Was ich nun anspreche ist nicht hart am Thema, spielt aber auch rein und deshalb möchte ich diese Denke in diesem Thread benennen.
Für mich gibt es immer drei Lager Eltern.
1. Das sind die, die sehr interessiert sind, mitfiebern, überall hin mitfahren und zuschauen und die größten Fans des Teams und ihres Kindes sind...
Diese Eltern helfen immer, geben Pünktlich die Helferzettel wieder ab und das unaufgefordert. Die helfen wirklich gerne.
2. Das sind, die Wissen was sich gehört. LUST dazu haben sie nicht wirklich, aber sie tun es. Man muß ihnen gelegentlich hinterherlaufen, nachtelefonieren, erinnern. Sie helfen, manchmal aber auch nicht. Desto jünger das Team, desto größer ist dieser Teil der Elternschaft. Desto älter die Spieler sind, desto mehr dünnen sie sich aus und verfallen in die Gruppe 3.
3. Das sind die Fastverweigerer oder Totalverweigerer. Sie helfen nie, sie lassen sich vor keinen Karren spannen, sie lassen ihre Koten schon im frühesten Alter allein mit dem Fahrrad ohne Helm kommen oder setzen den Koten an nicht einsehbarer Stelle zum Spieltreff ab, obwohl man doch auf der Fahrerliste als Fahrer eingetragen war. Sie schauen nie zu und bei Events sind sie auch nicht zum Grillen da. Sind sie -ausnahmsweise- doch mal anwesend....stehen sie abseits der übrigen Elternschaft. Sorry....diese Gruppe ist nach meiner Erfahrung meist die, die nicht hier geboren wurden (Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Vereine lebten immer davon, das Helfer anwesend sind. Die fleissigen kleinen Engel kamen immer, oft unverhofft...aber sie waren da und es regelte sich...damals und NOCH heute.
Im HEUTE HIER UND JETZT hat sich die Welt jedoch verändert. Eltern sind oft getrennt, oft arbeiten beide Elternteile, die neue Generation übernimmt kaum Ehrenämter und versteht nicht, Verantwortung zu übernehmen. Viele Eltern der Gruppe 2 und 3 leben vor, wie man sich drückt. Menschlich systembedingt teilweise verständlich, weil der Weg des zum Wohlstand finazieren einfach sehr anstrengend, zeitintensiv und dornig ist. Man nimmt und sucht sich die Ruhezeiten und da stört ein bettelnder Verein nur. Zudem kommt die persönliche Dickfälligkeit hinzu.
Ich selber habe immer gern mit den Kindern trainiert. Das Traineramt hat meist viel Spass gemacht. Mit "Verein" konnte ich weniger viel anfangen. Das kannte ich als Kind nicht, hat mir niemand vorgelebt und empfinde ich heute auch als lästig. Ich gehöre aber zu denen, die ihren Pflichtteil erledigen und das ohne murren.
Was ich aber auch feststelle ist, ...das viele der Gruppe 2 sich irgendwann zurückziehen. Nach Gesprächen bei Helfereinsätzen weiss ich nun auch warum. Sie sagen, dass wenn die Familie x y nicht/nie helfen....sie das auch nicht einsehen. Das empfinden Eltern der Gruppe 1 anders. Das ist denen egal. Sie regen sich darüber nicht auf, denken sich schmunzelnt ihren Teil und helfen weiter. Im Gegensatz zur viel größeren Gruppe 2 die sich sehr über Gruppe 3 aufregt.
Meine Idee: Mitgliedsbeiträge in aktive und passive Beiträge einteilen!
Wenn ich als Verein hier den Zahn der Zeit einschätze, dann glaube ich, dass die Gruppe 2 noch größer werden wird. Sie sind es aber, die ich brauche, denn die Gruppe 1 wird auch kleiner. Dort bewegen sich meist ältere Semester und wenn die altersbedingt nicht mehr kommen, wird die Gruppe der Helfer (1) nicht mehr ausreichend groß sein.
Gruppe 2 muß ich bei Laune halten. Das tue ich, indem ich denen zeige, dass Gruppe 3 so von der Gemeinschaft nicht geduldet wird.
Jeder Verein hat im Jahr zwischen zwei und drei größere Events wo Hilfe benötigt wird. Pro Event pro Familie könnte man hier im Jahr z.B. SECHS HELFERSTUNDEN einfordern (können ja auch 5 oder 10 sein). Sechs Helferstunden sind eine Spende von 6 mal mindestens 8,50 Euro. Das sind abgerundet 50 Euro die die Helfer stiften und die Eltern der Gruppe 3 aussitzen....was die Helfer aus Gruppe 2 depremiert und wütend macht...so das sie irgendwann in der Gruppe 3 aus Frust darüber zu finden sind. Hier muß sich der Verein schützen.
Eltern bekämen pro Jahr einen Helferpass bzw. man könnte als Trainer einen Helferzettel führen. Pro Event werden die Hilfsstunden notiert und vom Trainer quittiert.
Alle Mitglieder zahlen neue Mitgliedsbeiträge....nämlich den alten Beitrag + 50 Euro...die dann, wenn die erforderlichen Hilfsstunden abgeleistet wurden....zum Jahresende zurückerstatte würden. Ich würde mir davon erhoffen, dass man langfristig die Moral der Helfer und die der derzeit nicht Helfenden anheben könnte.
Ach und noch was....wer da nicht mitginge...den würde ich aus dem Verein ausgrenzen! Das wäre die Konsequenz eines Boykotts.
Hier noch eine Erinnerung an einen älteren Link in diesem Thema.
Passive oder aktive Mitgliedschaft....schluss mit der Verarsche und Ausnutzerei