Beiträge von FBPapa07

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    ich kenne auch nur Auszeichnungen für besten Spieler und besten Torwart, bei bester Verteidiger würde mein Junge auch eher mal was abräumen. Oder ein komplettes Allstar-Team mit 2 oder 3 defensiven Spielern. Aber in der normalen Hallenrunde gibt's eh keine Auszeichnungen, das würde bei den Kindern eh zu viele enttäuschen. Ich bin ja schon froh, wenn die Kinder sich gegenseitig vertrauen anstatt zu versuchen, alles alleine zu machen.

    Feste Positionen mit Rotation haben die Kinder ja schon in der Staffel und bei Turnieren. Bei uns sollen sie sich im Abschlussspiel ein bisschen selbst organisieren. Von Strafen für die Verlierer halte ich nix, die verlieren ja nicht absichtlich, sondern oft aufgrund der Mannschaftseinteilung.


    Provokationsregeln finde ich aber auch gut.

    Bei uns in der F wird eh viel rotiert, und seit die Mannschaft nach Erfahrung aufgeteilt wurde, gibts in der 1. auch keine Schwächeren mehr, da spielen alle auf ähnlichem Niveau. Dadurch dass es keinen Superstar oder Supertorjäger in der Mannschaft gibt, wird die Stürmerposition auch nicht so hoch bewertet. Ich glaube, in der letzten Saison haben eigentlich alle ein Tor geschossen. Eine Kapitänsbinde gibt es nicht. Die Kinder haben ihre Stammnummern, aber das hat nichts mit Position zu tun. Mein Sohn hat z.B. die 9 und spielt eigentlich am liebsten Verteidiger.


    In den gemischten Abschlussspielen (wie gesagt, Spieler machen die Positionen unter sich aus) kommt es aber doch mal vor, dass die Unerfahrenen nach hinten gestellt werden und mein Sohn ins Mittelfeld geht. Oder dass er seinen unerfahrenen Nebenmann herumdirigiert, dass sieht dann lustig aus. Zum Mannschaftskapitän fehlt ihm das soziale Standing in der Trainingsgruppe (andere Schule, Zweitklässler vs Dritt- und Viertklässler) und auch der Ehrgeiz, aber Abwehrchef funktioniert schon ;)


    Noch ein schönes (nicht wortwörtlich wiedergegebenes) Zitat von meinem Sohn nach einem 3-0 im Abschlussspiel: "Es war wichtig, dass ich so gut verteidigt habe, sonst hätten die anderen ein Tor geschossen, und dann hätte unsere Mannschaft den Mut verloren und die andere Mannschaft hätte sich mehr angestrengt und dann hätten wir verloren." Das ist Selbstmotivation!

    Hinten festketten schränkt die Kreativität und spielintelligenz ein, dann haben die erst recht keinen Bock drauf. Du willst doch intelligente Verteidigung.


    Ballgewinne und Schöne Pässe hinten raus müssen gelobt werden. Aufrücken und absichern auch.


    DU musst das Verteidigen durch deine gezeigte Wertschätzung attraktiv machen.

    Ich muss mich da anschließen. Man sollte ihm natürlich eine Chance geben, aber wenn einer durch sein Verhalten dafür sorgt, dass die anderen keinen Spaß mehr haben oder sogar Angst haben, dann muss er raus. Progressiver Trainingsaussschluss scheint da ok. Wenn er es schafft, sich zu ändern, wäre dass natürlich ein Riesenerfolg für ihn und sollte auch honoriert werden.

    Wie gesagt, Wertschätzung zeigen, Vorbilder zeigen, defensivaktionen loben und eine gute, vielseitige Verteidigerrolle schaffen. Ein Antreiber und tiefer Spielmacher ist einfach attraktiver als ein linienkleber. Aber erwarte keine kurzfristigen Erfolge.


    Kleines Erfolgserlebnis: Sohn kommt nach dem Abschlussspiel zu mir und erzählt, dass seine Mannschaft gewonnen hat, weil sie vier Verteidiger hatten und die Gegner nur einen. Der Trainer macht übrigens keine Aufstellung beim Abschlussspiel, das machen die Kinder selbst.

    hmm ich hab meinen Sohn damals sehr zum verteidigen ermutigt, inzwischen musste ich schon gegensteuern im Sinne der Rotation. Er weiß, dass verteidigen wichtig ist, und wird von den Cotrainern sehr für gute Defensivaktionen gelobt. Ausserdem habe ich ihm gesagt, dass Mats Hummels mein Lieblingsspieler ist.


    Edit: ich denke, dass die Kinder wissen müssen, dass verteidigen mehr ist, als auf der Strafraumlinie zu stehen. Verteidiger ist im kifu ja eher ein 6er und kein kopfballstarker Manndecker. Die Wertschätzung der Verteidiger muss erhöht werden.

    Unser Sohn ist so dünn, dass die Schulärztin bei der Einschulung gesagt hat, wir würden ihm nicht genug zu essen geben. Er hat aber mit die beste Kondition in seiner Mannschaft, und so lange machen wir uns keine Sorgen. Er ist halt körperlich sehr aktiv und setzt daher kaum an. Ich war in dem Alter auch untergewichtig.

    hab ich 2014 zu Weihnachten bekommen, ist ein super Buch für Väter und Vatertrainer


    Edit, jetzt mit Tastatur: das Buch ist größtenteils sehr witzig, trotzdem kinderfußballpädagogisch wertvoll (das sind die Stellen, die etwas bemüht und daher nicht ganz so witzig sind, aber Einsichten vermitteln können). Ich hab viel gelacht und es anderen Fußballpapas weiterverliehen.


    Sehr aufschlussreich ist das Schema des Kindergehirns mit großem Schusszentrum, großem Popelzentrum und mikroskopischem Passzentrum.


    edit2: ach, lest einfach die oben verlinkte Leseprobe. Und kauft das Buch.

    Ich denke, solange der Spieler generell spielberechtigt für die Mannschaft war, ist es nicht unsportlich, sondern nur schlampig, und in der Kreisliga sollte man da keinen Aufstand machen. Problematisch wäre es, wenn der Spieler gar nicht spielberechtigt wäre.


    Wenn man bei einem spielberechtigten Spieler das Ergebnis anficht , sieht man einfach nur wie ein schlechter Verlierer aus. Auf dem Platz wurde die Partie ja entschieden.

    zu den Einsatzzeiten: in der Sache hast du natürlich recht. Bei der Vorgeschichte muss aber vermutlich besser ein Dritter die Überzeugungsarbeit leisten, ich hoffe, euer Jugendleiter ist gut. Wenn er das schon seit 1.5 Jahren so macht, muss er zum umdenken gebracht werden, und dafür bist du offensichtlich der falsche Mann , da ihr euch schon als Cotrainer nicht einigen konntet.

    Was sagen ja, aber ruhig und sachlich... wir wollen beide das beste für die Kinder, ich halte mich raus und du behandelst meinen Sohn wie alle anderen. So etwas ist natürlich nach einer emotionalen Vorgeschichte nicht leicht. Unterstell ihm, dass er das Beste will, und mach ihm keine Vorwürfe. Bau ihm eine Goldene Brücke. Wenn er das nach längerem Nachdenken nicht annimmt, heisst das Jugendleiter oder Mannschaftswechsel.

    Ich denke, die erste Nachricht erinnert die anderen Eltern daran, dass sie die bereits geplante Absage endlich mitteilen. Zuverlässigkeit der Eltern spielt eigentlich nur bei vermeidbaren Absagen eine Rolle , einige Eltern bringen ihre Kinder immer, andere haben andere Prioritäten. Für mich ist es im Prinzip ein Hobby, meinem Sohn zum Fußball zu bringen , für andere eine lästige Pflicht. Bei uns ist die Schere bei der Punktspielbeteiligung von 1. Und 2. Mannschaft auffällig, die aus der 1. fallen nur aus, wenn sie totkrank sind, in der 2. treten sie manchmal nur zu siebt an.

    Bei uns in der E3 sind zwei Jungs, bei denen ich mich früher gefragt habe, was die beim Fußball machen. Einer ist klein und konzentrierte sich kaum aufs Spiel, der andere Übergewichtig und mit einer Sehnenverkürzung, die ihn sehr langsam macht. Inzwischen verstehe ich die Situation besser und finde es toll, dass die beiden drei Jahre später immer noch in der Mannschaft sind. Sie sind immer noch keine Superkicker aber sie gehören dazu.

    Bischops/Gerards ist eigentlich kein Buch für Trainerprofis, ich habs zufällig in der Leihbibliothek gefunden und fand es sehr gut, weil es die wichtigen Dinge schnell auf den Punkt bringt. Es ist also ideal für Väter, die kurzfristig und nebenbei eine Mannschaft übernehmen, kaum Vorwissen und wenig Zeit zur Erarbeitung der Grundlagen haben. Erfahrene Trainer werden da wenig neues finden. Wär vielleicht was gutes für eine Vereinsbibliothek, kann man an neue Vatertrainer austeilen.


    Nicht nur Trainingsinhalte, sondern auch Pädagogik, Mannschaftsorganisation und Verhältnis zu den Eltern werden angesprochen.


    Edit: Hier die Beschreibung des Buches vom Verlag:


    "Beim Fußballspielen mit Kindern bis zum 10. Lebensjahr sollen Spaß und Erlebnisorientierung im Vordergrund stehen. Kinder sind keine Mini-Profis, sie brauchen kindgemäße Regeln und Rahmenbedingungen. Der Spielgedanke muss Training und Wettkampf bestimmen. Neben 60 spielerisch orientieren Trainingseinheiten, gebrauchsfertig angeboten, und vielen ergänzenden Spielen und Übungen erfahren Trainer und Kinderbetreuer vor allem pädagogische Hilfen für den Umgang mit Kindern und ihren Eltern. Sollen sich Kinder in einem Verein und ihrer Fußballmannschaft zu Hause fühlen, sind außersportliche Angebote in Form von Feiern, Ausfahrten und Ferienmaßnahmen notwendig."

    Für eine genaue Beratung müsste man vielleicht mehr wissen...
    -Wie alt sind die Kinder?
    -Wie lange spielen sie schon? (neue Mannschaft?)
    -Welchen Hintergrund und welche Erfahrung hat der Trainer?
    -Wann solls losgehen?


    Ich selbst bin kein Trainer, aber meine Lieblingsbücher zum Kinderfussball:


    -"Fussball kindgerecht trainieren" von Horst Wein (edit: Neuauflage heisst: "Spielintelligenz im Fussball kindgerecht trainieren")
    -"Kinderfussball - Ausbilden mit Konzept" (vom DFB)


    Die beiden Bücher sind ziemlich umfangreich und nicht unbedingt billig, aber qualitativ sehr gut.


    Für den Einsteiger im Kinderfussball, nur 60 Trainingseinheiten, aber wichtige Grundlagen im Überblick (Ziele, Altersgemäßes Training, Umgang mit Eltern):


    -"Tipps für Kinderfussball" von Bischops/Gerards


    Wie gesagt, alles mit Vorsicht zu genießen, da ich keine Trainererfahrung habe, vermutlich können andere hier mehr weiterhelfen. Wenn man aber zum ersten Mal eine Mannschaft übernimmt, sollte man sich die Grundideen im Kinderfussball mal anschauen, da kann man viel falsch machen (der Artikel zur Goldenen Ananas hier auf soccerdrills ist auch sehr zu empfehlen)