Beiträge von DenSen

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    Moin,


    interessantes Thema.

    Da ich nie über den Kleinfeldbereich hinausgekommen bin, fehlt mir hier leider jegliche Expertise.


    Tatsächlich würde ich diese Lücke gerne aber füllen wollen...

    Daher wäre meine Frage Charles De Goal wie du das anstellst?

    Was wäre ein positionsspezifisches Training z. B. für einen Außenbahnspieler?


    in z.b. einer korridorspielform mit 3 korridoren, fester besetzung und wechsel in nebenliegende korridore, trainierst du sowohl zentrale als auch aussenspieler def und off nach prov. Regeln.

    Ist relativ simpel und ganzheitlich und gut zu coachen. Lässt du mal z.b. den 6er entscheiden, wie im 7gg7 die Verteilung der 3 korridore auszusehen hat, erfährst du gleichzeitig die sicht der spieler zur Umsetzung

    @'TrainerE'

    Das wäre für mich (und meine jungen Fußballer:innen) tatsächlich leichter zu verstehen und in der Folge auch einfacher umzusetzen, weil wir z. B. das Ganze auch schon im Kleinfeld in modifizierter Form umgesetzt haben (H. Wein und Co lassen hier grüßen)...


    Charles De Goal

    Worin läge für dich der Nachteil, ausschließlich in der gewählten Spielform (ggf. mit Modifikationen und oder Provokationsregeln zu trainieren, die du ja durchaus als sinnvolles Element per se gutheißt?


    Ergänzung:

    Mich erinnert der Diskurs ein wenig an das von M. Scholl abgegebene Statement, dass unsere jungen Fußballer:innen zwar positionsspezifisch "state of the art" sind, sprich ihre Aufgaben im System bestens erfüllen, nicht aber aus diesem ausbrechen können und in der Folge keine kreativen Lösungen mehr finden.


    Ich hoffe inständig, wir können das Thema weiter vertiefen

    Den RAE alleine auf die Körpergröße zu reduzieren wird m. E. der Sache nicht gerecht!


    Es gibt ja noch weitere Indikatoren, die es zu berücksichtigen gilt.

    Meine Meinung:

    Es wird sich einfach zu wenig gekümmert!

    Der oft zitierte „Straßenfußballer“ wird uns auch nicht retten, wenn sich nicht gekümmert wird...

    Und damit meine ich nicht, dass „Dinge“ den Kids abgenommen werden, sondern das sich um die Kids wirklich „gekümmert“ wird und man Ihnen signalisiert „Passt auf, es ist mega, wie ihr z. Zt. durchhaltet oder auch, was ihr gebt, opfert, hinten an stellt für den Sport“ usw...


    Ich fand das jetzt ziemlich ernüchternd in der Corona-Zeit, was da von oben kam bzw. eben auch nicht!

    Da braucht man sich nachher auch nicht zu wundern, wenn die Jungs und Mädels in Zukunft lieber vor der PS4 sitzen bleiben als nach draußen zu gehen und Sport zu treibe.

    Und damit meine ich sowohl die „Breitensportler“ als auch die „ambitionierten“ Nachwuchskicker oder die, die es zumindest vor Corona waren.

    Das wird m. E. wie ein Brennglas wirken.

    Wenn ich § 9 IV Nr.3 der Verordnung lese, beschleicht mich das Gefühl einer Zwei-Klassengesellschaft im Sport.


    Ich interpretiere das so, dass in NLZ wieder flächendeckend trainiert werden darf.

    Und das auch in allen Altersklassen.


    Das fände ich doch sehr, sehr erstaunlich...


    Oder interpretiere ich das falsch?

    Ich mache mit meiner U10 einmal die Woche digitales Training.

    Dabei geht es mir weniger darum, fußballerisch das Maximum rauszuholen, als vielmehr um die Jungs an sich!

    Wir treffen uns digital, um den Kontakt von "Trainer zu Spieler" und "Spieler zu Spieler" nicht in Gänze abreißen zu lassen und in der Hoffnung, sollte Fußball wieder erlaubt sein, auch den nicht so "begnadeten" Spieler wieder zum Sport bewegen zu können.

    Wir machen Sachen mit und ohne Ball und erzählen uns zwischendurch was...da merkt man dann halt auch, wie sch**** die Kids das finden...das sie ihre Fußballkumpels einfach vermissen...

    Ohne die Corona-Pause hätte ich jetzt zur "Hauptrunde" evtl. aus zwei Mannschaften noch ein drittes Team machen können, weil wir nochmals Zulauf hatten...und es wäre wirklich schade, wenn die Kids, die jetzt noch nicht so lange dabei waren, wegen der Zwangspause wieder "in den Sack" hauen würden, einfach weil die binnen kürzester Zeit voll integriert waren...

    Ich würde mir folgendes wünschen:

    Abkehr vom 11 vs. 11 in der U14 (und von mir aus auch noch in der U15) und noch beim 9 vs. 9 bleiben.


    Gerade in der aktuellen Zeit, wo zwei, drei Jahrgänge extrem unter Corona leiden (D-Jugend mit dem goldenen Lernalter), sollte man dem hier entgegensteuern.

    Was nützt es denen, in der C-Jugend 11 vs. 11 zu spielen, wenn entscheidende Lernphasen in der D-Jugend Corona zum Opfer sind???

    Gerade auch in Bezug auf die nicht so begnadeten Kicker, die den DFB zwar nicht so sehr interessieren, die aber für den Bestand der Artenvielfalt unter den Vereinen essentiell sind, da diese die Vereine weiterführen werden.

    Hier muss aufgepasst werden, dass der ohnehin einsetzende Dropout nicht noch größer ausfallen wird als sonst...


    Unterhalb der U12 entsprechend das System anpassen:

    Erst 3 vs. 3, dann 5 vs. 5, dann 7 vs.7



    Vielleicht sind die besten Spieler eines Jahrgangs auch diejenigen, die sich durchsetzen und dann auch spielen, gerade WEIL es um Ergebnisse geht? Welcher Trainer lässt auf Ergebnisse spielen und lässt seine besten Fußballer draußen?


    Bei dem Prozentsatz, der es tatsächlich zu den Profis und sogar in die Bundesliga schafft, glaube ich nicht, dass allzu viele talentierte Spieler übergangen wurden, weil sie wegen Ergebnisorientierung nicht gespielt haben. Ist natürlich nicht zu belegen, aber wer sich da nicht durchsetzt, der ist dann vielleicht auch nicht der richtige für Konkurrenzkampf bei den Profis.


    Das ist die Gretchenfragen, die in der Tat niemand belegen kann.

    Gleichwohl dürften die Studien zum RAE hier eine recht eindeutige Sprache sprechen.


    Es ist in der Tat ein weites Feld, dass es zu beackern gilt...

    Edit:

    Wichtig ist doch, dass die Menschen mitgenommen werden und auch Verständnis haben.

    Dann wird auch mitgemacht und die Akzeptanz steigt.

    Bei meinem Großen waren jetzt zwischen August und Oktober z.B. regelmäßig Kids auch mal eine Woche nicht beim Training, weil in der Klasse oder dem näheren Umfeld Coronafälle oder auch nur Verdachtsmomente waren.

    Da hatte der Trainer auch explizit drum gebeten!

    Wenn jeder mit Augenmaß an die Sache heranginge und sich selbst ein Stück weit zurücknähme, ginge vieles auch ohne derart massive Einschnitte...

    Den einen richtigen Weg gibt es nicht.


    Gleichwohl hätte ich mir gewünscht, dass das Ganze etwas differenzierter abläuft!


    Das Problem / die Frage ist doch:

    Der Kontaktsport im Freien ist -zugegeben mMn- mit Sicherheit nicht das ganz große Problem.

    Wofür haben wir als Vereine uns denn dann die Hygienekonzepte überhaupt überlegt?

    Damit diese ANWENDUNG finden können und damit man sie ggf. noch anpassen kann.

    Regulierter Zu- und Abfluss der Personen

    Digitale oder analoge Datenerfassung am Eingang (habe ich z. B. gemacht statt mir das Spiel meines Sohnes anzuschauen)

    Desinfektionsspender

    Keine Fahrgemeinschaften

    Masken vor und nach dem Sport, insbesondere in den Kabinen und Besprechungsräumen (wenn die überhaupt genutzt werden).

    Begrenzung der zulässigen Personen in den Kabinen auf max...

    Keine Nutzung der Vereinsheime

    Verkauf (wenn überhaupt) nur noch in Flaschen (und nicht mehr in Bechern); offene Speisen untersagt.

    Usw. usw. usw....


    Warum muss man jetzt komplett „draufhauen“ und direkt ALLES in diesem Bereich untersagen?


    Tatsächlich finde ich persönlich, dass man, was man so hört und liest, tatsächlich zwischen Freiluft- und Indoorsportarten unterscheiden könnte.


    Aber zugegeben: Ich habe hier die Fußballbrille auf

    Klar ist Schule wichtiger und auch die unglaublich vielen Existenzen, die z. Zt. bedroht sind, gilt es zu berücksichtigten.


    Gleichwohl hätte ich mir eine andere Herangehensweise gewünscht...

    Stand heute will der FLVW nicht grundsätzlich den Spielbetrieb unterbrechen.

    Vielmehr sollen die einzelnen Kreise ggf. temporär den Spielbetrieb einstellen (was auch schon passiert ist).

    Freundschaftsspiele sind ja teilweise schon bis Ende des Jahres ausgesetzt durch manche Kreise.


    Schauen wir, was die Zeit bringt.

    Ich sage schon seit August, dass wir froh sein könne über jedes Spiel, welches stattfinden darf...

    Ich mag polyvalente Spieler.


    Die können hinten rechts in der Dreierkette ebenso gut verteidigen wie vorne links angreifen, ohne das man einen signifikanten Unterschied ausmachen kann....


    Wahrscheinlich werden die nie bis ganz nach oben gespült werden, machen aber einfach Spaß!!!

    :):):)

    Was mich an dem Spielbetrieb mit Mini-Toren und 4+1 stört: was mache ich mit Kindern, die wirklich sehr viel weiter sind? Was sind da eure Ansätze?

    Wo siehst Du denn die Nachteile eines 4 vs. 4 bzw. 3 vs.3 für weiter entwickelte Spieler?


    Oder anders formuliert:

    Wieso ist ein 3 vs. 3 oder 4 vs. 4 für weiter entwickelte Spieler nicht förderlich?

    Ich finde immer relativ bemerkenswert das eltern, potentielle trainer oder aktuelle trainer zur Meinungsbildung beitragen. Der junge / mädelwird beobachtet. Drehts doch einfach um. Nehmt euch mal die zeit ein Training des potentiellen vereins zu beobachten. Ein spiel. Soziales gefüge. Trainingsphilosophie etc. Verstehe auch nicht warum die kids nicht selber darauf kommen. ?‍♂️

    Da gehe ich dacore.


    Genau das haben wir diese Saison vor Corona gemacht.

    Wir haben uns von den Vereinen bzw. Mannschaften sowohl Trainingseinheiten als auch Spiele angeschaut, noch bevor wir das jeweilige Probetraining dort hatten.

    Dadurch konnte wir ganz gute Eindrücke in sämtlichen relevanten Bereichen sammeln.


    Der Aufwand war zugegeben recht hoch, aber ich denke, dadurch konnten auch wir einen ganz guten Eindruck gewinnen zusätzlich zum Probetraining, für das wir selbstverständlich die Einverständniserklärung des alten Vereins hatten.

    8)8)8)8)

    Das finde ich schwierig, als "neuer Verein". Ich gebe dir völlig recht, wenn der Verein den Spieler anspricht.


    Aber umgekehrt? Das ist doch einfach Sache der Eltern, oder soll der neue Verein da jedes Mal nachhaken und noch Kommunikation betreiben, die in diesem Fall definitiv von den Eltern kommen müsste.


    Wir haben pro Sommer im Verein sicher zwischen 100 und 200 Spieler im Probetraining, davon 80-90 %, die von sich aus sich vorstellen. Da müssten wir einen Kommunikationsberater abstellen, um all das zu managen

    Gehen wir also davon aus, dass die Eltern auf den neuen Verein zugehen:


    Als ich von Eltern angesprochen wurde, ob ihr Junior mal bei uns mittrainieren kann, weil er gerne den Verein wechseln möchte, habe ich diesen gesagt, dass ich dafür eine entsprechende Trainingsgenehmigung vom aktuellen Verein haben möchte.

    A) Damit der (ggf.) abgebende Verein eine Info bekommt

    B) Der Spieler im Training versichert ist

    Das war auch überhaupt kein Problem, schließlich gibt es dazu ja schon im Internet diverse Blanko-Formulare...im Idealfall hat der in Frage kommende Verein auch eine entsprechende Vorlage im Portfolio.


    Genau so haben es auch schon ein paar andere Vereine gehandhabt...

    Die Frage ist ja auch immer, wer wen anspricht...

    Der neue Verein die Eltern oder die Eltern den neuen Verein...


    Bei uns war es in einem Fall so, dass die Eltern auf den neuen Verein zugegangen sind und dort dann zum Training mit ihrem Kind waren.

    Wir als Trainer/Verein wurden darüber weder von den Eltern noch vom neuen Verein informiert, sondern dann mit dem Wechselwunsch konfrontiert, dem wir aber nachkamen.

    Ich war sowohl von den Eltern als auch vom neuen Verein, der sich auf die Fahne schreibt, ein top Jugendverein sein zu wollen, enttäuscht.


    Aber wie heißt es so schön:

    Konflikte (Enttäuschungen) resultieren aus nicht erfüllten Erwartungshaltungen...

    8)8)8)

    Idee war in Coronavirus-Zeiten, wo ein Training in Spielformen ja nicht so einfach möglich war, den Schulterblick zu schulen:


    Ein Spieler steht in einem Quadrat (Trainer vor sich, Tablet und zwei schräg stehende Minitore hinter sich), macht aus diesem heraus eine Auftaktbewegung weg vom Trainer aus dem Quadrat heraus und richtet den Blick dabei auf das Tablet und sagt z. B. die angezeigte Zahl an.

    Ist diese gerade, muss ein Pass, der nach der Auftaktbewegung gespielt wird, nach rechts oder links Z. B. via Aufdrehen mitgenommen werden und im Anschluss auf eines der beiden Minitoren geschossen werden.

    Ist die Zahl < 10 z. B. auf das rechte Minitor, ist die Zahl > 10 Z.B. auf das linke Minitor.


    Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, bin ich eigentlich kein Fan von solchen (ISO-)Übungen, aber die Zeiten waren ja einfach schwierig.


    Und so hatte ich zumindest den ein oder andere kognitiven Reiz gesetzt...

    Kleine Anekdote am Rande...


    Während der Zwangspause durch das Coronavirus wollten meine Jungs weiter ein wenig Fußball spielen...klar...wir hatten Zeit...

    Der Große (11) hatte sich überlegt, dass er gerne seinen „schwachen“ Fuß trainieren würde.

    (Wenn ich hier von „schwache“ rede, bedeutet dies, dass er im Spiel grundsätzlich auch den schwachen Fuß einsetzt, sei es für die Annahme, den Pass oder auch mal einen Abschluss)


    Auch wenn ich als Trainer sonst zu ca. 80% in Spielformen trainieren lasse, hatte ich mir zunächst ein paar ganz einfache Passübungen überlegt bzw. rausgesucht.


    Das Ergebnis war niederschmetternd...da kam kein Ball über 10 bis 20 Meter sauber durch ein Hütchentor an.

    Gründe waren offensichtlich:

    - Standbein stand verkehrt (Fuß zu nah am Ball, Fuß zeigte in alle Himmelsrichtungen etc)

    - Oberkörper war verdreht

    - Der Passfuß war „labberig“

    Natürlich war Stress vorprogrammiert...


    Ich habe mich dann hingesetzt und überlegt, was ICH anders machen könnte, da er ja offenkundig im Spiel diese Probleme nicht hat...evtl. hätte ich mich auch gar nicht darauf einlassen sollen (wäre wohl das Beste gewesen) aber sei es drum...


    Am Ende habe ich doch wieder eine Minispielform gemacht:

    Mini-Funinofeld mit mehreren Zonen (vertikal wie horizontal) im Vorgarten.

    Spiel 1 vs. 1 oder auch 1 vs. 2

    Tore aus den unterschiedlichen Zonen gaben unterschiedliche Punkte.

    Im Ergebnis lief dies deutlich besser, da hier die „Abschlüsse“ auf die Minitore situativ auch mit Links und erfolgreich durchgeführt worden sind aus unterschiedlichen Distanzen.

    Sicherlich waren die Wiederholungen deutlich geringer, aber die jeweiligen Ergebnisse deutlich besser...


    Daneben habe ich bei bei Stabi-Übungen auf einem Therapiekreisel (Einbeinstand) den Ball zugeworfen und er musste mir zurückgepasst werden (hier dann auch mit Augenklappe).

    Zusätzlich haben wir seitliche Einbeinsprünge durch Ringe gemacht, wo nach jedem Sprung der hohe Ball gespielt werden musste („Probs“ an Trainer E der den Ball hier ins Spiel brachte) und auch die Seite gewechselt werden musste.


    Mein Fazit an der Stelle also (was sich jetzt durch die Pause gefestigt hat):

    Lenke vom eigentlichen Problem ab, in dem Du die Konzentration auf etwas anderes lenkst und der eigentliche Lerneffekt bei dem, was du beabsichtigst zu schulen, setzt unterbewusst ein...mache es schwer, damit das eigentliche Spiel viel leichter erscheint...


    Nachtrag:

    Sein neuer Trainer beabsichtigt Ihn jetzt auf dem linken Flügel einzusetzen...