Beiträge von Grätsche

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    Ich meine gelesen zu haben, dass der HSV die Camps ganz bewusst nicht als Sichtung verstanden haben möchte. Soweit mir bekannt, handhaben die anderen Bundesligisten es genauso. Aus meiner Sicht steht hier ausschließlich die Imageförderung und Fan-Bindung im Vordergrund.
    Vielleicht mag es hin und wieder vorkommen, dass ein Talent den Weg über so ein Camp in das NLZ des Vereins findet, aber ich denke das dürfte die berühmte Ausnahme sein.
    Aus meiner Sicht sollte von einem Campbesuch nicht zu viel erwartet werden. Sportliche Betreuung ja, markante Leistungssprünge wohl eher nicht. Je nach Veranstalter wechseln die Betreuer doch recht häufig, entsprechend fehlen manchmal die Erfahrungen. Ich kenne aber auch zumindest einen Veranstalter, der seit Jahren mit Stammpersonal arbeitet. Hierdurch kann man als Kunde auf eine gleichbleibende Qualität vertrauen. Sollten mehrere Camps zur Auswahl stehen, würde ich auf eine homogene Gruppenauswahl achten. Persönlich habe ich es einmal erlebt, dass Gruppen aus Kindern von 4 Jahrgängen gebildet wurden (wahrscheinlich wegen zu wenigen Betreuern bzw. wenigen Kindern in einzelnen Jahrgängen). 8-jährige haben dann Flugkopfbälle mit 5er Bällen trainiert...
    Generell finde ich Fußballcamps als Ferienbetreuung durchweg gut, vor allem wenn die Kinder mit ihren neuen oder alten Freunden Spaß am Fußball haben.

    . Es floß viel Geld in den Osten...sorry...dort sind oftmals die Sportanlagen, Industriegebiete, Schulen im besten und feinsten Zustand...oftmals jedoch ungenutzt. Ich habe mir das im Urlaub mal angeschaut und festgestellt, dass da Straßen gebaut wurden und Unkraut hoch auf den Gewegen wächst, weil man offensichtlich das erstellte Industriegründstück nicht verkaufen konnte. Da wurde also viel Geld ausgegeben....für was was man nicht benötigt...aber das Geld war halt da.


    Du warst im Osten im Urlaub, dafür erst einmal :thumbup:
    Leider erlebe ich ähnliche Pauschalaussagen seit nunmehr gut 25 Jahren. Im Osten ist genauso wenig alles gut oder schlecht, wie im Westen. Es gibt Regionen, dort geht vieles den Bach runter und es gibt Regionen, denen geht es scheinbar besser. Richtig ist, dass insbesondere in den 90zigern viele Fördermittel in den Osten geflossen sind. Das waren z.T. Mittel des Bundes, z.T. aber auch europäische Mittel (die z.T. wieder aus Deutschland kamen). Richtig ist auch, dass sicher vieles gebaut wurde, was es mit dem Kenntnisstand von heute nicht bedurft hätte. Aber: welcher Bürgermeister oder Landespolitiker hätte sich denn ernsthaft dagegen wehren können, in dem er bspw. ein Gewerbegebiet abgelehnt hätte? Nur zur Erinnerung, es gab Regionen mit einer offiziellen Arbeitslosenquote von annährend 20 Prozent! Rechnet man die ganzen Maßnahmen der Arbeitsverwaltung und statistische Kniffe heraus, waren es teilweise 30 Prozent! Und das waren zum überwiegenden Teil gelernte Facharbeiter, die auch gern arbeiten wollten. Im Nachhinein lässt sich über vieles leicht urteilen. Ich bin schon ein paar Jährchen in der Kommunalpolitik und habe schon mehrfach erlebt, wie schnell sich Rahmenbedingungen ändern und eine Entscheidung plötzlich in ganz anderem Licht erscheint. Aus Erfahrung kann ich auch sagen, keine Partei oder Wählergruppe kann von sich behaupten, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Nach einigen Jahren an der "Macht" ist auch bei den ach so freien und unabhängigen Bürgerbewegungen schnell mal der Lack ab und der Filz eingezogen...
    Wie DSV schon schrieb, Planungsbüros, Politiker und auch viele Firmen aus den alten Ländern witterten hier das große Geschäft. Wo sitzen denn die großen Profiteure der Infrastrukturmaßnahmen? Ich will das nicht verurteilen! Es gehört nur zur Wahrheit mit dazu.
    Auch das Beispiel Schulen hinkt. Ich kenne persönlich nicht wenige Schulen, die sehen innen noch genauso aus, wie zu Zeiten in denen Erich Honecker dort an der Wand hing.
    Von den Sportanlagen ganz zu schweigen. Es gibt Standorte, an denen Sport auf Spitzenniveau betrieben wird, die gehörten eigentlichen Baupolizeilich gesperrt.
    Allerdings werden dann gern wieder die "Leuchttürme" polemisiert, wie etwa diverse Stadionneubauten.
    Ich bestreite gar nicht, dass es in den alten Ländern nicht genauso Regionen gibt, die entsprechende Fördermittel notwendig gehabt hätten.
    Letztendlich sind die meisten spezifisch für den Osten geltenden Programme eh ausgelaufen bzw. werden zeitnah auslaufen. Dann wird sich zeigen, in welchem Umfang die vorhandene Infrastruktur aufrecht erhalten werden kann.
    Auch hier bin ich bei DSV, die breite Masse wird den Bach runter gehen.
    Und übrigens: auch die Ossis zahlen Soli.

    Sofort nach der Verletzung hätte es einer Kompresse bedurft, damit die Bildung eines Blutergusses verhindert wird. So eine Einblutung verhindert die Heilung der geschädigten Strukturen.
    Mit Wärme habe ich gute Erfahrungen gemacht. Gekühlt werden soweit ich weiß nur Gelenke, aber keine Muskeln. Reizstrom wäre sicher auch nicht verkehrt.
    Wenn es ein richtiger Faserriss ist, würde ich mind. 3 Wochen keinen Sport machen. Selbst eine normale Zerrung dauert 1-2 Wochen. Spazierengehen kann er nach ein paar Tagen ruhig versuchen, aber nicht mehr.

    Da sich in meiner Vita einige Parallelen zu André ergeben, möchte ich hier einfach ein paar Erfahrungen und ganz subjektive Sichtweisen zum Thema beitragen.
    Fangen wir einmal mit meinen Erlebnissen als Führungskraft eines Vereins an. Der damalige Verein hatte sämtliche Liegenschaften auf eigene Kosten zu bewirtschaften. D.h. mehrere Rasenplätze, Sportlerhaus. Alles im Eigentum bzw. von der Gemeinde übertragen. Die Gemeinde hatte damals eig. genug Geld, aber sparte eben bewusst schon an "freiwilligen" Leistungen. In einer strukturschwachen Region wurde von den Hand in den Mund gelebt und am Jahresende, wenn die Strom- oder Wasserrechnung nicht bezahlt werden konnte, kam der gönnerhafte Bürgermeister und bezahlte nach langem Bitten die Rechnung. Ausgehend von diesen Erfahrungen und den zur Verfügung stehenden Einnahmen, möchte ich sagen, dass selbst eine Beitragserhöhung in dem beschriebenen Maße nicht ausreichend ist, um einen Verein mit diesen Rahmenbedingungen kostendeckend autark zu betreiben.
    Für meinen aktuellen Verein möchte ich behaupten, dass der überwiegende Teil der fördernden Mitglieder, bzw. der Freizeitsportler bei einer deutlichen Beitragserhöhung einfach austreten würde.
    Bei dem Beispiel Kunstrasenplatz musste ich kräftig schmunzeln.
    Zunächst können Vereine im Gegensatz zu Kommunen i.d.R. bestimmte Fördermittel nicht bekommen. D.h. sie finanzieren den Bau alleine, bestenfalls mit Zuschuss der Kommune, die aber grds. nicht in fremdes Eigentum investieren darf. Zu den jährlichen Abschreibungen die der Verein erwirtschaften müsste, kämen die jährlichen Instandhaltungskosten. Und dann die Frage: in welchem Umfang ist denn eine Nutzung realistisch? In den Übergangszeiten Herbst/Winter und Winter/Frühling liegt häufig Raureif auf den Plätzen, die dann teilweise wegen Rutschgefahr nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden können. Im Winter, wenn der Platz vereist ist, kann er auch nicht vermietet werden. Und wenn Schnee drauf liegt, muss dieser erst geräumt werden. Dazu brauche ich aber Spezialtechnik, damit das Granulat nicht mit dem Schnee ausgekehrt wird.
    Schließlich die kommunale Betrachtung. Wenn sich eine kommunale Aufgabe rechnet, dann finden sich immer auch private Unternehmer, die diese Aufgabe erfüllen möchte. Gebe ich diese Aufgaben aus der Hand, bleiben ausschließlich Zuschussaufgaben übrig. Aus meiner Sicht sollte eine Kommune versuchen, gewinnbringende Aufgaben (Gas, Strom, Müll, etc. ) zu behalten, um damit die Zuschussgeschäfte soweit möglich zu finanzieren (falls dies eine Mehrheit findet). Auch wenn es dem ein oder anderen Funktionär nicht gefällt, ist ein Sportverein auch nur ein Verein von vielen. Mittlerweile stehen die Vereine in der Gemeinde im Wettbewerb und mitunter steht die Frage, was bringt welcher Verein für die Gemeinde. Der Vorteil einer einsatzfähigen Feuerwehr erschließt sich sicher auf den ersten Blick. Der Vorteil eines Kunstrasenplatzes dagegen einigen Mitbürgern sicher nicht.
    Tja und die politische Betrachtung ist recht einfach. Was ist mehrheitsfähig, was bringt Stimmen? Handelt es sich um einen Verein mit relativ (bezogen auf die Einwohner bzw. Wähler) vielen Mitgliedern, der auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird (vielleicht sogar durch gute Arbeit überregional) ? Hier sei das Beispiel Stadion in Erfurt genannt, welches bei der letzten Landtagswahl durchaus ein Thema war.
    Ich persönlich glaube, dass es in Einzelfällen vielleicht möglich ist, einen Verein wirtschaftlich selbstständig zu betreiben. Private Fußballschulen, Internate o.ä. zeigen dies. Allerdings sind diese Konstrukte nicht flächendeckend, sondern nur punktuell vorhanden. In den breiten Fläche kann ich mir nicht vorstellen, dass eine vollständige Autonomie von der Kommune realisierbar ist. Außer vielleicht auf dem Vereinsgelände findet sich eine Ölförderanlage. :)

    Das Ziel sollte meiner Meinung nach sein den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln und sich gemeinsam darüber zu freuen, das vieles Stück für Stück besser klappt. Wenn eine große Zahl der Kinder bei der Stange bleibt und gern zum Training kommt, dann wäre aus meiner Sicht alles erreicht.
    Und bitte kein Blick auf die Tabelle.

    soccerbook
    Deine Erfahrungen "nen Spiel machen zu wollen" kann ich bestätigen. Bei den 09ern und auch einigen 08er kommt regelmäßig die Frage: Wann spielen wir endlich richtig Fußball? Bringe dann natürlich auch immer die Beispiele ihrer Stars, gerade auch was den schwachen Fuß betrifft. Interessanterweise lassen sie sich zu "Erlebnisgeschichten mit Ball" eher motivieren, als zu fußballspezifischeren Übungen (auch wenn ich sie in Geschichten verpacke).

    Hallo,
    mich beschäftigt das Thema "wie teile ich die Mannschaften" auch. Allerdings unter anderen Voraussetzungen (in etwa auch 30 Kinder, aber in 4 Jahrgängen).
    Bei so vielen Kindern in einem Altersbereich würde ich nach Jahrgängen trennen, ohne Rücksicht auf den aktuellen Leistungsstand. Allerdings (so praktiziere ich das auch) würde ich versuchen durch gemeinsame Aktivitäten die unterschiedlichen Mannschaften als eine Gruppe zu erhalten.
    In späteren Jahren kann es schließlich dazu kommen, dass alle/einige der Kinder wieder zusammen in einer Mannschaft spielen.
    Die Trennung nach Jahrgängen würde ich in einem Elternabend kommunizieren und danach auch keine Diskussion durch die Eltern mehr zu lassen. Bei einer so großen Kinderzahl bist du am Ende nicht darauf angewiesen, alle bei der Stange zu halten, falls die Einteilung nicht genehm ist.
    Lässt du Diskussionen oder gar Ausnahmen zu, führt dies meist zu mehr Theater. Stimme dein Vorgehen mit der JL ab und vertrete gegenüber den Eltern selbstbewusst deinen Meinung.


    Bezüglich des Einsatzes von 4-jährigen im (regelmäßigen?) Spielbetrieb schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner an. Über den Sinn und Unsinn von Ligaspielen bei Bambinis lässt sich trefflich streiten. Ich sehe es differenziert. Meine aktuellen 08er und 09er wurden bewusst nicht zum Spielbetrieb gemeldet. Ich hatte aber auch einen Jahrgang, für den war es wohl richtig, regelmäßig Ligaspiele auszutragen. Allerdings habe ich nie 4-jährige eingesetzt. Selbst 5-jährige nur ausnahmsweise, wenn sie körperlich und geistig in der Lage waren. Insgesamt waren das wohl 2 oder 3 Kinder.
    In Freundschaftsspielen oder Turnieren habe ich ab und zu einmal 4-jährige bei anderen Mannschaften gesehen. Der Sinn dieses Einsatzes hat sich mir dabei aber nicht erschlossen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es andernorts Kinder, die mit 4 Jahren schon so weit sind...

    Sorry, das hatte ich vergessen zu schreiben. F-Junioren, fast ausschließlich jüngerer Jahrgang.
    Im Training geht es meist fair zu, ab und an fangen aber auch einige Spieler an, bewusst unfair zu werden. Ich unterbreche dann und werte es gemeinsam mit den Kindern aus.
    Nun wurde es halt in den letzten Wochen häufiger nicht im Spiel geahndet und das führt zu Frust bei den Kindern.
    Habe beim letzten Spiel dem Schiri hinterher gesagt, dass es unsere gemeinsame Aufgabe ist, dass die Kinder Spaß haben sollen. Wenn aber nach dem Spiel jedes Mal Kinder heulen, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen, dann läuft irgendwas schief. Antwort mit einem Grinsen: er könne seine Augen ja nicht überall haben...

    Hallo,
    in den letzten Wochen spitzt sich ein Thema bei meiner Mannschaft zu: fair bleiben trotz offensichtlicher Benachteiligung durch den Schiri.
    Konkret ist es so, dass wir in den letzten Wochen Pech mit den Schiris hatten. Meine Spieler sind in der Regel ihren Gegnern körperlich deutlich unterlegen. Allerdings sind einige trotzdem schneller und vor allem wendiger. Gemäß unseren Trainingsschwerpunkten gehen sie viel ins Dribbling und suchen 1 gegen 1 Situationen. Nun häufen sich mehr und mehr Zweikampfsituationen, in denen sie gehalten, gezogen oder sogar umgetreten werden. Natürlich kann das aufgrund der motorischen Entwicklung teilweise unbeabsichtigt passieren. Wenn es jedoch von den Trainer teilweise noch forciert wird, hört bei mir aber das Verständnis auf. Der vorläufige Tiefpunkt war ein - ungeahndet gebliebener - Ellbogenschlag ins Gesicht einer meiner Spieler.
    Jetzt fangen die Kinder an, über diese Ungerechtigkeiten zu diskutieren. Zwar wiederhole ich gebetsmühlenartig, der Schiri ist tabu, aber teilweise kommt eben auch von den Eltern Kritik am Schiri, was die Kinder natürlich mitbekommen.
    Mit dem Schiri unterhalte ich mich grundsätzlich nur nach dem Spiel und unter 4 Augen.
    Meine Problem ist, wie schaffe ich es, dass meine Kinder nicht auch mit foulen anfangen? Ich befürchte, dass eines meiner Kinder irgendwann mal richtig austickt. Ein paar sind sehr ehrgeizig und können mit dem Unrecht nur schwer umgehen.
    Wie habt ihr solche Situationen gelöst?

    Pokale verteilen find ich nicht gut.
    Bei mir gab es Gummibärchen für alle. Auch Sticker gab es mal, allerdings habe ich es wieder eingestellt. Einige Kinder waren nach ein paar Einheiten der Meinung, die Sticker eh nie zu bekommen.
    Also verbales Lob und Gummibärchen sollten ausreichen.

    Hallo,
    gerade in dem Zusammenhang mit dem Thema "Beziehungen haben" , würde mich einmal interessieren, wie eure Stützpunkttrainer ihre Sichtungsaufgaben wahrnehmen.
    Mitunter schicken Trainer ihre besten Spieler gar nicht zu den Sichtungsterminen, aus welchen Gründen auch immer... Die Stützpunkttrainer sichten dann nur diejenigen, die zu ihnen geschickt werden.
    Ich denke nicht zuletzt deshalb, sollen Stützpunkttrainer regelmäßig Ligaspielen besuchen, um dort auch Spieler "zu finden", die ihnen noch nicht vorgestellt wurden.
    Meine Beobachtungen sind, dass diese Aufgaben sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Einige Trainer sollen so gut wie gar nicht sichten.
    Wie sind dazu eure Erfahrungen?

    Leverkusener
    Ich kann deine Wahrnehmungen bestätigen. Habe Mannschaften aus unterschiedlichen NLZ in der Altersklasse U12/13 gesehen. Auffällig war ein sehr hoher Laufaufwand. Die Spieler waren zumeist körperlich sehr weitentwickelt. Passspiel, An- und Mitnahme und Schusstechnik sehr gut, allerdings habe ich sehr wenige Dribblings oder riskante 1 gegen 1 Situationen gesehen. Vielmehr wurde versucht über schnelles Passspiel Überzahl und Lücken zu schaffen, die dann konsequent genutzt wurden.


    Diese Betrachtungen führten bei mir zu der Frage: Wird zu viel und zu früh Wert auf das Passspiel gelegt? Im Rahmen verschiedener Diskussionen im Zusammenhang mit der N11 wurde das Fehlen dribbelstarker AV thematisiert. Könnte diese Situation ihren Ursprung im zu frühen Fokussieren auf das Passspiel haben?


    Bereits bei U9 bzw. U10 Mannschaften von "Leistungsvereinen" habe ich schon mehrfach den Eindruck gehabt, dass die Kinder gezielt von Dribblings abgehalten wurden. Wenn sie es in dieser Altersklasse allerdings nicht lernen, dann können sie es später auch nicht abrufen.
    Es wäre interessant zu lesen, ob andere diese Beobachtungen auch gemacht haben.


    Über die körperlichen Unterschiede brauchen wir sicher nicht diskutieren. Zum einen haben die NLZ ein deutlich höhere Trainingsbelastung, zum anderen scheint es mir so, dass, zumindest bei einzelnen NLZ, gezielt nach körperlichen Gesichtspunkten gesichtet wird. Der RAE-Effekt wurde auch schon mehrfach diskutiert.

    Hallo Bareida,
    wir haben beide die gleiche Zielgruppe. ;)
    Gib bitte noch ein paar Info´s zu diesem Spieler/diesen Spielern.
    Haben sie grundsätzlich keinen Bock, werden sie von ihren Eltern/Großeltern zum Fußball gedrängt? Oder sind sie an sich schon fußballbegeistert und nur im Training fehlt die Motivation? Immer oder nur ab und an?

    In meinem letzten Jahr als A-Junior haben wir die halbe Rückrunde zu zehnt gespielt. Der Kader bestand damals glaube ich nur aus 13 oder 14 Spielern, wovon 1-2 fast immer fehlten. Wir wären nie auf die Idee gekommen, den Gegner zu fragen, ob er nicht auch mit einem weniger gespielt. Interessanterweise hat das unsere Truppe echt zusammengeschweißt und wir haben auch relativ viele Spiele in Unterzahl gewonnen. Heutzutage würde wohl mit 13 Spielern niemand mehr die Truppe zum Spielbetrieb anmelden.


    Als Trainer stand ich zweimal in der Situation, dass er Gegner zu wenige Kinder hatte. Habe dann auch mit einem weniger gespielt. Die eine Truppe war so schwach (was ich vorher wusste), dass es keinen Sinn gemacht hätte in Überzahl zu spielen. In dem anderen Fall haben wir das Spielfeld etwas verkleinert und dann passte auch die Spielerzahl dazu.


    Zu deiner Frage: Grds. würde ich zu zehnt spielen. Hast du aber 15 Spieler, die alle regelmäßig trainieren und sich rein hängen, dann würde ich mit elf Spielern auflaufen. Allerdings würde ich vermutlich dann mit den etwas schwächeren Spielern in der Startelf beginnen.

    Die Streuung ist doch normal, Stichwort Gaus'sche Normalverteilung. Der Hinweis auf die FT Junior ist genau richtig. Habe das bei mir in den Teams auch immer so umgesetzt, die Besseren bekommen höhere Anforderungen. Für einen mit besonders großer Klappe auch gern mal einen Tick zu schwer, damit er sieht, dass er auch noch nicht alles kann.
    Wenn ich die Truppe teile, dann auch eher so, dass die Stärkeren zusammen eine Übung machen und die Schwächeren unter sich sind. Letztendlich sollen die z.Z. Besseren ja auch entsprechend gefördert werden.
    Beim Abschlussspiel habe ich die Erfahrungen gemacht, dass bei gemischten Truppen die Besseren im Zweifel versuchen, alles allein zu lösen, weil sie glauben, mit den anderen nicht spielen zu können. Also eher die Besseren zusammen und Zusatzaufgaben gestellt, Tor nur mit schwachem Fuß, alle müssen vorher am Ball gewesen sein, usw.

    Wie an anderer Stelle beschrieben, habe ich eine ähnliche Situation. Zur Zeit auch 15 spielberechtigte Spieler. Bei uns wird 1+7 gespielt, auf Halbfeld.Wenn alle 15 da sind, spielt jeder eine Halbzeit, außer derjenige der sich als Torwart gemeldet hat. Der darf durchspielen.
    Erlaubt sind eig. nur 12 Spieler, aber die Gegner hatten bislang auf Nachfrage noch nie ein Problem damit.


    Sollte die Zahl der Spieler weiter steigen würde ich unter der Berücksichtigung der Trainingsteilnahme wahrscheinlich auch rotieren.