Beiträge von Constantin

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    Mal ganz stumpf unser Spielvorbereitungsprogramm (D-Jugend):


    Als ersten Schritt machen wir eine Laufschule. Da sind dann meistens die Übungen dabei, die die meisten eh kennen sollten:Sidesteps, Hopserlauf, Scherenlauf, Boxer etc. Ich halte die einzelnen Bahnen dabei zwischen 10-15m. Ich persönlich find längere Distanzen eher nicht optimal, da ich die Erfahrung als Spieler gemacht habe, dass die ganze Sache sonst eher einschläfernd ist. Aber ich denk mal das ist Geschmackssache.
    Wir versuchen i.M. diesen Teil des Aufwärmens immer mehr einem einzelnen Spieler (Kapitän) in die Hand zu drücken.


    Der zweite Teil ist ein dynamisches Dehnprogramm mit einzelnen Übungen zur Aktivierung der Muskulatur (z.B. Handwalk).


    Danach kommt ein Teil Passspiel. Dabei beginnen wir meist mit einfachem Passspiel über 15-20m bei 2 Pflichtkontakten. Das ganze steigern wir (abhängig von der Tagesform; Konzentration) durch Erhöhung der Passdistanz, Begrenzung auf einen Kontakt oder die Variation der Übung mit einem Spieler in der Mitte der jeweils prallen lässt und dann durchläuft (klingt grad komplizierter als es ist).


    Zuletzt gehen wir dann in den Torschuss. Hier bauen wir immer zwei parallele Stationen auf, bei der die Spieler den Ball zugepasst bekommen, sich zum Tor drehen und dann möglichst schnell abschließen. Der ganze Vorgang im Optimalfall mit 2 Ballkontakten.
    Ich finde die Übung spielnäher als das stupide Ballvorlage->Torschuss (besonders dann, wenn es von der Mittellinie aus begonnen).


    Insgesamt dauert das Aufwärmprogramm etwa 30-35 Minuten. Wobei ich denke das alles was deutlich darüber liegt von der Konzentrationsfähigkeit schon Grenzwertig wäre.


    Wir versuchen den ganzen Ablauf immer wieder etwas zu variieren um etwas Abwechslung zu schaffen und (wie Ersatzbank bereits angesprochen hat) das Gehirn mehr zu aktivieren als bei immer dem selben Übungsablauf.

    Das sehe ich grundsätzlich anders. Eine jugendmannschaft funktioniert aus meiner Erfahrung nur, wenn das Team in mindestens 50% der Spiele auf dem Niveau der gegnerischen Mannschaft mithalten kann. 80% der Eltern ist es im Prinzip völlig Wurscht, welche Entwicklung ihre Kinder im Fußball machen. Die wollen, dass ihr Kinder Spaß bei der Bewegung haben und positive Erlebnisse. Und 10:0-Niederlagen sind kein positives Erlebnis und auch nicht als solches zu verkaufen.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
    In meiner ersten Saison als Trainer (die gar nicht mal so lange her ist) haben wir in der kompletten Hinrunde nur einen Punkt geholt und mehrere Spiele zweistellig verloren. Gewechselt ist in der folgenden Winterpause keiner. Im Gegenteil: Der Kader ist zeitweise auf eine größe angewachsen, dass wir über die Aufteilung der Mannschaft nachdenken mussten.
    Ich denke daher nicht, dass eine Jugendmannschaft nur mit Siegen funktioniert. Mitspieler, Trainer, Umfeld etc. haben einen viel größeren Anteil am Spaß, den die Kinder haben, als es das Ergebnis der Spiele am Wochenende hat.

    Das Problem, das ich jetzt habe, ist ganz einfach, dass nun 3 weitere Eltern mit ihren Kinder in einen anderen Verein wechseln wollen (die Auswahl ist hier in Mittelfranken groß), da sie nicht einsehen, warum ihre Kinder jedes Wochenende verlieren sollen. Und das kann ich nachvollziehen. Ich habe dem Verein ganz offen gesagt, dass wir es entweder innerhalb der kommenden 3 Monate schaffen müssen, die Mannschaft durch Spielgemeinschaften o.ä. zu stärken oder dass ich samt Sohn auch in einen stärkeren Verein wechseln werde.

    Puh,


    Ehrlich gesagt finde ich die Situation, so wie du sie beschreibst, ziemlich unschön. Denn im Grunde lassen sich hohe Niederlagen in dieser Altersklasse eigentlich meist mit der Einteilung in eine zu starke Gruppe erklären. Speziell bei einer E3 kann ich mir ein solches Szenario sehr gut vorstellen.
    Die Lösung läge hier dann natürlich auf der Hand: Die Mannschaft in der Rückrunde in einer schwächeren Gruppe melden bzw. im Raum München bspw. werden die Teams zur RR anhand der Tabelle in neue Gruppen eingeteilt.


    Ehrlich gesagt würde ich bei den Abwanderungswilligen mal thematisieren, welche Aussichten man denn durch einen Wechsel hätte. Denn anscheinend ist der Hauptgrund die schlechte Tabellensituation.
    Und das ist in der E-Jgd typischerweise ein recht schwacher Grund. Denn er ist meist komplett unabhängig von Trainingsqualität, fußballerischen Perspektiven und (dem wichtigsten) dem Spaß den die Kinder am Fußballspielen in diesem Verein haben.

    Ist der genannte Spieler stark genug für die E1? Immerhin sagst du ja selber, dass er der stärkste Spieler eurer Mannschaft ist/war. Insofern kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, warum hier ein Wechsel in ein fordernderes Umfeld gewünscht wird. Aus Sicht des Spielers ist das ja absolut nachvollziehbar, wenn er entsprechende Förderung möchte. Auch von eurer sollte das doch eigentlich den positiven Nebeneffekt haben, dass nun, durch den fehlenden Ausreißer nach oben, eine leistungshomogenere Trainingsgruppe zustande kommt.


    Was mich ehrlich gesagt verwundert ist die Rolle eures E1-Trainers. Im Normalfall wird die Aufstellung der Kader doch vor Saisonbeginn im Trainerteam intern besprochen (wobei die Trainer der ersten Mannschaften meist das letzte Wort haben). Wurdet ihr hier nicht frühzeitig angesprochen?
    Mal davon abgesehen: Warum überhaupt als erste Instanz den Jugendspielleiter/Vorstand einschalten? Es wäre hier mMn im Sinne des Vereinsfriedens besser gewesen ein Gespräch mit dem anderen Trainer zu suchen.


    Ich bin auch ehrlich gesagt etwas überrascht, dass ein einziger Spieler einen derart hohen Stellenwert in der Mannschaft besitzt.

    Hallo zusammen,


    Zur allgemeinen Info: Ich bin Trainer einer D2, mache i.M. die Trainer-C-Lizenz und habe als Trainer noch relativ wenig Erfahrung (17 Jahre alt; 2 Jahre Trainer)
    Ich bin im Moment relativ unzufrieden mit dem Training. Das liegt aber in meinem Fall eher sekundär an den Spielern sondern viel mehr an mir selbst.
    Das Problem: In der letzten Zeit passiert es mir viel zu oft, dass ich in der Trainingseinheit unnötig laut werde und frustriert bin. Ein gutes Beispiel hier ist die heutige Einheit. Der Übungsaufbau war zweigeteilt, die Gruppen ausnahmsweise nach stark/schwach gegliedert. Ich betreute die schwache Gruppe, mein Trainerkollege die Starke.
    Und naja, was soll ich sagen...bei meinen Jungs lief es einfach überhaupt nicht. Dabei war ein Teil fussballerisches Unvermögen dabei, ein größerer Anteil hing jedoch mit dem mangelnden Einsatzwillen und Konzentration einiger Spieler zusammen. Man könnte jetzt hier Ursachenforschung betreiben, jedoch ist mein Problem eher mit meiner Reaktion darauf. Statt geduldig auf die Spieler einzugehen und entsprechend ruhig zu reagieren, habe ich mich relativ schnell aufgeregt, was dann wiederum auf meine Spieler übergegriffen hat. Die Übung wäre denke ich deutlich besser gelaufen, wenn ich rational reagiert hätte (also bspw. die Übung früher erleichtern, was ich erst deutlich zu spät gemacht habe),anstatt mich aufzuregen. Solche Situationen ereignen sich bei mir in letzter Zeit öfters...


    Eine Selbstdiagnose wäre eventuell Schulstress, weil ich fast direkt von der Schule zum Training fahre. Oder eine gesteigerte Erwartungshaltung, da auch von meiner Seite, die in die Planung der Trainingseinheit investierte Zeit deutlich höher ist als noch vor ca. einem Jahr.


    Aber das bringt mich alles nicht weiter, weil ich so keine Lösung bekomme. Wie reagiert ihr denn auf solche Situationen? Gibt es irgendein Patentrezept um mit Frust als Trainer richtig umzugehen (wahrscheinlich eher nicht ;) )?


    Danke schonmal für alle Antworten.

    Hi Kicknrush


    Ich denke, dass bei deinem Ansatz auf jeden Fall etwas wahres dran ist. Speziell Technik unter Gegnerdruck, Spielintelligenz etc. lassen sich optimal in kleinen Spielformen trainieren.


    Dennoch ist Fußball doch etwas facettenreicher als die hier genannten (zugegeben sehr wichtigen) Aspekten. Nehmen wir als Beispiel die von dir angesprochene D-Jugend. Als Ausbildungsziel hier wird viel Individualtaktik genannt. Und diese muss meines Erachtens in entsprechend entwickelten Übungen erlernt werden.
    Auch bei der Technik denke ich ist zu Beginn eine Schulung außerhalb von Spielformen sinnvoller, da hier bei guter Organisation nochmal deutlich höhere Ballkontaktzeiten herauskommen.


    Desweiteren würde ich mit dem Trainingsprinzip "vom einfachen zum komplexen" argumentieren. Eine Spielform ist nunmal aufgrund der hohen Anzahl an zu treffenden Entscheidungen eine sehr komplexe Aufgabe (vgl. "Fußball durch Fußball" von Marco Henseling).


    Und mal so als Gedanke: Wollen wir als Trainer uns wirklich Zeit sparen? Ich meine, dass speziell die in diesem Forum zu findenden Trainer doch zumeist motiviert sind ein bestmögliches (nach den eigenen Möglichkeiten) Training zu veranstalten. Für mich wäre das zumindest kein Grund meine Trainingsphilosophie zu ändern.


    Dennoch stimme ich dir zu, dass Spielformen sehr wichtig sind und einen größeren Teil des Trainings veranschlagen sollten. Aber so radikal wie du sehe ich das nicht.

    Hallo zusammen,


    Ich mache im Moment dezentral beim BFV meinen Trainer C-Schein (Stichwort: BFV on Tour) und habe den ersten Lehrgang bereits abgeschlossen. Unser Referendar meinte damals, dass wir die unterschiedlichen Formulare bis zu Beginn des zweiten (Attest der sportlichen Tauglichkeit; Führungszeugnis) bzw. zu Beginn des dritten (Erste Hilfe; Hospitation) Lehrgangs einreichen müssen. Verplant wie ich bin habe ich es leider vergessen mich rechtzeitig um die Formulare für LG 2 zu kümmern und werde es wohl nicht mehr rechtzeitig schaffen beide zu Beginn des Lehrgangs zu besorgen (speziell die Wartezeit beim Führungszeugnis ist ein Problem).


    Kennt sich jemand damit aus wie das ist mit der verspäteten Abgabe? Muss ich mir da irgendwelche Sorgen machen? Muss ich die Papiere an den Verband schicken oder kann ich die direkt beim Lehrgang abgeben.


    Danke für jede Antwort,


    Grüße,
    Consti

    Danke für die Antworten coach1995 und philippe


    Soweit ich weiß, kann man bis B-Lizenz hoch sowieso alles nur beim Landesverband machen. Deswegen wundert mich dieser Unterschied zwischen den Informationen auf der DFB-Website und der der Landesverbände.


    LG Consti

    Wie bereits in einem früheren Thread erwähnt strebe ich momentan die Trainer C-Lizenz an, wobei jedoch die Termine vom Bayerischen Fußball Verband für mich aufgrund der Schulzeit nicht in Frage kommen.


    Ich hab mich jetzt mal mit anderen Landesverbänden (z.B. WFV) auseinandergesetzt und einige passende Termine gefunden. Nun stehe ich jedoch vor einem anderen Problem.
    Laut DFB.de ist für die C Lizenz eine Mitgliedschaft in einem Verein des DFB Voraussetzung:



    Zitat
    • Tabellarischer Lebenslauf inkl. des sportlichen Werdegangs
    • Nachweis über die Mitgliedschaft in einem Verein eines Mitgliedsverbandes des DFB
    • Ärztliches Zeugnis über die sportliche Tauglichkeit (Original), nicht älter als drei Monate
    • Erweitertes Führungszeugnis als Nachweis eines tadelfreien Leumunds (Original), nicht älter als drei Monate. Der Antrag hierfür kann als PDF-Dokument unter Downloads heruntergeladen werden. Dies gilt seit Oktober 2011 auch für Polizeibeamte. Kopien von Dienstausweisen werden nicht mehr akzeptiert.
    • Erklärung, dass der Bewerber sich der gültigen Ausbildungsordnung, den Satzungen und den Ordnungen des DFB und seines zuständigen Landesverbandes unterwirft.

    Bei einigen Landesverbänden wird jedoch auf der Website eine Mitgliedschaft im jeweiligen Landesverband verlangt (vgl.Badischer FV). Beim Württembergischen FV wird dann zum Beispiel zur C-Lizenz eine Mitgliedschaft bei einem wfv-Verein gefordert, nicht aber für die Teamleiter Lehrgänge.



    Weiß einer von euch was jetzt genau gilt? Die Angaben des DFB oder die des Verbandes? Und wie sieht das speziell im Beispiel Württemberg aus?

    Servus,


    ich lese jetzt schon länger hier im Forum stumm mit, doch momentant stehe ich vor einem Problem, bei dem ich hoffe, dass einer von euch mir weiterhelfen kann.


    Ich habe im letzten Sommer an meiner Schule den Lehrgang zum DFB-Junior-Coach. Nur zum Verständnis, da dieses Konzept meines Wissens recht neu ist: Beim DFB-Junior-Coach können Schüler an ausgewählten Schulen das Basiswissen zur Trainer C-Lizenz an der Schule (oder einem naheliegenden Verein) erwerben. Bei der Ausbildung zur Trainer C-Lizenz bekommt man daraufhin die erste Ausbildungswoche gutgeschrieben.


    Nachdem ich jetzt ein halbes Jahr Co-Trainer einer E-Jugend Mannschaft bin, wollte ich diese Möglichkeit nutzen und die Ausbildung zur Trainer C-Lizenz machen. Nun kam ich aber, nach Betrachtung der Termine beim BFV, zu dem Ergebnis, dass kein einziger der Termine ausserhalb der Schulzeit ist.


    Hat einer von euch Erfahrung mit dieser Problematik oder weiß, wo man die Termine für die dezentrale Ausbildung im Raum München findet?