Beiträge von let1612

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    Coach1976 : habe die Kommunikation hier angepasst und von FUNino auf Kinderfußball geändert.


    Und zum Thema Straßenfußball - neben dem "letzter Mann macht Hand", haben dort auch unterschiedliche Altersgruppen miteinander gespielt und man konnte sich von den großen etwas abschauen (wird heute meistens nur bei Brüdern sichtbar). Und meistens war das Spiel bei 10 zu Ende und man hat neue Mannschaften gemacht, die oft durch zwei gleich starke Spieler gewählt wurden. D.h. es gab auch mehrere Spiele am Nachmittag. (gab übrigens auch viele schlechte Eigenschaften des Straßenfußballs - wurde hier im Forum auch schon diskutiert)


    MDahlin : die Verbände haben mit den Herstellern teilweise Sonderkonditionen vereinbart (siehe z.B. BFV BAZOOKAGOAL) - da kann man beim Verband nachfragen. Viele verleihen auch Popup-Tore für Festivals - und mit den Einnahmen kann man sich eigene kaufen.

    Und zur "Marketingmaschinerie" muss ich ganz ehrlich sagen, die vermisse ich im Kinderfußball. Ich glaube, da haben die Verbände noch viel Nachholbedarf - die ganzen Vorzeigeprojekte im Bundesgebiet sind ursprünglich nicht durch die Verbände iniziiert worden. Gut finde ich jetzt, dass der DFB mit den (einigen) Landesverbänden hier nun mehr investiert.

    beobachter_1000 : FUNino und der ChampionsLeague-Modus kommen allen Kinder zu Gute - die schlechteren dürfen spielen und die besseren dürfen sich gegen ihresgleichen beweisen. Und das bei mehr Ballkontakten, Pässen, Dribblings und Tore für alle Spieler (unabhängig ihrer Spielstärke).

    Die Resonanz bei den Vereinen bekommt man aus meiner Sicht durch die Teilnahme an einem Festival - darüber reden überzeugt die wenigsten. Sobald sie mal mitgemacht haben, sehen die Verantwortlichen, dass es mehr lachende und freudige Kinder gibt als bei einem 7 gegen 7. Dies führt dazu, dass es mehr zufriedene Eltern gibt und damit auch mehr zufriedene Trainer. Und ich kann euch sagen, dass der Satz "Ich war ja dem ganzen skeptisch gegenüber gestanden, aber ..." meistens positiv für FUNino beendet wird, wenn die "Funktionäre" es live erlebt haben.

    Trainero : dem kann ich zustimmen und von den Verbänden und auf den Spieltagen (Festivals) wird das auch so gelebt.


    siehe z.B. Südbadischer Fußball-Verband: Ausführungsbestimmungen für Pilotspieltage in der G- und F-Jugend - hier wird in der F-Jugend gleichzeitig mit 2 Kleinfeld-Toren und auf einem FUNino-Feld gespielt.

    Auch die 3 gegen 3 Liga Köln spielt auf unterschiedlichen Feldern und mit beiden Torgrößen.

    Beide BFV (Bayern und Berlin) beginnen mit Fußball 3 und steigern dann über (4)5, 7, 9 zu 11.

    Die Präsident*innen der Landesportbünde und DOSB-Präsident Alfons Hörmann haben an die

    Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeister der Länder appelliert, den Vereinssport schnellstmöglich wieder zuzulassen.

    (siehe dosb.de)

    Bitte vergesst sowohl in der Schule als auch im Fußball nicht den "Zweiten Bildungsweg" - es ist auch möglich in der Regionalliga auf sich aufmerksam zu machen und noch Profi zu werden.

    Die DFB-Akademie gibt das Beispiel Odsonne Edouard - der komplette Stürmer.

    Auch eure Kommentare gehen in die Richtung, dass es den Stürmer mit dem Rücken zum Tor weiterhin geben wird. Wie kann man das nun (spielerisch) trainieren?

    Die Einheit des DFB hierzu Angreifer gegen Innenverteidiger für Aktive Ü20 gefällt mir nicht.

    Die Goldene Zone und die Assist Zone 1 dürfen fast nicht bespielt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Assist Zone 2. Warum?

    Hauptteil 1: Warum muss der Spieler den Ball ins Feld spielen? Normal dribbelt er doch dort rein, wenn ihn niemand angreift oder?

    Hauptteil 2: Warum bringt der Trainer den Ball ins Spiel und nicht ein Torwart?

    Den Schlussteil könnte ich mir als Hauptteil besser vorstellen.


    Wie seht ihr das und auf was würdet ihr achten?

    Trainer E: ja, meine Frage meinte ich ernst - ob man das dann umsetzt oder nicht, ist aus meiner Sicht eine andere Frage.

    zum Thema Manndeckung: z.B. im Kinderbasketball ist das in den Regeln verankert. Ist es eine Kompetenz, die ich heute oder wie Charles De Goal fragt in ein paar Jahren im Fußball noch benötige? Falls nein, dann brauche ich es nicht zu forcieren. Falls ja, sollte es doch provoziert bzw. trainiert werden oder? Und beim Trainieren bin ich bei dir - Spielform und situative Entscheidungen (die gibt es aber auch in der Manndeckung).

    An hohe Bälle habe ich z.B. überhaupt nicht gedacht - einen Wandspieler kann man ja auch flach anspielen. Da kann er den Ball meistens auch besser verarbeiten bzw. als Wand prallen lassen.

    Wird durch eine kleinere Teamstärke das Spiel statischer?

    Durch Abseits muss ich mich anders anbieten bzw. wird mir Platz genommen. Habe ich dadurch mehr Zweikämpfe mit dem Rücken zum Tor bzw. Spielrichtung?

    Will ich diese Zweikämpfe mit dem Rücken zum Tor überhaupt? Ist es als Wandspieler überhaupt ein Zweikampf oder sind mehrere Spieler beteiligt?

    In meinem Training und Coaching spielen die Zweikämpfe mit dem Rücken zum Tor keine große Rolle - da bin ich bei Sir Alex Beobachtungen. Meine Argumentation ist, warum soll ich als Verteidiger einen Spieler angreifen, der vom Tor sich abwendet? Und vom Angreifer wünsche ich mir eine Stellung in Tor bzw. Spielrichtung oder zumindest einen 1. Kontakt dort hin.

    Bei Lewandowski habe ich mir die Tore der letzten Saison nochmals angeschaut und da waren nur 2-3 dabei, die sich aus einer Situation mit dem Rücken zum Tor ergeben haben - deshalb hatte ich ihn ausgeklammert. Wahrscheinlich hätte ich hier die Tore von Goretzka oder Müller mir anschauen müssen, die Lewandowski vorbereitet hat (als Wand diente). Wobei er die Zweikämpfe mit dem Rücken zum Tor aus meiner Sicht eher 30-40m vor dem Tor hat als im 16er.

    Wenn es nur darum geht Zweikämpfe mit dem Rücken zum Gegner zu lösen, wäre da auch Thiago u.a. zentrale Mittelfeldspieler aus meiner Sicht zu nennen. Und unsere Innenverteidiger (z.B. Süle) verteidigen diese Stürmer aus meiner Sicht auch sehr gut.

    Früher hatte man durch die Manndeckung oder die manndeckenden Innenverteidiger diese Situationen öfters. Durch das Doppeln und Verschieben sowie die flachen Spielsysteme kommt das heute seltener vor.

    Wie könnte man es in der Jugend forcieren, dass es wieder öfters vorkommt? Kleinere Teamstärke? Abseits auf dem Kleinfeld?

    Sir Alex : mich beschäftigt noch dein "Wandspieler" Kommentar. Wen würdest du gerade als guten "Wandspieler" sehen? Ich wäre da gerade bei Olivier Giroud - und dann hätte ich schon Schwierigkeiten einen zu nennen.

    Auch sehe ich bis U11 (ohne Abseits) keine Notwendigkeit mit Wandspieler zu spielen - höchstens in der Halle mit einer Raute als Spielsystem. In U12 und U13 im 9er System und auf E-Jugend-Tore kenne ich mich zu wenig aus (habe ich keine Erfahrung), ob es da Sinn macht mit einem Wandspieler zu spielen.


    Goodie : Roberto Mancini geht mit seiner Aussage auch in deine Richtung; "Der Spielstil hat sich dank des Austauschs von Wissen und Erfahrung sowie der Mobilität von Spielern und Trainern stark verändert. Stereotypen, die Italien oder auch Deutschland zugeschrieben wurden, mögen sich heute überholt anhören. Fußball ist definitiv zu einem globalen Sport geworden." (DFB-Journal, S. 33)

    "Die Konstanz bezieht sich eher auf den Bundestrainer. Im Verein muss man sich häufig auf neue Trainertypen einstellen, bei der Nationalmannschaft ist das nicht so. Wenn man sich den Weltfußball so anguckt, ist das alles andere als die Regel, wir in Deutschland bilden da eine positive Ausnahme. Diese Konstellation führt zu einer angenehmen Unaufgeregtheit bei der Nationalmannschaft, und das empfinde ich als überaus positiv. Und ja: Nicht selten ist dies ein sehr angenehmer Kontrast zur Situation im Verein."

    Julian Draxler (DFB-Journal, 03/2020; S. 22)


    "Um Führungsqualität in der DFB-Elf muss sich niemand Sorgen machen."

    Löw sei "generell ein sehr kommunikativer Trainer, bei dem die Spieler immer wissen, woran sie sind"

    Florian Neuhaus (Quelle spox)


    Ich habe mal bewusst ein Zitat von einem "alten" und einem "jungen" Nationalspieler gewählt. Natürlich kann man sagen, dass die Spieler nichts anderes äußern dürfen (bei Neuhaus könnte man noch rein interpretieren, dass er als ehemaliger 60iger auch nichts Positives über Bayern Spieler (Müller, Boateng und Hummels (als Ehemaliger)) sagen sollte), aber aus meiner Wahrnehmung heraus äußern sich die Spieler in Bezug auf Joachim Löw sehr positiv.

    -Nils- : wenn ich von "nur spielen lassen" in Verbindung mit "Bolzplatzmentalität" ausgehe, brauche ich gar keinen Erwachsenen bzw. keine Aufsicht. Wenn ich von "nur spielen lassen" mit Lernerfolg ausgehe, dann brauche ich einen sehr guten Trainer, weil da dann genau das gefordert ist, was Kala anspricht (z.B. Spielfeldgröße, Mannschaftszusammensetzung, Torpositionen usw.).

    Trainer E : der DFB will über das Wettkampfsystem die Trainingssteuerung beeinflussen. Das spricht Markus Hirte in der Sprechstunde auch an. Der DFB gibt die Vorgaben und die Landesverbände setzen sie um oder auch nicht. Beim Thema Kinderfußball rennst du mittlerweile beim DFB offene Türen ein, allerdings in den Landesverbänden und dort v.a. bei den handelnden Ehrenamtlichen muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden (auch dafür ist die Sprechstunde ein Beweis) und der Druck ist noch nicht hoch genug. In einer A-Jugend werden das Norweger Modell in den Verbänden von den Vereinen ganz schnell umgesetzt - warum? Weil die meisten große Probleme haben eine A-Jugend zu stellen. Im Kinderfußball haben die Vereine noch Zulauf (wird sich jetzt durch Corona übrigens stark ändern und führt in den Vereinen auch zum Umdenken). Die Infrastruktur (Tore, ESB, Ligeneinteilung usw.) für den Spielbetrieb steht und läuft seit Jahren. Warum soll ich da etwas Neues machen? Veränderung ist nicht unbedingt die Stärke von uns Deutschen.

    Den handelnden Personen beim DFB ist bewusst, dass da mehr als das Wettbewerbssystem dazu gehört. So steht z.B. das Training online bei den Verantwortlichen auf der Agenda. Auch in Richtung Trainerausbildung entwickelt sich gerade etwas (z.B. Kindertrainer - Zertifikat statt Lizenz und weniger Ausbildungsstunden). Das sind aus meiner Sicht die Punkte, wie man an die Trainingssteuerung ran kommt. Aber auch hierfür werden Personen benötigt, die neue Wege gehen. Die bisherigen Trainerausbilder müssen sich hier auch umstellen (z.B. von Übungen zu Spielformen; von Vorgaben zu Kreativität usw.).

    Es gibt in den Verbänden auch immer mehr Personen, die den Kinderfußball weiterentwickeln möchten und sich miteinander vernetzen. Ich würde mir wünschen, dass mehr jüngere (die Altersstrukturen in den Verbänden sind aus meiner Sicht leider sehr alt) und innovative Personen sich für Verbandsarbeit bereitstellen. Die Verbände suchen immer ehrenamtliche Helfer.

    Und ja, ich bin bei dir - mir geht das auch zu langsam, aber lieber langsam als gar nicht.

    Ich sehe das etwas differenzierter.

    -Nils- : "einen Vater nur zur Aufsicht einteilen" - aus meiner Sicht funktioniert das nicht. Der Vater wird sich zu einem hohen Prozentsatz einmischen - schon allein, weil es ja auch um seinen Sohn geht. Da würde ich eher zu Mütter tendieren, die sind da aus meiner Sicht entspannter. Am besten sind Fremde, weil bei nur Aufsicht muss ich loslassen können und das ist bei Fremden einfacher als bei familiären Verbindungen.

    Fantomas : "nur kicken lassen" ist für mich die schwerste Trainingsform, weil du ja beim "nur kicken lassen" auch einen Lernerfolg sehen willst bzw. einen Schwerpunkt setzen möchtest. Und genau da, trennt sich aus meiner Sicht die Spreu vom Weizen bei den Trainern.