Beiträge von Strznievski

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    @Andre


    Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Mir ging es lediglich darum, das Verhalten der Kinder in eine gewisse Richtung zu lenken, oder auch nicht. Lasse ich sie einfach tun wie es ihnen passt? Oder ermutige ich sie doch dazu eher 1v1 Situationen zu suchen und den Ball nicht abzugeben.


    Einteilung kommt bei uns nur bedingt in Frage. Erstens sind wir ein sehr kleiner Verein. Zweitens sind meine Kids eine so verschworene Truppe, dass sie es glaube ich nicht zulassen würden, getrennt zu werden.


    Wenn ich einem Kinder- Jugendtrainer der nur Geld für ein einziges Buch hat, eines vorschlagen müsste, wäre es, das von dir genannte Buch von Horst Wein. Wir spielen regelmäßig Funino (mit ein paar Erleichterungen) und Spiele zur Ballgewöhnung. Die vereinzelten Übungen zum Thema Passen sind auch die von Hr. Wein (ich glaube er nennt das Spiele zum Passen, der Ballannahme und zum Torschuss) :D

    Meine Grundsätzliche Meinung zu den Themen KiFu Altersgerecht ist: Rotieren und Dribbel/Pass-Balance so wie der DfB sich das vorstellt, ABER wenn einige Kinder deutlich abfallen kann man den Kindern und der Mannschaft helfen in dem sie nicht überfordert werden. Dann ist es mMn gut, wenn sie erstmal ein Solides Passspiel beherrschen und sich auf einer Seite/Position sicher fühlen.

    Zur Erinnerung: Ich spreche von 6-jährigen.


    Wir spielen 1+4. Also rotiere ich genau zwei Positionen TW und Feldspieler. Bei mir gibts weder links/rechts/zentral noch vorne/hinten. Ich finde immer toll, wenn andere Trainer typischerweise 2 Verteidiger und zwei Stürmer ins Rennen schicken. Das hat dann entweder zur Folge, das 1,7 Sekunden nach Anpfiff jede Ordnung wieder über den Haufen geworfen ist, oder die zwei Verteidiger brav 3m vor dem Tor warten und nur am Spiel teilnehmen, wenn sie die gegnerischen Spieler volles Karacho an sich vorbeilaufen sehen. Außerdem kenne ich keinen 6-jährigen, der solides Passspiel beherrscht?

    @ Schimanksi und Grätsche


    Danke für die rasche Antwort. Ich glaube ich werde das, ohne große Kommentare von meiner Seite einfach weiter beobachten. Die Besseren auch für den Pass loben und die "Zweitbesten" für jedes gelungene Dribbling überschwänglich feiern :D .


    @Andre


    Vielen Dank, für die lobenden Worte!


    Allerdings würde ich auch gerne deine Meinung (die ich übrigens sehr schätze), ob ich die "Schwächeren" jetzt eher einfach machen lassen soll, oder sie in die Richtung "trau dich nur selbst" lenken soll, hören.

    Das bedingt, dass sie -und das lese ich beim Kollegen heraus- das eigentlich gewünschte aber eigentlich noch nicht machbare viele eher versuchen, als wenn sie mit der eingekniffenen Rute auf Grund Überforderung und Trainergebrüll "gesegnet" sind. D. h. nicht, das sie was eher tun, was sie nicht tun können, sondern das der Zeitpunkt ab dem sie es tun könnten, zeitnah genutzt werden könnte....wozu es bei Gebrüll so mit größter Wahrscheinlichkeit nicht kommen würde. (Bitte langsam lesen...war ein scheiss langer Satz, aber mit Inhalt!...wie ich finde).

    Mit dieser Beobachtung kann ich dir nur recht geben. Ich war selbst verblüfft welchen "Entwicklungssprung" meine Zwerge vollbracht haben. Und das war tatsächlich ein Sprung. (Gefühlt) Über Nacht, waren sie auf einmal in der Lage Dinge zu machen, die wir noch nicht mal besprochen haben (freilaufen, passen, "ballorientiert-Verteidigen"). Außerdem waren sie bei "Wettbewerbsspielen" plötzlich hellwach. Während die anderen Spieler noch nicht mal wussten, was jetzt eigentlich passiert war, hatten meine Kids sich schon nach vorne orientiert, eingeworfen und den Ball ins Tor geschossen (und das ohne dass irgendeiner dieser Schritte diktiert wurde).
    Ich will hier keineswegs angeben, sondern allen, die sich vielleicht noch nicht ganz so sicher sind, welcher denn der richtige Weg sei, ein wenig Mut machen.


    Auf der anderen Seite befand sich ein typischer Joystick-Trainer. Der seinen Kids jeden einzelnen Schritt, den sie mit- und ohne Ball machen sollten, lautstark aufzwang. Nachdem sie 5 Tore im Rückstand lagen, schlug er nurmehr bei jedem Fehler die Hände vor den Kopf. Kommentare kamen nur mehr wenige. Als ihn ein Kind darauf anstarrte, schrie er allen Ernstes:" Warum schaust du mich an, SPIEL!" Ich konnte es mir gerade noch verkneifen, ihm zu sagen, dass besagter Spieler es nicht kennt eigenständig zu spielen. Der Blick nach draußen, war pure Hilflosigkeit. Ein Wunsch nach einem Auftrag vom Trainer.

    @tobn


    OK. Alles klar. Ich dachte du verteufelst Wettbewerb an sich. Interessant finde ich, dass der große DFB nicht in der Lage ist für kindgerechten Wettbewerb zu sorgen. ?(


    Das mit Funino würde bei euch funktionieren? Ich spiele es (sehr oft) nur beim Training, da die anderen Mannschaften "richtigen" Fußball spielen wollen, obwohl ich das sehr gerne mal als Wettbewerb ausprobieren würde.

    Guten Morgen!


    Das in der G-Jugend in erster Linie das Individuum zählt und "eigensinniges" Spielen durchaus erwünscht ist, ist hinlänglich bekannt. Wir haben zwar vereinzelt beim Training ein paar "Versuche" bezüglich Passspiel und dazugehöriger Ballmitnahme gestartet, aber nur um die Technik die dahinter steckt ein wenig kennen zu lernen. Beim Spiel wurde von mir noch nie ein Pass gefordert. Meine Schützlinge beginnen jetzt aber, von sich aus, das Passspiel zu entdecken und auch im Spiel anzuwenden. So weit so erfreulich.


    Jetzt möchte ich aber mal folgendes in die Runde werfen:


    Sollten aber, vor allem die schwächeren Spieler, nicht nach wie vor zur Eigeninitiative ermutigt werden? Irgenwie habe ich das Gefühl, dass die Kinder sofort durchschauen, dass sie sich so "das Leben leichter" machen können.


    Bin schon gespannt auf eure Gedanken,


    LG Strznievski

    Ich habe ja nirgends etwas von Punkten, oder Tabellen geschrieben.
    Bei uns wird vom Verband eine Art "Meisterschaftsbetrieb" organisiert. Da spielen an einem Spieltag immer 3 Mannschaften ein "Blitzturnier". Jeder gegen Jeden 1x20min. Die Ergebnisse, werden nirgends veröffentlicht, aber dem Verband übermittelt um halbwegs leistungshomogene Gruppen einzuteilen. Diese "Verbandsspiele" finden 5 mal pro Halbjahr statt. An spielfreien Wochenenden werden dann Freundschaftsspiele (im wahrsten Sinne des Wortes) organisiert. Dieses Jahr haben wir bis jetzt 13 "Spieltage" und wenn ich das richtig beurteilen kann, haben meine Kids jeden dieser Tage genossen.


    Um deine Frage zu beantworten:


    Niemand sollte Punkte und Tabellen in G-F brauchen! Aber Wettkämpfe, sollten auch in der G schon regelmäßig durchgeführt werden.

    Guten Morgen!


    Ich finde es höchst interessant, dass die meisten von euch den Spielbetrieb unter G-Kids so ablehnen. Ich für meinen Teil möchte behaupten, dass meinen Kindern etwas fehlen würde. Auch in diesem Alter ist, so denke ich, der Wettbewerb das "Salz in der Suppe".


    Aus ein paar einfachen Gründen:


    1. Mit jedem erzielten Tor kommt es mir vor, als wären sie wieder einen cm gewachsen.
    2. Sie wachsen als "Mannschaft" noch viel mehr zusammen. Hier gilt es, anders als im Training, gemeinsam ein Ziel zu verfolgen.
    3. An Siege erinnern sie sich wochenlang
    4. Niederlagen sind schnell wieder vergessen.
    5. Die Kinder fühlen sich wie richtige Stars, wenn sie in Trikot auflaufen dürfen und von Zuschauern (auch wenn es nur 17 sind) angefeuert werden.


    ALLERDINGS MÜSSEN DAZU EIN PAAR KRITERIEN ERFÜLLT SEIN:


    1. Der Ausgang des Spiels (das Ergebnis) MUSS Kindern, Eltern und Trainer aber sowas von komplett egal sein. Wenn man das im Vorfeld entsprechend kommuniziert, klappt das auch.
    2. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Bei uns wird 1+4 auf ein Feld gespielt, das nicht einmal einem Viertel, des Großfelds entspricht.
    3. Der Trainer muss in der Lage sein, den Kindern auch bei Niederlagen (aus Sicht der Erwachsenen) Erfolgserlebnisse zu vermitteln.



    Ich habe mit meinen Kids einzeln ein Interview (im Rahmen eines Videos, dass ich halbjährlich mache) durchgeführt. Da kam auf die Frage:" Was macht dir am Fußballspielen, am meisten Spaß?" am öftesten die Antwort:" Match spielen"


    Wer jedoch ein Problem erkennt, der sollte wissen, dass auch er ein Teil davon ist, ohne den es nicht bzw. nicht in der Ausprägung entstanden wäre. Die eigenen Fehler sind keineswegs Kavaliersdelikte, sondern können nur dann erfolgreich bekämpft werden, wenn man bereit ist, daraus zu lernen.

    Was willst du damit sagen? Meinst du da mich im speziellen, oder die (Jugend-)Trainer ganz allgemein?


    Wer jedoch glaubt, dass sei alles nur Show für Publikum im Stadion oder an den Bildschirmen, der irrt! Denn die im heutigen Fussball wirklich wichtigen Personen wollen diese Emotionalität sehen, damit sie davon überzeugt werden, dass der Trainer immer 110 % gibt.

    Entweder habe ich dich falsch verstanden, oder diese zwei Sätze von dir widersprechen sich. Nur weil die "wichtigen Personen" das so sehen wollen, sich so emotional zu zeigen, ist doch Show, oder?


    Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen die von mir erwähnten Trainer. Ganz im Gegenteil. Sehr interessant fand ich z.B. wie sich Klopp während der Krise verhielt und was er da zu sagen hatte. Es ärgert mich aber sehr, dass nur diese Trainer, von der breiten Masse als diejenigen angesehen werden, die 110% geben. Im Gegensatz ein Arsene Wenger z.B. der sich die meiste Zeit ruhig und analytisch gibt, hat so denke ich genauso sein Hezblut in seinen Job gesteckt, ohne dort auf- und abzulaufen, mit zur Fratze verzerrtem Gesicht zu schreien und wild zu gestikulieren. Aber genau diese Attribute, werden von den Medien, als diejenigen verkauft die es braucht um ein guter Trainer zu sein und das empfinde ich als absoluten Schwachsinn.

    Mit meiner ersten Mannschaft(Jg.1999/2000) die ich von U8 bis jetzt, also U16 betreuen durfte machte ich damals genau den selben Fehler. Mir waren zwar die KIFU-Richtlinien geläufig und ich konnte mich sogar mit ihnen identifizieren. Mein Ego wollte es aber nicht zulassen und so begann ich hier und da die Richtlinien ein wenig zu lockern. Schließlich will man ja eigene Ideen auch mit einbringen. Außerdem ist ja nicht alles Gold was glänzt und was wissen "die da oben" schon wie es bei uns an der Basis aussieht. Also begann ich mein Team auch defensiv einzustellen, hatte einen Bewacher für den "Spielmacher" der anderen und mein Bester musste quasi auf dem ganzen Feld glänzen. Ergebnis dieser Spielweise, 8 Jahre später, ist das mein damals Bester (der war wirklich gut) heute eher guter Durchschnitt ist (das zu erörtern, wäre erstens offtopic, zweitens könnte ich nur mutmaßen, drittens würde es den Rahmen sprengen) und meine Verteidiger-Terrier logischerweise mit dem Ball gelinde ausgedrückt unterdurchschnittlich sind. Abgesehen davon haben wir damals trotzdem die meisten Spiele verloren.


    Mit meiner jetzigen G ziehe ich die KIFU-Richtlinien beinhart durch. Ist zwar noch nicht ganz das Alter/Niveau deines Teams, aber zumindest ähnlich. Taktische Anweisungen gibt es keine. Das geht sogar soweit, das meine Kids lediglich zwei Positionen kennen. Nämlich TW und Feldspieler (Das wird sich wenn wir 1+6 spielen natürlich ändern. Aber da werden meine Verteidiger sicherlich auch Offensivaufgaben haben.) Ich habe es mittlerweile geschafft eine stoische Ruhe bzgl. Ergebnis zu entwickeln. Es ist mir wirklich komplett egal. Ich sehe ganz andere Sachen wenn wir spielen. So kann es sein, dass schwächere Gegner zwar 3 Tore gegen uns schießen, weil wirklich alle mit vorne sind. Gegen Mannschaften auf dem selben spielerischen Niveau verlieren wir meistens, eben weil sich für den Gegner sehr viele Räume auftun. Dafür dribbeln, passen, schießen, grätschen... ALLE MEINE KIDS. Gegen Mannschaften die einfach besser sind als wir (welche aber immer weniger werden :P ) gehen wir mit Pauken und Trompeten unter. Da gibts halt dann eine 9:1 Schlappe.


    Dafür sind alle Spieler meines Teams technisch halbwegs auf dem selben Niveau. Natürlich gibt es noch große Unterschiede was andere Merkmale anbelangt ("Aggressivität", Schnelligkeit, Spielintelligenz,...), aber das bekommen wir früher oder später auch in den Griff.


    Fazit (oder besser Antwort auf deine Frage): Es bringt den Kindern NICHTS wenn sie ein ganzes Spiel nur verteidigen. Lediglich der Trainer kann "stolz" auf seine taktische Ausrichtung sein. ER hat lediglich 3:0, anstatt 9:1 verloren. Ich wette den Kindern hätte dieses eine Tor aber auch mehr bedeutet.


    Wie d-Rose1 schon schrieb: Ganz wichtig ist es, die KIFU-Philosophie auch den Eltern zu vermitteln.

    @ TW-Trainer


    Da muss ich dir leider recht geben: Fußball ist der Sport der Dummen und Ewiggestrigen. Aber genau da müssen wir "Erleuchteten" gegensteuern. Es ist halt oft ein Kampf gegen Windmühlen, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch der die Dinge gern selber anpackt, anstatt sich auf die Jugendleitung, die Vereinsführung, den Verband oder sonstwen zu verlassen. Was natürlich nicht bedeutet, dass sich dort nicht auch was bewegen muss.


    Zum Thema Medien möchte ich nur sagen, dass sich die bekanntesten und ?besten? Trainer (Klopp, Mourinho, Guardiola, Simeone ...) oft wie Halbaffen am Spielfeldrand benehmen. Mir ist schon klar, dass zum Kicken Emotionen einfach dazugehören und das ist auch gut so. Aber ich habe mir schon oft gedacht, ob es denn wirklich notwendig sei, sich da jetzt so zum Affen zu machen.

    der Trainer Stress empfindet

    Das ist denke ich, ein ganz wesentlicher Punkt. Konnte ich bei mir selbst beobachten. Es ist, als hätten Kinder einen sechsten Sinn was schlechte Stimmung anbelangt. Wenn man in schlechter Stimmung das Training leitet, obwohl man sich Mühe gibt die Kinder das nicht spüren zu lassen, kommt es oft vor, dass es sich auf die Kinder niederschlägt.

    Elternabend > toll
    Vereinskonzept > spitze


    Weitere Möglichkeit: So ne Art "Newsletter". Liebe Eltern, letztes Monat haben wir dieses und jenes geübt. Das Eine hat sogar schon beim Spiel funktioniert. Das Andre noch nicht weil .... Außerdem haben wir abseits des Trainings noch das unternommen.


    Versehen mit ein paar Bildern von lachenden Kindern beim Training und ein paar Zitaten (irgendein Promi, oder aus einem Lehrbuch, damit die Eltern auch merken, dass das Konzept nicht an den Haaren herbeigezogen wurde) zum Thema, wirkt Wunder.


    Ich hatte zuletzt ein Erfolgserlebnis der anderen Art: Ein zuvor sehr skeptischer und ehrgeiziger Spielervater kam zu mir und sagte:" Fürchterlich, der andere Trainer. Schrie die ganze Zeit und diktierte den Kindern jeden Schritt. Wir haben zwar verloren, aber die drei Tore die wir schossen, haben unsere Kids und nicht der Trainer geschossen." (Alle habe ich aber NOCH nicht überzeugen können, das war den mühsameren, aber nachhaltigeren Weg beschreiten :P )


    Ich glaube, dass es für die (vor allem engagierten) Eltern, ganz wichtig ist, ihnen das Gefühl von Professionalität zu vermitteln. Es ist zwar nicht unbedingt einfach, aber wenn die Eltern wissen, was Sache ist, ist auch mal ein schlechtes Ergebnis kein Problem.

    Bei uns in Österreich gibt es die FPL leider nicht in der Form, wie es sie in Deutschland gibt (würde ich aber sehr begrüßen). Aber sowohl in der FPL als auch bei uns, hat NIEMAND etwas hinter dem Tor zu suchen. Bei Heimspielen stecke ich eine eigene Coaching Zone ab (obwohl das bei uns nicht so geregelt ist wie bei FPL) und habe am ganzen Sportplatz Plakate strategisch verteilt auf denen steht was die Zuschauer zu tun und zu lassen haben (u.A. gehört das Spielfeld ausschließlich Spielern und Betreuern). Glaubt dann ein übermotivierter Spielerpapa hinter dem Tor* stehen zu müssen, dann bitte ich ihn freundlich aber bestimmt, mit Verweis auf unsere ausgehängten Platzregularien, dorthin, wo er hingehört.


    Bei Auswärtsspielen, gestaltet sich das Ganze ein wenig schwieriger. Da sehe ich die einzige Möglichkeit den anderen Trainer darauf hinzuweisen. Aber ich kann leider nicht vorschreiben, was andere Mannschaften auf ihren Heimspielstätten zu tun haben.


    * Meine absoluten Lieblinge. Die kennt ihr bestimmt auch alle. Halten sich mit einer Hand an der Torstange fest und stehen mit einem Bein schon im Spielfeld. Sagen ihren Schützlingen jeden Schritt an. Sind fürchterlich enttäuscht wenn die Kinder, aus den Augen eines Erwachsenen ein "Eiertor" bekommen, obwohl das dem Alter entsprechend ganz normal ist. Geben dann auch noch allen Ernstes lautstark dem Kind die Schuld, so dass jeder am Platz hört, dass der engagierte Paps nie und nimmer mit dieser Leistung zufrieden sein kann. Zu guter Letzt, wird dann das Selbstvertrauen des Kindes komplett zerstört, nachdem es noch eine Rüge bekommt, weil es mittlerweile weinend im Tor steht und sich nicht austauschen lassen darf.


    Ich finde es gerade beim TW wichtig, dass dieser auch Fehler machen darf, ohne erzieherische Konsequenzen. Da gilt genau das Selbe, wie bei Feldspielern: Es gibt keine Fehler! Lediglich Erfahrungen zu sammeln. Gerade da bekommen die Kinder ein unmittelbares Feedback auf ihr Handeln (Tor verhindert > gut, Tor bekommen > ich muss beim nächsten mal was anderes probieren). Da braucht es keinen Erwachsenen dazu.


    Also kurz und knapp: HINTER DEM TOR HAT meiner Meinung nach NIEMAND ETWAS VERLOREN!!!

    Zunächst möchte ich erwähnen, dass meine Schützlinge so gut es geht, nach den KIFU Richtlinien ausgebildet werden. Das bedeutet auch, dass sie von mir kaum taktischen Anweisungen bekommen. Es gibt bei mir genau zwei Positionen: TW und Feldspieler. Das einzige, was wir "einstudiert" haben, ist dass die Feldspieler auf die Seite gehen und sich den Ball vom TW zurollen lassen sollen, wenn sich dieser in Ballbesitz befindet. Während des Spiels erhalten sie von mir im Bedarfsfall auch lediglich zwei Anweisungen. Entweder "Zum Ball!", wenn ein Spieler gerade am "Träumen" ist, oder "Hinten auch aufpassen", wenn alle meine Kids extrem weit aufgerückt sind (was sie in der Regel immer tun :thumbup: ) und ein weiter Abschlag des gegnerischen TW dazu führen würde, dass 2-3 Spieler auf meinen TW zulaufen würden.


    Geraume Zeit war es so, dass andere Mannschaften uns gegenüber einen klaren Vorteil durch schon so oft zitierte "Joystick-Trainer" hatten. Da wurden meine teilweise schon manngedeckt und weite Abschläge der anderen TW sind eigentlich die Regel. Außerdem habe ich bis jetzt bei jeder Mannschaft beobachtet (auch bei Trainern die einen ganz vernünftigen Eindruck machen), dass es mindestens einen Verteidiger gibt, der ausnahmslos defensiv Aufgaben zu erledigen hat. Ich war schon kurz vor dem Verzweifeln und wäre schon fast soweit gewesen die Richtlinien zumindest teilweise ein wenig zu lockern. Zum Glück hatte ich vor kurzer Zeit ein Aha-Erlebnis der schönen Art.


    Meine Zwerge (Jahrgang 2008/2009) verschieben ballorientiert.

    Ich habe mal versucht, das Abwehrverhalten meiner Kids zu skizzieren. Grundsätzlich sieht das so aus: Einer attackiert den Ballführenden, während sich die anderen drei halbkreisförmig dahinter positionieren. Das Alles machen sie nur durch ganz viel spielen (beim Training größtenteils Funino). Da kann man erkennen, dass wir Erwachsenen tatsächlich bei Weitem nicht so wichtig sind, wir wir oft glauben. 6Jährige (nicht mal sonderlich talentierte), die teilweise nicht mal wissen was ein Verteidiger ist, sind in der Lage ballorientiert zu verteidigen.


    Ich wollte das nur mal anderen "Verrückten" mitteilen, die meine riesengroße Freude auch tatsächlich verstehen können :D


    Abwehrverhalten 1.pdfAbwehrverhalten 2.pdf

    Ich muss meinen Groll von vorhin ein wenig relativieren. Die Plattform an sich ist SUPER. Man kann sein Team managen, Trainingspläne (kurz- und langfristig) selbst erstellen, oder gleich von anderen Benutzern übernehmen. Toll finde ich das Tool mit dem man die Platzbelegung organisieren kann.


    Allerdings wäre eine gratis Version mit den wichtigsten Funktionen für ALLE Trainer wichtig. Ähnlich der Plattform vom DFB.

    Bevor ich mit meiner eigentlichen Frage beginne, wollte ich mal wissen, wie viele österreichische Trainerkollegen sich eigentlich in diesem Forum tummeln? Von ein paar Schweizern habe ich ja schon gelesen ;)


    Los gehts:


    Seit kurzem bietet nun auch der ÖFB eine Online Trainingsplattform an. Eigentlich ist das traurig genug, wenn man bedenkt, dass wir erstens das Jahr 2015!!! schreiben und zweitens ich nun seit fast 10 Jahren einzelne Übungen und teilweise auch ganze Trainings vom DFB nutze. Vom Ausbildungskonzept, das (meiner bescheidenen Meinung nach fast) optimal auf jede Altersgruppe zugeschnitten ist mal abgesehen. Das der Verband unseres "großen Bruders" besser organisiert und fortschrittlicher ist, ist ja kein Geheimnis und prinzipiell begrüße ich es sehr, dass der ÖFB da jetzt versucht die Weichen schon beim Breitenfußball in die richtige Richtung zu lenken. An diesem Punkt möchte ich auch den deutschen Kollegen die Gratis Broschüre "Austrias next Alaba", die ich sehr gelungen finde, ans Herz legen.


    ABER:


    Für jede österreichische Mannschaft ist nur eine Person befugt, das Angebot gratis zu nutzen. Jede weitere Person müsste 29,90€ zahlen!! Und ist so weit ich das beim ersten Überfliegen richtig deuten kann für 1Jahr berechtigt, auf die Plattform zuzugreifen.


    Für mich schaut das jetzt auf den ersten Blick nicht nach Förderung des Breitensports aus :cursing: , sondern eher danach den einen oder anderen Euro von den Vereinen zu verdienen.


    Was haltet ihr davon?