Beiträge von sportsfreund

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    Danke Ersatzbank, der Meinung bin ich auch.
    Aber auch vielen Dank für die anderen Eindrücke.


    Der Lauf gestern ist sehr gut aufgenommen worden. Jeder ist sich bewusst, dass das einfach mal dazu kommt und man einfach im weiteren Verlauf der Vorbereitung davon profitiert.


    Am Wochenende steht eine Art Trainingslager an.


    Freitag bauen wir einen Ausdauerparcours auf, den jeder Spieler mit Ball am Fuß durchläuft. Ball dribbeln, seitlich ziehen, rückwärts ziehen, Flugball und kurze Steigerung sowie Kräftigung Oberkörper sind alles dabei. Insgesamt wird der Rundlauf (jeder soll sein eigenes Tempo machen) rund 45 Minuten laufen. Zwischendrin wird 2 mal kurz unterbrochen (also jeweils nach 15 Minuten) um die Übungen teilweiße zu variieren.
    Davor kurz ein Passviereck mit verschiedensten Worm-Up-Übungen (bspw. wenn man dem Ball nachläuft Anfernsen).
    Nach dem Parcours noch ein Torschuss inkl. Eine Übung zum "Hinterlaufen".


    Samstag Vormittag nochmal lockerer Grundlagen-Waldlauf.


    Mittags gibt es was zu Essen und es werden organisatorische Dinge geklärt (Spielerrat, Disziplin, Abmeldungen vom Training per Anruf). Dann gibt es eine Stunde zur freien Verfügung (da wird erfahrungsgemäß ein wenig Schafkopf gespielt).
    Nachmittag zunächst Theoriestunde - wir erläutern unser System und unsere Spielphilosophie.
    Hauptaugenmerk ist das kompakte Verteidigen.


    Hierzu findet im Anschluss auch eine weitere Einheit auf dem Platz statt.


    Am Sonntag findet dann die Stadtmeisterschaft statt - wo wir vor allem Wert auf das am Samstag näher gebrachte Verteidigen legen (der Pokal hat hier ein geringes Standing).


    Wir sind wirklich schon gespannt, wie die Mannschaft mitzieht und das verinnerlicht.


    In der Folgewoche gibt es dann noch eine Einheit zur Grundlagenausdauer. Anschließend werden wir auch Intervall-Läufe einbauen.
    Aus meiner Erfahrung werden - je näher es zum ersten Punktspiel hingeht - die Läufe immer kurzer, dafür aber schneller.


    Heißt bspw:
    - Woche 1+2: lockere Läufe, lieber langsam dafür aber länger
    - Woche 3+4: Intervalle: zunächst Belastung nur bis Puls 180 dann langsames Traben bis Puls bei ca. 120, anschließend wieder schnell bis Puls 180 usw. Das ganze so 4-5 mal.
    Als nächstes kurzere Intervalle. Bspw. auch sog. "Bergsprints"
    - Woche 5: Zunächst auch Diogonalläufe. Diago schnell, kurze Seite locker, Digao schnell usw. Bis zu 10 Wiederholungen
    - Woche 6: Letzten 1-2 Wochen vorm ersten Spiel dann für die Spritzigkeit. Kurze Springts voll ausgeruht. Am besten mit Koordinativen Übungen (Leiter) verbinden.



    So zumindest ist grob unser Plan.
    Natürlich wird viel Ausdauer nebenher durch intensive Spielformen geholt. Aber gesonderte Übungen sind meiner Meinung nach nicht zu ersetzen.

    So die erste Trainingseinheit lief ganz gut.
    Klar müssen sich beide Seiten erst aneinander gewöhnen (wir hätten bspw gerne, dass am Anfang bis alle da sind und das Training dann "richtig" beginnt, Rondo mit einem Kontakt gespielt wird - mit bestimmten Regeln: Leo = Doppelrunde, 15 Kontakte = Doppelrunde, usw).
    Ich denke aber, das kommt noch.


    Ansonsten konnten wir bereits mit allen anwesenden Spielern kurz unter 6 Augen sprechen. Wir wissen jetzt, wie es Arbeitstechnisch (Schicht) bei den Spielern aussieht, wer immer da ist und welche Vorstellungen die Spieler von der neuen Saison und Trainersituation haben.
    Jeder will was erreichen und oben mitspielen. Das deckt sich schon mal 1 zu 1 mit unserem Anspruch.


    Heute steht ein klassischer Waldlauf an. Der wird hier im Forum sicherlich kritisch gesehen, gerade in der untersten Klasse sehe ich eine gute Stunde langsamen Waldlauf aber gerade am Anfang als wichtige Grundlagen-Ausdauer-Einheit als sinnvoll an.
    Freitag abend bauen wir dann einen Parcours mit Ball auf, welcher wieder längere Zeit laufen wird - ebenfalls für die Grundlagen-Ausdauer.
    Heute werden wir dann gleich mal sehen, wie fit die jungs sind. Aber einen lockeren 10km-Lauf, wird man wohl erwarten dürfen.


    Ab Samstag steigen wir dann in die Thematik Spielsystem und kompaktes Verteidigen ein. Da freue ich mich schon drauf, das den jungs nahe zu bringen. Und ich bin gespannt, wie sie das dann aufnehmen.

    Nachmals vielen Dank für Deine Erläuterungen und Dein Interesse, TW-Trainer !


    1; Die Altersstruktur ist gemischt.
    Der Kern der Mannschaft - und auch die Leistungsträger - sind 23-26 Jahre alt. Dazu sind zwei gute Spieler 30/31, zwei ältere 34/35, aber auch ein paar 18-21 jährige.
    Die Struktur passt meiner Meinung nach. Die zwei ältesten werden sicherlich ihre letzte Saison spielen und in den nächsten 2-3 Jahren kommen ein paar Jugendspieler nach.


    2; Ich habe bisher ja "nur" ein halbes Jahr eine Mannschaft im Herrenbereich betreut. Glücklicherweise war diese schon recht fit im kompakten verteidigen. Hier hat es zumeist gereicht, im entsprechenden Situationen im Training (bspw. beim freien Abschlussspiel) individuell zu coachen bzw. kurz in der Ansprache vorm Spiel nochmal drauf einzugehen. Isolierte Übungen zum Verschieben waren nicht notwendig. Wie erwähnt habe ich eben auch in Spielformen usw. drauf geachtet und möglichst viel gecoacht.
    Meiner Erfahrung nach (auch von meinen eigenen Trainern her, wie die das so gemacht haben), kann man das verschieben in der Kette, breit machen bei Ballbesitz usw. gar nicht genug auf der Tafel zeigen bzw. ansprechen. Irgendwann hängt es den Spielern zum Hals heraus (so war das bei mir auch), allerdings ist das Thema dann irgendwann auch verinnerlicht.
    Als Spieler selbst habe ich große Erfahrungen mit dem ballnahmen Verschieben. Ich habe zumindest bis zur BZL in der Kette und auf der 6 jede Position gespielt. Von daher glaube ich schon, dass ich hier ganz fit bin.


    Dennoch ist es für mich und meinen Kollegen natürlich Neuland, einer Unterklassigen Mannschaft dieses gruppentaktische Verhalten möglichst schnell anzueignen. Hierfür bin ich Dir natürlich sehr dankbar für die Trainingstipps. Wir werden das beherzigen.
    Besonders das Unterzahlspiel der Abwehr gegen die Angreifer finde ich persönlich seehr gut. Da erkennt man dann eben doch, dass man es der Offensive richtig schwer machen kann, auch wenn man bspw. nur 4 gegen 7 spielt.


    Im Netz ist ja alles voll mit "Übungen zum Einführen der Viererkette". Wir haben da auch schon etwas für die erste Einheit im Kopf.


    Trotzdem wäre ich natürlich sehr dankbar hier auf dem kurzen Weg weitere Anregungen für Trainings bzw. Übungen zu erhalten.


    Vielen Dank


    PS: für die Lauf/- und Passwege des Mittelstürmers wäre ich Dir sehr Dankbar.


    Grüße Sportsfreund

    Hallo TW-Trainer, vielen Dank für deine Anmerkungen.


    Wir werden uns das zu Herzen nehmen.
    Uns ist durchaus bewusst, dass das "Umschulen" Zeit braucht und sicherlich nicht alles beim ersten Spiel bzw. den ersten Punktspiel perfekt sitzt.


    Wir haben uns das ballorientierte Verteidigen nicht nur als kurzfristiges Ziel gesetzt, weil sich die Aufstellung 4-2-3-1 (dieses System haben wir vorerst angedacht, weil wir glauben, hierfür die geeigneten Spieler zur Verfügung zu haben, ggf. auf ein 4-2-2-2 gegen defensivere Gegner) so schön ließt. Der komplette Mannschaft soll diese Kompaktheit verinnerlichen und auch die Früchte davon tragen, sollten wir mal nicht mehr da sein.
    Dennoch ist es natürlich unser Ziel als Trainer, dass der Umstieg so schnell wie möglich gelingt.


    Das mit den Schichtarbeitern ist so eine Sache. Klar werden sie wichtige Einheiten verpassen. Da müssen wir die Zentralen Einheiten eben in die Wochen legen, wo zumindest die Meisten hier sind.


    Da unser Team in der untersten bayerischen Liga spielt, setzen wir den Schwerpunkt der Vorbereitung auf ein sauberes Passspiel und Ballan- und Mitnahmen. Die Kondition werden wir - abgesehen von 1-2 Läufen zu Beginn - durch intensive Spielformen oder Zweikampf-Varianten (2vs2, 2+4 Wandspieler vs 2 usw.) holen.
    Gerade in den unteren Klassen kann man doch viel erreichen, wenn ein sauberes Passspiel und gute läuferische Leistungen vorhanden sind. Dazu die "Gruppentaktik", sodass jeder Spieler einen Plan im Kopf hat, was bei Ballbesitzt zu tun ist und was beim Arbeiten gegen den Ball wichtig ist.



    Weitere Anregungen?


    Vielen Dank und viele Grüße

    So der Saisonstart rückt immer näher.
    Kader und Vorbereitungsplan steht, Testspielgegner ebenso. Die erste Trainingseinheit findet kommenden Sonntag statt (Sonntag wurde gewählt, weil viele Schichtarbeiter im Kader stehen).


    Wie weiter oben erwähnt, sind wir zwei Trainer. Lang und breit haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Einstieg am besten machen wollen. Letztenendes werden wir es so machen:


    - Auftakttraining relativ locker. Nur kurze Ansprache zur Begrüßung. Bisschen Handball-Kopfball und Rondo zum reinkommen.
    Anschließend eine kleine Passform und am Ende ein Abschlussspiel. Wir werden beide beim Training auch selbst mitmachen, außer beim Abschlussspiel. Hier lassen wir das ganze mal laufen und picken uns nach und nach jeden Spieler (wir rechnen mal mit 18 Spielern zum Auftakt) heraus, mit welchen wir ein kurzes 6-Augen-Gespräch führen. Dabei wollen wir uns kurz jedem persönlich vorstellen, und vor allem herausfinden, welche Ziele jeder einzelne Spieler hat. Auch solche Dinge wie Arbeitszeit (bei welchen Spielern wird es mit dem pünktlichen Trainingsbeginn öfter mal knapp), Sommerurlaub usw. wollen wir dann gleich klären.
    So 3-5 Minuten pro Spieler sollten aber ausreichen.
    Das parallel laufenden Spielchen werden wir gleich ein wenig variieren, damit die Spieler von Beginn an merken, dass wir nicht nur blödeln wollen. 2 Kontakte maximal, Tore nur direkt, Tor zählt nur wenn komplette Mannschaft über Mittellinie ist usw...


    - Dienstag normales Training (voraussichtlich Lauf für Grundlagenausdauer)


    - Freitag Training auf dem Platz, anschließend Grillen (Einstand der Neuzugänge, insg. 6 Stück inkl. uns).


    - Samstag "Trainingslager": Am Morgen wird ein Mannschaftsfoto mit den neuen Trikots gemacht, anschließend wieder ein Lauf für die Grundlagenausdauer. Mittagessen im Sportheim. Anschließend kurze Sitzung. Hier wollen wir auf die elementaren Dinge wie Disziplin (Abmeldung vom Training usw), Trainingsbeteiligung, die weiteren Termine der Vorbereitung, Saisonziele und Spielweise usw. eingehen.
    Beim Punkt Spielweise sprechen wir die 4er-Kette bzw. das kompakte ballnahe Verschieben gegen den Ball an. Das ist für einige Spieler im Kader komplettes Neuland.
    Nachmittags steht eine weitere Einheit an. Hier wollen wir dann schon die Theorie in die Praxis umsetzen und Trainingsformen bzgl. der 4er-Kette durchspielen.


    - Sonntag ist dann gleich mal "Stadtmeisterschaft", welche aber relativ wenig bedeutung hat (es spielen insg. nur 3 Mannschaften mit). Hier wollen wir dann auch gleich das erste mal mit Viererkette auflaufen. Wir werden hier auch versuchen, jeden Spieler vom Kader mal ein paar Minuten zu geben.


    Soviel zu unserer ersten Woche.


    Wir hoffen mal, das wir uns damit nicht komplett verhauen und es schon einigermaßen so passt.


    Wichtig ist uns, dass wir trotz lockerer Atmosphäre von Anfang an einen guten "Zug" reinbekommen und die Spieler motiviert mitmachen und gerne ins Training kommen.

    Das alte Thema "spielt der, der einfach ein guter Kicker ist aber nie im Training, oder der fleißige mit zwei linken Füßen?" kennt ja jeder Trainer einer Mannschaft mit einem großen Kader - allen voran im Herrenbereich.


    Auch ich werde ab kommender Saison diese Problem zu bewältigen haben.
    Dabei finde ich die Aussage, welche Chris weiter oben getroffen hat, als sehr gut:



    "Ich mache den Spielern meistens klar, dass die pure Anwesenheit im Training noch keine Leistung ist, man muss sich dann schon auch reinknien und was tun!"


    Job geht nunmal vor , vor allem im Breitensport. Da kann man von einem Schicht-Arbeiter einfach nicht die Trainingsbeteiligung erwarten, wie von einem Büro-Jobler, welcher im Ort arbeitet.
    Wenn dann aber Training ist, ist Training! Und da ist natürlich eine Einheit, welche voll mitgezogen wird, wertvoller, als viele Einheiten, bei denen man eben nur körperlich anwesend ist, um ein Häkchen auf der Trainingsbeteiligungsliste zu bekommen.


    Klar wird es Härtefälle geben, wo dieses "Dogma" nicht anwendbar ist. Hier gilt es einen fairen Weg zu finden. Alle Spieler werden einzelnen Entscheidungen nicht immer nachvollziehen können. Allerdings gilt es dann eben allen voran mit den Betroffenen zu sprechen um ihnen das WARUM zu erklären.

    es sind 4 Tage. Im Lehrplan steht am letzten Tag, Vorstellung übungslehrprobe und Durchführung übungslehrprobe.


    Wie schlimm muss ich mir das vorstellen?

    Das ist kein Act.
    Ich habe die C-Lizenz dezentral im Verein gemacht. Da hat der Lehrgangsleiter relativ stark eingeschränkt, was zu lernen war.
    Deshalb habe ich auch gemeint, dass ziemlich "in die Tiefe" gefragt wird.
    Meine Befürchtung hat sich aber nicht bestätigt.


    Wir hatten das Theme Schnelligkeit und Koordination aus dem zweiten Prüfungslehrgang. Dabei war eine typische Frage: "Beschreibe die verschiedenen Schnelligkeitsanforderungen eines Spielers während eines Spiels mit Beispielen".
    Oder :"Nenne zwei Übungen/Beispiele für ein Training der Schnelligkeit mit Technikkopplung".


    Selbst wenn man das nicht 1 zu 1 wiedergeben kann, sollte man als künftiger Fußballlehrer hier doch etwas aufs Papier bringen.

    Passt vielleicht nicht wirklich hier rein, da es sich um eine Seniorenmannschaft handelt, aber aufgrund der Umstände oder des Leistungsstandes passt es eben vielleicht doch.


    Ab dem Sommer übernehmen ein Freund und ich einen Verein in der untersten Liga. Wir haben die Mannschaft schon ein paar mal spielen sehen und erkennen auch Potential. Dennoch sind wir schockiert vom taktischen Verhalten, insbesondere in grundlegenden Dingen wie kompaktes Verteidigen oder Rausrücken der Abwehr, bzw. "Nachschieben".


    Klar, die Ausbildung der Spieler war Jahre lang unter aller Kanone, niemand aus dem Kader hat je eine ordentliche Viererkette gespielt. Aktuell wird eine Dreierkette im Manndeckung gespielt.


    Da es uns ein großes Anliegen ist, dass der Verein auch langfristig Früchte von unserer Verpflichtung ernten kann, wollen wir unbedingt in diesem Bereich arbeiten und die Mannschaft dahingehend schulen, dass zum Einen die "Abwehr gut steht", zum Anderen aber jeder Spieler auf dem Platz weis, wie zu verschieben ist und wie man sich im Mannschaftsverbund verhalten muss.


    Aktuell betreue ich eine Mannschaft, mit welcher wir mit relativ einfachen Mitteln - und ohne jetzt die herausragenden Spieler zu haben - in einer relativ starken Liga bestehen können. Dabei ist es besonders schwer, gegen uns ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen.


    Gerade in den unteren Ligen ist das herausspielen von Toren extrem schwer, wenn der Gegner die Grundzüge des kompakten Verteidigens und Verschiebens versteht.


    Von daher erhoffe ich mir doch extreme Fortschritte, falls es uns gelingt, den Spielern das Grundkonzept nahe zu legen. Ich bin überzeugt davon, dass wir auf Anhieb die geringste Anzahl an Gegentreffern in der Liga kassieren werden.
    Das steht für uns in der ersten Saison auf jeden Fall im Fordergrund. Klar wird nicht viel Zeit übrig bleiben, um weitere Schwerpunkte zu setzen. Aus Erfahrung würde ich aber mal behaupten, dass in den unteren Seniorenligen neben dem von mir erwähnten Abwehrverhalten ein sauberes Passspiel sowie eine gute Kondition für "Erfolg" ausreicht.


    Ich hoffe nur, wir versteifen uns nicht zu sehr auf die Viererkette bzw. Überfordern unsere Spieler. Das wird sich zeigen. Gut, dass die Vorbereitung relativ lang ist und wir viel Zeit haben, das zu verinnerlichen.


    Gerade der erste Umstieg auf das ballorientierte Verteidigen - insb. das Einrücken der Außenspieler - wird sicherlich Neuland für die Spieler sein.


    Hat hier jemand Tipps/Tricks, wie Ihr vorgehen würdet?


    Vor der ersten Trainingseinheit gleich mal die Taktiktafel rausholen?
    Oder direkt mit einer Übung beginnen (dann werden wir wohl sehr viel unterbrechen müssen)?


    Würde mich hier über Anregungen - gerade bzgl. der ersten Trainingseinheiten - sehr freuen.


    Vielen Dank schon mal.

    Das Thema "Koordination" ist ja zunächst einmal sehr umfassend und vielschichtig. Außerdem hat jeder Trainer wohl ein etwas anderes Verständnis, was zum Bereich "Koordination" gehört bzw. wo sich dieses Thema abgrenzt. Und manche Trainer schwören darauf (am besten in Kombination mit life-kinetic), andere halten das für Humbug.


    Ich persönlich sehe die Koordination als einen wichtigen Bereich an, welcher zumindest einmal pro Woche geschult bzw. trainiert werden sollte.



    Dabei ist meistens in irgend einer Form die Koordinationsleiter dabei sowie kurze Sprints. Drumherum variiere ich. Mal ein Parcours, mal mit Ball, mal mit Torabschluss.
    Ich trainiere aktuell im Herrenbereich, wobei eigtl. alle Spieler unter 24 Jahre alt sind. Dabei habe ich nie Beschwerden gehört. Wenn man auch einen kleinen Wettbewerb einbaut oder Regeln vereinbart ("Wer die Stange herunterwirft, muss 10 Liegestütz machen"), kommt der Spaß nicht zu kurz.


    Koordination finde ich ungemein wichtig. Klar sind viele Bewegungsabläuf drin, die im Spiel nicht vorkommen. Allerdings lernen die Spieler dadurch auch ihren Körper besser kennen und können insbesondere in Verbindung mit kurzen Antritten die Spritzigkeit verbessern. Außerdem bin ich überzeugt davon, dass man durch dieses Trainerern der "Leichtfüßigkeit" auch Verletzungen vorbeugen kann.
    Eine Leiter und paar Kurze nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch. 10 Minuten und man hat ausreichend gearbeitet in diesem Bereich - zumindest meiner Meinung nach.


    Anbei ein Bildchen, welche Übung ich schon durchgespielt habe.
    Zur Erklärung: Ausgangsposition ist am unteren mittigen Hütchen (rot). Dann geht man in die Leiter. Hier sind natürlich verschiedenste Übungen denkbar. Dann geht man links raus, hier kommt ein Pass vom Passgeber, welcher am linken vorderen Hütchen steht (Passgeber nach 1-2 Minuten wechseln). Nach dem Pass geht der Spieler zurück in die Leiter bis zur rechten Seite. Hier kommt Pass mit rechts. Dann zurück in die Leiter und Mittig nach vorne verlassen. Hier durch die Reifen "sprinten". Nach den Reifen kommt der Ball vom Trainer - Mitnahme und Torabschluss. Dabei kann der Trainer die Balle natürlich variieren (Flachpass, werfen auf Fuß, Brustannahme, oder hochwerfen und Volleyschuss).
    2-3 Durchgänge und dann variieren. Gerade bei der Leiter wähle ich bei dieser Übung eher "seitliche" Durchläufe, sodass der Blick Richtung Trainer gerichtet ist.


    Diese Übung bietet also vieles. Wichtig ist hier allerdings, dass die Spielerzahl und damit die Standzeiten nicht zu groß sind.

    Dann schon mal viel Erfolg Butze!


    Zieht Euer Spiel durch und komme nicht mit etwas Ungewohnten bzw. Neuen für Deine Spieler kurz vor einem so wichtigen Spiel daher. Da sorgst Du nur für Unruhe.


    Außerdem werden Eure Gegner (soweit ich das verstanden habe, sind die ja noch ein paar Punkte vorne) sicherlich nicht auf Teufel komm raus ein aggressives Pressing oder Gegenpressing spielen.


    Besinnt Euch auf Eure Stärken.
    Um ein gegnerisches Pressing zu überspielen, darum kannst Du Dir dann nächste Saison eine Liga höher Gedanken machen. Dann solltest Du auch genügend Zeit haben, dass bspw. in der Vorbereitung zu trainieren (wie von Grätsche bereits erwähnt, lässt sich das im Training ja einfach kombinieren: Stürmer spielen Pressing wie gewohnt, Du coacht die Abwehr).


    Also, viel Erfolg

    Das hängt natürlich stark von der Spielfeldgröße sowie dem Abstand zwischen den beiden Toren ab.
    Dadurch, dass sich der Wandspieler zwischen den beiden Toren bewegen darf, kann dieser auch als Abspielstation von hinten heraus genutzt werden ("platzierter Befreiungsschlag", oder eben Wert legen auf den schnellen Pass in die Tiefe). Wichtig ist dann ein schnelles Nachrücken der Ballbesitzmannschaft.
    Außerdem kannst Du den direkten Weg zum Tor einfach erschweren oder weniger attraktiv machen, indem bspw. direkte Tore nach prallen lassen vom Wandspieler doppelt zählen.

    Ich hole das Thema hervor, weil ich die Übung sehr interessant finde und mir vor allem der Aspekt mit dem Wandspieler vorne drin gefällt.


    Kurze Frage: lässt ihr die Wandspieler nur mit einem Kontakt spielen? Baut Ihr sonstige Variationen mit ein?
    Bsp: max. 2 Kontakte der "Feldspieler", Tore nach Klatsch des Wandspielers zählen doppekt,....


    Ich denke, ich werde die Übung heute abend mal mit meiner Senioren-Reserve spielen. Das bietet sich perfekt an, da ich selten einen Torwart im Training habe...

    Vielen Dank für Deine Antwort Grätsche!


    Mein Trainerkollege wird nur bei Bedarf spielen. Ansonsten sind wir uns bewusst, welche Probleme das Spielertrainer-Dasein mit sich bringt.
    Daher wollten wir das auch zu zweit angehen. Entweder, wir wechseln uns im Training ab - einer beobachtet und coacht - einer trainiert mit, oder wenn sich nach einer gewissen Zeit herausstellt, dass mein Kompante als Spieler "nicht gebraucht" wird, wird er nur noch an der Seitenlinie stehen.
    Ich dagegen bin fest als Spieler eingeplant. Falss wir beide auf Dauer als Spieler ran müssen, hätten wir schon einen zusätzlichen Betreuer, welcher uns unterstützen würde.


    Da ich aktuell ja auch Spielertrainer bin, weis ich auch, wie schwierig es ist, während des Spiels oder des Trainings auch auf Mannschaftstaktische Dinge zu achten. Das coachen allerdings fällt mir nicht schwer. Ich war schon immer einer Spieler, der während des Spiels versucht hat, seine Mittspieler möglichst gut durch Anweisungen zu unterstützen.


    Gespräche wegen Zu- und Abgänge sind bereits vom Vorstand geführt worden. Dabei war für einige der Fakt, dass zwei Neue kommen mit Ambitionen, was zu reisen, durchaus Grund zu bleiben.
    Insgesamt bleibt der Kader bestehen und wir gehen auf jeden Fall mit einem großen Kader in die Saison.


    Klar möchten wir mit jedem Spieler sprechen. Wir wollen ja auch erfahren, was die Jungs arbeiten, wie es privat aussieht usw. Und eben auch die Ziele jedes Einzelnen. Was bringt es, wenn das Trainerteam das Ziel "Aufstieg" ausgibt, wenn das 80% der Spieler eigtl. egal ist?!


    Zum Hintergrund noch: die Mannschaft hat seit mehreren Jahren keinen richtigen Trainer. Das Training wird oft von älteren Spielern geleitet, beim Spiel ist dann wieder ein anderer Betreuer dabei. Ich hoffe, dass wir von Anfang an einen gut organisierten Ablauf reinbekommen und die Spieler mitziehen.

    Hallo zusammen,


    zuerst mal möchte ich mich vorstellen, da ich neu hier im Forum bin:


    Alter: 25 Jahre
    Beruf: Ingenieur
    Verband: BFV
    Fußballerische Erfahrungen: Kreisliga, einige BZL-Spiele
    Fußballerische Ausbildung: seit neuestem C-Lizenz Profil Jugend


    Nachdem ich mehrere Jahre in unserer ersten Mannschaft in der Kreisliga gekickt habe, war es Zeit für eine Veränderung.


    Hintergrund: unsere zweite Mannschaft spielt in der zweituntersten Liga und hat seit jeher keinen "richtigen" Trainer. Oft spielt die zweite Mannschaft ja direkt vor der ersten und hat auch die gleichen Auswärtsspiele. So ist es bei uns nicht, die zweite Spielt überwiegend gegen umliegende erste Mannschaft - viele Derbys. Das ist ja eigtl. auch ganz schön so.
    Trotzdem wurde seit Jahren nur Augenmerk auf die erste Mannschaft gelegt. Die Trainer der zweiten waren eigtl. immer aktuell verletzte Spieler.
    So wurde auch in diese Saison gegangen. Ein Spieler, der normal in der ersten kickt und "dauerverletzt" ist, hat sich dazu bereit erklärt, die zweite zu betreuen. Problem: er ist auch noch Student und beim Dienstagstraining nicht da.
    Jetzt habe ich mich im Winter dazu bereit erklärt, ihn zu unterstützen und am Dienstag das Training zu leiten und ihn auch sonst zu unterstützen. Wir verstehen uns sehr gut und sind auch "privat" gut befreundet.


    Nun habe ich über das letzte Jahr auch meine C-Lizenz absolviert und spiele sowieso schon seit längeren mit dem Gedanken, ein Team zu übernehmen.


    So ist schon länger ein kleiner Verein mit mir in Kontakt und hätte mich gerne als Spielertrainer. Schon bevor ich die Lizenz in der Tasche hatte bestand hierbei Interesse an mir.
    Nun haben wir im Februar Nägel mit Köpfen gemacht und ich werde ab kommenden Sommer den Verein als Spielertrainer übernehmen.
    Ein andere Freund, der aktuell noch unter mir in der zweiten kickt, hat mit mir gemeinsam die C-Lizenz gemacht und wird als "zweiter Spielertrainer" mit mir gleichberechtigt den Trainerjob übernehmen.


    Mit beiden Vereinen wurde sich bereits geeinigt und auch die Öffentlichkeit weis mittlerweile Bescheid. Niemand ist mir böse und die meisten können meine Beweggründe auch nachvollziehen.


    Wichtgister Grund für mich war: Erfahrung sammeln - auch mal in einem anderen Verein - und vor allem mit Spielern arbeiten, mit denen ich ein nicht ganz so nahes Verhältnis habe, wie bei meinem Stammverein.


    Nun meine Fragen an die alten Trainerhasen:


    Wie am besten den Einstieg beim neuen Verein gestalten?
    Einige Spieler kennen uns schon, aber nicht alle.
    Soll einfach die erste Trainingseinheit starten und wir machen lockeres Training (sollte ja so üblich sein für die erste Einheit)? Oder vorab mal einen "Infoabend" machen?
    Erstes Training nutzen für eine Spielersitzung im Anschluss?
    Bereits im ersten Training Einzelgespräche suchen?


    Wie sind da Eure Erfahrungen?


    Inwiefern sollten Spieler nach deren "Saisonziel" gefragt werden? Ich persönlich will auf jeden Fall oben mitspielen.


    Außerdem: wie geht Ihr mit "Positionswünschen" der Spieler um. Fragt Ihr Spieler, wo sie sich wohl fühlen. Lasst ihr Aufstellungen im Trainingsspiel manchmal selber organisieren?



    Insgesamt freue ich mich schon umheimlich auf die neue Aufgabe und kann es kaum erwarten, dass es los geht. Auch wenn ich noch viel um die Ohren habe mit meiner aktuellen Stelle bei meinem Stammverein, mache ich mir natürlich schon viele Gedanken über die nächste Saison. Ich will die Saison möglichst gut zu Ende bringen und vielleicht kann ich ja den vielen jungen Spielern doch noch das ein oder anderen beibringen.


    Vielen Dank schonmal für Ihre Antworten.