Beiträge von Charles De Goal

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    wer mit dem Argument kommt, das sei -ein total anderes Spiel- dem kann ich nicht mehr helfen.

    Auf den Satz möchte ich nochmal kurz eingehen: sicherlich ein gutes Argument, denn das Spiel verändert sich technisch und vor allem taktisch. Aber ein Argument für welche Seite? Wie gehe ich mit der Veränderung um?

    Für mich ist das eher ein Argument dafür, dass es vollkommen Sinn macht! Endlich mal Abwechslung zum normalen Draußen-Fußball, vor allem Kindern tut es mal gut, etwas abgewandelte Regeln zu spielen und sich auf neue Dinge einzustellen! Wer sagt "Das ist ein anderes Spiel, das machen wir nicht", der kann nicht über seinen Tellerrand hinausblicken und dem ist tatsächlich, wie du schon sagst, nicht mehr zu helfen!


    Ich habe mich in diesem Jahr für drei Hallenzeiten beworben (ich weiß, purer Luxus). An einem der drei Tage treffen wir uns und machen mal ganz andere Sachen als Fußball: Wurfspiele, Basketball, Badminton, Handball, Leichtathletik, Turnen und so weiter. Da stehen mal Kinder im Mittelpunkt, die beim Fußball eher nicht ganz vorne sind. Sehr interessant und für die sportliche Grundausbildung (für die wir im Breitensport verantwortlich auch sind) sehr wichtig.

    Wenn das nur der Information über das Regelwerk dient, ist es in Ordnung und richtig. Wenn aber über das Regelwerk "verhandelt" werden soll, ist es falsch. Zu jedem Turnier gehört im Rahmen der Ausschreibung bereits ein Verweis auf das eingesetzte Regelwerk.

    Natürlich ist das ein reines Informationstreffen, in dem ich als Turnierleiter, Ausrichter und Schiedsrichter die Trainer INFORMIERE. Verhandlungen gibt es nicht, da wir die Regeln festlegen und diese auf dem Regelwerk unseres Kreises/Verbands basieren. Außerdem schicke ich die Durchführungsbestimmungen bereits mit dem Spielplan zu den Trainern. Wenn dann noch offene Fragen sind, können sie es in der Runde fragen. Mehr Kommunikation geht nicht und wenn es dann jemand nicht begriffen hat, dann weiß ich auch nicht...

    Kein Spaß sind Worte, die von Erwachsenen kommen.

    Für die Kids sind das tolle Regeln

    Diese Worte kommen von denen, die technisch nicht in der Lage sind und sich neuen Dingen nicht öffnen wollen, weil neues blöd ist. Wenn man das natürlich so seinen Spielern vorlebt, haben sie auch ganz wenig Spaß daran. :D


    Ich finde Futsal hammer - egal ob coachen oder selbst spielen. Technisch trennt sich die Spreu vom Weizen und taktisch gibt es so viele tolle Möglichkeiten. Einfach eine tolle Abwechslung

    Ansonsten ist es auch keine Schande, den Ausrichter zu fragen. Vielleicht wurden die Regeln auch leicht modifiziert für ne F-Jugend.

    Genau. Bei uns ist es üblich, dass vor Turnierbeginn alle Trainer einmal zusammenkommen, die allgemeinen Regeln und spezifischen Regeln für die Halle (Strafraum, Auslinie, Bande) besprochen werden. Dort können dann auch letzte Regelfragen besprochen werden und alle sind auf dem gleichen Stand.

    Ich habe bei Google einfach mal "BFV Futsal Regeln" eingegeben, dabei kam ich auf folgende PDF (anklicken).


    Da steht nach Überfliegen alles Wichtige drin - genau lesen, denn es sind sowohl Futsal- als auch Hallenfußballregeln aufgeführt. Aber ich muss auch sagen, dass ich andere Regeln vom Futsal gewohnt bin und mir das ziemlich bfv-spezifisch vorkommt.

    Ja, das ist manchmal schon eine harte Nummer bei den Turnieren.


    Wir hatten vor einigen Jahren bei den Hallenkreismeisterschaften 16 Teams mit Vorrunde und anschließend die KO-Runde. Spielzeit war jeweils 10 Minuten, somit kam der Finalist auf 60 Minuten Spielzeit, die Hälfte der Teams nur auf 30 Minuten (bei fast 5 Stunden). Insgesamt gab es 32 Spiele, heißt mit Pausen waren das über 6,5 Stunden in der Halle (!!).


    Das ist für 8- bis 10-Jährige etwas too much. Zum Glück waren wir Ausrichter, sonst wären An- und Abreise auch noch dazugekommen.


    Seitdem achte ich bei allen Turnieren, die wir selbst ausrichten, auf eine vernünftige Balance zwischen Aufwand und Spielzeit. Ich habe folgende Modi ausprobiert:

    1) Jeder gegen Jeden mit 5 Teams: Insgesamt sind es 10 Spiele, jedes Team hat 4 davon.

    2) Zwei Vierergruppen, anschließend für jeden Platzierungsspiele: 16 Spiele insgesamt, jedes Team 4.


    Am besten hat mir aber folgender Modus gefallen:

    3) Drei Dreiergruppen, anschließend die drei Sieger, drei Zweiten und drei Dritten in Gold-, Silber- und Bronzerunde: Insgesamt 18 Spiele, jedes Team 4. Aber hier hat jeder auf jeden Fall nach den beiden Vorrundenspielen noch zwei Spiele gegen Teams, die in ihrer Gruppe genauso abgeschlossen haben.


    Letztlich ist das Verhältnis der Spielzeit zum Aufwand aber bei 1) am besten. Man kommt zügig durch, das Turnier hat nur 2 Stunden gedauert und jedes Team hat fast 50 Minuten davon gespielt.


    Ich kann verstehen, dass durch lange Turniere mehr Einnahmen generiert werden sollen, für manche Vereine ist das eine wichtige Einnahmequelle. Dennoch wird man den Kids dabei nicht gerecht. Dann macht man doch lieber 2 Turniere: eins für die besseren, eins für die schwächeren. Jeder kann sich auf seinem Niveau messen und hat keine langen Wartezeiten. Und trotzdem bekommt man 10 Teams in die Halle, nur eben nicht durchgängig.

    Ich habe mir schon überlegt die Mannschaft ganz alleine zu machen, dann muss ich mich wenigstens nicht ärgern.

    Ich habe meinen Co-Trainer für diese Woche zum Gespräch geladen und werde das wohl so entscheiden, wenn er nicht glaubhaft versichern kann, sich zu bessern.


    Als zuverlässiger Trainer und Vorbild braucht man keinen, der jedes dritte Mal da ist, zu spät kommt und somit als absolut schlechtes Vorbild agiert.


    Wie kann ich von Spielern erwarten, dass sie sich vernünftig vom Training abmelden und pünktlich kommen, wenn der Co-Trainer selbst viel zu spät um die Ecke kommt? Das macht auch mich als Verantwortlichen total unglaubwürdig und Kinder schauen sich mehr als, als man denkt und was einem lieb ist.

    Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie der Trainer unangekündigt auch nur zu jedem zweiten Training kommt und Eltern + Spieler dann dastehen :D


    Oder einfach mal gar nichts organisieren :D

    "Ihr wollt Fußball spielen? warum habt ihr dann keine Bälle mitgebracht" :D

    Oder mal eine Viertelstunde vor Trainingsbeginn mit "Bauchschmerzen" absagen - aber jede Woche mindestens einmal.


    Leider haben wir uns eine Tätigkeit ausgesucht, die diesbezüglich ambivalent ist. Wir sind Vorbilder und leiten Training für eine zweistellige Anzahl von Spielern. Fällt DER Trainer aus oder bereitet DER Trainer nichts vor, funktioniert nichts. Kommt ein Spieler nicht oder macht ein Spieler nicht richtig mit, dann ist das einer von 10-20 und es geht trotzdem weiter.


    Dennoch würde es mal Eltern und Spielern guttun, das ganze aus der Sichtweise zu sehen.


    Mein Co-Trainer ist momentan auf dem Trip "Heute passt es mir nicht", "Ich bin die ganze Woche im Urlaub" oder "Ich hab etwas Schnupfen" - Ausreden, die ich in der Art von Kindern kenne. So funktioniert Unterstützung nicht und Vorbildfunktion erst recht nicht.

    Ich denke auch, dass es nicht so wichtig ist, wie die Abmeldung abzulaufen hat, sondern viel mehr, dass das Wie bekannt ist. Wobei mir 2 Stunden vorher zu knapp wären. Die Einheit stelle ich mit Ablauf der Frist zusammen, wobei ich meistens schon einen groben Plan habe. Deshalb endet die Frist um 20 Uhr des Vortages. Bei den Spielen (Samstag) endet die Frist montags und der Kader wird dann auch mitgeteilt.


    Ich durfte mir aber auch schon anhören, dass man als Eltern nicht immer am Montag schon weiß, ob man am Samstag Zeit hätte. Auf meinen Ratschlag, das Kind dann einfach für diesen Termin abzumelden, wenn man es nicht weiß, bekam ich leider keine Reaktion mehr.

    Ich würde es auch gerne so langfristig planen. Aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass die meisten Abmeldungen am Tag des Trainings kommen. Wenn ich am Vortag was plane und sowieso noch 4 absagen kommen, mache ich mir nur Gedanken und kann dann 2-3 Stunden vorher alles zu Papier bringen.

    exakt so halte ich es auch. spieler plus nutze ich.

    Wir nutzen das ebenso. Nur habe ich voreingestellt, dass automatisch für jeden zugesagt ist. Wer nicht kann, kann sich bis 2 Stunden vor Trainingsbeginn bei SpielerPlus abmelden. Danach nurnoch per Anruf oder Sprachnachricht. Wenn jemand nur eine Nachricht schreibt, die Eltern mir Bescheid sagen oder gar nichts kommt, ist das Unentschuldigt. Für Spiele ist die Deadline der letzte Trainingstag vor dem Spiel, da ich Abends den Kader bekanntgebe.


    Bei einem Verstoß sage ich den Eltern Bescheid, damit sie das Thema selbst ansprechen können und es nicht wieder vorkommt. Darüber möchte ich nicht mit jedem Spieler einzeln sprechen und ich setze einfach voraus, dass die Eltern gewillt sind, ihr Kind zur Zuverlässigkeit hin zu erziehen.


    Ich denke, dass man das in der C-Jugend erwarten kann. Unabhängig davon ob Breiten- oder Hobbysport ist man Teil einer Mannschaft und muss ja auch im sonstigen Leben die Verantwortung für gewisse Dinge tragen. Für die Schule meldet man sich ja nun auch ab, wenn man krank ist. Gleiches wird den Jungs im Beruf wiederfahren.

    Spiel über den Dritten hast aber weder du noch Charles de Goal dargestellt. Die Reihenfolge wäre


    A ---> B --> C --> A

    Dass das faktisch so korrekt ist und meine Variante falsch ist, halte ich wiederum für falsch.


    Ich höre zum ersten Mal, dass der Ball am Ende wieder bei dem Spieler landen muss, der die Aktion begonnen hat.


    Logischerweise ist der ballführende Spieler der Erste. Der Empfänger des Spielzuges ist der Zweite. Und der Spieler, der den Ball vom Ersten zum Zweiten weiterleitet, ist der Dritte. Deshalb heißt es "Spiel über den Dritten".


    Ich würde dich bitten, dies zu belegen. Ich habe dies in meinen Unterlagen zur B-Lizenz in keinem Wortlaut gefunden und finde auch auf den bekannten Fußballseiten nichts darüber, dass der Ball wieder beim gleichen Spieler landen muss. Ich vermute, du meinst einen verzögerten Doppelpass über 2-3 Stationen.

    Da sieht man mal, wie willkürlich zum Teil ausgesiebt wird... Wegen so einem kleinen Mist wird jemand nicht für einen Lehrgang zugelassen. Ich frage mich, wie viele wirklich gute Trainer und mögliche A-Lizenz-Inhaber wegen solchen Kleinigkeiten schon an der B-Lizenz gescheitert sind und deshalb vielleicht sogar ihr Hobby aufgegeben haben.


    Nur weil irgendjemand im Prüfungsgremium der Meinung ist, dass man nicht über Dinge sprechen darf, die man noch nicht "offiziell" gelernt hat. Oder weil derjenige im Prüfungsgremium schlecht geschlafen hat und einfach aus der Laune heraus jemanden nach Hause schickt. Ich kenne viele Menschen, die mir das Spiel über den Dritten ordnungsgemäß erklären können - ganz ohne B- oder sogar nur C-Lizenz. Und die würden alle den Eignungstest nicht schaffen, wenn sie jemandem das erklären, weil sie es eigentlich gar nicht wissen dürften? Kurios-peinlich für den Verband, wenn dem tatsächlich so ist...

    Danke für die Mühen, will aber nochmal abschließend (zum Verständnis) fragen, es war kein "Spiel über den Dritten", weil der letzte Spieler keine aussichtsreiche Position hatte ?

    Es ist wohl im weitesten Sinne ein Spiel über den Dritten, aber die Aufgabenstellung war es ja, die Offensive zu leiten bzw. Lösungsmöglichkeiten zu finden. Und die von dir beschriebene Lösungsmöglichkeit ist eher keine Lösung, sondern eine Verkomplizierung der Situation.

    Spiel über den Dritten analog zum Beispiel des DFB wäre hier folgendes (habe ich mal kurz in der Mittagspause für dich gezeichnet):



    Das Spiel über den Dritten beginnt, wenn der linke Stürmer den Ball hat. Mit den Pässen 1 und 2 ist gekennzeichnet, wie der Ball über den Dritten auf den Flügelstürmer kommt. Das kommt auch eine Spielverlagerung schon sehr nah.

    Du versuchst aber, über einen Dritten ins Zentrum zu kommen, wo eine Unterzahlsituation besteht und kaum noch eine aussichtsreiche Lösung gefunden werden kann.


    Allerdings denke ich, dass man wegen sowas nicht durchfallen sollte. Vor allem, da das Spiel über den Dritten oder andere Lösungsmöglichkeiten für diese Szene erst Inhalt der B-Lizenz-Ausbildung sind.

    Das ist meines Wissens aber nicht die Defintion von "Spiel über den Dritten". Was du eingezeichnet hast, wäre genauer gesagt "Spiel über den Vierten".


    Und ich verstehe auch nicht ganz, inwiefern diese Pass-Stafette die Offensive weiterbringt. Bei diesen drei Pässen geht so viel Zeit verloren, dass die drei ZMs des Gegners sich in aller Ruhe stellen können. Die bleiben in der Zeit ja nicht so stehen, wie sie aktuell stehen. Und näher an einen Torerfolg bringt es das Team auch nicht, wenn am Ende der Stürmer am Ball ist, auf den 5 Gegenspieler Zugriff haben. Durch das Zentrum sehe ich hier überhaupt keine Lösungsmöglichkeit, wenn die Spieler so stehen, wie sie stehen. Der Gegner hat dort IMMER Überzahl, da er mit drei zentralen Mittelfeldspielern, zwei Innenverteidigern und einem eingerückten Außenverteidiger spielt.


    Meine bevorzugten Lösungsmöglichkeiten wären deshalb:

    - Spielverlagerung nach Links (meiner Meinung nach beste Lösung, da dort ziemlich schnell ein 2 gegen 1 geschaffen werden kann)

    - Hinterlaufen am Flügel rechts

    - Spiel über den Dritten über die rechte Seite

    Nunja, nur weil es woanders schlimmer ist, verharmlost es ja nicht das Verhalten des einen. Wenn ich dir deine Geldbörse klaue und das damit rechtfertige, dass jemand anderes eine Bank ausgeraubt hat, macht es das Verbrechen ja auch nicht harmloser. Nur, weil in der Kita jemand einen Mittelfinger zeigt und du dich nicht darüber aufregst, muss ich nicht akzeptieren, dass jemand einem anderen Schläge androht.


    Meiner Meinung ist der Begriff zeitgemäß nicht angebracht. Ich bin mir sicher, dass das auch in 20 Jahren noch so sein wird:

    Wenn ein Spieler das Training erheblich stört und auch nach mehreren Belehrungen nicht aufhört, dann gefährdet er die Ziele der Gruppe (nämlich in erster Linie Lernerfolg). Und sollen 20 Spieler wegen einem Spieler weniger Lernerfolg haben? Wenn ich das Training vorbereite und denke "was mit abwerfen kann ich nicht machen, weil er eine dann wieder anderen ins Gesicht wirft", dann läuten die Alarmglocken bei mir.

    Die Situation in der Dusche, eine Verständnisfrage:

    Wie bist du denn mit dem Spieler umgegangen, der offensichtlich ja unstreitbar der Anstifter war und überdies noch deine Bestätigung, dass das so abgelaufen ist?


    Nach deinen Schilderungen bin ich mir auch nicht so sicher, ob es nicht zu diesem speziellen Jungen, ein grundsätzliches Problem im sozialen Mannschaftsgefüge gibt. Gerade in der Alterklasse C-Jugend ist das auch alles nicht so einfach, da ein gut funktionierendes Mannschaftsgefüge zu händeln.

    Der hat für seine Idee natürlich auch entsprechenden Ärger bekommen. Aber eine Idee, so dämlich sie auch sei, ist für mich nicht so strafbar wie die Durchführung.

    Sagt der eine hinter vorgehaltener Hand zum anderen "Stell dir vor, das wird einem auf den Kopf gekippt", ist in meinen Augen nicht so schlimm, wie es tatsächlich zu tun.

    Noch dazu ist dieser Spieler weder davor, noch danach, jemals negativ aufgefallen.



    Also grundsätzlich bin ich mit dem Verhalten der Mannschaft in vielen Punkten zufrieden. Die Jungs kommen meistens eine halbe Stunde früher, helfen mir beim Aufbauen, kicken schonmal ein bisschen, geben sich Hilfestellungen, ein Junge mit Behinderung wird im Training von vielen regelrecht gehyped und angefeuert, wenn er gute Aktionen hat. Abbauen nach dem Training klappt auch zu 95%. Wir besuchen regelmäßig Fußballspiele, machen Fifa-Turniere, gehen zusammen Essen, waren mehrfach im Hallenbad und trainieren auch Samstags, wenn wir spielfrei haben.

    Und bei all diesen Aktionen merke ich, dass auch verschiedenste Spieler (vom Jungen mit Behinderung bis zum Auswahlspieler des Landesverbands) miteinander auskommen und gerne zusammen Fifa spielen oder im Bulli nebeneinander sitzen.

    Ich sehe hier kein grundsätzliches Problem in der Mannschaft. Nur manchmal ist im Training etwas Unruhe und Unkonzentriertheit drin, was aber eher durch blöde Witze, Lachen und Ausgelassenheit kommt. Eher ein Zeichen, dass die Jungs zusammen Spaß beim Fußball haben und sich dabei vergessen. Als Trainer hätte ich natürlich lieber konzentriertes Arbeiten, aber manchmal lasse ich die Jungs eben auch Jungs sein.


    Womit du Allerdings Recht haben könntest: Der Mannschaftsrat fordert ja keine Strafe für diese Vergehen. Dies mag daran liegen, dass sie mit dem "Angeklagten" befreundet sind. Wenn natürlich hier das Amt ausgenutzt wird, um einen Freund rauszuboxen und andere härter bestraft werden sollen, dann könntest du wohl recht haben, dass da etwas nicht passt.

    Es scheint ja so, als wenn du als JL den Abteilungsleiter auf deiner Seite hast. Die ersten drei Vergehen hätte ich auch im Alleingang gelöst. Bei vier und fünf wäre mir der Kragen geplatzt. Eine Strafe ausgesprochen, und da die Eltern das versuchen kleinzureden.... Hätte ich Abteilungsleiter und Vorstand ins Boot geholt und würde da ganz klare kante zeigen.... Ja.. Sogar ein Exempel statuieren.

    So wird es jetzt passieren, wenn diese Strafe nicht fruchtet. Offenbar findet jetzt zumindest Kommunikation über das Thema in deren Hause statt und ich habe der Mutter nochmal detailliert diese 5 Situationen beschrieben.

    Das Vergehen unter der Dusche dürftest Du ja gar nicht mitbekommen haben. Generell kann man Vergehen, die man nur vom Erzählen kennt, als Trainer nur schwer sanktionieren. Wie hast Du davon erfahren? Solche Dinge dürften Jungs dieses Alters in den allermeisten Fällen unter sich regeln, ohne dass Du davon etwas erfährst.

    Korrekt, ich war natürlich nicht unter der Dusche und habe das nicht selbst sehen können/dürfen. Der andere Junge kam weinend mit diesem Zeugs auf dem Kopf aus der Kabine und hat mir und meinem Co-Trainer das gesagt. Der Junge, der das ganze angestiftet hat, hat bestätigt, dass dies so passiert ist.

    Ich weiss das Thema Erziehung ist sehr komplex und ein Rasierklingenritt.

    Nur wenn der Junge so weitermacht, landet er nächstes Jahr vor dem Richter landen und ich finde, dass man da als Trainer schon was tun sollte, damit das nicht so eintritt.

    Ich möchte niemandem vorschreiben, wie er sein Kind zu erziehen hat. Hier kann es leicht eskalieren, vor allem habe ich bisher noch keine Kinder großgezogen und kann die Arbeit und Mühe nicht nachvollziehen. Aber ich kann Eltern vorschreiben, welche Bedingungen Kinder erfüllen müssen, die ich trainiere oder die in der Mannschaft spielen wollen. Und hier statuiere ich nun ein Exempel, denn der Bogen ist einfach überspannt. Und auch deinen Beitrag mit dem Richter muss ich bestätigen: Wird der Junge weiterhin in Schutz genommen, wird er in seinem Handeln bestätigt, weil er hat ja nichts zu befürchten. Und irgendwann wird es dann mal Ernst und alles kommt zusammen. Was sollte ich als Trainer im Zeugenstand sagen, wenn ich nach seinem Verhalten beim Training gefragt werde?!


    Ich bin froh, dass nicht die Eltern der geschädigten Kinder bei mir auf der Matte stehen und Konsequenzen fordern. Wenn beim nächsten mal was passiert und ein Elternteil mir sagt, ich hätte das viel früher unterbinden müssen und mir wäre das doch bekannt gewesen, wird mir der schwarze Peter zugeschoben.