Beiträge von Effzeh

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    Allerdings glaube ich, dass es hier gerade "tot-philosophiert wird. Ich habe oft erlebt, dass vor allem Trainer im Jugendbereich gerne von" festen" Vorgehensweisen reden. Meistens hat man dann immer eine Gegenmaßnahme für jedes System, jede Grundordnung und jedes Verhalten des Gegners.


    Meine Erfahrung bezüglich der Grundordnung bzw die Art des Abwehr oder Mittelfeldpressings im Leistungsbereich der Jugend, ist die, dass in 80% der Fälle eine Art Mittelfeldpressing gespielt wirs. Oft auch ohne wirkliches Pressing.

    Keine Frage, da muss man zustimmen!

    Wie gesagt, mir geht es um UNS. Wie wollen WIR spielen, was wollen WIR machen. Das der Gegner meist mit einem Mittelfeldpressing/Abwehrpressing spielt, was gar kein richtiges Pressing, sondern ein "wir warten mal ab" ist, kann ich nur bejahen. Wobei das ab einem gewissen Niveau auch seltener wird. Aber keine Frage, ich kann das schon so bestätigen!


    Mir geht es einfach darum, dass ich meinen Jungs was beibringen möchte. Und zwar strukturiert Fußball spielen.

    Aber generell möchte ich hier ja auch nicht im kleinsten Detail eröertern, ob jetzt die abkippenden 6er besser sind oder ein einzelner 6er etc. Mir geht es darum aufzuzeigen, wie wir an die Sache rangehen und Feedback dazu zu bekommen.
    Mit Sicherheit wird es immer wieder solche Diskussionen geben, aber solange es nicht zu sehr ausartet, ist das doch schön! :)



    Und Fakt ist: Standards, Standards, Standards... Es gibt kein Team auf der Welt, das Weltmeister, Europameister Champions-league Sieger oder Nationaler Meister geworden ist, das nicht einige Spiele über Standards entschieden oder mit entschieden hat. Du willst aufsteigen? Ihr werdet Standards brauchen.

    Sehe ich auch so, wir werden Standards brauchen! Wir werden das auch mal trainieren. Aber da bin ich ehrlich, wir werden da nicht den riesen zeitlichen Fokus drauf legen. Klare Raumaufteilung sowohl offensiv als auch defensiv bei Ecken mit 2 Flankenvarianten + eine kurze Variante sowie Raumaufteilung bei Freistößen aus dem Halbfeld werden wir vorm Spiel klar mitteilen. Das werden wir auch mal trainieren, aber hauptsächlich geht's mir im Training um die Sachen, die häufig vorkommen.

    Daher werden wir selten die Standards an sich trainieren. Was ich wichtiger finde und oft auch mehr bringt (meiner Erfahrung nach) ist den Kopfball an sich zu trainieren. Ich hatte noch nie sonderlich viele Spieler in meinem Kader, die offensiv aktiv in den Ball gehen und dann auch noch gut köpfen. Das sind jedes Jahr 1,2 Spieler gewesen, der Rest naja...Defensiv halten schon die meisten die Birne hin und Köpfen den Ball irgendwo hin. Aber den offensiven, zielgerichteten Kopfball...da seh ich immer enormes Potenzial.

    Ja genau. Bezüglich des eigenen Pressingsverhalten tendiere ich auch aktuell dazu gegen den Ball ein "klares" 4-4-2 zu spielen. Das soll die Ausgangssituation sein.

    Dann kann man gegen unterschiedliche Zahlenverhältnisse (3 IV, 2 IV) mit 2 parallelen oder eben abkippenden Stürmern, was meiner Meinung nach quasi ein Spiel mit einer Spitze (die Spitze wechselt halt) ist.

    Meistens bedingt sich durch die 3 IV auch, dass der Gegner dann "nur" 2 ZM-Spieler hat und bei 2 IV dann 3 ZM-Spieler hat. Sodass man gegen 3 IV mit 2 Spitzen attackiert und gegen 2 IV mit einer abkippenden Spitze, die das MF unterstützt und einer, die die beiden IV attackiert.


    Alternativ kann man aber auch gut aus einem 5-3-2 gegen ein 4-3-2-1 spielen, wenn man mit einer "Variablen 4er-Kette" spielt. Heißt der RV schiebt ganz hoch auf den LV des Gegners und der RIV schiebt nach Außen und gibt den "neuen RV" in der jetzt verbleibenden 4er Kette. Verlagert der Gegner jetzt hintenrum den Ball, dann geht der RV wieder ganz zurück, der RIV wieder ins Zentrum und LV schiebt hoch, sowie LIV nach Außen. Es gibt ja zig Varianten.


    Was mich nach dem Post von Constantin interessieren würde, wären Leitlinien/Grundsätze zur Positionierung/Vorbereitung des Gegenpressings bereits bei eigenem Ballbesitz.

    Eigener Ballbesitz: Ein 3-5-2 mit deinem Kader ist finde ich etwas mutig. Besonders in der Dafensive bist du ja eher sparsam besetzt. Bin ich gespannt, ob du es schaffst das auch umzusetzen

    Ja, das sehe ich auch so!

    Würde in dem Fall, dass wir mit einer 5er Kette spielen so einteilen:

    Meine 3 IV bleiben IV ;)

    2 meiner AV sehe ich in dem System auch eher als äußere IV in der 3er-Kette. So hätte ich 5 Spieler für die 3 Positionen.

    Verbleibt ein AV, der auch in der 5er-Kette den offensiven AV geben kann, plus 3 der offensiven Leute, die ich hier auch sehe. Damit hätte ich so auch 4 Spieler für die beiden Positionen. Zudem kann man da ja auch dann noch flexibel umgestalten.


    Aber klar, generell kommt bei der Kaderzusammenstellung ein System mit mehr nominellen Offensivpositionen eigentlich eher in Betracht. Es geht mir hierbei aber auch eher darum, dass meine Defensivspieler sowohl die 4er, als auch die 5/3er Kette lernen.


    Das Standartsystem wird eher das 4-2-3-1 oder das 4-4-2 werden.

    Du hast geschrieben, dass du davon ausgehst, dass deine Gegner hauptsächlich im Abwehr-/bzw. tiefen Mittelfeldpressing gegen ruch agieren werden. Gegen solche Mannschaften finde ich diese Variante nicht immer ideal. Im Prinzip ist der Ball auf den Außenstürmer meist nicht so gefährlich, weil du zwar zwischen die Linien kommst, die Optionen für einen Schnittstellenball eher limitiert sind. Bei einem Chipball auf den AV hast du gegen einen tiefstehenden Gegner eher das Problem, dass der zu bespielende Raum hinter der Kette relativ knapp ist.

    Da muss ich dir recht geben. Da müssten wir nochmal intensiver drüber nachdenken. Die Variante wird auf jeden Fall aufgezeigt, aber gegen wie viele Gegner man das in der Meisterschaft dann tatsächlich spielen kann ist fraglich...

    Zumindest der Ball auf den AV wird schwierig mangels Platz und wenn eigentlich nur die Lösung besteht den entgegenkommenden AM anzuspielen, ist es natürlich schwierig.

    Was würdest du denn vorschlagen, wie man es gut lösen kann?


    Meine spontane Idee wäre, dass der AM offensiv sehr breit steht. Das ganze gar nicht so hoch. Dann kann er je nach Deckungsverhalten durch den AV entweder den Ball in den Fuß (Weite Deckung) oder in den Lauf (Schnittstelle) bekommen (enge Deckung).



    Hier enge Deckung, der Steilpass auf den RM ist schwierig, aber nicht unmöglich würd ich sagen. Aber klar, lieber wäre mir in der Situation, dass der RM in weite Deckung genommen würde, mit einer kurzen Tempoaktion parallel zur Linie zurückkommen würde, um sich abzusetzen und in den Fuß gespielt werden könnte.

    Frage: Wo sollte sich denn jetzt mein RV positionieren? Ganz Außen? Kann er dort, wenn er nicht lang geht irgendwie eine sinnige Option sein? Oder ist er direkt das Pressingopfer des Gegners? Weiter Innen? Dann steht er dem Kooridorpass auf dem RM im Weg...


    Fehler in der Zeichnung: Die Stürmer sollen nie ganz parallel sein, Stichwort: Staffelung


    Hast du eigentlich die passenden Stürmer um Flankenbälle zu schlagen? Flanken als solche sind ja eher wenig gefährliche Varianten einen Angriff abzuschließen. Speziell wenn du, wie du ja sagst, eigentlich die Qualität hast deutlich gefährlicher in den Strafraum zu kommen. Hast du schon eingeplant die Strafraumbesetzung zu trainieren.

    Ja, zwei physisch starke, große Stürmer habe ich. Denen habe ich in Gesprächen vor der Saison erzählt, was ich plane etc. Dass wir das Flügelspiel fokussieren wollen und dann über Flanken (gern auch flach) vors Tor kommen wollen. Vor allem für die beiden ist es aber auch sinnvoll die hohe Variante einzusetzen, da beide zwar sehr groß gewachsen sind, aber nicht wirklich kopfballstark. Mussten den Kopfball vermutlich nie wirklich lernen, da sie den Ball eh immer irgendwie an den Kopf bekommen haben. Aufgrund des Größenvorteils.

    Denen hab ich klar gesagt, dass ich grad im Kopfballspiel großen Nachholbedarf sehe und sie dort eine riesen Stärke hätten, wenn sie sich dort verbessern würden. Da möchte ich auf jeden Fall ansetzen.

    Was mir in der Trainingsphase mit der Mannschaft vor den Ferien auffiel war, dass die beiden und auch zwei andere Spieler, die ich dort sehe sehr stark im Abschluss mit dem Fuß in der Box sind. Wir haben eine Form mit flachen, scharfen Zuspielen gemacht. Da fielen für mein Gefühl sehr viele Tore und die Streuung der Direktabnahmen war deutlich geringer, als ich das sonst schon gesehen habe.


    Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht, wie du dein Gegenpressing absichern willst? Ein erfolgreiches Gegenpressing wird ja bereits im Übergangsspiel vorbereitet. Eigene Angriffe müssen durch kluges Positionsspiel abgesichert werden. Insbesondere, weil du ja recht mutig mit dem IV andribbeln lässt.

    Jaein...also hier ist ein Punkt, an dem wir noch am pfeilen sind.

    Wie du ja schon beschrieben hast, ist die Variante den AV zu schicken ja quasi eine Einladung zum Gegenpressing, wenn der Ball beim Gegner landet. Da ist die Einteilung/Positionierung fast automatisch schon so, dass man gut zum Gegenpressing übergehen kann.



    Ansonsten bei Anspielen auf 10/ST ist es so, dass die beiden bei einem Fehlpass direkt selber nachgehen, sowie der höherpositionierte 6er. Beim entfernten AM, den ich auch einrücken lasse ist immer die Frage, wohin der Fehlpass ging. Normal ist der aber eher raus...

    Also 10/ST und dann der offensive 6er. Bei einem Fehlpass auf den offensiven 6er bzw. Ballverlust durch diesen, kann der tieferstehender 6er nachgehen, wobei hier die Frage ist, ob es eine Gegenpressingsituation ist oder nicht schon eher eine, wir müssen den Schaden begrenzen und lassen uns fallen. Hängt von der Positionierung der IVs ab. Und davon, wo der entferne AV steht. Der entfernte AV soll schauen, wie das Zahlenverhältnis im Bereich unserer Defensivspieler ist. Davon abhängig geht es nach vorne oder als Lebensversicherung mit ins Zentrum. Daraus wiederum ergibt sich dann, ob er oder ein IV (wie alles halt situationsbedingt) zum Gegenpressing rausrücken kann.


    Sehr sehr vereinfacht wäre die Positionierung:

    Tiefenstaffelung ST hoch, 10er leicht versetzt, offensiver 6er, tiefer 6er, um eine gute Tiefenstaffelung im Zentrum zu haben. Dazu dann auf beiden Außenpositionen einen breiten Spieler und einen der einrückt. Der einrückende könnte dann auch mit eingreifen.


    Aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich bei der Thematik Gegenpressing von der Seite der Taktik/Positionierung noch Nachholbedarf habe! Meine bisherigen Ideen beziehen sich auf Spielformen, um den generellen Punkt "Gegenpressing" reinzubringen und zu verselbständigen! Den Impuls reinbringen, dass direkt nach Ballverlust auch die Bewegung hin zum Balljagen gemacht wird, das war mein Bild bisher. Der Rest ist noch sehr verschwommen.

    Wenn mir da irgendwer mit guten Ratschlägen zur Seite stehen würde, wäre das super! Geht auch jetzt nicht zwingend darum, IV macht das, 6er das und 10er jenes. Aber vielleicht wichtige Merkmale/Zonen/Zahlenverhältnisse oder was auch immer, auf das ihr dabei achtet :)

    Coach31 : Danke für dein positives Feedback! Zu deinen Ausführungen mit den Laufwegen. Nach deinem Post habe ich meinen nochmal gelesen. Ich stimme zu, dass es sehr vorgegeben und festgelegt klingt. Dazu folgendes:

    Es ist quasi meine Idealvorstellung. Das aufeinander abgestimmte Verhalten (z.B. Positionswechel AM und AV) möchte ich gern sehen wie beschrieben. Wenn dies von meinen Jungs alles zwingend so durchzuführen wäre, wären wir natürlich sehr ausrechenbar und durch klare Gegenmaßnahmen des Gegners leicht „kalt zu stellen“. Da bin ich ganz bei dir!

    Ich meine es eher als meine erste Idee oder meinen Plan A.

    Dazu gehört natürlich, dass wir auch weitere Maßnahmen erarbeiten, die angewandt werden können, wenn der Gegner sich entsprechend clever gegenüber unserem Plan A verhält. Wenn der gegnerische AV und der AM sich bei dem o.g. Positionswechsel sehr gut absprechen und entsprechend die Gegenspieler übergeben, hält sich der positive Effekt des Wechsels natürlich in Grenzen und die Seite ist nicht offen. Das gleiche kann bei dem von mir gewünschten Verhalten auf jeder Position geschehen! Da bin ich weiterhin voll bei dir!

    Daher werden wir folgendes natürlich auch im Training umsetzen:


    Trainingsform Spielaufbau:

    Idealvorstellung: Plan A funktioniert vom Coachingteam gegen das Sparringteam ein paar mal sehr gut. Dann kümmert sich der Co-Trainer (coacht passiven Schwerpunkt, genauer s.u.) um das Sparringsteam und gibt diesen Gegenmaßnahmen an die Hand. Dann würden wir wieder durchspielen und mal sehen, wie es läuft. Im Idealfall (aus Sicht der Defensive) klappt mein Plan A im Spielaufbau jetzt nicht mehr, dann:

    a) finden die Spieler selbständig Lösungen

    b) falls nicht a), dann würden wir ihnen andere Lösungen gegen die Gegenmaßnahme des Gegners an die Hand geben


    a) Wir würden nochmal auf die selbständig gefundene Lösung eingehen, um diese zu vertiefen. Wir würden es nicht „einfach nur spielen lassen“, sondern nochmal klarmachen, dass wenn wir Plan A umsetzen wollen und der Gegner mit dieser Maßnahme darauf reagiert, folgendes Verhalten eine gute Lösung darstellt.

    b) Wir würden das Verhalten Plan A durchspielen und den Gegner mit der Gegenmaßnahme spielen lassen. In dem Moment, indem die Spieler „nicht weiter kommen“ STOPPEN. Jetzt würden wir gemeinsam Lösungen erarbeiten. Oftmals hat ein Spieler für sich selbst Probleme eine gute Lösung zu finden, sieht aber aus seinem Blickfeld eine Möglichkeit wie ein anderer Spieler sich verhalten könnte. Wir Trainer würden das anleiten und dann ggf. in die gewünschte Richtung lenken. Manchmal bekommt man aber selber durch gute Ideen der Jungs neue Sichtweisen.

    Ergänzung: Bei beiden Möglichkeiten gilt ganz klar: Es handelt sich um EINE Lösung, nicht um DIE Lösung. Wir werden niemals sturr darauf beharren, dass bestimmte Laufwege zwingend durchgeführt werden müssen. Wir wollen den Jungs Vorschläge und Ideen mitgeben.



    Trainer E : Ja so sehe ich das auch, ggf. sollte man auch je nach Spielform wählen. Ist das Spielfeld größer, sind die Wege länger, also mehr Zeit. Ist das Feld kleiner, sind die Wege kürzer, also weniger Zeit, um den gleichen Druck zu haben. Meiner Meinung nach ist auch erstmal nur wichtig eine Zeit vorzugeben, das alleine bringt schon ein größeres Spieltempo mit sich.

    Kannst du dein Zonenspiel vielleicht mal etwas genauer beschreiben? Ich bin immer auf der Suche nach Spielformen zum Umschalten. Sei es von Offensive auf Defensive oder anders herum.


    Als Zonenspiel zum Thema „Ball halten und Gegenpressing“ hab ich z.B. folgendes Zonenspiel:




    Team Rot muss hier im Feld mindestens X Pässe spielen. Dann darf Rot den Ball zu Blau spielen. Kommt der Ball als „annehmbarer Pass“ bei Blau an, erhält Rot einen Punkt. Wichtig ist hier der „annehmbare Pass“, hab schon Schlitzohre gehabt, die dem Ball mehr oder weniger auffällig ausgewichen sind, um dem Gegner keinen Punkt zu ermöglichen. Ist der Ball bei Blau angekommen, geht das Spielchen von vorne los. Blau muss nun X Pässe spielen und bekommt dann für einen annehmbaren Pass auf Rot einen Punkt. Die 3 gelben Spieler haben die Aufgabe den Ball zu erobern. Jeweils 2 Spieler attackieren im jeweiligen Feld. Der dritte Spieler steht in der Zone zwischen den beiden Feldern und versucht den „Verlagerungspass“ abzufangen. Dieser darf natürlich flach oder hoch gespielt werden, erfahrungsgemäß wird es nicht so einfach sein einen ordentlichen Flugball zu spielen, da die beiden gelben schon für ordentlich Druck sorgen. Und je nach Position im Feld ist der Abstand für einen Flugball auch nicht ideal. Aber jeder erfolgreiche Pass zählt, egal wie.

    Die Gelben punkten, wenn entweder der dritte Spieler den Pass abfängt oder wenn die anderen beiden gelben den Ball erobern und dann zum dritten Spieler spielen. Es muss also nach der Eroberung noch immer der Spieler zwischen den Feldern angespielt werden. Gelb punktet also quasi immer, wenn dieser Spieler den Ball bekommt.

    Sinn der Sache ist, dass die Übung nicht enden soll, wenn ein Spieler den Ball erobert, sondern die Umschaltaktion von Offensive (Ball laufen lassen) auf Defensive (Gegenpressing, zielgerichtet, da die Spielrichtung des Gegenspielers ja vorgegeben ist) trainiert werden soll.

    Meiner Erfahrung nach, macht die Übung den Jungs richtig Bock.

    Ergänzung: Ist der Ball im Feld von Rot und geht ins Aus (egal ob Rot oder Gelb schuld ist) gibt es keinen Punkt und der Trainer bringt den Ball ins Blaue Feld ins Spiel. Der Gelbe Spieler aus der Mitte geht ins blaue Feld und ein Gelber läuft von einem ins andere Feld durch. Der übrige Gelbe geht in die Mittelzone. Gespielt wird dann bis ein Team X Punkte hat.

    2. Phase: gegnerischer Ballbesitz, selber unsortiert

    Situation: Ballverlust aus dem laufenden Spiel

    Lösung:

    1. Druck auf den Ball, schnelle Rückeroberung oder zumindest Rückpass oder unkontrollierten langen Ball des Gegners erzwingen (Gegenpressing)

    2. trichterförmig zurückfallen lassen

    Konkretisierung:

    Generell wollen wir den Ball haben. Daher wollen wir den Ball nach einem Ballverlust schnellstmöglich zurück erobern. Dies soll am besten innerhalb der ersten 8 Sekunden geschehen. Ich mein die Profis sprechen von 5 Sekunden, da wir nicht auf Profiniveau sind, rechne ich so, dass wir länger brauchen um zu reagieren und auch um den Ball zu bekommen, aber auch der Gegner länger braucht um offensiv umzuschalten (Was haltet ihr von dem Gedanken?)

    Hierfür ist es notwendig, dass alle Spieler mitarbeiten. Die Defensivreihe samt TW muss darauf vorbereitet sein, dass der Gegner aufgrund des Drucks den Ball einfach nach vorne haut. Die ballnahen Spieler müssen zum einen Druck auf den ballführenden Spieler machen, aber gleichzeitig mit ihrem Deckungsschatten auch die kurzen Anspielstationen zustellen. Hierbei ist grad für die 6er die große Kunst zu erkennen und zu entscheiden, ob man nach Vorne verteidigen kann oder doch nach hinten verteidigen muss.

    Sollte der Ballgewinn nicht gelingen bzw. der Ballverlust so entstanden sein, dass es gar keinen Sinn macht die sofortige Offensive Balleroberung zu versuchen, dann lassen wir uns trichterförmig (also ins Zentrum) nach hinten zurückfallen.


    Auch wenn dieser Abschnitt nur relativ kurz beschrieben ist, glaube ich, dass wir hier etwas mehr Zeit verbringen werden. Wir werden hoch spielen, immer mal wieder den Ball verlieren und dann? Genau da möchte ich ansetzen. Die Spieler sollen und müssen sich entscheiden. Seid mutig, aber nicht dumm. Und vor allem wird man denke ich an der Aufmerksamkeit der Jungs arbeiten müssen, es muss ja wirklich jeder mitmachen.


    3. Phase: gegnerischer Ballbesitz, selber sortiert

    Situation:

    1. Ballverlust und wir haben uns trichterförmig zurückgezogen

    2. Torchance vergeben

    3. der Gegner spielt hinten herum


    Lösung:

    1. einen Plan verfolgen (Pressinghöhe, Pressingauslöser etc.)

    2. Verschieben

    3. Kommunikation

    4. als Einheit agieren


    Konkretisierung:

    Der generelle Plan sieht vor, dass wir den Ball haben möchten. Deshalb ist geplant, dass wir hauptsächlich einen Wechsel aus Mittelfeld- und Angriffspressing spielen. Meist ein Mittelfeldpressing, welches aber situativ durch bestimmte Pressingauslöser auch zum Angriffspressing werden kann. Gegen bestimmte Gegner wird das Angriffspressing trotz der damit verbundenen Anstrengungen einen großen Anteil haben.

    Generell möchte ich, dass wir uns bei Ballbesitz des gegnerischen TW tiefer fallen lassen und aus einem Mittelfeldpressing agieren. Auch wenn wir ins Angriffspressing gehen wollen, ist es wichtig, dass wir uns tief genug positionieren, damit der TW überhaupt das Spiel kurz eröffnet.

    Angriffs- oder Mittelfeldpressing würde dann ziemlich gleich ablaufen. Unterschied wäre: Auf welcher Höhe hat der Gegner Ballbesitz, wenn wir Angreifen? In deren Tornähe, dann Angriffspressing, Mittelfeldpressing wäre der Korridor der ca. 15. vor der Mittellinie beginnt.

    Mir schwebt vor, dass wir hier zunächst den gegnerischen AV zum Pressingopfer machen. Dieser soll dann aber durch unseren AM von außen angelaufen werden, um ihn ins Zentrum zu lenken. Dort soll dann zunächst scheinbar eine Passoption offen gelassen werden. Entweder kommt der AM selber schon in die Zweikampfaktion mit dem AV, eigentliches Ziel ist aber der Ballgewinn im Zentrum, nachdem der AV dorthin spielt oder dribbelt.

    Wichtig ist wieder, dass die Defensivreihe samt Keeper aufmerksam ist, um einen möglichen langen Ball abzufangen. Dies ist auch dann wichtig, wenn der lange Ball unkontrolliert gespielt werden sollte.

    Der gesamte Mannschaftsverbund muss mit verschieben. Jeder muss aufmerksam sein und an seine Aufgabe denken, um ein Durchbrechen des Pressings (z.B. durch eine Verlagerung) zu verhindern.


    4. Phase: eigener Ballbesitz, Gegner ist unsortiert

    Situation:

    1. Ballbesitz nach Balleroberung

    Lösung:

    · schnelles Umschalten nach Vorne durch Tempoläufe in die Tiefe und Steilpässe

    · Risiko- & Mutbereitschaft

    · Lauf- & Einsatzwille


    Konkretisierung:

    Bei Ballgewinnen sollen möglichst alle Spieler, die vorm Ball sind, mit Tempo in die Tiefe starten. Wichtig hierbei, die Außen nicht zu weit nach innen, um im Zentrum Platz zu lassen. Wichtig jedoch, je zentraler wir spielen, desto besser. Die Außen müssen also ein Gefühl dafür entwickeln, wann sie ins Zentrum ziehen und wie weit sie ins Zentrum ziehen. Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab.

    Steilpass ist besser, da schneller, als ein Dribbling. Um den Vorteil der Schnelligkeit zu nutzen, auch riskantere Pässe riskieren! In Überzahl zwar schnell spielen, aber nicht überhastet. Die Konter mitzulaufen, kann den Sieg bringen. Diese Wege können weh tun, aber sehr effektiv sein, hier ist auch der Wille gefragt.

    Bei Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte möchte ich noch ausprobieren, wie gut es klappt, wenn die Vorgabe trainiert wird „10 Sekunden vom Ballgewinn bis zum Torabschluss“. Es geht mir nicht um die 10 Sekunden, ich glaube, dass eine allgemeine Zeitvorgabe dafür sorgt, dass zielstrebiger und riskanter gespielt wird.




    So, dass war erstmal mein langer Eingangspost. Meine Ideen zum Verhalten in den 4 Phasen wurde dargestellt! Ich hoffe wirklich, dass ich die Zeit finden werde, darzustellen, wie ich das vorhabe. Ich werde versuchen zeitnah meine theoretische Herangehensweise zu erläutern. Während der Saison plane ich immer wieder Updates, was wurde vom Plan umgesetzt und wie lief es, worauf muss ich mehr achte, was läuft ganz anders als gedacht. Mal schauen wie es läuft.

    Ich habe mir überlegt, wenn ich alles hier aufschreibe, dann zwinge ich mich auch selber, mehr darüber nachzudenken, was wir trainieren und wie wir trainieren. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto eher merkt man auch, was man verbessern kann.

    Und außerdem gibt es ja vielleicht den ein oder anderen hier, der mir auch helfen kann, mir mal in den Arsch tritt oder mich in meinem Denken und Tun bestätigt. Alles mit Sicherheit Sachen, die mir weiterhelfen.

    Vielleicht interessiert sich ja jemand hierfür! Falls nein, werde ich es halt schnell wieder einstellen und nur für mich selber schreiben. Falls ja, seid bitte nicht böse, wenn ich mal mehr und mal weniger schreibe, ist halt zeitlich sehr aufwendig.

    Für meine leistungsstarke U17, wir wollen in die höchste Verbandsspielklasse (also unterhalt B-Jugendbundesliga) aufsteigen, plane ich gerade die Vorbereitung und Saison.


    Wir haben einen 20 Mann Kader, der quasi zur Hälfte aus Jung- und zur anderen Hälfte aus Altjahrgängen besteht. Ich bin der Meinung, dass wir in unserer Liga zu den zwei leistungsstärksten Teams gehören und die Zielsetzung realistisch ist.


    Nachdem ich letztes Jahr auf dem Derbystarkongress in der Sportschule-Wedau einen Eindruck von Steven Turek erhalten habe, plane ich nun viele seiner Ansätze einzubauen.

    Das heißt wir wollen möglichst alles in Spielformen trainieren. Wichtig ist hierbei die Definition einer Spielform. Eine Spielform ist hiernach vereinfacht dargestellt jegliche Trainingsvariante, die die Entscheidungsfindung beinhaltet.


    Aufbauen möchte ich meine Planung nach der Spielphilosophie. Dazu ist wichtig, dass ich einen klaren Plan habe, wie wir in der jeweiligen Phase der 4-Phasen des Fußballs spielen wollen. Diesen Ansatz kennen die meisten denke ich:

    - eigener Ballbesitz, Gegner ist sortiert

    - gegnerischer Ballbesitz, selber unsortiert

    - gegnerischer Ballbesitz, selber sortiert

    - eigener Ballbesitz, Gegner ist unsortiert


    Folgende Überlegungen habe ich bisher angestellt:

    Grundsätzliches:

    Wir planen aus einem 4-2-3-1 heraus zu spielen, wollen aber auch 4-4-2 und 5-3-2 bzw. 3-5-2 (für mich gibt’s hier keinen Unterschied, es ist eine Positionsinterpretation der jeweiligen Außenspieler) spielen. Für meine ersten Gedankengänge nehme ich aber die Systeme mit der 4er-Kette.

    Der Kader umfasst 2 Torhüter, 3 Innenverteidiger, 3 Außenverteidiger, 3 eher defensive Mittelfeldspieler und 9 offensiv ausgerichtete Spieler, die mehr oder weniger alle als ST, offensive Außen oder 10er eingeplant sind. Im Falle einer 3er/5er Kette, wären Spieler aus diesem Pool wohl meine AV/AM, um dort richtige Offensivpower zu haben.

    Vorteilhaft ist, dass wir den meisten Teams der Liga deutlich überlegen sein sollten, sodass ich eine leistungsabhängige Rotation plane. D.h. für mich: Ich weiß, nicht alle Spieler sind gleich stark, es geht darum wer wie viel seiner Leistung zeigt. Dazu zähle ich neben der gezeigten Leistung, die Trainingsteilnahmen und Leistungen, sowie das Sozialverhalten (Wer baut Hütchen mit auf/ab, wer ist der erste „Verpisser“ wenn es an solche Aufgaben geht.) Ich denke, hier wird man durch den Konkurrenzkampf eine förderliche Situation schaffen. Alle Jungs wissen bereits woran sie sind, es ist von uns klar kommuniziert worden, was wir erwarten.

    Vorteilhaft für den Spielaufbau ist, dass ich sowohl einen Rechtsfuß, als auch einen Linksfuß in der IV habe. Da habe ich in den vergangenen Jahren andere Situationen gehabt und da hat man leider immer wieder gemerkt, dass es in gewissen Situationen von Vorteil ist, dass der LIV auch halbwegs mit dem linken Fuß spielen kann (was natürlich auch für jede andere Position gilt :) )l


    1. Phase: eigener Ballbesitz, Gegner ist sortiert

    Situation:

    a. Ballbesitz nach Balleroberung & kein schnelles Umschalten möglich bzw. diese Möglichkeit verstreichen lassen

    b. Ball im Aus

    c. Balleroberung nah am eigenen Tor, Gegner griff nur mit wenigen Spielern an bzw. Balleroberung nach langem Ball des Gegners

    Lösung:

    1. Geduldig spielen

    2. je weiter weg vom eigenen Tor, desto mehr Risiko

    3. Mut zeigen & Verantwortung übernehmen


    Konkretisierung:

    Spieleröffnung:

    Ich gehe nicht davon aus, dass uns viele Mannschaften an einer flachen Spieleröffnung hindern werden. Dennoch möchte ich im Sinne der Ausbildung der Jungs hieran arbeiten. Wir werden während der Saison auch gegen Mannschaften spielen, die stärker sind als wir und uns mit Sicherheit auch mit einem hohen Pressing vor Probleme stellen werden.

    Hier möchte ich, dass wir in Überzahl aufbauen.

    Spielt der Gegner mit einer Spitze, möchte ich, dass meine beiden IV in erster Linie aufbauen und die Überzahl nutzen. Hier möchte ich, dass mutig angedribbelt wird und ein IV „frei“ durchgebracht wird.

    Spielt der Gegner mit zwei Spitzen, dann möchte ich, dass sich ein 6er zwischen die IV fallen lässt, damit der Spielaufbau zu Dritt gegen 2 Spitzen stattfinden kann. Hierbei wird dann unterschieden, ob die Stürmer breit oder eng stehen, es läuft aber ebenfalls auf das Ziel hinaus, dass ein IV „durchgebracht wird“.

    Spielt der Gegner mit 3 Spitzen, würde ich es bei 2 IV belassen, meine beiden AV etwas zurückziehen, um die Außenstürmer entweder Außen zu binden und im Zentrum dann wieder ein 2 vs. 1 zu haben oder den Durchbruch über einen AV vorzunehmen, wenn die 3 Spitzen zentral agieren.

    Stellt der Gegner meine 3 IV (2 IV plus entgegenkommender 6er) und beide AV zu, dann soll der TW den freien Raum in der Tiefe suchen. Entweder ist dort ein Spieler dann frei für einen langen Flugball oder der Gegner deckt in der letzten Linie Mann gegen Mann. Dann würd ich den Ball dahin schlagen lassen.


    Übergangsspiel

    Nachdem wir einen IV durchgebracht haben ist es unser Ziel durch abgestimmte Laufwege im Mittelfeld Platz zu bekommen, um uns nach vorne zu spielen.

    Der Ballnahe AM kommt diagonal ins Zentrum entgegen, der ballnahe AV läuft an der Linie entlang in die Tiefe, sodass ein Positionstausch stattfindet und hier der Korridorpass sowohl auf den AV als auch auf den AM möglich ist.


    Der IV selber dribbelt weiter mutig ins Zentrum bis er gestellt wird. Der ZM-Spieler von uns, dessen Gegenspieler den IV irgendwann angreift, löst sich aus dem Deckungsschatten, um eine Anspielstation zu bieten.

    Einen Positionstausch sollen auch der ST (engegenkommen) und der 10er (in die Tiefe gehen) durchführen oder aber der 10er geht in die Tiefe, der ST bleibt auch auch tief, sodass beide gegnerischen IV gebunden sind.

    Der ballentfernte AM soll auch etwas einrücken und sich falls möglich auf eine Schnittstelle für einen Pass anbieten (auch wenn dieser Pass nicht so realistisch sein sollte; halt je nach Gegnerverhalten). Der ballentfernte AV muss entscheiden, wie gut die eigene Absicherung gegeben ist (Wie viele Spieler hat der Gegner grad vorne stehen, wie sind wir selber gestaffelt). Entweder rückt er hinten ein, um als sog. Lebensversicherung mit abzusichern, was für den AM das Zeichen wäre, wieder die Breite zu besetzen oder er hinterläuft diesen für einen Diagonalball.


    Angriffsspiel:

    Hier möchte ich meinen Spielern alle Freiheiten geben, vor allem möchte ich hier mutige Dribbelaktionen sehen. Wir werden Gruppentaktische Elemente zweifelsfrei nochmal durchgehen, aber ich möchte den Fokus zu Beginn nochmal auf das offensive 1 vs. 1 legen. Hierbei geht es mir hauptsächlich um das Thema Dribbelrichtung/Andribbeln des Gegenspielers. Fintieren wird mit Sicherheit auch nochmal aufs Programm kommen. Neben den Gruppentaktischen Dingen möchte ich aber, dass die Jungs sich im direkten Duell 1 vs. 1 durchsetzen, um Überzahlsituationen zu kreieren oder auf dem Flügel zur Flanke zu kommen. Ich gehe davon aus, dass das Angriffsspiel unsere kleinste „Baustelle“ ist und uns der Aufbau und das Übergangsspiel mehr Probleme bereiten werden. Schaun wa ma…!

    Ziel ist es hier, dass wir über Flanken in die Box kommen, um per Kopf zum Erfolg zu kommen, oder aber durch gezielte, scharfe, Flachpässe von der Grundlinie. Auch im Zentrum wollen wir immer wieder die direkten Zweikämpfe suchen. Um hier wirklich Mann gegen Mann spielen zu können, soll der 10er öfter aus dem Mittelfeld als zweite Spitze agieren. Sollte der Gegner hier einen 6er zwischen die IV fallen lassen, ergibt sich im Raum vor den IV mehr Platz, um durch ein erfolgreiches 1vs.1 eine gefährliche Situation zu kreieren.


    Damit es meine Jungs nicht überfordert wird es in wenigen Punkten zusammengefasst:

    Spielaufbau:

    Aufbau in Überzahl

    Mutiges Andribbeln, dann Blank spielen

    Pässe in die Tiefe suchen


    Übergangsspiel:

    Positionswechsel

    Aus dem Deckungsschatten lösen

    IV soll Gegenspieler andribbeln, Kopf heben!


    Angriffsspiel:

    1 vs. 1 Tempoaktionen

    jedes Tor zählt, es muss kein Traumtor sein und der Ball muss auch nicht reingetragen werden (wer kennt es nicht)

    HansMcMans Kann man so sehen! Ich würde trotzdem sagen, wenn jeder bei sich selber anfängt, ist jedem geholfen! Dann kann man im nächsten Schritt auch versuchen andere zu überzeugen!

    Es ist wie immer im Leben, man kann sich mit dem IST-Zustand zufrieden geben oder eben auch nicht.
    Das die Welt nicht gerettet ist, wenn Deutschland seine Klimaziele doppelt und dreifach erfüllen würde, ist jedem klar.

    Nur wie sollen wir einem Ami erklären, was Klimaschutz ist, wenn wir selber Verbesserungen vernehmen können? Jeder Schritt zählt, jeder Schritt bringt uns mehr Argumente. Ob es am Ende reicht, wird man sehen!


    Kennt jemand KR-Plätze mit Sand? Wie ist es darauf zu spielen? Kann da jemand berichten?

    Es ist schlicht töricht hier in Europa kleine Sportvereine in den Ruin zu treiben und Kommunen zu Schaden, mit Umweltaktionen die Sinnbefreit sind, solange wir nichts gegen die Umweltzerstörer außerhalb Europas machen. Wir sind hier in Sachen Umweltschutz nämlich wesentlich weiter, wir der Rest der Welt. Besonders töricht ist es dann, auch noch die eh schon ,,armen'' (in diesem Fall kleine Vereine) mit den Kosten sitzen zu lassen.

    Wir können aber nicht alle nach Klimaschutz etc. schreiben - oder uns zumindest über die Folgen beschweren und dann selber nichts tun. Überlege nicht, was andere tun kann, fang selber an. Zeige selber das Verhalten, was du von anderen verlangst. Wie willst du sonst andere überzeugen?


    Nur, wenn wir alle nach dem Klimaschutz rufen, ist auch klar: Einer muss die Zeche zahlen. Natürlich sollten das nicht die Vereine alleine sein!!! Aber irgendwas muss man ja machen.
    Und die Lösung 6 Jahre Übergangszeit ist mMn schon mal gut! Nur muss man in dieser Zeit auch intensiv nach Alternativen Ausschau halten! Gut ist ja schon mal, dass es scheinbar nicht so kommt, dass die Nutzung sofort untersagt wird.


    Ich bin gespannt wie sich das Thema entwickelt...


    @Enno : Wegen dem Satz mit der Übergangsfrist hatte ich das nochmal gepostet. Das Problem ist da, eine Lösung muss her, aber Gott sei dank nicht sofort! Wobei das Problem ja ist, dass meist nicht wirklich aktiv nach der Lösung gesucht wird, wenn man vermeintlich noch viel Zeit hat...

    https://www.faz.net/aktuell/sp…ur-fussball-16295709.html


    Bereits in der vergangenen Woche habe Seehofer in einem Brief an Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) für diese Übergangsfrist geworben. Es erschließe sich ihm nicht, warum „der Schaden eines Verbleibs“ der bestehenden Plätze „höher sein sollte als der Gewinn, der durch die weitere Nutzung entsteht“.


    Zum Thema Gesundheit und Umweltschutz kann ich über KR-Plätze nicht viel sagen, habe da wenig Ahnung von. Ich stelle mir nur eine Frage in Bezug auf den Umweltschutz:

    Wenn die KR-Plätze ab sofort gesperrt werden würden, da das Granulat der Umwelt schadet. Was passiert dann? Bleiben die Plätze so wie sie sind liegen? Schadet das Granulat dann nicht? Müsste es nicht so oder so entfernt werden, um die Umwelt zu schützen? Oder schadet es nur, wenn der Platz auf dem das Granulat liegt auch benutzt wird?

    Krasses Beispiel - für jeden Hektar Regenwald, welche die Brasilianer fällen, steigen die Zölle auf Brasilianische Waren um 5%. Da wird dann ganz schnell der Regenwald in Ruhe gelassen.

    War Europa nicht auch mal komplett bewaldet? Ist der Wald von alleine verschwunden?


    Gegen Schwellenländer und bereits aktuelle und potenziell noch größere Umweltzerstörer unter den Ländern können wir aber durchaus noch etwas machen, mit Maßnahmen, Sanktionen, Embargos. Dann werden zwar einige Waren vielleicht (kurzfristig) teurer (wobei auf Dauer dafür hier auch Arbeitsplätze wiederkehren könnten), wir setzen aber noch relativ wenig in diese Länder ab (da das Einkommen dort zu niedrig ist), wie das es dem Export der EU massiv Schaden könnten. Länder wie Brasilien, Indonesien, Indien, Bangladesh, potenziell ganz Afrika.

    Macht Sinn! Wir (westliche Welt) schafften mit massiver Umweltverschmutzung und Ausbeutung der o.g. Länder den Aufstieg zum Wohlstand. Jetzt verhindern wir, dass diese Länder es uns nachmachen, weil die Art und Weise die Welt zerstört. Klingt plausibel, bloß nicht diesen Ländern finanziell helfen, um klimafreundlicher vorwärts zu kommen, wo wir doch jahrelang auf deren Kosten aufgestiegen sind.


    Warum sollen wir Europäer uns einschränken, während die Amis und Chinesen unseren Planeten platt machen? Während in den Schwellenländern, vor allem in Südamerika, Afrika und Südostasien die Umweltverschmutzung exponentiell zunimmt?


    Jede Maßnahme die wir hier treffen um die Umwelt zu schützen, wird mehrfach - negativ - von anderen Teilen der Erdbevölkerung ad absurdum geführt. Deswegen ,,kalter Tropfen auf den heißen Stein''.

    Krasses Beispiel:

    Warum bringen wir nicht alle Regierungskritiker einfach um oder nehmen diese in Haft und beuten Randgruppen aus Stichwort Arbeitslager. Berichten zufolge gibt es sowas doch in China auch. Wenn wir schon alles wie die Chinesen machen sollen, dann aber bitte doch auch alles.



    Meine Güte, was ein Post....gut, dass es hier nur um Fußball geht!

    Warum nicht mal ein Photo posten mit den Piraten?

    :]

    Warum?

    Hier Foto...im Blog von Taktiker_95 Video...


    Ich glaube, dass ziemlich viele hier bewusst anonym bleiben! Ist nun mal einfacher dann ehrlich auch Probleme anzusprechen als wenn ich fürchten müsste, dass "mein Problemfall" hier liest, dass ich über ihn berichte.


    Fußballspiele kann doch jeder selber gucken und Piraten...entweder trainierst man selber mit den Augenklappen oder wartet noch 1 1/2 Wochen, dann ist ja Karneval :)


    Zum Thema:

    Ich habe Ende der Hinrunde jedem Angreifer eine Augenklappe auf das dominante Auge gesetzt und sie in Überzahl 3:2, 4:3 auf ein großes Tor angreifen lassen.

    Letztlich hat es doch den größten Effekt, wenn es sich nicht um vorgegebene Passfolgen handelt, sondern frei entschieden wird, was als nächstes folgt.

    Wie gesagt, es sind Ausnahmesituationen!


    1.) Der VfL Bochum ist kein "schwaches" NLZ, das muss man ganz klar sagen, die sind Leistungsstark! Gegen die gewinnt man nicht im gleichen Jahrgang!

    2.) Es ist ja die Frage wann bzw. wo spielst du gegen die Teams. Wir hatten mal ein U13 Turnier, welches mit Regionalen Teams besetzt war. Dort trat dann als NLZ Preußen Münster an. Die haben auch die U13 geschickt, aber nicht die besten Spieler. Es war ein Kleinfeldturnier, die Spielzeit natürlich auch nicht 2x 30 Minuten. Da sind die für leistungsorientierte nicht NLZ Teams durchaus mal schlagbar.


    Wäre das ein "Bundesligaturnier" hätten sie die erste Garde geschickt, dann würde das wieder ganz anders aussehen.


    Wie berichtet, die sind nur schlagbar in kürzerer Spielzeit, wenn man selber ergebnisorientiert spielt (ob das Sinn macht..............) oder wenn sie selber mit den guten kleinen Zockern antreten und man dem Gegner trotz gleichen Jahrgangs atletisch überlegen ist.

    Kenne die NLZs nur aus Westdeutschland, hier muss ich sagen:


    RWO ist ein NLZ, BVB genauso. Das kann man nicht vergleichen! Der BVB hat ganz andere Mittel und Möglichkeiten sich leistungsstark aufzustellen, als Rot-Weiß Oberhausen. Mit der U15 mit Oberhausen "nicht mal" C-Jugend Regionalliga und mit der B-Jugend nicht Bundesliga sondern eine Klasse darunter.

    C-Jugend Regionaliga spielt (ok ohne Punkt bisher) der VfL Theesen und B-Jugend Bundesliga SG Unterrath (20 Punkte, Tabellenneunter - bereits letztes Jahr den Klassenerhalt geschafft). Meiner Kenntnis nach sind beide Vereine keine NLZs.

    Hinter Unterrath stehen:

    Preußen Münster 14 Pkt.

    FC Hennef (glaube auch kein NLZ) 14 Pkt.

    MSV Duisburg 13 Pkt.

    SC Paderborn 8 Pkt.

    Rot-Weiß Essen 3 Pkt.


    Klar, dass sind alles nicht die "großen" NLZs, aber genau darauf will ich hinaus. Nicht jedes NLZ gehört zu einem Bundesligaverein.


    Und wichtig: Nicht jeder Verein schlägt die NLZs. Es gibt NLZs, die kann man mal schlagen, es gibt aber halt auch nur "wenige" Mannschaften, die das schaffen.

    Faustregel: Je jünger, desto größer die Chance.


    Aber was schon geschrieben wurde: Spielt das NLZ mit seiner "besten Truppe"?

    Ich kenn das wirklich so, dass in NLZs im Bereich U11, U12 auf gleiche Spielanteile geachtet wird. Zudem sind in den NLZs im U13, U14, U15 Bereich die Kader meist bunt gemischt. Es gibt Spieler, die physisch stark sind und ordentlich kicken können, die sollen das Ergebnis holen. Dann gibt es aber auch immer ein paar kleine, technisch, taktisch super Jungs, die dann mitspielen, aber Probleme haben sich ergebnistechnisch durchzusetzen, da die Physis fehlt. Oft habe ich gesehen, dass grad gegen gleichaltrige nicht NLZs die kleinen talentierten Zocker ihre Spielzeiten bekommen. Das sieht richtig gut aus, was die machen, ist aber oftmals eher ineffektiv und daher dann auch mal schlagbar.

    Aber meist ist es doch so, dass ein U12 Turnier stattfindet, nicht NLZs nur als Sieger eines Vorturnieres teilnehmen und mit ihrer U13 spielen dürfen, damit es für alle mehr Sinn ergibt. Dann kann man sicherlich auch mal NLZs schlagen.


    Um ergebnistechnisch mal Unterschiede zu zeigen:

    Müsste gute 6 Jahre her sein, da hab ich mit meiner U13 bei einem Turnier die U13 von RWE (20 Minuten Spielzeit oder so) knapp geschlagen, dann sind wir im Halbfinale an der U13 von Arminia Bielefeld erst im 9Meterschießen gescheitert.

    Gegen den MSV Duisburg (U13) haben wir 4:2 in einem regulären Testspiel verloren, beide Teams haben den ganzen Kader eingesetzt (gefühlt ich also 13 Spieler, der Gegner 18). Gegen die U12 vom BVB haben wir dagegen 0:10 verloren und gegen die U12 von F95 1:4. Die U12 von RWO dagegen haben wir 5:0 geschlagen.


    Immer wichtig: Wie "groß" ist das NLZ, ist dein Team gleichalt oder älter, setzt der Gegner seine besten Spieler ein, wie lange ist die Spielzeit, bist du ein "Dorf" oder ein "Leistungsteam". Und welche Altersklasse ist es? U19...keine Chance!


    Aber U12...da suchen sich die Vereine meist die besten Spieler der Region zusammen. Da bleiben im Ruhrgebiet aufgrund von Bochum, Dortmund, Schalke etc. für Rot-Weiß Essen oder Preußen Münster manchmal auch nicht die riesen Kicker überig, sodass die dann mal schlagbar sein könnten. Später sieht das anders aus, dann haben diese Vereine einen Fahrdienst und dadurch ein Einzugsgebiet, da kann man mal sehen, wo man bleibt ;)

    Rondo

    Bei jedem Pass muss der Spieler der den Pass spielt:

    1.) Zählen: 1, 2, 3, 4, 5 etc.

    2.) Alphabet aufzählen: 1.Pass = a / 2.Pass = b / 3.Pass = c etc.

    3.) Namen aufzählen, die mit dem entsprechenden Buchstaben beginnen: 1.Pass = Alfred / 2.Pass = Ben / 3.Pass = Carla etc.


    Wichtig, es ruft nicht immer der gleiche Spieler oder irgendein Spieler, sondern immer der der den Pass gespielt hat. Da muss jeder mitmachen und mitdenken. Die Ansage muss gemacht worden sein, bevor der nächste Spieler den Ball berührt.

    Mach die Übung mit 1 Ballkontakt, es wird eine geistige Überforderung geben. Guck mal im 6 vs. 2 wie oft du bis G oder Emil kommst, ich bin gespannt. Meine Erfahrung zeigt: Man sieht bei einigen Spielern schnell eine Verbesserung, andere tun sich schwer, da tut sich schnell ein Leistungsgefälle auf. Aber das verbessert das Verhalten am Ball, da die Jungs sich während des "Ball spielens" mit anderen Dingen beschäftigen müssen

    Locker bleiben!

    Ein Fußballspiel ist ein Fußballspiel!

    Wenn du es tatsächlich so siehst wie geschrieben- Ausbildungsfokussiert - wird es ja keinen "Titeldruck" geben. Klar möchte man gerne gewinnen und den "Pokal mitnehmen", verständlich, normal und auch richtig!

    Aber bleib cool. Gewinnst du, ist es eine coole Sache, ihr könnt euch freuen. Verliert ihr, habt ihr es morgen schon wieder vergessen, da ein ansprechendes Training mit vielen Erfolgserlebnissen ansteht.


    Ansonsten:

    - ablenken, dem Alltag (Schule, Arbeit o.ä.) nachgehen

    - das Spiel angehen wie jedes andere, um den Jungs nicht noch einen Erwartungsdruck zu vermitteln und dadurch quasi einen Sieg zu fordern (das kann leider auch schnell passieren, ohne das man das sagt).


    Vor "wichtigen" Spielen versuche ich meine Freizeit möglichst mit Programmpunkten zu planen, damit ich mit anderen Dingen beschäftigt bin und mich nicht gelangweilt aufs Sofa zu legen und zwangsläufig mit meinen Gedanken beim Spiel zu landen und nervös zu werden.

    Verhalte dich vorm Spiel normal, also so wie immer, die Jungs sollen Fußball spielen, das Spiel genießen, Spaß haben und gut ist8)


    Viel Erfolg!

    Wenn man das machen möchte, dann so:


    Schriftliche (E-Mail) Vorabinfo an den Verein, dass folgende Spieler angesprochen werden.

    Ein paar Tage später Erstkontakt per Telefon, sofern es keine Rückmeldung vom anderen Verein gab, die einen zu einem anderen Verhalten verleitet.

    Falls keine totale Ablehnung Gesprächstermin vereinbaren

    Ggf. Probetraining vereinbaren, falls der Junge die Mannschaft und Bedingungen kennenlernen möchte

    Hier habe ich ebenfalls nach diesem Thema gefragt.


    Ich würde auch sagen, dass man weiterhin an der Technik arbeitet. Kein isoliertes Techniktraining, sondern Training unter Drucksituationen, als Torschuss unter Gegnerdruck und aus unterschiedlichen Positionen. Ich würde wirklich jeder Situation mit Gegnerdruck absolvieren.


    Meist sind die Jungs technisch gut dabei, haben aber Probleme, das ganze auch unter Druck abzurufen. Zudem geht es um "Taktik", also den Moment wann schieße ich. Meine Stürmer laufen beispielsweise zu nah auf den TW auf und schießen dann, sodass dieser meist nur noch angeschossen werden kann...

    Ich kenne das so:


    1. Ein Jugendspieler darf pro Tag nur 1 Spiel machen (Ausnahme A-Jugend und nachher Senioren / Turniere)

    2. Ein Spieler der innerhalb von 14 Tagen 2 Spiele in der höheren Mannschaft (Beispiel D1) gemacht hat, darf in den nächsten 10 Tagen nicht in der D2 spielen. Alter ist egal, er ist in der D1 "festgespielt"

    3. Relativ neu: Ein 2006er JG gehört zur C1, da er hochgezogen wurde. In der C1 kann er sich nicht fests pielen, um das wichtige D-Jugend Topsspiel um die gelbe Ananas zu gewinnen, darf er eingesetzt werden. Das "Festspielen" gilt nur innerhalb einer "Jugend"


    Das mit den 5 Tagen gilt hier für die Senioren.

    Körpergröße: Nicht jede große Spieler ist koordinativ schlecht, nicht jeder kleine langsame Spieler wird schnell. Da wird mir auch generell (nicht nur hier im Forum) zu viel pauschal behauptet.


    Koenigsblau : Wie spielt ihr? 4er-Kette? Sitzt die? Sichern sich die Spieler gegenseitig ab? Erkennen deine Verteidiger frühzeitig, dass JETZT ein langer Ball vom Gegner gespielt wird und lassen sich zurück fallen? Spielt der TW mit?

    Wenn der Stürmer den Ball hat und alleine auf die IV zuläuft, hat der Verteidiger das richtige 1 gegen 1 Verhalten drauf? Wird ein Abwehrdreieck gebildet, um ihn abzusichern?

    Das sind so Punkte, da habe ich mit einer U14 in vergleichbarer Situation auch mal angesetzt und ziemlich schnell Samstags Siege geholt. Die Abwehr Stärken, diese einfachen Angriffsvarianten kann man verteidigen, wenn man

    a) weiß wie

    b) immer höchst konzentriert ist

    c) alle mitmachen (Stürmer, um den platzierten Ball zu verhindern, Mittelfeld um den ggf. 2ten Ball zu holen, Abwehr sich rechtzeitig fallen lässt, TW mitspielt)


    Ich empfehle das Defensive 1 gegen 1 und Gruppentaktik Defensiv auf den Rückrundenvorbereitungsplan zu nehmen! Aber taktische Tipps zu geben, ist leider schwer mit so wenig Infos.

    Ah ok!
    Also wenn du wirklich das Gefühl hast verarscht zu werden, dann würd ich mir glaube ich angewöhnen vorm Spiel nochmal in den Spielbericht zu schauen, nachdem der Gegner den Spielbericht freigegeben hat. Dann mal sehen, wie viele Spieler stehen drin und wie viele hat er dabei...

    Aber schon krank, wer darüber sein Ego definiert


    Ich glaube er gibt 2h vorher seine Aufstellung frei. Der Rest wird nach dem Spiel gemacht, aber da weißt du doch, was Sache war oder? Wobei es dann schon schwer wird irgendwas richtig rauszubekommen..