinheit an?

    - was ist im Breitensportverein wichtiger: die Vorstellung des Trainers oder die der Kinder?

    - überall wird von einer breiten Ausbildungsbasis gesprochen und dann sollen sich Kinder im E-Jugendalter (da hat man früher teilweise erst mit Sport begonnen) spezialisieren. Warum? Damit sie den Vorstellungen der Trainer entsprechen?

    - die Kinder und Jugendlichen "müssen" in der Schule mitkommen - aber warum in der Freizeit bei ihrem Hobby? Dort sollten sie mitgenommen werden und nicht mitkommen müssen - ansonsten geht das Mannschaftssterben in der B-, A-Jugend und den Herren munter weiter.

    Was heißt sich für Fußball interessieren? Ich habe mal die Aussage gemacht, wenn mein Sohn sich für Fußball interessiert, kaufe ich mir Sky - ich habe bis heute kein Sky. Kürzlich war das Länderspiel. Er fragte mich: "Spielt da Kimmich und Neuer?" - "Nein" - "Dann interessiert es mich nicht". Mittlerweile sagt er aber, dass Fußball seine liebste Sportart ist. Neben dem Training oder Spiel spielt er aus meiner Sicht allerdings wenig Fußball (zumindest aus meiner subjektiven Einschätzung). Und wenn ich ihn nach Spielern oder Vereinen fragen würde, könnte er mir auch nicht viele sagen.

    Somit würde ich sagen, dass in meiner Mannschaft von 13 Kindern sich nur 2 für Fußball interessieren. Weitere 5-7 zumindest ein bisschen und die restlichen gar nicht.

    Das ist aus meiner Sicht in Leistungsteams (mit Selektion) anders.


    Ich finde das mittlerweile auch gar nicht mehr schlimm. So bekommen die Kinder in frühen Jahren zumindest keine "Überdosis" Fußball und bleiben vielleicht länger dabei. Meine Frau macht sehr gerne und viel Sport (hat das auch studiert). Ich würde allerdings auch sagen, sie interessiert sich nicht für Sport - sie macht ihn selbst und leitet an, aber ihn ansehen oder Wissen über Spieler und Vereine aufzubauen, ist für sie uninteressant.


    Bei interessierten Kinder kann ich sagen, mache es wie Messi, Ronolado usw. (Vorbilder). Das geht bei uninteressierten eher nicht, weil die diese noch nicht gesehen haben oder gar nicht wissen, wer das ist. Wann werden diese allerdings häufiger benutzt? Bei isolierten Übungen oder bei Spielformen?


    Welche Verhaltensweisen kann man teilweise bei interessierten Kindern beobachten? Sie verhalten sich wie ihre Vorbilder und äußern das auch (Messi und Ronaldo arbeiten auch nicht viel nach hinten).


    Aus meiner Sicht sollten die Kinder deshalb viel spielen, dass sie sich ihre eigene Spielweise zulegen und Erfahrungen sammeln können.

    Sperren sind immer persönliche Strafen und gelten für den Wettbewerb.


    Viele Verbände haben folgendes niedergeschrieben:

    "Da die Sportgerichte den Spieler in der Regel bis zum Ablauf der Sperre im Wettbewerb, in dem er die rote Karte erhalten hat, daneben auch für alle anderen Mannschaften des Vereins (also für 2. oder 3. Mannschaften) in demselben Wettbewerb sperren, kann es vorkommen, dass ein Spieler unverhältnismäßig hart belastet wird, etwa wenn er seine Sperre durch Spielausfälle oder Spielpausen der Mannschaft, in der er rot bekommen hat, erst nach langer Zeit „absitzen“ kann, während er dabei auch für alle anderen Mannschaften gesperrt bleibt. Hier sei empfohlen, die Sportgerichte auf solche Umstände hinzuweisen und problematische Spielplangestaltungen der verschiedenen Mannschaften des Vereins umgehend mitzuteilen, damit dies bei einer Entscheidung berücksichtigt werden kann."

    Ich sehe auch eher die Grautöne - und kein schwarz oder weiß wie es Goodie in Frage gestellt hat.


    Ordne ich die isolierten Übungsformen der Zergliederungsmethode und die Spielformen der Ganzheitsmethode zu, so schreibt auch Horst Wein auf Seite 199 in Spielintelligenz im Fußball kindgemäß trainieren "Beide Methoden haben im Training ihre Daseinsberechtigung ..." oder "So wie man eine fußballspezifische Technik nicht ohne Anwendung der analytischen Methode erlernen und beherrschen kann, sollte dem Spieler mit der Anwendung der globalen Methode die Möglichkeit gegeben werden, das Fußballspiel mit allen seinen Nuancen zu entdecken und zu verstehen."


    Vorteil von isolierten Übungen:

    - kann man zur Erholung und Regeneration machen

    - kann man alleine oder zu zweit machen

    - kann man langsam machen

    Vorteil von Spielformen:

    - bereiten auf das Spiel vor

    - machen meistens mehr Spaß

    - schulen und trainieren auch andere Schwerpunkte


    Für mich ist jeder Ballkontakt eine weitere Ballerfahrung und somit gut. Ich selbst liebe "Bälle" (Fußball, Volleyball usw.) und spiele gerne mit ihnen (allein oder mit anderen).


    Wenn ich dann allerdings lese: "Im Schnitt führt ein Spieler den Ball weniger als eine Minute pro Spiel." (Quelle: deutschlandfunk.de) frage ich mich oftmals, ob wir der Technik (v.a. in isolierten Übungen) nicht zu viel Trainingszeit geben. So beobachte ich z.B. in der E-Jugend, dass einige eine gute Technik haben, diese aber nicht anwenden können, weil sie sich falsch bewegen oder stehen. Andere wiederum kommen mit einer schlechteren Technik, aber mehr Spielverständnis, besser zu Recht (für die Älteren: Klinsmann wurde "Flipper" genannt, weil ihm die Bälle oftmals weit vom Fuß wegsprangen, er hat es allerdings durch Schnelligkeit kompensiert). Ich tendiere deshalb im Mannschaftstraining zu Spielformen. Durch ihre Ganzheitlichkeit sind sie aus meiner Sicht auch anspruchsvoller (nicht nur für Technik, sondern auch für Kondition, Aufmerksamkeit u.a.).


    In der kontaktlosen Corona Zeit habe ich natürlich viele isolierte Übungen gemacht. Und zu meiner Verwunderung werden diese von den Kindern heute (mit Kontakt) oftmals gefordert.