Beiträge von bob-rooney

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    Bin aktuell gefrustet, Anspruch und wirklichkeit klaffen gerade mal auseinander.
    Wir spielen als jüngerer Jahrgang (2005er) in der 2 höchsten Spielklasse bei uns im Kreis. Die meisten Gegner sind grösstenteils älterer Jahrgang.
    Meine Spielphilosophie ist, bzw. die ich versuche den Jungs zu vermitteln, folgende:
    Über Ball und Passsicherheit, von hinten schnell heraus spielen. Zum Ball hin verschieben um möglichst immer 1-2 Anspielstationen zu schaffen.
    Ich muss dabei sagen, dass die Jungs die ersten Jahre, sehr konservativ, trainiert wurden. Technisch nicht auf dem Level wo sie eigentlich sein müssten bzw. könnten (die Veranlagung ist bei den meisten da). Sie wurden Positionsgetreu trainiert, kaum rotiert und die Spiele wurden aufgrund individueller Klasse, einzelner gewonnen.
    Zudem kommt hinzu, dass einige Talent aber nicht den nötigen Ehrgeiz haben.
    Das erste Spiel lief gut (ich beziehe mich nicht auf die Ergebnisse nur auf Einstellung und umsetzen der Vorgaben), das 2. Spiel war z. T. i. O. (Zuviel Respekt) vor dem Gegner. Das 3. Spiel war eine katast... (kein Mut, zu weit weg von den Leuten, zu wenig Bewegung ohne Ball).
    Beim 4. Spiel haben wir (eigentlich nicht das was ich wollte) auf 4er Kette (Abwehrreihe) umgestellt. Das Spiel lief super (kein Respekt vor den älteren, eng an den Leuten, sehr bissig und schnelles Umschaltspiel, mit viel Bewegung ohne Ball).
    Beim 5. Spiel das gleiche.
    Nach dem letzten Spiel, wieder eine katastr... . 4 Spieler hoch motiviert, 2 Leistungsträger und der Rest, neben der Spur (keine gewonnenen Zweikämpfe, keine Laufbereitschaft, Abspielfehler und Ballverluste ohne Ende).
    Wir trainieren sehr viel 1:1, Spielformen (Passspiel, Ball halten, Umschaltspiel, Frei laufen).
    Nach 1-2 guten Spielen, kommen immer wieder Spiele, bei denen nicht alle das umsetzen was vorher gut klappt bzw. besprochen wurde. Vor allem die Motivation einiger, lässt zu wünschen übrig.
    Spiele verlieren, kein Problem, Spiele auch mal höher verlieren, auch kein Problem.
    Was mich ärgert, dass einige, wenig Laufbereitschaft zeigen, keine Anspielstationen schaffen, dadurch natürlich nicht schnell gespielt werden kann und es zu wenigen Torchancen kommt. Ständig wird der Ball in sinnlosen Dribblings verloren, weil meistens die Laufbereitschaft (einiger) fehlt und es keine bis wenige Anspielstationen entstehen.
    Ich verzweifle gerade an mir, was ich falsch mache bzw. ob ich die falschen Trainingsschwerpunkte setze.
    Warum bekomme ich die Jungs nicht immer motiviert? Ist es überhaupt richtig, dass ich die Jungs immer motivieren muss?
    Vielleicht hat ja jemand Tipps für mich.


    Das Problem, dass ich ein bisschen sehe, ist das die Hälfte der Kinder das Konzept des Deckungsschattens und des Anspielwinkels nicht so richtig begreifen, begreifen wollen, begreifen können, sich nicht merken können (keine Ahnung). Und ich glaube bevor diese Übung wirklich richtig Sinn macht (zumindest bei meiner Truppe), müssen die Kinder das erstmal verinnerlichen und dafür gibt es bestimmt lustigere und spielerisch motivierendere Übungen.

    Das gleiche Problem (lösen aus dem Deckungsschatten) habe ich mit meinen Jungs auch.
    Kannst du mir ein paar von Deinen Übungen nennen bzw. empfehlen?

    Ich habe diese Übung in den letzten Wochen wieder ein paar mal spielen lassen.
    Wir haben aktuell das Problem, das wir im Spielaufbau (einige Spieler zumindest) das Spiel verlangsamen und zu oft erst ins Dribbling gehen und wir ausgesondert werden.
    Deswegen habe ich mit 3 Ballkontakten spielen lassen, um das Freilaufen, abspielen im Spielaufbau und das schnelle Spiel in die Tiefe zu forcieren.
    Bei Torabschluß bleiben die Spieler einfach vorne und stellen den Wandspieler, der den Spielaufbau starten soll, einfach zu.
    Habt Ihr Ideen um dieses, bei der Übung, zu umgehen bzw. zu verbieten.
    Findet Ihr die Übung (D-Jugend) im 3g3 oder 4g4 sinnvoller?

    Die Frage die sich stellt ist doch was macht ein Betreuer/Fan/Elternteil neben dem Tor was auch den Angreifer verunsichert?


    Weshalb sollte ich mich also darüber aufregen? Ob es richtig für den Spieler ist kann jeder selbst beurteilen und aus diesem Grunde hab ich keinen Betreuer am Tor. Aber warum soll ich hier den Platzordner oder ähnliches Einschalten? Dann müsste ich ja auch den Trainer der meiner Meinung nach zu viel kommentiert entfernen.

    Weil es immer auch schwarze Schafe gibt.
    Habe das letzten Herbst, bei uns in der D-Jugend, selbst mit erleben müssen, das ein gegnerischer Co-Trainer bei einem Spiel gegen uns, so laut neben seinem Torwart gebrüllt hat (aus meiner Sicht, auch um unsere Stürmer zu irritieren), dass sich meine Spieler bei mir, in der Halbzeitpause beschwert haben.


    Meiner Meinung nach, hat neben dem Tor niemand etwas zu suchen. Die Jungs müssen lernen, ihre eigene Entscheidungen zu treffen.
    Stellungsprobleme, kann man auch von der Seitenlinie coachen.

    Team A (6 Spieler + TW im Jugendtor) spielt gegen Team B (5 Spieler) und Team A führt bei Spielbeginn mit 2:0.
    Ziel von Team A ist es, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und keine Gegentore zu bekommen, also den Ball möglichst weit vom eigenen Tor zu halten.

    Hört sich Interessant an, werde ich gleich mal am Montag ausprobieren.
    Kannst Du mir sagen, auf welcher Spielfeldgröße ihr die Übung gemacht habt?

    Überzahlspiel / Fussballspezifische Kondition / schnelles reagieren.
    Verteile an den Seitenlinien eine gewisse Anzahl von Hütchen und lege auf jedes Hütchen einen Ball.
    Wird ein Ball ins Seitenaus gespielt, muss derjenige der den Ball ins Aus gespielt hat, den Ball wiederholen.
    Währenddessen kann die gegnerische Mannschaft sofort mit irgendeinem Ball weiterspielen.
    Der wiedergeholte Ball, muss auf das frei gewordene Hütchen gelegt werden.


    Man erzeugt sehr häufige Über- / Unterzahl Situationen, mit schnellem reagieren und viel Tempo.


    Die Übung kommt bei meinen Jungs sehr gut an.

    Was sagt denn Euer Vereinsvorstand bzw. Jugendleiter dazu? Ich würde mir auf alle Fälle Unterstützung von der Seite her holen.
    Du machst die Sache, ja wahrscheinlich, ehrenamtlich und hast als Trainer schon genügend mit der eigentlichen Sache zu tun.
    Auch wenn aufgeben, die letzte Konsequenz sein sollte, würde ich mir diese Art von Stress nicht antun und die Mannschaft abmelden.
    Lade zu einer letzten Versammlung mit den Eltern ein, erkläre den 4-5 die kommen Deine Beweggründe.
    Dann gründest Du eine Trainingsgruppe (evtl. Könnt Ihr ja auch mit Eurer C-Jugend zusammen trainieren), mit den Kindern und Eltern, die mitziehen.
    Vielleicht kommen dann einige Eltern bzw. Kinder zur Besinnung und ihr könnt im Sommer einen letzten Versuch starten.

    Mittlerweile bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der TW (ev. mit ein wenig Hilfestellung) über kurz oder lang selbst feststellen soll, wann er das Spiel schnell machen sollte und wann er sich Zeit lassen sollte. Ich achte zwar nach wie vor darauf, dass der TW, sollte er einen Ball fangen, blitzschnell zumindest die Lage checkt, dränge ihn aber nicht dazu eine bestimmte Aktion zu starten.

    Unser Torwart ist immer Hypernervös und braucht zum Teil ewig.


    Wie gehst Du genau vor, wenn Du nur darauf achtest, dass Dein TW blitzschnell die Lage checkt...?


    Beobachtet Du nur und sprichst es später an oder greifst Du korrigierend ein?

    Ich hatte im Sommer, während der Saison Vorbereitung, das erste mal Stabilisationsübungen mit meinen Jungs (2005er) gemacht.
    Während der laufenden Saison, habe ich es nicht mehr gemacht.
    Zur Vorbereitung auf unsere Rückrunde, wollte ich es eigentlich, wieder ein paar mal ins Training mit einbauen.
    Wie oft macht Ihr es Stabilisationsübungen? Die ganze Saison immer mal wieder?

    Finde die Übung recht Interessant, für ein schnelles Umschaltspiel. Verstehe nur das Ziel aus der Erklärung am Anfang des Videos nicht so ganz, "... nach dem schnellen rein spielen des Balles, schnell wieder in die Grundordnung zu finden..."?


    Kannst Du mir die ideale Teilnehmerzahl für die Übung empfehlen?

    Wir trainieren 1x die Woche in der Halle und so lange das Wetter mitspielt, 1x die Woche draußen. Da wir Kunstrasen haben, entscheide ich das von Woche zu Woche spontan direkt Mittags am Trainingstag (Dank WhatsApp geht das ja recht einfach und kurzfristig).
    So richtig beschwert hat sich bislang auch noch keiner von den Eltern, bis auf ein paar Kommentare.... Dank meiner Vorgänger, sind die Jungs (2005er) es nicht gewohnt im Winter weiterhin draußen zu bleiben und ich bin der Harte Hund...
    Ich finde es sinnvoll draußen weiterhin zu trainieren um die Zeit zu nutzen, mache mir da aber selbst keinen Druck. Wenn das Wetter Sch... ist, gefrorener Boden oder Kalt+Regen dann sage ich ab.


    Die Abstände sollten vom Alter und Können her gestaltet sein, um eine Unter- oder Überforderung auszuschließen.

    Ich habe eine ähnliche Übung in vereinfachter Form durchgeführt. 3 x 4 Spieler in einem Rechteck. Die beiden äußeren 4er Reihen versuchen durch Passspiel unter einander, Lücken in der mittleren Reihe aufzureissen, um den Pass in die Tiefe zur anderen äußeren 4er Reihe zu spielen. Schafft es die äußere Reihe, den Pass zur anderen Reihe zu spielen, bekommen sie einen Punkt, fängt die mittlere Reihe den Pass ab, bekommt sie einen Punkt.


    Die oben vorgestellte Übung, finde ich durch den möglichen Torabschluss und die abgegrenzten Räume, noch interessanter.
    Ich werde es mit meiner D-Jugend, erstmal mit einer 3er Reihe ausprobieren, da wir defensiv nicht mit einer 4er Kette spielen wollen (ist mir zu defensiv).


    @Könnte mir jemand eine Spielfeldgröße empfehlen?

    @Steini
    Danke erstmal, für Deine Tipps und Feedback. Auch ich habe soviel Sachen im Kopf bzw. sehe einige Baustellen und muss immer aufpassen, dass ich mich nicht verrenne und zuviel gleichzeitig möchte.


    Wir haben die Übung heute zum 2. Mal durchgeführt, waren auch mit 2 Trainern (aber das hätte ich mir auch schenken können, ist aber ein anderes Thema...).
    Wir waren heute wieder 13 Spieler, so dass ich einen neutralen Spieler eingesetzt habe und Deinen Vorschlag mit der Tabuzone (vor dem Außenspieler) war sehr zielführend. Ach ja, die Grösse habe ich von 30x30 auf 25x25 reduziert, was dem Spiel auch ganz gut tat.
    Das mit dem neutralen Spieler hat mir nicht so gut gefallen bzw. lief nicht so wie gedacht. Der neutrale Spieler gehörte immer zur Ballbesitzenden Mannschaft, so dass die offensive Mannschaft fast immer in Überzahl war und die verteidigende Mannschaft nur hinterher lief.
    Ich habe heute bewusst, am Anfang nichts erklärt, dann nach 2 Spielen die Jungs zusammen gerufen (die Jungs brauchten eine Trinkpause. ..) und gefragt, wer mir sagen kann, warum wir die Übung machen. Es kam die Antwort, zum Freilaufen. Dann habe ich es noch kurz detaillierter erklärt und dann weiterspielen lassen. Ich war danach der Meinung, dass das Freilauf bzw. erneut anbieten, noch besser geklappt hat (vielleicht war es auch nur Einbildung? ).
    Was mir aber noch aufgefallen ist, dass es den Außenspielern z. T. noch schwer fällt, sich auf beide Bälle zu konzentrieren und das die Defensiv Spieler nicht zusammen arbeiten. War ja auch noch nicht der Schwerpunkt.
    Eine Frage noch, können die Defensiv Spieler, beim Ball in den eigenen Reihen halten, die Außenspieler auch mit einbeziehen?


    Werde die Übung noch ein paar mal wiederholen.

    @Steini, ich bin etwas irritiert, so wie Du oben in der ursprünglichen Beschreibung für diese Übung geschrieben hast, habe ich diese Übung für das erneute Freilaufen, nach einem gelungenen Pass (inkl. Umgebungsscan) gesehen und angewendet.
    So wie ich es verstanden habe, schreibst du in Deinem Kommentar von gestern, dass der Schwerpunkt das verschieben im Verbund ist.
    Ich denke man kann in der Übung beides schulen, oder? Kommt nur darauf an, worauf man den Fokus legt.


    Das Ziel habe ich dementsprechend versucht zu erläutern und Ihnen erklärt, daß ein gelungener Pass erst zu einem guten Pass wird, wenn man danach weiterhin aktiv bleibt und man sich sofort wieder mit einschaltet und sich als erneute Anspielstation wieder anbietet. Dazu habe ich Ihnen noch erklärt, dass dieses noch gesteigert werden kann, wenn ich als Passempfänger, schon vorher versuche die Umgebung abzuscannen, um zu wissen, wo ich nach Erhalt des Passes, den Ball hinspielen werde.
    Natürlich habe ich es versucht, mit einfacheren Worten zu erklären.
    Wobei ich aber eingestehen muss, dass das erläutern von Übungszielen, nicht zu meinen Stärken zählt und ich dahingehend noch besser werden muss.
    Meine Jungs sind es, meiner Meinung nach, auch bedingt durch die Trainingsweise meiner Vorgänger, nicht gewohnt, in die Trainingsziele eingebunden zu sein (lernen durch gezieltes Frage und Antwortspiel).
    Deshalb, fällt es mir auch schwer, von allen Gehör, bzw. die richtigen Worte zu finden.


    Leider bin ich des öfteren alleine und muss daher versuchen, den Spagat, bei solchen komplexen Übungen, irgendwie hinzubekommen.
    Was für mich auch ein Problem darstellt ist, die (teilweise) komplexen Übungen (meinem Trainerkollegen) erst zu erklären, da es im Training zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde (was zu Wartezeiten für die Jungs führen würde ) und ich selber erst diese richtig umsetzen muss.


    Morgen werden wir die Übung wieder anwenden und wir sind glücklicherweise auch zu zweit.

    @Steini, ich habe die Übung heute durchgeführt.


    Hier kurz meine Erkenntnisse:


    Was nicht so gut war:
    - ich hatte 13 Kinder beim Training (also ungerade Anzahl an Spielern) und ich hatte nicht mehr an Deinen Vorschlag, mit dem freien Spieler gedacht, was mir dadurch das organisieren erschwerte.
    - ich war heute alleine beim Training und dadurch war das coachen (was bei den ersten malen echt wichtig ist) sehr schwer und nicht vernünftig durchführbar.
    - vor allem das zählen der gelungenen Pässe, beim Spiel mit 2 Bällen und gleichzeitig coachen ist alleine nicht machbar. Lösungsvorschlag von den Jungs, der Außenspieler zählt seine Pässe, die er erhalten hat. Danach lief es mit dem zählen.


    Was waren meine ersten Eindrücke (1. Durchgang mit 1 Ball und 2. Durchgang mit 2 Bällen).
    - Die erste Frage von den Kids, was oder wo sind die Tore?
    - Wenn ein gelungener Pass gespielt worden ist, wurde der Außenspieler sofort zugestellt, so dass der Spielfluss gelähmt wurde.
    - Wenn die verteidigende Mannschaft nicht aufgepasst hatte, wurde zwischen einem Angreifer und einem Außenspieler mehrere Pässe / Doppelpässe zum Punkte sammeln gespielt. Auch hier haben die Jungs, von alleine den Vorschlag gemacht, dass nach einem gelungenen Pass, ein anderer Außenspieler, zum Punkten, angespielt werden muss.
    - der Kampf um die beiden Bälle, wurde jeweils sehr weit auseinander ausgetragen. Oft hat sich bei einem Ball, eine 2:1 Situation ergeben.
    - es wurde sehr wenig versucht zusammen zu spielen, sondern schnell der Pass zum Außenspieler gesucht
    - beim nächsten Mal, werde ich das Feld etwas kleiner machen. Ich hatte heute 30x30m aufgebaut.


    Die Übung hat den Jungs wohl gefallen, jedoch war sie sehr intensiv. Nach 2 Durchgängen (jeder gegen jeden) habe ich aufgehört.


    Vielleicht hast Du ja noch ein paar Tipps, was ich beachten müsste


    Die Übung werde ich auf jeden Fall wiederholen. Danke und gerne mehr davon.
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