Beiträge von Skriwer

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    Toll das ihr das macht, wird bestimmt richtig geil für die Kids.


    Ich würde einen Zettel vorbereiten mit folgenden dingen(von Erziehungsberechtigten unterschreiben lassen):


    -Allergien
    -Medikamente die eingenommen werden müssen
    -Badeerlaubnis
    -Erlaubnis zur Mitnahme des Kindes in Fahrzeugen (Ich weiß nicht ob man das muss aber kann wichtig sein.)
    -Telefonnummern der Eltern


    Mehr fällt mir grad nicht ein aber bestimmt hat euer Verein auch Vorlagen dafür. Einfach mal da fragen.
    Evtl. Braucht das Kind ja auch eine Schulbefreiung. Die muss dann vom Verein kommen


    Des weiteren würde ich auf jeden Fall die Krankenkarten vorher einsammeln, nicht das einer ohne da steht.


    Es ist auch immer gut einen Packzettel zu machen auf dem steht was die Kids alles dabei haben sollen.

    du bist 18 Jahre alt und wenn du schreibst du hast ein Praktikum gemacht, bist du wohl gerade mit der Schule fertig. Warum bewirbst du dich nicht bei einem grösseren Verein deiner Region um ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ). Bei uns gibt es 3 FSJler! Einfavh den Verein anrufen und fragen, ob die so etwas bieten und dann bewerben.


    Grüße von der Ersatzbank

    Das Kann ich so Unterstreichen.
    Evtl. läuft die FSJ Geschichte aber auch über den Verband.
    Du musst dich dann aber drauf vorbereiten, dass du nicht ausschließlich für Trainertätigkeiten eingespannt wirst.
    Bei uns übernehmen die FSJler auch teilweise Aufgaben wie: Meldungen auf der Internetseite verfassen, Spielberichte schreiben und weitere kleine organisatorische Aufgaben. Meistens betreuen sie dann noch zwei Mannschaften. Eine im unteren Jugendbereich und eine im höheren als Co. Die C-Lizenz ist inklusive läuft aber etwas anders als die "Normale". Hat aber natürlich den gleichen Stellenwert.


    Grüße

    Ich finde es auch besser wenn sich gemeinsam Umgezogen wird. Ich hab die Erfahrung gemacht das Spieler sich dann schon in ruhe vor dem Spiel/Training ausquatschen können und die Konzentration höher ist.
    Als Trainer ist es deine Sache ob du das als Pflicht einführen willst, du solltest bloß auf eine genaue Kommunikation im vorhinein achten.
    Du solltest das mit den Kids und den Eltern klären, erklären und genaue Konsequenzen (evtl. gemeinsam mit Eltern) für das nicht einhalten der Regeln festlegen.


    Welchem Stellungswert, sollte man dem Duschen nach dem Training / Spiel einräumen?

    Bei manchen Vereinen ist im Kinderbereich das Duschen nach dem Training Pflicht. Ich handhabe das so, das alle können und keiner muss, aber wir verlassen den Sportplatz alle zusammen(Die die früher fertig sind müssen warten).Da überlegt sich der ein oder andere ob er nicht doch duscht und ich hab auch nicht das Problem das manche trödeln und ich als Trainer ewig warten muss. Die werden dann schon von ihren Teamkameraden angeschnauzt :) .

    Moin,


    ich habe in den letzten Wochen immer wieder darüber nachgedacht, wie wichtig eine gute Koordination im Fußball ist und wie schwer es doch ist diese mit viel Spaß zu trainieren.


    Was ich nun häufig mache sind Torschusswettbewerbe bei denen vorher klassische Koordinationsübungen erfüllt werden müssen. Das klappt auch recht gut.
    Aber ich würde natürlich gerne mehr Abwechslung haben und jetzt seid ihr gefragt. :)


    Was sind eure Lieblings -Spielformen, -Wettkämpfe und -Übungen allgemein zur Koordination mit und ohne Ball?


    PS Ich entschuldige mich mal im Vorraus wenn es schon ein Thema dazu gibt. Ich hab nichts gefunden.

    @TrainerPapa


    Ich glaube ich verstehe dich nicht ganz. Was habe ich zerstört?
    Ich glaube auch wir reden aneinander vorbei.
    Und du sagst doch auch, alles ist Taktik und ich gebe dir recht, doch wollte ich noch appellieren das wir hier im Kinderfussball sind und viele das immer vergessen.Es ist meiner Meinung nach nicht die frage, ob ich Taktik lehre, sondern wie und wann. Natürlich ist es das Ziel von Fußball zu gewinnen. Aber im Jugendbereich sollte das ein langfristiges Ziel sein. In der D-Jugend sollte man nicht das Ziel haben Verbandsmeister mit allen Mitteln zu werden, sondern Spieler auszubilden die noch in der C, B, A und den Senioren auf gleich hohem oder höheren Niveau spielen. Das kann man aber nur mit nachhaltigem Training erreichen und nicht mit einem Training welches daraufhin arbeitet das nächste Spiel zu gewinnen.

    @TrainerPapa


    Du hast völlig richtig geschlussfolgert. Taktik bedingt Technik, nicht umgekehrt!
    Das Problem was hierbei jedoch oft entsteht ist ein Missverständnis dieses Satzes, bzw. des Wortes Taktik.
    Es kommt dann zu Situationen in denen vom Trainer z.B. verschiedene Passmuster, Standards etc instruiert werden.
    Hier geht über die Vermittlung des Wie, dann oftmals das Warum verloren.
    Also der Spieler weiß wie er im Mannschaftsverbund denn Ball ins Tor befördern kann, aber er hat nicht verstanden warum das funktioniert und wird sich bei entsprechend starken Gegenspielern, die z.B. ein einstudiertes Passmuster clever zustellen, keinen anderen Lösungsweg finden.
    Taktik für ein Kind bedeutet durch Neugier eine Lösung für ein Problem finden und dies kann nur geschehen wenn es mit entsprechenden Problemen konfrontiert wird.
    Es ist wieder das alte Problem wer im Mittelpunkt steht. Trainer oder Spieler?
    Entweder instruiert der Trainer seine Taktik oder das Kind lernt spielerisch selbst kluges Taktisches Denken.


    Es ist der unterschied ob man Jemanden einen Navi oder eine Landkarte gibt.
    Wer mit Navi fährt kommt ans Ziel (außer der Navi ist schlecht :D ) wird aber nie alle möglichen Routen kennen lernen die auch zum Ziel führen und vllt. sogar schneller sind. Wer eine Landkarte hat muss selber Abschätzen wann er wo abbiegt und welchen weg er nimmt.
    Der mit der Landkarte kommt auch ans Ziel, brauch vielleicht länger, aber wird sich den Weg und die alternativen Routen besser einprägen und braucht irgendwann die Karte nicht mehr. Er wird selbst dann ankommen wenn die Route die er sonnst immer genommen hat blockiert ist.


    Der Trainer sollte eine Landkarte sein und niemals ein Navi!


    Es stellt sich dann auch nicht mehr die Frage "Wie viel Taktik verträgt eine E-Jugend?", denn die frage ist im grunde Sinnlos.
    Es ist wie zu fragen "Wie viel Spiel verträgt eine E-Jugend?".
    Die Frage gewinnt allein dadurch an Bedeutung, dass man immer wieder Trainer sieht die ihren Kindern in statischen Drill Übungen irgendwelche Dinge versuchen beizubringen und das dann Taktik nennen.

    Nach deinen Kriterien wären ja die meisten Übungen wenig sinnvoll ... zB jede Übung zur Verlagerung wo du neutrale/dritte Spieler am Rand hast ... Hast du ja auch in keinem Spiel


    Sorry aber das ist einfach nur Unsinn, zeige mir ein Spiel in dem nicht ein verhältnismäßig unbedrängter Außenspieler abgespielt wird oder anspielbereit ist. Die Zusatzregel, dass der Spieler am Rand neutral ist, dient lediglich dazu diese Situation im Training noch öfter zu erzeugen als sie in einem freihen Spiel zustande kommen würde.


    Ich persönlich halte nicht viel von Rundläufen. Kann man machen zur Erwärmung oder um die Ausdauer etwas zu schulen(im älteren Jugendbereich) aber Alles in Allem sind mir solche Übungen zu eindimensional und zu weit weg vom Spiel. Ich konnte auch nicht beobachten, dass sich die Technik schneller verbessert als mit kleinen dynamischen Spielformen. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Für 10 Jährige ist das schon eine sehr komplexe Übung vllt. sogar zu Komplex. Wenn es nicht klappt mach es nicht. Versuche sie erstmal dahin zu führen. Du könntest z.B. mit einfachen Varianten des Rondos (wenig Spieler) und dann Varianten als Wettkampf, bei dem die Spieler von Anspieler zu Anspieler spielen müssen um einen Punkt zu erzielen, dahin führen, das sie ihren Blick auch hinter die Abwehrreihe richten um einen Mitspieler zu finden.
    Also z.B. Ein 10m mal 10 großes Feld aufbauen. Es wird 4 gegen 4 gespielt. 2 aus jedem Team positionieren sich jeweils gegenüber an den Begrenzugslinien. In der Mitte ist es 2 gegen 2. Die Teams erzielen einen Punkt indem sie einen der beiden Außenspieler ( aus ihrem Team) anpassen und danach ohne Ballverlust den anderen. Bei Ballverlust dreht sich die Übung um 90 grad aber geht direkt weiter.
    Als Variante tauschen die Außenspieler immer mit denen die sie angepasst haben die Position.


    Edit: Oh ich sehe grade du hast auch 7 Jährige... da kenn ich mich nicht so aus, aber ich denke für die ist die Übung auf jede Fall zu schwer. Lass die Wandspieler weg und lass sie ganz in ruhe mit Funino den Fußball entdecken.

    Wie ich sagte kann ich das Vorher Nachher leider nicht bewerten, da ich noch nicht lange genug in dem Verein bin. Dem Verein ging es aber glaube ich nie wirklich schlecht.
    Zum Geld fallen mir gerade noch ein paar Sachen ein, aber für eine genauere Aufschlüsselung müsste ich nachfragen.


    - Schiris werden vom Verein bezahlt
    - Trainer bekommen Trainingskleidung (wie oft weiß ich leider nicht)
    -kostenlose getränke auf Sitzungen
    - Gutes Trainingsmaterial und Platzverhältnisse


    Trotzdem glaube ich das ein größerer teil tatsächlich für die 1. Herren aufgewendet wird, da hier keiner mehr umsonst kickt und die Zuschauerzahlen sehr gering sind.

    Zu deiner letzten frage, ja.
    Bei uns, einem Breitensportverein in einer Großstadt, die Senioren spielen Landesliga, liegt der Mitgliedsbeitrag für alle (jung und alt, es gibt keine Ermäßigung) bei 17 Euro. Es existiert ein grobes Jugendkonzept welches so gut es geht vom Jugendkoordinator überwacht wird. Er sieht hin und wieder bei Trainingseinheiten zu und kommt manchmal zu Heimspielen. Wenn sich Trainer nicht daran halten, z.b einen Spieler in ihr Team holen der vom Jahrgang zu Jung ist, weil der Junge "gut genug" ist müssen die sich schonmal vollschnauzen lassen. Letztes Jahr ist ein E-Jugend Trainer wegen fehlverhalten rausgeflogen. Jeder Trainer mit einer C-Lizenz bekommt um die 100€ im Monat. Die ausbildungskosten werden vom Verein übernommen und man muss sich schon immer wieder was anhören wenn man nicht mindestens, zeitnah zum beginn des Trainer daseins, den Grundlehrgang besucht. (Ich spreche aus eigener Erfahrung, ich hatte beruflich viel um die Ohren )
    Über Verbesserungen kann ich nichts sagen, aber der Verein stellt 4 D-Jugenden, 3 C-Jugenden, 2 B-Jugenden,1 A- Jugend und 3 Senioren Teams. Die Talente wechseln jedoch oft in der d und c Jugend zu "besseren" Vereinen, kommen aber genauso oft zurück wenn sie keinen Bock mehr auf 4-5 mal die Woche Training haben. Dennoch schafft fast nie ein A-Jugendlicher den Sprung in unsere 1. Herren. Soweit ich weiß wird das in den meisten Vereinen in der näheren Umgebung,genauso gehandhabt und die Umstände sind ähnlich. Bundesligisten mal ausgenommen, da weiß ich nicht wie die arbeiten. Grüße.


    Edit: Papatrainer gibt es ab der D- Jugend eigentlich keine mehr, obwohl sich doch mal einer verirrt der gefallen am Trainer sein gefunden hat, die trainieren dann aber nicht mehr ihre eigenen Kinder.

    Meiner Meinung nach sollte man solche Spielformen so oft wie möglich ins Training einbauen. Durch verschiedene Variation einer solchen Basis-Spielform (3 gegen 3) kann man den Fußball ganzheitlich trainieren, aber gleichzeitig bestimmte technisch-taktische Schwerpunkte setzen. Spaß machen sie dazu ja auch noch.


    Beim zusammenspiel stellt sich bei entsprechendem Coaching(Ich "Freeze" kurz und stelle entsprechende fragen.) eine sehr schnelle Verbesserung ein, einzelne Individual- und Gruppentaktische "Fehler" werden oft sogar sofort abgestellt und kommen auch dann nicht mehr vor. Bei anderen Dingen die mehr Gehirnschmalz erfordern ist es ein längerer Prozess und ist wirklich stark vom bisherigen Ausbildungsstand und dem Alter abhängig(Sind die Kids dazu überhaupt in der Lage?!).
    Alle technischen Fertigkeiten verbessern sich zudem kontinuierlich, aber langsamer als wenn man mit Spielformen trainiert die auf einzelne Technikschwerpunkte zugeschnitten sind.

    Man sollte die Maße immer wieder variieren um die Spielform wieder an den Schwerpunkt anzupassen und immer wieder neue Reize zu schaffen. Hierzu kann man auch noch sich oft ändernde Zusatzregeln einbauen.


    Im Spiel entstehen nie die gleichen Situationen zweimal, es gibt unendlich viele. So gibt es auch keine optimale Lösung für eine Situation sondern eher einen Lösungsraum, indem verschiedenste Wege mehr oder weniger gut zum Ziel führen. Die Kinder sollen lernen sich schnell und unter Zeit- und Gegnerdruck für eine mögliche Lösung der Situation zu entscheiden und diese dann umzusetzen. Um das zu erreichen muss man die Kinder so oft wie möglich mit mannigfaltigen Spielnahen Problemen konfrontieren die es zu lösen gilt.


    Ich möchte argumentieren, das es gar nicht so auf die Größe des Feldes oder sonstige spezifische Dinge ankommt sondern eher darauf dass man diese vom Trainer steuerbaren Faktoren oft ändert um clevere Spieler auszubilden.


    Im Zusammenspiel könnte sich das äußern indem man von Training zu Training die Feldgrößen für den Minifussball anpasst. Oder sogar während der Spielform auf Kommando ändert(Vorsicht sehr fordernd und komplex).
    Hier hat man als Trainer dann die Aufgabe auf seine Mannschaft zugeschnittene Probleme zu finden(also Zusatzregeln,Übungen,Spielformen etc), die möglichst anspruchsvoll aber machbar sind.

    Wenn die Jungs einfach nur kicken wollen, dann muss man sie natürlich genau da abholen. Das scheinst du aber ja durch deine vielen kleinen Spiele zu machen.
    Ich habe gemerkt das es oft schon sehr viel hilft die typische Strukturierung (Erst Üben dann in Spielform anwenden) umzukehren. Das heißt die Jungs Spielen erst in einer Spielform und bekommen dann, nach Analyse von dir, verschiedene Übungen angeboten um die Fehler die die Kids gemacht haben zu korrigieren, bzw ihnen mehr Lösungswege aufzuzeigen.
    z.B. Du willst das Passspiel und den Blick dafür trainieren und bereitest fürs Training eine Rondo Übung vor.
    Ganz normal 4 gegen 2 auf Ballhalten. Die Übung wird dann erstmal am Anfang des Trainings erlernt und alle Regeln für einen Wettkampf sollten von den Spielern Verstanden werden. In unserem Fall könnte es z.B. sein: Es gibt 3 Teams mit jeweils 2 Spielern. Das Team das den Ball verliert muss in die Mitte. Für jeden Pass der zwischen den beiden Spielern in der Mitte durchgespielt wird erhalten die beiden anderen Teams einen Punkt.
    Nun fällt dir nach einigen Durchgängen und einem Wettkampf auf, dass die Jungs Probleme damit haben den Ball vernünftig zu verarbeiten und weiterzuleiten, also bietest du ihnen eine Übung an die sich besonders diese Aspekte fokussiert. Danach folgt dann ein Weiterer Wettkampf. Im Optimalfall sieht man bereits eine Verbesserung.
    Ich habe gemerkt, dass wenn man den Spielern (durch den Wettkampf in Spielform) erklärt warum man Übt, steigt die Motivation und Konzentration für die manchmal (ich spreche aus eigener Erfahrung als Spieler) doch langweiligen Übungen ungemein.


    Das Annehmen und verarbeiten von hohen Zuspielen ist ist eine hochkomplexe Aufgabe und wird tatsächlich von vielen Profis nicht in seiner Gänze beherrscht. Ich denke du kannst das schon in der Grundform üben, es sollte jedoch kein großer Schwerpunkt sein. Viele D-Jugendliche, besonders Fußballerisch schwächere, sind eh nicht in der Lage einen hohen Ball zielsicher zu schlagen und so fällt es schwer als Spieler den Sinn einer Übung zu sehen, wenn sich keine klare Notwendigkeit aus dem Spiel ergibt. Das gilt für Koordination eigentlich noch mehr, da es viel mehr Abstraktionsfähigkeit erfordert zu verstehen wozu man sie braucht.
    Ich kann da @KingJames9 nur voll zustimmen bring den Spaß zurück und mach Kognition/ Koordination spielerisch damit sie selber merken wie sie sich dadurch verbessern.
    Hier sind ein paar Übungen die dich interessieren könnten:
    - Spielform: Pizza-Pommes für alle!
    - Dribbeln auf 4 Stangentore gegen Kraken
    -baue ein Viereck auf, mit einem Dribbletor an jeder Seite
    -Die Spieler in der Mitte (jeder hat einen Ball) versuchen über die Torlinien zu dribblen die von "Kraken" verteidigt werden
    -"Kraken" sind Spieler die auf auf allen Vieren mit dem Rücken nach unten agieren
    -Schattendribbling - ein ´Klassiker wird kreativ


    Generell kannst du alles was du mit Koordinationsleiter, Hürden etc. machen möchtest gut mit einer Torschussübung verbinden und in einem Wettkampf verpacken um die Motivation zu steigern.

    Ja da hast du wohl Recht. Ich hatte jetzt mehr so Übungen a la Sprints über verschieden farbige Ziellinien im Kopf. Da ist zwar noch Handlungsschnelligkeit dabei aber ich denke die kann man anders besser trainieren.
    Ich kenne jetzt nicht den exakten Inhalt von Fifa 11+ aber ich halte es für äußerst schwer auf eine wirklich saubere Ausführen von Kräftigungsübungen bei der Gesamten Mannschaft zu achten und die ist besonders wichtig bei Übungen mit hoher Gelenkbelastung wie zum Beispiel eine Kniebeuge. (Ich hoffe jetzt mal die wird da nicht vorgeschlagen)
    Ich werde mich heute mal damit auseinander setzten und dann nochmal meinen Senf dazu abgeben.

    IKräftigung im Sinne von Kraftübungen braucht/sollte man in dem Alter nicht machen. Das einzige was Sinnvoll wäre in dem Bereich sind spielerische Schnelligkeitsübungen. Aber selbst das halte ich für zweifelhaft, wenn dann nur mit Ball.


    Bei Dehnung/Mobilität scheiden sich ja die Geister. Ich hab noch keinen Grund dafür gefunden einen 12 Jährigen sich dehnen zu lassen außer vllt. damit sie sich wie die Profis fühlen vor dem Spiel. :)

    Ich höre in meiner D-Jugend (Breitensport) mittlerweile auch von einigen Kindern die jetzt auf weiterführenden Schulen sind immer wieder : "Ich kann nicht zum Training ich muss noch Hausaufgaben machen." etc. Von anderen die ebenfalls auf dem Gymnasium sind höre ich nichts.
    Wenn man dann nachfragt kommt es immer auf ein Zeitmanagementproblem und Motivation hinaus.
    Die Kinder die öfter "nicht Können" haben mittlerweile andere Prioritäten. z.B. wird dann nach der Schule erstmal Computer gespielt und sich mit der Freundin getroffen anstatt Hausaufgaben zu machen. Und wenn dann Trainingszeit ist (17:30 oder 18:00 Uhr) fällt ihnen ein sie müssen ja noch einen Vortrag ausarbeiten oder so. Das denke Ich ist in dem Alter völlig normal und ich glaube diese Kinder werden früher oder später mit dem Fußball aufhören (aber aus eigenem Antrieb, was schade aber ok ist)


    Was ich auch noch im Team habe, und was ich ziemlich doof finde, sind Jungs die super Motiviert sind und unbedingt Fußball spielen wollen, aber durch verschiedene "aufgedrängte" Hobbies, langsam Überfordert werden. So hab ich einen Jungen, der auf eine zweisprachige Ganztagsschule geht, Geige lernt und noch Tennisunterricht bekommt. (Der Verein ist in einem teureren Viertel einer Großstadt angesiedelt) Dass er da wenig Zeit hat, ist klar. Die Mutter hat ihren Sohn schon mehrfach bei mir aus schulischen Gründen vom Training entschuldigt, aber wenn man mal beim Kind nachfragt kommt raus, dass der Junge lieber nicht zum Tennis gehen würde und seine Hausaufgaben immer sofort macht, damit er zum Fußball darf. Da dreht sich bei mir der Magen um.


    Klar geht die Schule vor, aber man sollte doch sein Kind entscheiden lassen welche Hobbies es macht und ich glaube auch das ein Kind das Gymnasium und Fußball locker schaffen kann. Ein Körperlicher ausgleich zum ganzen Sitzen ist sowieso gut. Es bleibt dann halt weniger zeit zum Rumgammeln und Playstation spielen.


    Über Leistungsfußball kann ich leider wenig sagen, da ich wenig darüber weiß wie die Fahrzeiten und so sind. Aber wenn man 3 bis 4 mal die Woche trainiert, am Wochenende ein Spiel hat und aufs Gymnasium geht, sollte man schon seine Freunde in der Mannschaft haben da wenig Zeit für andere Sachen außer Fußball und Schule bleibt. Ob das Machbar ist hängt vom Jugendlichen ab. Kindern die sowieso schon Probleme in der Schule haben und damit meine ich Probleme damit sich auf den Arsch zu setzten und beim lernen/Hausaufgaben machen durchzuziehen werden vermutlich noch mehr Probleme bekommen.

    Vielen dank für Eure vielfältigen Einblicke, wirklich sehr interessant.
    Da ich selber in Erwägung ziehe früher oder später den Weg über die höheren Lizenzen zu gehen würde mich noch interessieren, worauf man sich besonders vorbereiten sollte, wenn man die EJ-Lizenz gut bestehen möchte. Vor allem: Was sollte man an fußballerischem Können mitbringen? Wenn das Thema schon mal besprochen wurde, würde ich mich über einen Link freuen. Vielen dank im voraus .


    Zur Diskussion:
    In Deutschland ist es ja grundsätzlich so, dass man nur das kann was man auf einem (offiziellen) Papier zu stehen hat. Man braucht einen Schein halt um bessere Teams zu trainieren und mit besseren Leuten zusammen zu arbeiten, von denen man vielleicht noch was lernen kann. So ist zumindest die Theorie und wahrscheinlich will der DFB dass ich das glaube. In Wirklichkeit läuft es oft umgekehrt und der Trainerschein wird mittel zum Zweck, wie @flyer s Anekdote es beschreibt. Ein guter Trainer kommt in die Verlegenheit eine Mannschaft zu trainieren für die eine gewisse Lizenzstufe erforderlich ist, also wird diese absolviert.
    vielen d

    Bezüglich der Wettkampfformen habe ich nur meine Bedenken geäußert, weil ich es schon häufig erlebt habe, dass Trainer schnell voran kommen wollen in der Ausbildung. Klar macht es den Kindern Spaß, aber wenn der Trainer nicht korrigiert, schleifen sich gerade durch den Zeitdruck Fehler ein, die hinterher schwer zu korrigieren sind. Bsp. Schusstechnik. Sehe es immer wieder, dass Trainer Fehler nicht erkennen und meinen die Kids haben die Technik drauf, dann die Druckdimensionen erhöhen und im Punktspiel werden die Kids angebrüllt, sie sollen gefälligst ordentlich schießen.

    Deine Bedenken hatte ich bis vor kurzem auch, jedoch bin ich nach ausführlicher Auseinandersetzung und Erprobung der vorgeschlagenen Methoden im Buch "Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren" von Horst Wein zu einem anderen Schluss gekommen.
    Dort wird, grob gesagt, vorgeschlagen eine Trainingseinheit (Hauptteil) mit einer Spielform zu beginnen und erstmal zu üben bis die Kids die Regeln verstanden haben. Nun kommt oft schon der Erste Wettkampf bei denen der Trainer genau darauf achten sollte was die Kinder falsch machen. Danach werden entsprechend der aufgefallenen Fehler Korrekturübungen/Spielformen angeboten um die Techniken die speziell für diese Spielform benötigt werden zu verbessern. Aber wie du schon sagtest muss der Trainer korrigieren.
    Im Anschluss folgt nun ein weiterer Wettkampf in der Spielform. Sollte alles (wieder aller Erwartungen) gut klappen macht man die Spielformen etwas schwerer. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit dieser Herangehensweise die Kids ein größeres Verständnis für die Techniken erlernen(Wann? Wie? Wo? Warum setzte ich z.B. ein Dribbling ein) und mit größerer Freude und Konzentration in den Übungen arbeiten, da sie genau wissen warum eigentlich geübt wird und sie natürlich den zweiten Wettkampf unbedingt gewinnen möchten. :)


    Und so sind 90 Minuten Training auch schnell gefüllt. Es reicht meiner Meinung nach völlig aus, im Hauptteil, eine Spielform und 1 bis 2 Korrekturübungen anzubieten. Man muss sich auch kaum Gedanken darüber machen ob das Training zu einfach oder zu schwer ist, denn der Schwierigkeitsgrad hängt in einer Spielform fast ausschließlich vom eigenen Können und das der Gegenspieler ab und man kann als Trainer die Teams ja so machen, dass jeder gefordert wird.


    Das man seine Kids nicht anschreien sollte wenn sie einen Fehler gemacht haben versteht sich hoffentlich von selbst.