Hast du bei dir konsequente Eskalationsstufen? Eventuell kannst du damit deine Arbeit vereinfachen. Und vielleicht auch langfristig sehen, ob du noch eine spielbereite Truppe zusammen hast.
Vielleicht bietet sich der Jahreswechsel auch an die Leinen anzuziehen.
Eskalationsstufen (Kind macht nur Mist, stört oder ähnliches):
1. Böser Blick
2. Ermahnung
3. Konkrete Ansprache des Kindes unter vier Augen "Was ist los"
4. Gelbe Karte
5. Rote Karte
=> Das Kind wird von der nächsten Übung ausgeschlossen. Das Kind sollte hierbei natürlich nicht rumtoben dürfen, sondern zum Beispiel am Rand stehen und zugucken oder auf einer Bank sitzen.
6. Wenn es wiederholt rote Karten gibt oder nach der kurzen Strafe nicht besser läuft Ausschluss beim nächsten Training und/oder Spiel.
Die Regeln sollte man den Eltern mitteilen und dann den Kindern vereinfacht mitteilen. Ich habe meinen Jungs nur gesagt, dass es gelbe und rote Karten gibt und ein Kind dann von Übungen, Training oder vom Spiel ausgeschlossen werden kann.
Wichtig ist es dann, dass die Regeln grundsätzlich auch eingehalten werden.
Ich werde zwischendurch leider auch immer mal wieder laut und vergesse die Eskalationsstufen ein wenig, trotzdem hat die Einführung bei mir schon etwas gebracht.
Störer konnte ich so schneller ruhig bekommen.
Vom Spiel/Training ausschließen musste ich übrigens noch niemanden. Von einzelnen Übungen schon häufiger.
Die Regeln habe ich noch erweitert für "zu spät Kommer". Die Kinder, die nicht nur einmalig zu spät kommen, warten am Rand noch einmal so lange, wie sie zu spät gekommen sind.
Ein Kind kommt also 15 Minuten zu spät, dann kann es weitere 15 Minuten beim Training zugucken.
Im konkreten Problem, was soll es helfen?
Eventuell bekommst du die Quatschköpfe damit ruhig. Wenn nicht, gibt es die entsprechenden Konsequenzen. Eventuell sogar Spielausschluss, eventuell auch mehrfach. Vielleicht erkennt man dann auch deutlicher, ob Lust besteht.
2. Einteilung der Kinder bei Spielen nach Trainingsbeteiligung:
Ich würde die Kinder dann deutlich nach Trainingsbeteiligung aufstellen. Evtl. spielen dann 4-6 Jungs vom Training fast durch und die anderen bekommen nur kürzere Einsätze.
Z.B. die 4-6 Jungs spielen 20 von 25 Minuten je Halbzeit und die anderen teilen sich die wenigen freien Plätze und die restlichen Minuten.
Auch so etwas vorher klar kommunizieren, damit sich alle darauf einstellen können.
Eventuell steigt sogar die Beteiligung und du kommst wieder auf 8-9 Jungs beim Training, dann kannst du die Anderen sogar von Spielen komplett ausschließen.
Grundsätzlich spielen bei mir alle Kinder, ich habe aber auch 9 Jungs die Bock haben. Und es sind keine zukünftigen Stars, sondern mittelmäßige Fußballer, aber gute Jungs!
Deshalb habe ich diese Problematik auch nicht.
Hier steht es auch sehr gut mit den einzelnen Schritten, daher habe ich auch meine Schritte:
https://seminare.soccerdrills.de/mod/book/view.php?id=106