@trigger, irgendwie habe ich es noch nicht verstanden.
Besagter Trainerkollege trainiert eine E-Jugend genau wie du. Er hat in sein Team die (seiner Meinung nach) besten Spieler zweier Jahrgänge gelockt mit dem Ziel, möglichst erfolgreich zu sein. Dies gelingt ihm auch, wenn auch mit fragwürdigen Trainingsmethoden (Stichwort "Kondition bolzen"). Allerdings hat er gelegentlich Probleme, genug Spieler für die Spiele zusammenzubekommen. Anstatt jetzt aber mit Spielern deiner E-Mannschaft aufzufüllen, bedient er sich ohne Absprache mit den andern Trainern der Talente der F-Jugend. Soweit richtig, ja!?
Das Thema, worum es auch im Gespräch mit der Jugendleitung geht, ist die Einteilung der Teams für die nächste Saison. Im Team deines Trainerkollegen werden einige Spieler in die D-Jugend wechseln, andere dürfen noch ein Jahr E-Jugend spielen. Gleichzeitig werden einige Spieler aus der F-Jugend in die E aufrücken.
Dein Trainerkollege wird weiterhin eine E-Jugend trainieren, richtig? Um genügend Spieler zu haben, muss er sein Team auffüllen. Dazu kommen Spieler aus der jetzigen F-Mannschaft infrage oder Spieler des jungen E-Jahrgangs aus der von dir trainierten Mannschaft.
Der Trainer der F-Mannschaft wird aber sein Team auch in der nächsten Saison weitertrainieren. Dann wird es in der nächsten Saison also drei E-Jugend-Teams geben, oder wie ist das?
Das wesentliche Thema ist aber ja – ob ich das jetzt alles so richtig verstanden habe oder nicht – die Mannschaftseinteilung. Abgesehen von den Problemen, die als Trainer mit eurem Kollegen auf persönlicher und fachlicher Ebene ganz offensichtlich habt.
Derzeit läuft das so, dass euer Trainerkollege sich die Spieler aussucht, die s.E. in sein "Elite-Team" passen. Ich denke, ihr werdet mit eurem Trainerkollegen das Gespräch suchen, dass sich eure Kommunikation untereinander verbessern muss, klar. Das kann ich sehr gut verstehen!
Aber von der Sache her geht ja um Kriterien für die Mannschaftseinteilung. Da gibt es zwei Möglichkeiten und für beide gibt es sehr gute Gründe:
1. Leistung und Mannschaftsgefüge geben den Ausschlag für die Einteilung des Spielers. (Bei den Vereinen in unserer Region wird normalerweise so eingeteilt.)
2. Aufteilung strikt nach Jahrgang. (So halten es bei uns in der Region nur ganz wenige Vereine.)
Wohnort, Freundschaften oder andere persönliche Vorlieben können eine Rolle spielen, aber eine eher untergeordnete. Sonst wird daraus ein Wunschkonzert und das will kein Verein.
Wichtig für die Sitzung mit der Jugendleitung sind zwei Dinge: 1. dass ihr euch auf eine gemeinsame Linie für die Mannschaftseinteilung einigt; 2. dass ihr als Trainerteam diese Einteilung im Gespräch miteinander und möglichst einvernehmlich vornehmt, damit ihr sie dann auch gemeinsam nach außen vertreten könnt.