Beiträge von Fantomas

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    Das Hauptthese vom DFB Junior-Chef ist ja, daß man quantitativ und qualitativ besser Spieler ausbildet, wenn die NLZ nicht periodisiert dem Ergebnisdruck unterliegen.

    Hier 2 Punkte aus dem Interview mit Joti Chatzialexiou nach dem Aus gegen England:

    Der Vergleich mit anderen Nationen:
    1. Wir müssen den Spieler und das Training in den Mittelpunkt stellen. Bei den Franzosen, den Spaniern oder den Portugiesen hat das Training gegenüber dem Spiel einen anderen Stellenwert als bei uns.
    2. Leider wird in vielen Vereinen im Nachwuchsbereich zu häufig über die Spiele und die Ergebnisse anstatt über die Entwicklung diskutiert. Am Ende ist es nicht entscheidend, ob ein Leistungszentrum – egal, ob A-, B-, oder C-Junioren – deutscher Meister wird. Sondern darum, die Spieler individuell auszubilden und sie mit viel Qualität in den Profibereich zu führen. Dieser Geist herrscht in vielen anderen Nationen, und er muss auch in Deutschland in die Köpfe der Personen, die in unserem Sport tätig sind.
    .

    ich denke das ist die Herkulesaufgabe die Denkweise zu ändern. Sowohl bei den NLZ als auch den ambitionierten Vereinen unterhalb.


    …die nötigen Veränderungen in der Nachwuchsförderung: Es gibt sehr gute Vorbilder. Viele Leistungszentren verfolgen genau die Themen, die wir auch für uns in Anspruch nehmen. Wir sind davon überzeugt, dass die Prozesse, die wir jetzt angestoßen haben, unserem Fußball und der Entwicklung der Spieler gut tun werden. In vielen Bereichen erziehen wir unsere Spieler zu weich und benötigen vielleicht eine andere Härte. Das ist ein schmaler Grat, aber es gibt viele Ansätze, um unser System anzupassen und zu verbessern.
    Was meint er mit einer anderen Härte genau?

    ich bin sehr gespannt wie sich das auswirken wird auf die Talentförderung bis U19. Ist ja nicht mehr lange hin.
    Nach 3-4 Jahren kommt ein anderer auf den Chefposten und erklärt uns gemäß wissenschaftlichen Studien das es Nonsens war mit dem geschlossen NLZ Blasen System. Freier Wettbewerb sei das richtige System und so wie in der Volkswirtschaft.

    Die Komfortzone wird weiter ausgeweitet. 2-3 Jahre Bindung und genug Spielzeit für Alle.
    Die Elite soll nicht auch noch absteigen dürfen wegen dem Prestige und der Planbarkeit. So what!
    Mit 19 hören dann alle auf oder wollen gar Co-Trainer werden, da Sie schon alles erlebt haben.
    In der 4 oder 5 oder 6 Liga nochmal durchbeissen. Für was?

    in welcher Liga spielt die neue C-Jugend?
    Eher Kreisklasse oder Verbandsebene? Das macht schon einen großen Unterschied aus vom Spielniveau und der Gangart der Gegenspieler wenn Sie 2011er sind. Wir schätzt du selber das Niveau ein in der C-Liga.
    Das auf Verbandsebene ist kein Zuckerschlecken, wenn man körperlich unterlegen ist. Da ist ein Abstieg i.d.R vorprogrammiert. Im Grunde müsste man ja nur die wenigen C-Jugendlichen in die B-Jugend stecken und dann hat man halt 1 Jahr keine C-Jugend.

    Was ist dann schief gelaufen in den letzten 14 -18 Jahren? Wenn die 2002/2003 nicht mehr die Klasse haben.

    Wir Trainer sind ja auch ein Teil des Problems . Was hat der DFB in Sachen der Ausbildung der Trainer versäumt?


    Der DFB Chef packt aus gegen alle Widerstände der Amateurklubs.


    1. "Alle 56 Klubs in Deutschland, die ein NLZ unterhalten, sind in den neuen Wettbewerben dabei, für sie gibt es keinen Aufstieg und Abstieg mehr, sondern drei Spielrunden, die für die besten Teams ab Achtelfinale in K.o.-Spielen um die Deutsche Meisterschaft münden."



    2. Bis zu elf Amateurvereine können sich zusätzlich qualifizieren. Das haben die lange skeptischen Landesverbände in den langwierigen Verhandlungen durchgesetzt. Ohne die Furcht vorm Abstieg hofft man im DFB, dass Jugendtrainer künftig auf eine „Misserfolgsvermeidungsstrategie“ verzichten.



    3. Dort sollen Trainer künftig gezwungen sein, jedem Spieler eine Mindesteinsatzzeit zu geben, der mit im Kader steht. Pläne stecken in der Schublade, in dieser Altersklasse Begegnungen in drei Drittel zu teilen, kein Spieler dürfte dann weniger als ein Drittel auf dem Platz stehen. Chatzialexiou muss noch viele dicke Bretter bohren.


    Der DFB warnt: „Bei uns schrillen die Alarmglocken“

    Also kann man die Vereine in verschiedene Kategorien packen:
    1. Verein hat Zulauf bei Spielern und Trainer
    2. Verein hat Zulauf bei Spielern, jedoch lastet die Arbeit auf den Schultern der Trainer die sich um alles kümmern
    3. Verein muss ab D-Jugend schon Spielgemeinschaften gründen mangels Spieler und Trainer
    4. Verein ist dem Glück weniger Trainer überlassen, ob Sie eine Jugend haben oder nicht

    oh je, um die U21 sieht es derzeit nicht so gut aus mit Antonia Di Salvo aus Trainer.
    Obwohl ihn alle in den höchsten Tönen loben (lt. Kicker)
    Es ist vielleicht auch nur eine Momentaufnahme, aber gegen England (sehr stark) muss ein Sieg her um die Minimalchance zu bewahren.
    Was läuft nicht so gut bei der A- und der U21, die Creme de la Creme eigentlich?
    Reden sich das alle schön und schustern sich Posten und Spieler zu? Gilt noch das Leistungsprinzip? Es ist nur eine Vermutung.

    Wir haben in der E-Jugend 5 Mannschaften (mit je ca. 14 Kinder). Insbesondere ab E-Jugend wird schon ein wenig nach Leistung sortiert. Pro Jahrgang gibt eine erste und eine zweite Mannschaft und dazu noch eine gemischte (welche dann die E5 ist). In der F-Jugend sind es aktuell auch drei Mannschaften mit jeweils ca. 18 Kindern.


    Die Neuen in der Auffangmannschaften sollten halt erstmal nachweisen, dass sie überhaupt regelmäßig zum Training kommen, sprich es ernst meinen. Dann kommt noch hinzu, dass reine Anfänger immer schwerer in eine bestehende Mannschaft zu integrieren sind. Ich geh jetzt mit meinen Jungs in die E hoch, die meisten spielen davon schon drei Jahre Fussball, einige bereits vier. Ein Teil davon auf Auswahl-Niveau. Reine Anfänger in diese Gruppe zu integrieren ist für mich fast unmöglich. Ich bin da sehr dankbar, dass sie jetzt in einer anderen Gruppe erstmal die Grundlagen lernen.


    Klar ist auch, dass es schwer ist spät einzusteigen. Den Vorsprung den die anderen haben, holt man nur schwer auf.

    Angenommen mein Sohn 7 Jahre. Hat noch nie Fussball gespielt und da es alle in der Klasse spielen kommt wir Zu EUCH in Verein. Anmeldung abgegeben, Spielerpass ist ja noch nicht notwendig. Das Training findet 2 x die Woche statt. Wir kommen auch regelmäßig zum Training und jetzt so nach 6 Monaten, wollen wir auch ein Teil einer Mannschaft sein.
    Wie funktioniert das bei Euch?
    Wer entscheidet das?
    Welche Kriterien muss der Sohn erfüllen um in eine Mannschaft aufgenommen zu werden?

    Bei uns gibt es dazu eine “Auffangmannschaft” die von zwei B-Jugendlichen betreut wird. Da kommen alle Neuen aus F- und E-Jugend rein, um mindestens ein halbes Jahr die Basics zu lernen. Danach wird geschaut, in welche Mannschaft sie leistungsmäßig reinpassen…

    so eine Art Probezeit und freie Entwicklungszeit für die Spieler um zusätzlich zu schauen , ob Eltern und Kind zuverläßig sind, richtig? . Habt ihr den genug Mannschaft je Altersstufe das ihr das auch leistungsmäßig einteilen könnt. Von der Denke finde ich das klasse, aber glaube ist nicht praktikabel für jeden Verein (Manpower).

    wie sieht den die Wirklichkeit aus in den Vereinen? Ich habe auch als Papatrainer kostenlos angefangen. Wie wohl 90%.
    Ich habe viel Zeit und Muße in meine Ausbildung zum C-Trainer investiert. Nach langen hin und her hat der Verein die Kosten übernommen, die ich vorgestreckt habe und zig mal (6-7 Monate) nachfragen mußte. Als ich auch noch eine Aufwandsentschädigung gefordert hab, wurde das auch hingenommen, da ich 2 Teams trainiert habe. Das waren aber je Team nur 50,- EUR/mtl. Da ich nach meinem empfinden den Verein lange die Treue gehalten habe und auch noch eine Erhöhung gefragt, ging das große Gemurre herum. Der hat es doch auch kostenlos gemacht. jetzt hält auch noch das Ehrenamt die Hand auf. Nach dem ich auch noch sportlichen Erfolg vorweisen konnte, wurde es ihnen zu bunt. Ich solle nicht mehr 2 Teams trainieren, da ich in deren Augen zuviel Macht hätte. Obwohl ich immer noch 100 EUR bekommen habe für 4 X Training und 2 x Spiele am Wochenende. Das ist meine Erfahrung. Die Wertschätzung fehlt überall, wenn sich einer engagiert wird das als Bedrohung wahrgenommen.

    ich kenne es aus Vereinen in meiner Umgebung, daß wenn man eine Antrag beim Verein stellt , daß man nur das bezahlt was man kann.
    Die Vorstand entscheidet dann je nach Einzelfall. Dann sind es bei dem Spieler eben nur die 15/EUR. Und wenn es 50 Kinder sind. Mann kann ja auch Patenschaften vergeben. Das heißt die es sich leisten können, zahlen eben für ein weiteres Kind den Beitrag oder Sponsoren (Bäcker, Handwerker, IT Firma, Autohaus oder die Tankstelle im Ortsteil). Um das hier von mir dargestellte Szenario zu verwirklichen benötigt man natürlich professionelle Strukturen im Verein. Es reicht eben nicht, wenn der Vorstand oder Jugendleiter nach Feierabend dem Platzwart und den Trainern die Anweisungen zu geben.


    Warum sich im Sport immer weniger Ehrenamtliche engagieren


    Sein Engagement nur auf die Aufwandsentschädigung zu reduzieren ist mir zu einfach. . Es muss doch um mehr gehen als nur die 50-250 EUR im Monat für sein Engagement mit einem zeitlichen Aufwand wohl von nicht weniger als 10-15 Wochenstunden. Wenn der Verein wie morelense sich um die Trainer kümmert, ist das schon mal fetter Pluspunkt. Wenn es auch eine Willkommenskultur gibt für Neue Mitglieder/Trainer dann wäre das ein weitere Pluspunkt sich zu engagieren, Wertschätzung untereinander aber das muss vom Vorstand, Platzwart, Jugendleiter , Kassenwart , Trainer untereinander vorgelebt werden und wie bekanntlich stinkt wohl in vielen Vereinen der Fisch vom Kopf her so meine Erfahrung bisher.

    Ich würde Spielformen, Torschuss und eine Form des Sprints anbieten.
    Ich kann dann mir vom jedem ein Bild machen in Technik, Schnelligkeit und Spielintelligenz.
    Das würde ich mit den Probespielern danach besprechen und auf die Punkte eingehen.

    da gehe ich mit dir konform. Man muss es sich leisten können vom finanziellen und zeitlichen Aspekt. Wenn man beide Komponenten hat umso besser. Wenn man ein Familienmensch ist kommt diese Zeit nie wieder zurück, das sollte man sich immer vor Augen führen.
    Das sind die hier in den Raum geworfen 50-250 EUR nicht abzugleichen. Deswegen wären vielleicht Jungtrainer oder Ü60 perfekt.

    Mach dir kein Kopf darüber was Spieler oder Vorstand sagen. DU bist nur der Übungsleiter nicht mehr und nicht weniger. .
    Man kann ja nicht zaubern innerhalb von 2-3 Monaten. Behalte einfach dein Spass an der Trainingsarbeit.

    Das die Kinder/Jugendli. einen Verein verlassen der absteigt kann man landauf und landab immer wieder gut beobachten, die müssen manchmal die Team zurückziehen, weil sie am Ende nicht genug Spieler haben.

    Es liegt wie bei vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten ganz wesentlich an dem Verein, ob man dauerhaft weitermachen wird. Insbesondere: fühle ich mich gesehen, fühle ich mich unterstützt?


    Ich höre gerade nach mehrjähriger Tätigkeit bei meinem Verein auf, weil ich genau diese Fragen verneinen muss. Der Verein in Form des Vorstands, interessiert sich null für mich und meine Mannschaft. In den Jahren, die ich tätig war, ist niemals ein Mitglied des Vorstands mal im Training oder im Spiel vorbeigekommen und hat sich das angeschaut. Ich bin nie gefragt worden, wie es läuft und ob ich Unterstützung brauche. Selbst als ich beim Vorstand aktiv meldete, dass ich wegen gesundheitlicher Probleme Unterstützung brauchte, kam keinerlei Reaktion. Es gab so gut wie nie Trainerbesprechungen oder gar sowas wie eine Weihnachtsfeier.


    Und wie schon oben geschrieben: der Vorstand hat dann im Verein seine Kumpels, die aktiv nie mitmachen, aber bei den Mitgliederversammlungen plötzlich in größerer Zahl auftauchen und den bisherigen Vorstand in seinem Amt bestätigen.

    Das scheint wie in meinen vorherigen Beitrag kurz geschildert meine Erfahrung zu bestätigen. Ich habe jetzt auch einen kleinen Verein verlassen, da es einfach kein Sinn macht, sich dort weiter zu engagieren und seine Energie und Freizeit zu investieren.

    Es gibt eben Vereine die verdienen keine Jugendarbeit oder sollten gar Jugendmannschaften haben. Die Herren vom Vorstand sind froh, wenn Sie gemütlich am Abend nach dem Herrentraining sich zusammensetzen und ihre 2 Kästen Bier schlürfen.

    Jugendarbeit ist eben nicht mal so getan, schaut wir haben auch 2-3 Jugendmannschaften und sich auf die Schulter klopfen.
    Sich aber im ganzen Jahr nicht blicken lassen weder beim Training oder Spiel und sich nach dem Stand der Dinge informieren.
    Das war meine Erfahrung in 2 Jahren und dann muss man mit der Konsequenz leben, daß Trainer gehen.

    Es gehört eine Menge Arbeit und Engagement und Herzblut dazu. Trainingszeiten für die Teams organisieren, wenn z.B. 2 Vereine sich den Platz teilen, Trainer anwerben, Trainer selber aus und fortbilden , Schiedsrichter stellen, Meldung von Mannschaften, Ausstattung Mannschaft, Spieleranmeldung, Schirigelder, Jugendkasse, Elterngespräche bei Problemen, Jugendturniere, Fussballcamps usw..... von alleine kommen die Kinder nicht zum Verein oder nur die paar vom Bolzplatz.