Beiträge von Skriwer

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Guten Tag allerseits,


    Wie komme ich auf diese Einschätzung?
    1. Ein Kind das im älteren Jahrgang Januar/Februar geboren ist, hat körperlich und mental soviele Vorteile gegenüber einem jüngeren Jahrgang November/Dezember geboren. Genau diesen Vorteil hat der Stadtverein immer....
    2. Das Trainingsniveau ist sehr hoch, wenn sich 40-50 Kinder um einen Platz in der 1. Mannschaft streiten.
    3. Turniere mit nur kleinen Dorfmannschaften sind sehr selten geworden.


    Naja ich weiß jetzt nicht wie es auf dem Dorf genau aussieht, aber ich glaube du hast recht.
    Wir sind ein Stadtverein und haben in der F und E Jugend jeweils 50-60 Kinder (also 25 bis 30 pro Jahrgang). Es gibt immer zwei Jahrgangsmannschaften.
    Nun ist es aber nicht so, dass sich die Kinder um die Plätze in der Ersten (älterer Jahrgang) oder Zweiten (Jüngerer) streiten, wir stecken die Kinder wenn sie zu uns kommen in ein Team und dann hat sich die Sache erstmal. Eventuelle Freundschaften werden natürlich berücksichtigt aber viele Quereinsteiger sind Zugezogene noch ohne Freunde und die Ersten Teams sind meistens seit der G-Jugend dabei und sowieso voll. Auf Turnieren in der Stadt wird eher mittelmäßig abgeschnitten und wenn man mal raus fährt (Pfingsturniere etc.) ist schon mal ein erster oder zweiter Platz drin. Innerhalb der Stadt gibt es aber auch gravierende Unterschiede, da gibt es Vereine bei denen Spieler aus der 5,6 und 7 Mannschaft unsere Erste an die Wand spielen.
    Das hängt dann wahrscheinlich mit den Spielklassen zusammen. Wer ab der D nur noch Mannschaften in den höchsten Spielklassen hat, kriegt halt auch die "Talente" ab. Wer kennt nicht die ehrgeizigen Eltern ;) , davon mal abgesehen haben (fast alle) diese Vereine auch eine vorbildliche Ausbildung im unteren Jugendbereich.
    Ja, die Stadtgegner sind wahrscheinlich im schnitt stärker. Mehr Spieler = mehr Teams = mehr "Aussortieren" = besser Teams.


    Edit:
    Hinzu kommt noch vermeintlich mehr Geld = bessere (ausgebildete) Trainer = besseres Training. Zumindest bei uns hat auch der Trainerpapa eine C-Lizenz, es gibt ein Jugendkonzept, an Fairplay wird sich gehalten, sehr gutes Trainingsmaterial etc. Die Mittel sind da weil vernünftige Beiträge bezahlt werden und nicht dieser 5-Euro-im-Monat-Quatsch von dem man hier manchmal liest.


    Dafür hat der Dorfverein Rasenplätze, ich wünschte wir hätten Rasenplätze :)

    Eigentlich sollten in einem funktionierenden Verein ja Strukturen vorherrschen die sowas von vornherein Verhindern.
    Da dies nicht der Fall zu sein scheint, würde ich dazu raten erstmal das Gespräch zu suchen. Aber nicht zwischen Tür und Angel!
    Man sollte sich zusammensetzten und wie Erwachsene darüber reden. Meistens sind solche Sachen Missverständnisse oder resultieren aus "Angst" einer Partei. z,B. Selber keine Mannschaft mehr zusammen zu kriegen oder nur noch zu verlieren weil die Besten hochgehen etc. Wenn man das erstmal aus dem Weg geräumt hat durch ggf. Kompromisse lösen sich solche Situationen dann meistens von selbst auf.
    Erst wenn das dann nicht funktioniert sollten Sanktionen folgen oder die Leviten gelesen werden.
    Dann sollten bis zur nächsten Sitzung Konzepte ausgearbeitet werden, die ein solches Verhalten klar verhindern.

    Früher in meiner Jugend ging es richtig grob zu, besonders bei Standards. Versteckte schläge, Tritte und Kneifer waren eigentlich immer dabei. Der dauer Renner war das "Abstoßen" am Unterleib des Gegenspielers bei einer Ecke. Unser Trainer hat immer nur gesagt wir sollen uns halt wehren, aber wehe jemand kriegt ne Karte wegen sowas, dann wird gelaufen.
    Ich heiße heute so ein unfaires Verhalten natürlich nicht für gut, aber ich kann meinen Trainer da schon etwas verstehen. Soll ich die Spieler bestrafen wenn sie sich wehren? Würden sie sich nicht unfair behandelt fühlen? Soll ich einen Spieler bestrafen dafür, dass er alles gibt? Würde das nicht paradoxe Emotionen hervorrufen?
    Ich würde bei unfairem Verhalten heute immer erstmal fragen warum der Spieler sich so verhalten hat. Vielleicht war er einfach überfordert mit der Situation oder der Gegenspieler war zu gut(Reaktion: Trikot ziehen). Ich würde dann jede Antwort ernst nehmen ( ja auch: Ich kann den nicht leiden) und entsprechend Reagieren. Ich würde nämlich niemanden auch noch dafür bestrafen wollen, dass er sich unzulänglich gefühlt hat.


    PS Ups das geht ja ein bisschen am Thema vorbei, aber egal was meint ihr dazu? Wie reagiert man als Trainer auf unfaires Verhalten der eigenen Spieler im Training und Spiel?

    @st_84
    Ja mach kurzem überfliegen ist das schon ein gelungenes Beispiel, ob die einzelnen Übungen dann auch passen kann man immer nur vor Ort entscheiden. Bei Kindern habe ich allerdings immer Probleme mit (halb)passiven Gegenspielern. Besonders Anfänger vergessen oft mal was das heißt und spaßig ist es auch nicht wirklich. Ich persönlich würde noch das Üben der Richtungswechsel in Labyrinth-Spiele verpacken aber mit vielen Kindern und wenig Platz ist sowas nur schwer umzusetzen.


    @TW-Trainer
    Ja das mit dem Zeit geben ist auch eines meiner Probleme und ich versuche mich da zu verbessern. (aber es ist ja so wenig Zeit und es gibt so viel zu lernen). Aber ich denke schon, dass das Grundverständnis für neue taktische und technische Situationen aus dem Spiel wachsen muss(also unter Raum, Zeit, Gegner und Entscheidungsdruck) Dann erst kann auch erfolgreich geübt werden und dann erst kann auch ein sinnvolles Erkunden neuer Techniken stattfinden, da andernfalls der Sinngebende Bezug fehlt.

    Beim erlernen von Sportspielen gibt es grob zwei Methoden zu unterscheiden. Wirklich grob! Man könnte noch viel Tiefer gehen.
    Die Konfrontationsmethode und die Zergliederungsmethode.
    Es wird weiterhin zwischen deduktiv ( Instruktionen, Produktorientiert) / induktiv (Erarbeiten, Prozessorientiert) und Ganzlernmethode(von Anfang an komplette Bewegung) und Teilermethode(gliedern in Teilbewegung und erlernen dieser) unterschieden.


    Die Konfrontationsmethode ist eine ganzheitliche Methode zum erlernen eines Sportspiels. Der Name ist Programm, der Schüler wird mit dem Spiel konfrontiert und soll durch das Spielen lernen.


    Die Zergliederungsmethode ist eine Teilermethode. Das Spiel wird in Technik- Taktik Training Zergliedert. Das Zielspiel soll in Schritten über Teilziele erreicht werden. Es wird also eine Übungsreihe entwickelt die sich an den elementaren Teilen des Zielspiels orientiert.



    Die Konfrontationsmethode hat den Nachteil das sie sehr schnell überfordern kann und schwierige Bewegungsabläufe nur beschränkt gelernt werden. Die Zergliederungsmethode hat den Nachteil, dass der Schüler womöglich den Zusammenhang der Übungen mit dem Spiel nicht erkennt.
    Im Kontext des Spiels kann es dazu kommen das Bewegungen neu erlernt werden müssen, da das Üben der Teile nicht die Dynamik des Ganzen wiederspiegelt. Es kann die Gesamtzielstellung (guten Fußball spielen) aus dem Auge verloren werden. Und noch ein paar mehr Nachteile.


    Dennoch haben beide Methoden ihre Vorteile und Berechtigung.
    Ein spielgemäßes Konzept versucht sich aus beiden Methoden das beste raus zu nehmen und so die Nachteile zu verhindern.
    Es wird eine Spielreihe entwickelt die langsam, mit steigender Komplexität an das Zielspiel heranführt. Diese Reihe an Spielformen sollen dem Alter angemessen sein und induktiv gelehrt werden. Nun werden einzelne Teilaspekte des Spiels Rausgenommen und geübt. Das üben sollte immer im Sinnzusammenhang mit dem Spiel aus der Spielreihe und im funktionalen Zusammenhang mit dem Zielspiel stehen. Des weiteren sollte der Zeitliche Rahmen des Übens für den Schüler Überschaubar sein. Das heißt ein Anfänger sollte grundsätzlich weniger Üben als ein Fortgeschrittener, da dieser schlechter den Bezug zum Spiel herstellen kann.


    Das ist für mich ein "Spielnahes" also spielgemäßes Trainieren und ich halte es besonders bei Kindern und Anfängern für wichtig so vorzugehen.
    Ich glaube nicht das man bei einzelnen Übungen und Spielformen von Spielnah oder Spielfern sprechen kann, da der Kontext fehlt.



    Ist das nicht etwas doppelt gemoppelt? Da das 4-Phasen-Modell schon eine analytisch-synthetische Methode zur Beschreibung des Fußballspiels ist? Sagst du also wenn ich meinen Spielern auftrage sie sollen Üben ihren Fuß in einer bestimmten Winkel zu halten, ist das eine Spielnahe Trainingssituation? Immerhin kann ich ableiten: Ballbesitz, Gegner sortiert --> Ballhalten --> Passtechnik --> Stellung des Fußes bei Ballberührung. Diese Übung würde ja auch den Aspekt der Analytisch-synthetischen Methode beinhalten. Nagut nicht ganz so absurd: Zwei Spieler die sich immer wieder den Ball zupassen ist eine Spielnahe Trainingssituation?
    Mit etwas gesundem Menschenverstand ist das 4-Phasen-Modell ja gar nicht schlecht in der Praxis, aber rein theoretisch kann man es eigentlich in den Müll werfen, da es solche Absurditäten produziert. Und generell, im modernen Gegenpressing entstehen immer wieder Situationen bei der keine Mannschaft sortiert ist und diese werden nicht berücksichtigt.

    Bei uns ist das gang und gäbe, bei den Jungen am Freitag zu nominieren. Es ist sogar noch "schlimmer". Es werden nicht nur 10 Spieler nominiert, sondern auch noch Nachrücker, die dann bei kurzfristigen Ausfällen in die Mannschaft kommen.
    Der Grund ist einfach, dass schlechte Erfahrungen mit anderen Systemen gemacht wurden. Wenn man früh mit so einem System beginnt dann erzieht man auch die Eltern, in dem Sinne, dass eine Mannschaftssportart wie Fußball nicht nur Rechte sondern auch Pflichten enthält. Ich geh da voll mit. Wenn ich mein Kind für eine Mannschaft anmelde, dann gebe ich meiner Meinung nach eine pauschale Zusage für mindestens alle Pflichtspiele und Trainings. Ich kann diese Zusage in Ausnahmen zurückziehen, nicht anders herum. Wenn ich Fußball mit der Einstellung: "Komm ich heute nicht, komm ich Morgen" möchte, kann ich auch mit meinem Kind auf den nächsten Bolzplatz gehen und gucken ob da andere Kinder zum Spielen sind.
    Der Trainer muss ja auch planen. Es ist schon komisch, die Eltern wollen immer so flexibel wie möglich absagen/ zusagen können, erwarten aber vom Trainer eine extrem statische Planung...

    Ja da hat Cruyff sogar recht, aber man kann das Jonglieren schon als ein kleinen Indikator für das Potential eines Spielers heranziehen. Ein Spieler der in jungen Jahren gut Jonglieren kann wird viel zu Hause üben. Dadurch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass der Spieler eine starke Eigenmotivation hat und sich gut entwickeln wird.
    Wer hat den schon Zeit/Lust das Jonglieren ausgiebig im Training zu üben?
    Ja da h

    Meiner Meinung nach ist es besonders wichtig, dass die Fänger oft wechseln und die Fangspiele kurz und knackig sind um Erschöpfung zu vermeiden.


    Beim Leibchenfangen kann man auch sehr gut die Laufarten variieren. Vom Lauf-ABC bis zum Kriechen kann alles dabei sein um den Körper komplett zu erwärmen.


    Ein weiteres gutes Spiel ist das abklatschen mit einem Ball. Mehrere Fänger (je nach Größe des Teams, aber min. 2) versuchen die anderen Spieler mit dem Ball in der Hand zu berühren, wer berührt wurde ist Fänger.


    Das gleiche kann man auch mit einem Kopfball machen. Also 'abwerfen' per Kopfball aus der Hand. Wer getroffen wurde ist dran.


    2 Bälle und 2 Fänger (in kleineren Gruppen, so 6-8), die Fänger können nur Spieler mit/ohne Ball abklatschen. Passen ist ausdrücklich erwünscht!
    Wieder wird der zum Fänger der abgeklatscht wurde.


    Für noch mehr Anregungen guck mal hier: Kleine Spiele Sammlung. Es sind zwar nur ein paar Fangspiele dabei, jedoch ist die Sammlung schon super um sich Ideen fürs Training zu holen!

    Der Gast hat jeweils das Recht, zu pfeifen. Die Heimmannschaft hingegen eine Pflicht, sollte der Gast nicht pfeifen.

    Soweit ich weiß stimmt das nur bei gleicher Regelausbildung. Sollte einer der beiden Trainer/Betreuer etc. ein Schiedsrichter sein oder einen Regelkundeschein haben erhält die Person mit höherer Ausbildung das Recht zu Pfeifen. Aber das kann auch von Verband zu Verband unterschiedlich sein.

    Schonmal gute Tipps hier!
    Ich hab aber noch eine andere Fehlerquelle. Die war es bei meiner letzten Truppe.
    Sie könnten einen schlechten 1ten Kontakt haben und wissen nicht wie man harte Bälle gut an und mitnimmt. Deswegen Spielen sie auch keine scharfen Pässe.
    Grüße.

    @Ersatzbank Danke für deine Antwort das sehe ich auch so.


    Ich möchte aber noch was hinzu fügen:


    @Das_Huhn
    Ich meinte nicht das die Trainer "Deppen" seinen, ich meinte sie seien emotional nicht dazu in der Lage ihren "Job" auszuführen, da sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse nicht hinter die der Kinder zurückstellen können. Dies geschieht oft Unbewusst, die Deppen sind dann die, die nie zur Einsicht gelangen und Versuchen ihr Verhalten anzupassen.


    Kinder zeigen solche Verhaltensweisen außerdem fast nie von alleine. Sie werden durch ihre Umgebung: die Eltern und Freunde sehr stark beeinflusst. Hier kann ein guter Trainer aber ansetzen und die Kinder in gewisser weise Erziehen, sodass sie zumindest beim Fußball ein positives Verhalten zeigen. Ich glaube man unterschätzt immer den Einfluss(und die langfristige Wirkung dessen, vielleicht ein Leben lang) den ein Trainer auf besonders die kleinen hat. Schließlich hat er ja den Schlüssel zu der Welt der Messis und Ronaldos - ist Lehrer, Freund und Vorbild.
    Deswegen meinte ich die Trainer sind schuld, da sie selber ein negatives Verhalten (bewusst oder unbewusst) Vorleben, die Eltern nicht im Griff haben, oder ein unfaires Verhalten zulassen und bekräftigen, anstatt faires Verhalten zu verstärken.

    Ich finde es erschreckend wie viele Trainer sich darüber Gedanken machen ob es nun ein foul war oder nicht und ob es zum Treffer führt. Das ist doch alles egal.Daraus folgt klar: Das Problem liegt bei den Trainern. Nicht bei den Eltern oder Kindern oder sonnst wem. Mein Fazit wäre: Die meisten Trainer scheinen emotional nicht für den Trainerjob geeignet zu sein. Sie handeln irrational und kindisch. Sie projizieren ihren Erfolg als Persönlichkeit in den Erfolg ihrer Mannschaft und können das dann nur noch schlecht trennen. Wenn sie davon reden das in der Fairplayliga der frechere gewinnt und es unfair zu geht, ist das ein Strohmann für das Gefühl übervorteilt zu werden und dadurch in seinem Wert als Person herabgesetzt zu werden.
    Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die vielen Gespräche mit anderen Trainern ( auch sehr guten): 99% sind nicht in der Lage zu Diskutieren. Auf Kritik, Anregungen und lediglich Fragen wird sehr emotional reagiert, statt sachlich seine Argumente dazulegen. Das ist sehr frustrierend.

    Das mit dem: Wir wollen richtiges Fussball spielen! Kenne ich auch. Ich habe festgestellt, dass die Kinder meistens damit meinen: Wir wollen auf ein großes Tor schießen!
    Ich baue nicht nur deshalb immer wieder kleine Spiele auf ein oder zwei Kleinfeldtore enthalten oder mache ein Turnier auf verschiedenen Feldern.

    Ja, aber mehr Manpower gibt es nur mit erhöhter Durchlässigkeit des Systems. Man muss zwar mit Geld locken aber die frage ist immer: Wo und wie mit Geld locken. Ein großer Schritt wäre es doch wenn es nicht absurd wäre für junge Leute den Berufswunsch Fußballtrainer zu haben. Es muss ja nicht gleich Startainer des FCB oder BVB sein, sondern einfach nur realistisch sein, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. So wie es realistisch ist wenn man eine 3 Jährige Ausbildung oder ein Studium absolviert hat. Wenn das zu einem gewissen Maß gewährleistet ist steigen bestimmt auch die Anzahl der Leute und deren Qualität an der Basis.

    Die frage ist was ihr für eine grundlegende Defensivstrategie habt und was der Gegner für eine Offensivstrategie nutzt. Darüber sagt das einfache nennen einer Grundordnung ja nur sehr wenig aus.
    Ich vermute mal das ihr nicht sehr viel Videomaterial von euren Gegnern habt und so die Offensivstrategien nur schlecht vor dem Spiel einschätzen könnt. Also ist es wichtig das ihr euch ein grundlegendes Konzept überlegt wie ihr Verteidigen wollt und es nicht auf bestimmte Gegner zuschneidet.
    Eine gute Methode für den Anfang ist es über das 4-Phasen-Modell im Fußball zu gehen.
    Was mache ich im eigenen Ballbesitz (Offensive) wenn der Gegner Sortiert ist. Was machen wir wenn er nicht Sortiert ist (Umschaltmoment in die Offensive). Was machen wir wenn der Gegner im Ballbesitz ist und wir sortiert sind (Defensive)? Was machen wir wenn der Gegner im Ballbesitz ist und wir unsortiert sind (Umschaltmoment in die Defensive)?
    Wenn du dir nun für die 4 Phasen jeweils einen Plan zurecht gelegt hast, kannst du diese, und die Übergänge im Training trainieren lassen und so ein gutes Grundgerüst aufbauen welches auch Formations unabhängig ist. Die Spieler wissen immer was sie machen müssen egal ob ihr 4-4-2 oder 4-3-3 oder 0-4-6 oder sonnst was Spielt.


    Also mal als (sehr) grobes Beispiel:


    Offensive, Gegner sortiert:
    -Sauberer Ballvortrag, hohes Risiko im Mittelfeld vermeiden
    -keine langen Bälle aus der Verteidigung
    -Durchs Mittelfeld Kombinieren, auf den Außen oder im Halbraum durchbrechen und unsere beiden Stürmer mit Flanken oder Rückgaben
    bedienen


    Offensive, Gegner nicht sortiert:
    -je nach position auf dem Feld Konter oder Spielaufbau
    -Konter: Schnelles Umschalten, durch Dribblings und schnelles flaches Kombinieren innerhalb von 10 Sekunden zum Abschluss kommen
    -sonnst abbrechen und den Ball sichern
    -Bei starkem Gegenpressing lieber klären als den Ball tief im eigenen Feld zu verlieren


    Defensive Gegner sortiert:
    -Ballorientiertes Mittelfeldpressing
    -Kompakt stehen, die Angreifer Laufen ab ca dem Mittelkreis den Ball an, vertikale/ Diagonale Pässe verhindern!
    -Gegner im Keilpressing auf die Außen zwingen und die Außenlinie nutzen um den Ball zu gewinnen.


    Defensive Gegner nicht sortiert:
    -Gegenpressing! 3-5 Sekunden versuchen den Ball aggressiv zurück zu gewinnen, dann Abbruch und hinter den Ball kommen.


    Daraus entwickelt sich dann im Training ein Flexibles Angriffs- und Defensivverhalten welches im Spiel kurzfristig durch Coaching Angepasst werden kann, solltest du als Trainer z.B. merken das die Gegner einen Spieler im Zentrum haben der das Spiel macht kannst du den mehr in Manndeckung nehmen lassen oder einzelne Positionen etwas verschieben um die Räume besser abzudecken etc.

    Alles interessante Antworten vielen dank.


    @TW-Trainer
    Ich hatte ja gerade nicht vor daraus einen militärischen Drill zu machen, mein Motto ist auch eher: "Drill is kill." Deshalb fragte ich ja nach attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten.
    Ich erachte eine vielseitige Bewegung in jedem Alter für erstrebenswert um Übertraining zu vermeiden, das Verletzungsrisiko zu verringern und allgemein die Gesundheit zu steigern. Für mich war es z.B. der Rücken in dem ich Schmerzen hatte. Mein Amateurfußball hat mir da nicht geholfen sondern war eher Kontraproduktiv. Aber seit dem ich zusätzlich einmal die Woche Schwimmen gehe und regelmäßig Joga mache fühle ich mich so Fit wie noch nie und ich habe mich auch Fußballerisch nochmal sehr stark verbessert. Meine Technik ist besser geworden, ich führe alles in höherem Tempo aus und mein Trainer fragt sich woher meine Spritzigkeit auf einmal kommt.
    Ich möchte also Koordination machen, aber nur mit Spaß.
    So waren Ideen von mir eher sowas wie Das Pizza - Pommes spiel auf Soccerdrills, Wettrennen auf allen Vieren (dabei z.B. den Ball per Kopf spielen), Krakenfußball, Verschiedene Varianten des Handballs, Zusatzaufgaben im Spiel: z.B. Immer Klatschen wenn man den Ball berührt, Jonglierwettkämpfe etc.
    Dazu wollte ich mir einfach mehr Anregungen holen und hätte nicht gedacht das sich daraus eine Grundsatzdiskussion entwickelt :)

    Wie wäre es mit Spielstationen auf Minitore oder Dribbeltore.
    2 gegen 2, 3 gegen 3, 2 gegen 2 + 1, 1 gegen 1 etc.
    Sonnst wären doch noch alle Spiele aus dem Straßenfussball möglich: 16er, USA, King of The Ring, Elfmeter Rittern, Panna KO etc


    Der Vorteil solcher stationen ist das die Kinder viel Spaß haben und man sich eher weniger darauf Konzentrieren muss.

    Hier sieht es so aus als ob der Torwart den Ball an die Mannschaft übergibt die auf die Minnitore spielt, sofern ein Abstoß erfolgen würde. Sonnst neuer Ball von der Mittellinie(bei Ecken)?!
    Das mit der Mittellinie überspielen finde ich interessant, da sich dann der Schwerpunkt mMn etwas verschieben würde.
    Aber wie man das genau macht ist eine Sache der Trainingserfahrung mit der Mannschaft.
    Ja ist sicher auch im 4 +4 + 1 (2) machbar. Aber es wird viel schwieriger für die nominellen Angreifer die 4 Minnitore mit 4 Spielern zu verteidigen und gleichzeitig den Ball zu attackieren. Mit 2 neutralen wird es sehr schwer für die Mannschaft die nicht im Ballbesitz ist überhaupt etwas zu machen. Besonders wenn der ball bei den "Verteidigern" ist, da diese noch mit den Torhütern kombinieren können. Nagut aber dann wechseln die Aufgaben halt schneller. Ein Problem könnte sein das sich eine Mannschaft im Angriff auf die großen Tore festspielt. Aber probier es mal aus und es wäre cool wenn du deine Ergebnisse dann hier posten würdest. :)


    PS. leider ist in der neuen Saison mein Team nicht alt genug um es selber auszuprobieren :D