Alles anzeigenEinig sind wir uns, dass es zwischen U14 und U15 einen gewaltigen Unterschied in der Entwicklung der Spieler gibt. Zwischen der U16 und der U15 ist der bei weitem nicht so groß.
Ähnlich sehe ich das zwischen U12 und U13, da in der U13 viele Spieler den Sprung zum Jugendlichen machen. Auch hier passen U13 und U14 genauso besser zusammen, genauso wie U12 und U11.
Einen deutlichen Unterschied sehe ich auch zwischen U8 und U9.
Das ist also erstmal ein Argument für die Neuordnung. BTW. hat Österreich zB schon lange die U18 als höchsten Jahrgang.
Zu deinen Einwänden:
Die Unterschiede innerhalb eines Jahrgangs wirst du so oder so nicht verändern können, deshalb ist das bei dieser Diskussion egal.
Auch das Argument reine Jahrgangsmannschaften ist nur dann wertig, wenn man eben dort nicht auf ältere treffen kann. Aber mit dem Zusammenfassen zweier Jahrgänge in Altersklassen ist das eben immer möglich und wird vielerorts auch gemacht. Also muss man das als gegeben annehmen und dann gucken, welche Jahrgänge dann besser zusammen passen.
U19 Spieler sollen noch ein Jahr länger die Möglichkeit haben, in der Jugend zusammen zu spielen.
In den letzten 10 Jahren spielen immer häufiger auf allen Ebenen U19 Spieler schon regelmäßig in den Herren. In der Bundesliga ist es ja schon nicht mehr ungewöhnlich, wenn U18 Spieler ihr Männerdebüt geben, bei den Profis, aber noch viel öfter bei der U23.
Viele A-Jugenden - nicht nur die NLZ Teams - bestehen wegen dieses Umstandes und des Dropouts der U19 Spieler überwiegend aus U18 Spielern. In der A-Jugend ist es wirklich nirgends mehr ein Manko jüngerer Jahrgang zu sein, um Spielzeit zu bekommen.
Konstuktiv: man könnte die U19 Spieler ja auch in eine - dann besser/breiter aufgestellte - 2.Herrenmannschaft schieben.
Vereine bekommen dann besser die ausreichende Anzahl an Spielern für dieses Team zusammen und es es wäre ein Übergangsjahr, das mM nach für U19 Spieler passen könnte.
Aktuell ist es doch eher so - auf allen Niveauebenen - dass die zweite Männer kein Sprungbrett sind, sondern Auffangbecken. Wenn man es nach der U19 nicht in die erste schafft, dann eigentlich auch nie.
Wann war Österreich das letzte Mal bei einer WM dabei? Vielleicht nicht unbedingt das ideale Vorbild. In Frankreich bspw. wird in einer U19 gespielt. Warum genau man jetzt mit Vergleichen zu anderen Sportarten oder Ländern arbeiten muss ist mir noch nicht ganz klar. An den Sachargumenten ändert das ja nicht wirklich was. (Es sei denn jemand kommt aus diesem Land und kann mit entsprechenden Erfahrungen aufwarten.)
Die selbe Argumentation kann ich aber so auch bringen. Wenn viele Jugendliche in der U13 den Sprung zum Jugendlichen machen, dann spielen die, die noch nicht so weit sind ja trotzdem gegen Erwachsene in der U14. Wo genau die Spieler ihre großen Entwicklungsschübe machen, spielt insofern nur dann eine Rolle, wenn sie diese genau in den Sommerferien zwischen U8 und U9 bzw. zwischen U14 und U15 machen. Die Erfahrung, dass Spieler von der U12 zur U13 in die Pubertät kommen, dann zwei Jahre Pause machen, nur um dann zwischen U14 und U15 nochmal kräftig zu wachsen, kann ich dementsprechend nicht bestätigen.
Die Unterschiede in der Entwicklung einzelner Spieler kann ich nicht dadurch bändigen, dass ich die Jahrgänge verschiebe. Dafür ist die individuelle Entwicklung zu unterschiedlich und nicht auf einzelnen Lebensjahre festlegbar. Die großen Unterschiede entstehen in dieser Altersklasse nicht durch unpassende Jahrgangseinteilung, sondern dadurch, dass Kinder in diesem Alter nunmal in der Pubertät sind.
Die Aussage, A-Jugend Mannschaften würden mehrheitlich aus U18 Spielern bestehen ist faktisch unwahr. Aufgrund mangelnder Motivation mehr zu recherchieren, mal ein paar Zahlen aus meiner Umgebung (Oberbayern):
FC Bayern U19: 12x2001 7x2002 4x2003
FC Ingolstadt U19: 14x2001 14x2002
FC Augsburg U19: 14x2001 16x2002
In Anbetracht dessen, dass ale drei Teams keine u18 haben, halte ich diese Zahlen für nicht sonderlich überraschend. Auch bei uns in der Liga hat die Mehrheit der Mannschaft zumindest ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen 2001 und 2002.
Insofern reden wir beim Hochziehen von Spielern in den Herrenbereich von Einzelfällen. Und auch wenn es für zwei bis drei Spieler pro Mannschaft sicher sinnvoll sein kann, oben zu spielen, so verbleiben doch 80% der Spieler bis zum Ende in der A-Jugend.
Das "zusammen" spielen als solches war für mich eher ein Argument im Breitensport. Im Leistungsfußball finde ich es gewichtiger noch ein Jahr gegen Gleichaltrige zu spielen.
Ich glaube kaum, dass es aus ausbildungssicht sinnvoll ist, statt in der U19, in der Herren Kreisklass /-liga gegen Holzhackerbuan zu spielen. Ich glaube kaum, dass eine zweite Mannschft realistisch eine Perspektive sein kann, um Spieler an den hochklassigen Herrenfußball heranzuführen. Viele Vereine melden mittlerweile ihre U21/U23 vom Spielbetrieb ab (Oberbayern-> Wacker Burghausen), da es sich weder finanziell noch aus ausbildungssicht lohnt. Ich finde das sehr schade, aber man muss da auch realistisch sein, welcher Spieler spielt denn für Lau in einer zweiten Mannschaft, wenn er wo anders Geld bekommen würde (Man könnte jetzt einwenden, dass das auch alte A-Jugendspieler machen können. Aber meiner Erfahrung nach ist da die Perspektive erste Mannschaft doch noch etwas näher dran).
Man darf im Herrenbereich erst ab 18 spielen. Ein Forist meinte im alten Thread, dass das "leidige" Hochziehen dadurch wegfallen würde. Ich sehe das genau andersrum. Gerade das Hochziehen in die Herrenmannschaft kann ein sehr sinnvolles Steuerungsinstrument sein, um in der individuellen Talentförderung mit Spielern zu arbeiten. Das dann aber auf einen ganzen Jahrgang anzuwenden halte ich für wenig sinnvoll.