Beiträge von luibo

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    Mal aus Sicht als Vater.


    Es gibt einige andere Verpflichtungen, die ein Kind bereits hat.

    Wenn ich davon ausgehen, dass nach dem Training eher wenig Zeit und Energie für schulische Verpflichtungen bleiben, wäre mir ein dritter Termin zu viel.

    An nur zwei von 5 Tagen etwas für die Schule zu machen wäre mir einfach wenig zu dünn.

    Dazu sollen Sie auch mal etwas anderes machen als Fußball.

    Gibt ja auch Freunde außerhalb der Mannschaft.


    Aus Trainersicht:

    Für eine Mannschaft vom Dorf reichen sicher 2 Einheiten.

    Was ich interessant finden würde wäre eine 3. Einheit mit talentierteren Spielern mehrerer Jahrgänge.


    Aus Familiensicht:

    Meine Frau würde mich erschießen :P

    Ich habe mal einen Schnitt von 3 Stunden je Termin ausgerechnet.

    Vor- und Nachbereitung inkl.

    1,5 Stunden Training

    45 Minuten vor dem Trainingsbeginn bin ich auf dem Platz.

    30 Minuten nach Trainingsende verlasse ich den Platz (Oder setzte mich mit nem Kaltgetränk auf die Terasse des Vereinsheim)
    + Planung und Nachbereitung ist man bei gut 3 Stunden.

    Fahrzeiten fallen bei mir nicht ins Gewicht, da ich 5 Min. vom Platz entfernt wohne.

    Wir spielen in der U8 Größe 5 290 Gramm.

    Mir wäre zwar Größe 4 lieber aber was soll es.

    Das Gewicht sollte aber in jedem Fal bei 290 Gramm bleiben.

    Die Kids sollen sich auf die Technik konzentrieren. Da ist ein leichterer Ball von Vorteil.

    Meine Jungs sind zwar erst nächstes Jahr mit der Sichtung dran.

    Ich habe mir das Sichtungstraining dieses Jahr einfach mal angesehen. Und ich muß sagen, dass ich enttäuscht war.

    Im Prinzip haben Sie Sprints gemacht, und dann gespielt.

    Was will man da tatsächlich sehen? Die meisten Kinder sind völlig unter Ihren Möglichkeiten geblieben.

    Vielzu nervös und schüchtern

    Ich dachte, dass viel mehr Augenmerk auf technische Fähigkeiten gelegt wird. Und diese dann im Stützpunkttraining verfeinert werden.

    Aber so setzen sich die körperlich stärksten am Ende durch. Nicht unbedingt die fußballerisch stärksten.

    Für mich ziemlich ernüchternd.

    Ich habe in der HZ-Pause eines C-Junioren Spiels meine "Karriere" beendet.

    Mein damaliger Trainer beleidigte mich in der Kabine auf das übelste (du rennst rum wie ein frisch gef..... Huhn)

    Wir führten zur Pause 6-1. Das Gegentor ging auf meine Kappe, da ich als Libero (da sieht man mal wie lange das her ist8|)

    eine Schritt zu Spät gekommen bin.

    Ich habe Ihm das Trikot vor die Füße geworfen und mit dem Vereinsfußball aufgehört.

    Mein damaliger Auswahltrainer hat noch ein paar mal versucht mich zu überreden.

    Aber ich war bockig.

    Da sieht man mal, wie wichtig vernünftige und umgängliche Trainer sind. Ich hätte möglicherweise höherklassig spielen können.

    Davon Leben können hätte ich aber auf keinen Fall.

    Wenn ich mir allerdings das gehacke in der Kreisliga, oder noch schlimmer bei den alten Herren ansehe bin ich ganz froh nie im Seniorenfußball angekommen zu sein.

    Ich warte jetzt auf die Ü45... Das hat aber noch ein paar Tage8o

    Ich musste bei meiner Mannschaft in 2 Jahren noch keine Strafrunde verhängen.

    Empfinde es auch als kontraproduktiv.

    Laufen ist ein wichtiger Aspekt im Fußball. Wenn die Kinder das mit Strafe assoziieren ist das nicht gut.

    Bei mir reicht es eigentlich still zu sein.

    Dann wissen Sie, dass das jetzt nicht gut ist.

    Beim ein oder anderen hilft das nicht. Aber der kann sich das Training dann gerne von der Bank ansehen.

    Wenn ich nochmal ein Turnier abhalten würde, dann gäbe es statt einer Medaille ein Eis für alle!

    So machen wir es bei unseren Funino-Festivals...

    Wassereis aus der Tüte...

    Kostet 0,10 € pro Kind aber macht Sie unheimlich glücklich....

    Powerzwergenpapa

    Ich rede nicht vom Training

    Da sollte es selbstverständlich sein, dass jedes Kind einen Ball hat.

    Ich rede von Spielsituationen in denen sich ein Kind freigelaufen hat aber vom anderen nicht den Ball bekommt weil er gerade so viel Spaß am Dribbeln hat. Da wäre bei uns Rambazamba auf dem Platz. Nicht beim erstenmal. Aber spätestens beim 4. oder 5. mal würde das nicht angespielte Kind recht deutlich seine Meinung sagen. Wenn das bei Euch nicht der Fall ist frage ich mich ob die anderen Kinder wirklich den Ball haben wollen ;)

    Wer passt, will den Ball loswerden. Das kann's bei Kindern doch nicht sein. Kinder sollen meiner Meinung nach den Ball haben wollen! Sie sollen Spaß daran haben, etwas mit dem Ball zu machen. Sie sollen idealerweise gerne Fuß-Ball spielen.

    Wer sagt denn, dass Kinder die gerne Pässe spielen den Ball nicht haben wollen?

    Bei mir sind es genau die Kinder, die sich sehr gut ohne Ball bewegen und Anspiele fordern. Die auch freie Räume bewußt suchen und besetzen. Ohne Instruktionen.

    Und wenn ich höre wie die Kinder von einem Tor schwärmen, dass Sie gemeinsam (über Pässe) erzielt haben bin ich mir sicher, dass Sie Spaß haben.

    Um dem mal etwas Fleisch zu geben, was das für mich konkret heißt: Letztes Spiel eines unserer 2010er-Kinder, total ballverliebt ist es am Fummeln. Das war super-ineffektiv. Es hat viele Möglichkeiten gegeben, den Ball abzuspielen oder mal aufs Tor zu schießen. Egal, ich fand's supergeil dem Jungen dabei zuzusehen, was er mit dem Ball am Fuß technisch angestellt hat. Das ist für mich Spaß am Fuß-Ball, dass der Junge den Ball haben, ihn am liebsten ihn gar nicht mehr hergeben wollte und dabei mit dem Ball am Fuß technisch richtig gut etwas anzufangen wusste.

    Dann frag doch mal seine Mitspieler, die sich jedesmal freigelaufen haben wie viel Spaß Ihnen das gemacht hat.

    Man muss schon eine gewisse Balance finden. Sonst kippt die Stimmung aber ganz schnell. Das ganze ist und bleibt ein Teamsport. Und das auch in der F2. Das ist ein Prozess den die Kinder lernen müssen. Wenn er technisch so gut ist, warum geht man dann nicht den nächsten Schritt und arbeitet mit Ihm an der Übersicht. Oder der Zielstrebigkeit zum Tor.

    Es geht ja nicht darum Ihm das Dribbling zu verbieten.

    Würde er deshalb den Spaß verlieren?

    Das Eine schließt das Andere doch nicht aus.

    Was mich jedoch sehr nachdenklich stimmt ist der allgemeine Konsens, dass man ein Kind was von sich aus viel Dribbelt vermehrt zum Passen auffordert und ein Kind was vermehrt lieber kombiniert versucht zum Dribbler zu machen.

    Es geht nicht darum, dass ich Passspieler zu Dribbelkünstlern umerziehen will. Oder andersrum.

    Im Gegenteil, die Begabungen oder Neigungen gehören gefördert.

    In der Doku über Dirk Nowitzki sprach sein Mentor Holger Gschwindner immer davon, im Sommer ein weiteres Werkzeug in die "Toolbox" zu legen.

    Powerzwergenpapa Dein 2010ner Dribbler wäre doch ein Kandidat für ein weiteres Werkzeug. Neben seinem guten Dribbling könnte es z.B. die Übersicht sein.

    Oder die Zielstrebigkeit. Oder oder oder. Das nimmt Ihm doch nicht seine Begabung, sondern ergänzt Sie.

    Den Rahmen der Möglichkeiten des jeweiligen Alterns bedenken.

    Nicht das Alter ist für mich entscheident, sondern das jeweilige Können.

    Ich fordere nicht von allen Kindern das Gleiche ein.

    Von einem Kind, dass noch sehr mit der Ballkontrolle beschäftigt ist erwarte ich natürlich nicht, dass es auch die Übersicht hat um eine Situation einzuschätzen.

    Die Kinder sind mit dem Ball schon völlig ausgelastet.

    Von Kinder die den Ball sicher annehmen, führen, passen und schießen können, kann man das jedoch schon einfordern.

    Da sind dann noch frei Resourcen im Kopf, die für die Orienterung und Entscheidungsfindung auf dem Platz genutzt werden können.

    Völlig unabhängig, ob F-Junior oder D-Junior.


    Die Lösung muss immer zum Können des Kindes passen.

    Ob nun Dribbler oder Passmaschine...

    Wichtig ist doch, eine passende Entscheidung zu finden.

    Kinder die viel und gut Dribbeln ermutige ich den Kopf zu heben und auch andere Möglichkeiten zu finden.

    Kinder die vermehrt das Passspiel bevorzugen ermutige ich, auch das 1vs.1 oder den Torabschluß zu suchen.

    Es geht doch darum, zu lernen was wende ich wann an.

    Das Kind, dass sich von ganz hinten nach vorne durchtankt um dann bei der 7. Drehung den Ball zu verlieren kann man durchaus darauf hinweisen, dass sich zwei Mitspieler freigelaufen haben.

    Genauso wie man dem Kind, dass direkt nach der Ballannahme den Kopf hebt um nach einer Anspielstation zu suchen zeigen kann, dass es Platz hat und Tempo aufnehmen sollte.

    Beide Kinder kritisiere ich nicht für Ihre Aktionen. Aber ich zeige Ihnen Möglichkeiten auf, die besser gewesen wären.

    Motzig werde ich nur, wenn der Ball blind gedroschen wird.

    Faszinierend...

    Bei uns existiert bis auf die Spielzeit (2x20 zu 2x25) kein Unterschied zwischen F und E.

    35x55 Meter das Feld

    Ballgröße 5 290 Gramm.

    Selbst die Bambinis spielen auf nicht viel kleineren Feldern 7vs.7

    wir haben 14 (ebenso 6+1)

    Kader zu Saisonbeginn nominieren hab ich versucht. Mit dem Ergebnis, dass gewisse Spieler plötzlich nur noch jedes zweite Mal im Training waren... "weil sie ja eh fix eingeplant sind"

    Dieses Problem habe ich glücklicherweise nicht.

    Von 16 Kindern sind in der Regel min. 13 da.

    Bis auf ein Kind alle sehr regelmäßig.

    Und das eine wird von seinen Eltern eh nur zu 1-2 Spielen je Halbjahr gemeldet.

    Zusagen zu Spielen liegt im Schnitt auch bei ca. 13

    Einzig zum weitesten Auswärtsspiel haben sich nur 9 gemeldet.

    Haha... Kadernominierungen sind jede Woche aufs Neue das Bescheidenste. Vor allem wenn man 17 Kinder in einer Mannschaft hat (bei 6+1)... :/

    Ich mache das immer zu Beginn der Runde.

    Im März haben wir bereits festgelegt, wer im Juni spielt.

    Die Eltern können planen und sehen, dass jedes Kind nahezu die gleiche Anzahl von Einsätzen hat.

    Beugt Streß ungemein vor.

    Ich Frage mich woher ihr herleiten könnt, ob ein Spieler in einem Breitensportverein später in der C Jugend spielt oder nicht.

    Erkennbar daran, dass ein Kind schon in der F überhaupt keine Lust hat.

    Übungen wiederwillig oder gerne auch bewußt falsch macht. (Kein Verständnisproblem). Und das über längerem Zeitraum.

    Da traue ich mir zu sagen, dass dieses Kind keine weiteren 5!!! Jahre dabei bleiben wird.

    Völlig unabhängig von "Talent" oder sonstigem.

    Das hat 0,0 mit Erfolgsdenken zu tun.

    Entweder es kommt von den Eltern die Einsicht, etwas anderes zu suchen wofür Ihr Kind eine Leidenschaft entwickelt. Oder aber diese Kinder werden mit zunehmender Selbständigkeit dem Training fernbleiben.

    Wer macht schon in seiner Freizeit Sachen die er nicht gerne macht?

    Ich bin da gerade extrem gespalten.

    Meine Truppe kann man gut in 3 Teile einteilen.

    1. Gruppe: Kinder die für den Fußball brennen. Ob Sonne, ob Regen, ob Schnee.

    Die wollen immer.

    Zum Teil technisch schon recht weit. Zum Teil körperlich ausgeprägte Attribute. Zum Teil schon mit sehr gutem Spielverständnis.

    Das sind 6-7 Kinder.

    2. Gruppe: Einfach noch nicht so weit wie die anderen. Ob technisch, körperlich oder im Kopf. Aber mit Eifer dabei.

    Diese Kinder werden von den anderen vorbehaltlos akzeptiert. Eher wird versucht Ihnen zu helfen.

    Nochmal 6-7 Kinder.

    3. Gruppe: Da wird es schwierig. Kinder, die scheinbar keinen Bock haben. Sich dazu extrem schwierig in Gruppen intergrieren lassen.

    Meist Kinder die wenige bis keine Grenzen kennen und in Ihrem Umfeld auch zumeist Ihren Willen durchsetzen.

    Läuft es nicht nach deren Nase wird gebockt. Oder man ist in Spielen und Abschlußspielen gerne Inaktiv.

    Da beginnen die anderen Kinder langsam zu rebellieren.

    Wären 3-4 Kinder

    Ich verwende für diese 3-4 Kinder einen riesen Anteil meiner Zeit. Und im Prinzip weiß ich jetzt schon, dass diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in einer Großfeldmannschaft sehen werde.

    Diese Zeit geht den Kindern der anderen beiden "Gruppen" verloren.

    Und das sowohl beim Training, als auch bei der Spielzeit im Spiel.

    Diese Kinder haben bei mir das gleiche Recht auf Spielzeit.

    Nur ab wann haben die Kinder auch eine Pflicht?

    Nämlich sich in eine Gruppe einzuordnen und innerhalb eines Trainings oder eines Spiels das Maximale abzurufen.

    Das Maximale kann Tagesformabhängig natürlich total schwanken.

    Aber es muss erkennbar sein, dass das Kind überhaupt will.

    Ab wann kann ich das fordern?

    Und ich meine nicht, dass die Kinder ab und an mal unkonzentriert sind.