Um meine folgende Antwort verstehen zu können, lese dir erstmal folgendes durch:
http://www.fachdidaktik-eineck…nduktiv_deduktiv_meth.htm
Also im Grunde gibt es zwei Wege: Vom Allgemeinen zum Besonderen ("top down") und vom Besonderen zum Allgemeinen ("bottum up").
Das Gehirn eignet sich am besten das Wissen über "bottum up"-Lernprozesse an. Beispiel: Ein Kleinkind lernt sprechen, indem es sich aus den unzähligen Satzbeispielen (also Sonderfällen; alles, was es so den ganzen Tag hört) allgemeine Regeln ableitet. Demnach beherrschen Kinder bereits komplexeste grammatikalische Regeln, ohne je ein Grammatikbuch angeschaut zu haben, oder überhaupt lesen zu können.
Auf das Training (und Spiel) übertragen heißt das:
Hauptsächlich induktiver Lehrweg: Vor allem in Spielformen wird der Spieler mit unzähligen verschiedenen Situationen konfrontiert. Er kann sich frei für eine Lösungsmöglichkeit entscheiden. Je mehr Lösungen er aber über den deduktiven Lehrweg (also klare Handlungsanweisungen) kennengelernt hat, desto variabler, schneller und sicherer kann er diese unterschiedlichen Spielformen lösen.
Um damit deine Frage konkret zu beantworten:
Ja, die Kinder müssen wissen, was zu tun ist. Diese Wissensvermittlung muss aber hauptsächlich im Training geschehen.
Je mehr verschiedene Situationen die Kinder im Training bereits erlebt und gelöst haben, desto sicherer können sie es auch im Spiel anwenden.
Bei Kindern sollte man sich im Spiel selber mit Handlungsanweisungen zurückhalten, da jede Anweisung immer eine Fokussierung mit sich bringt und die Kinder für andere Situationen blind macht.
Lese dir dafür folgendes durch (Heft Seite 26):
https://www.dshs-koeln.de/file…ior14_04_ansichts_pdf.pdf
Was du natürlich schon machen kannst, ist ihnen häufige bzw. schwerwiegende Fehler aufzuzeigen und ihnen Lösungswege aufzuzeigen. Nutze zur Vermittlung Fragen, um das Spielverständnis der Kinder zu steigern. Wenn du ihnen nur Lösungswege aufzwingst, werden sie sie vergessen.