Beiträge von Manndecker

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Hi


    hier stimmt etwas prinzipiell nicht im Vereinsleben. Paradebeispiel für "jeder kocht sein eigenes Süppchen". trainerin: Ihr steht da nicht allein da, das kommt leider immer wieder vor, speziell im Breitensportverein, wo leider wenig Regeln im Verein aufgestellt sind. Euer C2-Trainer sieht sich eventuell nicht zu Unrecht als Schmied einer funktionierenden C-Jugend, mit der er die nächsten Jahre viel erleben will. Der Restverein ist im ziemlich wurscht, die C1 gänzlich. Kommt übrigens gerne in JSG's vor.


    Wenn Ihr ihn schasst, wird er beim Nachbarn anheuern und 10 Spieler abwerben? Könnte ein Szenario sein. Im Prinzip hat euer Verein (und damit der Jugendleiter) verpasst, bereits bei Instanziierung des Trainergespanns dafür zu sorgen, dass eine gemeinsame Suppe gekocht wird. Und ihr habt den neuen Trainer C2 nicht genau beobachtet.


    Trainiert ihr zeitgleich auf dem gleichen Platz?
    Habt ihr gemeinsame Startevents gemacht?
    Habt Ihr Testspiele untereinander gemacht?
    Habt Ihr bereits bei Saisonstart eine Austauschregeln vereinbart?
    Habt Ihr die Gründe für seine Weigerung tatsächlich abgeholt? Oder seid ihr zu Ihm gegangen und habt gesagt: Ich brauche Spieler X,Y und Z. Fest und für den Rest der Saison? Wenn ihr keine Regeln habt, wird man wohl einen Kompromiss aushandeln müssen...


    Euer Jugendleiter hat natürlich durchaus noch mehr Möglichkeiten, die aber alle dafür sorgen, dass die Stimmung vergiftet ist. Wenn Ihr das in einem bilateralen Gespräch nicht klären könnt, bleibt am Ende wohl nur noch die Trennung.


    Ziele des Gesprächs:
    1. Einsicht und einen Schlachtplan für die C1-Stütze. Das kann ja auch ein Reihum-Tausch ohne Festspielen von mehreren Spielern sein.
    2. Falls 1 nicht klappt oder nicht eingehalten wird: Zuschalten Jugendleiter, ggf Vereinsleitung oder Herrentrainer (falls in Jugendarbeit eingebunden). Wenn der JL allerdings ja schon selber die Situation nicht regeln kann.....


    weitere Möglichkeiten bei Eskalation
    - Trainertrennung
    - Pass einziehen
    - Pass Online --> Spieler aus dem Spielberechtigungsbogen C2 entfernen, in c1 packen, allen C-Jugend Trainern den Zugriff auf die Spielberechtigungsliste sperren. Dann KANN er die betreffenden Spieler nicht mehr aufstellen.
    - C2 abmelden

    Ich erinnere mich auch noch an die unsägliche Jonglierübung beim Leistungstest. Da kam von den D-Jugendlichen eigentlich nie einer ganz rum, bei den C-Jugendlichen sah das dann etwas anders aus. Das tauchte dann tatsächlich auf den Bewertungsbögen auf... na ja...


    Allerdings lege ich selber durchaus Wert auf die Jongliererei, aber aus anderen Gründen: Quereinsteiger (oder Trainingsfaule) haben oft Schwierigkeiten, den Ball sauber zu verarbeiten, bzw müssen zu stark auf das Verarbeiten des Balles achten. Ich habe festgestellt, dass die Spieler sicherer werden, wenn sie zu Hause jonglieren üben. Denn das können sie im Garten alleine üben. Vermutlich könnten sie zu Hause auch "gegen die Wand" üben, das würde auch helfen. Aber die Jonlgiererei macht den Meisten durchaus Spaß

    Hier habe ich ehrlich gesagt die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich selber im Zentrum mitspiele, wir auf ein Halbfeld auf große Tore spielen, am besten 9 gegen 9 oder 7 gegen 7, und ich dann ganz gezielt die Spieler meiner Mannschaft in die Breite schicke. Dafür brauchst Du nur ein bewegliches großes Tor. Abschlußzonen kann man einrichten, letzlich kann man aber auch selbst durch Ansagen / Lernziele das Spiel lenken.

    Was mir bei der Euro mal wieder ekelhaft gegen den Strich geht, ist das ständige Rumgerotze. Widerlich! Das gibt's nur beim Fussball. Live und in Farbe. Da ist mir Jogi's gepopel fast noch lieber! Im Handball macht das doch auch keiner, oder beim Basketball. Und die gehen ja wohl genauso an die Kante!

    Ich habe gestern bei dem Statement vom Reinartz zum einen gedacht, das die bisherigen Metriken tatsächlich nichtssagend sind (Celtic - Barcelona = 88% Ballbesitz BARCA, Sieger am Ende Celtic, oder so ähnlic ;) ), und hier endlich was Neues kommt und das diese Zahl hier einfach eine spezifische Info mit reinpackt, aber dass das am Ende auch nicht genug ist. Ein mühsames 2:0 gegen ein brilliantes 7:1 zu stellen, wo doch für mich die Zahlen des 2:0 viel besser waren, zeigt, dass da was fehlt. Ich denke aber auch, dass die Angaben nur einen Bruchteil der tatsähclichen Metriken beinhalten, das wäre mir sonst zu einfach.


    Vermutlich steht das Ganze noch am Anfang, und hier kann man bestimmt noch richtig reich werden....


    Man stelle sich vor, man könnte jeden Spieler im Trikot mit einem Mini-Bewegungssensor ausstatten (auch im Wettbewerbsspiel) und wüsste über Puls, Beschleunigung, Laufwege und ähnliches genau Bescheid, und würde erkennen, ob ein Spieler in Kraft und Konzentration nachlässt (im Vergleich zu seinen Durchschnittsdaten)...... Dem Metriker geht da der Puls hoch ....

    Renek,


    du hast einen Spieler, dem Fussball samt gewinnen so wichtig ist, dass er mit dem Anpfiff wie von allen guten Geistern verlassen zu sein scheint. Solche Ausprägungen finden sich immer wieder. Es gibt Spieler, die die liebsten Jungs außerhalb des Spieles sind und dann mit dem Pfiff zur Furie werden...


    Dies ist eine Eigenschaft des Spielers und ich halte es für eine Illusion zu glauben, dass man diesen Spieler ändern kann. Manche ändern sich von alleine (er wird irgendwann auch erwachsen), manche ändern sich nie. Also was tun? Die Situation kann sich nur dann ändern, wenn in gegenseitigem Einvernehmen die Lage von beiden Seiten eingesehen wird. Nur wenn der Spieler selbst diese Situationen erkennt, besteht die Chance auf Änderung. Bei aufgezwungenen Maßnahmen kann kurz Ruhe einkehren, das Ganze kehrt aber schnell zurück.


    Ihr könntet:
    a) ein Zeichen ausmachen, in dem der Spieler und auch Du die Möglichkeit haben, durch eine frühzeitige Auswechselung die Situation zu entschärfen
    b) über ein moderiertes Gespräch Mannschaft und Spieler zur Aussprache bringen. Das muss ggf wiederholt werden. Auch muss bedacht werden, dass D-Jugendliche noch keine Erwachsenen sind.


    es ist ganz wichtig, dass der Junge weiß, worum es geht, und dass Ihr die Eskalation erkennt, bevor sie geschieht. Kann der Spieler die Situation selber nicht erkennen, wird es schwierig.


    Das mit dem moderierten Gespräch klingt furchtbar theoretisch, aber ich habe damit tatsächlich gute Erfahrungen gemacht. Durch einen unparteiischen Moderator, das kannst Du selber sein aber auch ein Trainerkollege, nehmen Gespräche nicht unerwartete Wendungen.

    Du hast recht, ich korrigiere mich, ich habe gerade unter fussball.de nachgeschaut. Sie pflegen noch genau EINE 7'er Mannschaft in E und F, statt wie früher drei oder vier. Denke mal, das ist der genannten Regel geschuldet. Aber egal, vermutlich ist der Grund auch rein finanziell, man hat wohl erkannt, das Kosten und Nutzen in den jungen Jahrgängen nicht im Verhältnis stehen.

    Sorry, hier muss ich dazwischen grätschen: Wenn Kinder miteinander spielen und selbst Mannschaften zusammenstellen, dann geht es vor allem um eins: Gerechtigkeit. Wer mit den üblichen Begriffen aus der Erwachsenensicht agiert, der verwechselt das vielleicht mit Druckausübung, aber das ist es nicht. Da gibt es doch auch ein Buch, das hier im Forum vertrieben wird, oder?


    Und zum Thema NLZ: Hier haben die Verantwortlichen Gott sei Dank erkannt, dass die Kleinsten nicht in den Sog der Leistungsspirale gehören, und die NLZ bieten (zumindest hier bei uns) keine Jugend unter D mehr an. Und ich fände auch die D-Jugend als noch zu früh. Eigentlich sollte ein NLZ erst ab Ende der Schulpflicht, mit Beginn der Ausbildungszeit, auf dem höchsten Niveau einsetzen. Davor wäre ein Wirken im Freizeitsport kindgerechter. Wie auch immer das gestaltet werden kann.


    Und der Traienr lobt einen ja hoffentlich, wenn man etwas versucht, richtig zu machen.


    Bei den ganzen Eltern- und Gesellschaftsfragen bin ich d'accord.

    Es gibt viele Gründe, einen Verein zu wechseln. Je älter die Spieler werden, desto stärker verschiebt sich der Urheber von Eltern nach Spieler. Wenn dabei seitens der Spieler ein schlechtes Gewissen auftaucht und sie bei den Fehlzeiten etwas flunkern, kannst Du Dich ärgern, musst Du aber nicht. Denn die Gründe, warum die Leute Dich anflunkern, sind vielfältig. Wenn Du selber der Meinung bist, die flunkern Dich an, weil Du selbst einen Wechsel des Spielers nicht tolerieren kannst, dann solltest Du bei Dir selber nachdenken, ob Du da nicht dem Spieler Unrecht tust, denn Wechsel gehören zum Spiel dazu. Das ist manchmal schade, aber manchmal gehört das auch zur Entwicklung eines Spielers oder eine Familie.


    Also: Ertrage das mit einem Schmunzeln, hinterfrage freundlich, warum der Spieler wechseln will, aber nimm es nicht persönlich. Das Hinterfragen kann auch aus dem Gesichtspunkt wichtig sein, dass Du zum Beispiel in die Hintergründe eines Zielvereins besseren Einblick hast als die Eltern. Vielleicht würdest Du dem Spieler ja selbst einen anderen Verein ans Herz legen, weil Du weißt, dass der Verein nächstes Jahr keine Jugend der höheren Altersklasse zusammenbekommt, oder sowieso eine JSG mit Euch eingeht (alles schon dagewesen: Spieler wechselt, aufnehmender Verein macht JSG mit abgebendem Verein, Training und Mannschaft wieder wie vorher ;-)), oder weil Du weißt, das der Trainer der höheren Jugend bei Verein Y ein Depp ist. bei Z dagegen wäre alles gut.

    daywalker,


    der Online-Spielbericht wird ja freigegeben, bevor die Mannschaft das Spielfeld betritt. Normalwerweise 1 Stunde vorher. Alle zwischen Freigabe und Anpfiff noch durchgeführten Änderungen werden dann dem Schiedsrichter gemeldet, der dann nachträglich den Spielbericht ändert. Kann ja auch einer aus der ersten 11/9/7 die Kotzerei kriegen. Soll der dann aufs Spielfeld göbeln, um dann ausgewechselt zu werden? Oder haltet Ihr bei eurer U13 am Rand Schilder hoch mit den Auswechselungen?

    HamburgerTrainer,


    es wird so sein, dass Dein Trainerkollege seine Sicht der DInge hat und sich auch nicht ändern wird. Er wird auch ein gutes Standing im Verein haben, lange dabei, gut vernetzt, vermutlich auch gute Ergebnisse. Ob da Potential einer dritten und vierten F/E durch die Lappen geht und damit vielleicht eine C2, B2 oder A2, ist eher sekundär.


    Da hilft wenig. Vielleicht kannst Du
    a) über das DFB-Mobil einen Externen mit ins Boot holen (dann die gezielten Fragen stellen)
    b) in einer Jugendrunde mal die DFB-Ziele benennen, darauf hinweisen
    c) in dieser Runde oder beim Vorstand mal auf FairPlayLiga und die Auswirkungen hinweisen
    d) den Vereinsvorstand / Jugendleitung für Dich gewinnen.


    Es ist wie im Arbeitsleben. Ohne Lobby wird's nix werden. Eventuell sehen die Trainer der höheren Jugenden das ja wieder anders. Veränderungen auf eigene Faust enden in einer Machtprobe.

    Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Trainings- und Spielterminen. Der Trainingstermin steht ja die ganze Saison fest, da gibt es eigentlich keinen Grund, nicht rechtzeitig abzusagen. Spieltermine gibt es ja zwei verschiedene:
    - kurzfristig verlegte / angesetzte --> da muss man manchmal jonglieren.
    - langfristig dem Spielplan folgende --> die stehen ja auch fest


    Die Absagefrist Training / Spiel ist auch unterschiedlich. Wir sind Breitensportler, das kommt dazu. das ist bei Euch anders. Ihr könnt da prinzipiell eine härtere Linie fahren, das würde wahrscheinlich funktionieren. Im Breitensport musst Du da mehr Kompromisse eingehen. Das ist natürlich auch zum Teil hausgemacht.
    Beispiel: Wir sind 30 Spieler. Wir schmeißen keinen raus. Das bedeutet, wir pflegen zwei Mannschaften, beide 15 Spieler. Das bedeutet aber auch, dass man dann wieder am Wochenende jeden braucht. Ein Leistungsverein wie Eurer würde entweder 10 rausschmeißen oder 10 dazu holen.


    Beim Training sehe ich das so, dass ich am Vortag wissen möchte, wer alles kommt. Da das Training gut besucht ist, mache ich mir da etwas weniger Gedanken, sondern rechne aktiv mit dem mangelhaften Planungsvermögen der Spieler. Es ist auch so, dass ich hier sehr aufpassen muss, was die Spieler sagen. Die sagen nämlich gerne: Ich habe jetzt Donnerstags Fahrschule. Das heißt für sie, dass sie die nächsten 6 Wochen Training Donnerstag abgesagt haben ;) Dazu mussten wir lernen, dass Spieler der zweiten Mannschaft das Fussballtraining an Stelle 3 oder 4 führen. Deshalb haben wir aufgehört, Spielern dieser Kategorie jedes Mal hinterher zu fragen. Hier ist es eher so, dass wir unsere Pappenheimer auch hier kennen und wissen (müssen), bei wem man wann hinterfragen sollte und bei wem man mit der Unzuverlässigkeit leben muss.


    Reaktion: es gibt da einige Eskalationsstufen (Spieler der ersten Mannschaft:(


    - Ein Spieler "sagt kurzfristig ab (Training).
    Ist im Prinzip erst mal nicht schlimm. Einmal ist keinmal. Trotzdem wird der Spieler darauf hingewiesen, dass wir ja rechtzeitig absagen wollen.


    - Ein Spieler sagt ein Spiel zu kurzfristig ab: Hier gibt es ein deutliches Gespräch, einen persönlichen Anruf. Interessanterweise kann man vor der Saison 14 Tage Planungsfrist festlegen, ein Jugendlicher empfindet 3 Tage aber trotzdem als ausreichend ;) Kommt höchstselten vor.


    - Mehrfache Spielabsage trotz Gespräch führt zu Kaderstreichung, der Spieler muss sich den Platz erst mal wieder verdienen. Ist aber nur einmal diese Saison vorgekommen. Meist haben die Spieler Gründe, aus Ihrer Sicht auch gute. Die Rückstufung in die zweite Mannschaft wird durchaus akzeptiert. Hier macht der Ton die Musik. Wie gesagt, oftmals hat der Spieler selbst gar nicht das Gefühl, etwas falsche getan zu haben ("ich hab doch damals gesagt, ich bin Samstags arbeiten...").


    - mehrfache Trainingsabsagen:
    Dies ist ehrlich gesagt meistens ein Zeichen dafür, dass der Spieler irgendein Problem hat. Oftmals muss er in der Schule kämpfen, hat Probleme mit seiner Freundin oder erbittet sich eine Auszeit. Dann spreche ich mit dem Spieler in vertraulicher Form und frage, was los ist. Da kommt oft etwas zutage, womit man nicht rechnet.


    Mein Verhältnis zu den Spielern:
    1. Ich werde geduzt
    2. Ich kenne meine Pappenheimer
    3. Wir treffen uns zum Fußballspielen --> also zum Spaß haben.
    4. Wenn mir auffällt, das ein Spieler irgendwas hat (siehe oben: Trainingsabsagen), versuche ich herauszubekommen, was.


    Das ganze ist insgesamt sehr individuell, ich denke da hat jeder seinen eigenen Stil.

    Ok,


    hier von mir ein paar Erfahrung zur Altersklasse B-Jugendliche:


    Du sagst selbst, Du rechnest mit einer heterogenen Truppe. Das heißt, Du hast sehr engagierte, leistungswillige Spieler, die regelmäßig zum Training kommen, Du wirst aber auch solche haben, die gerne mal nicht kommen, weil sie auch andere Interessen haben. Ein Leistungsgefälle forciert dies auch gerne, speziell wenn dann Samstag nach Leistung sortiert wird.


    Du wirst damit rechnen müssen, dass Spieler in diesem Alter eine Terminvorausschau von höchstens 1 Woche haben, die Eltern sind daher mit zu informieren, andererseits findet bei einigen eine Entfremdung von den Eltern statt. Die Kommunikation ist da gestört. Es wird Spieler geben, die Dich einen Tag vor dem Spiel fragen, wann morgen Treffen ist und wo man eigentlich spielt. Ertrage das mit Ruhe und Gelassenheit, sie meinen es nicht böse ;) und beantworte die Frage einfach jedes Mal wieder sachlich.


    Die Interessen der Spieler verschieben sich in Richtung Mädels und eventuell auch Feten. Irgendwer wird jedes Wochenende 18. Verlass Dich drauf. Andere Termine wie Tanzschule oder Führerschein kollidieren mit Deinen Trainingsterminen. Dies geschieht auch bei der leistungsorientierten Gruppe.


    Dazu kommt, aufgrund der genannten geringen Vorausschau, dass Klassenarbeiten schlagartig in den Fokus rutschen, Konflikte mit den Eltern aufgrund kippender Schulleistungen kommen hinzu. Die Haupt- und Realschüler müssen ihren Abschluß schaffen.


    Du wirst also mit Unzuverlässigkeiten rechnen müssen und solltest Dir ein Verhaltensmuster ausarbeiten, wie Du darauf reagieren willst. Der Wunsch, 14 Tage vor dem Spiel Absagefrist einzuhalten ist illusorisch. Durchbeleidigen und Spielausschluß wird nicht zu einer Lösung führen.


    Dafür bekommst Du aber als Gegenleistung Spieler, die Zusammenhänge verstehen, die sportlich fit sind und die durch anspruchsvolles, forderndes Training gelockt werden können. Die praktische Trainings- und Spielleistung ist also enorm, Du kannst Dich richtig austoben. Rede aber kein Blech, denn sie durchschauen das sofort.

    Nottrainer,


    es gibt die verschiedensten Ansätze, wie man sich hinrechnen kann, dass ein bestimmter Spieler dabei ist und ein anderer nicht. Am Ende steht aber immer eines unter dem Strich: Ungerechtigkeit, Ärger.


    Bei 13 Spielern kannst Du ja schon mal 11 mitnehmen, also rotiere die zwei Aussetzer einfach um. Bei Urlaubs- oder sonstiger Absage kannst Du eventuell tauschen, bei kurzfristiger Absage kannst Du halt mit 1 oder 2 Spieler weniger losfahren.


    Wir wissen ja wie es ist: Es gibt Familien, die sind gut durchorganisiert und es gibt solche, die stellen am Freitag fest, das ja überraschenderweise Samstag ein Spiel ist, wo doch Oma morgen Geburtstag hat. Oder man einfach keinen Bock hat, morgens um 10 auf dem Sportplatz zu sein. Man weiß es nicht.


    Ich würde es heute bei den Kleinen wohl so machen:
    Es gibt einen Plan. Wer seinen Spieltermin verpasst, hat eben Pech. Davon geht die Welt nicht unter. Absagen für ein Spiel können bis zum Tag X in die Rotationsplanung mit aufgenommen werden (X wäre irgendwas wie 14 Tage bis 5 Tage vor dem Spiel, je nach Eigenorganisation, aber ohne Garantie, denn zunächst gilt der Plan). Wenn Du unter eine Grenzmenge rutscht (Sagen wir mal : 3 Absagen), kann einer der eigentlich pausierenden Spieler noch aktiviert werden, dann hat der Schwein, weil sein Pausiertag zum Spieltag wird. Der Absager muss trotzdem wie vorgesehen an dem zusätzlich vorgesehenen Pausiertag pausieren.


    Bei den älteren Jahrgängen, wo Termine nur noch bedingt von Eltern mitgestaltet werden und die Trainingsbeteiligung von den Jugendlichen selbst bestimmt wird, spielt die Trainingsbeteiligung eine entscheidende Rolle. Hier muss man oft mit der geringen Vorausschau der Spieler und deren zunehmenden Entfremdung zum persönlichen Elternhaus umgehen ;)

    Spielformen in überschaubaren Gruppengrößen. Individuelle Fähigkeiten gehen vor, Lernen über den persönlichen Erfolg. viele Tore, keine festen Positionen, Freude am Spiel. Ich mache jetzt U16 und nutze diese Formen immer noch. Die Gruppengröße ist mitunter etwas größer (6 vs 6 +4 und ähnlich). In diesem Alter kannst Du dann auch kurz erläutern, worauf geachtet werden soll und das wird dann auch gezielt umgesetzt.


    Beispiel:
    Wir spielen 6 vs 6 auf 4 Tore. Eine U16 kannst Du vorher briefen, eine 6'er Gruppe soll möglichst schnell die Außen suchen und einsetzen und die andere briefst Du anders: Idese soll im Zentrum den Anspieler suchen, dieser soll sich stets in einem Gegnerdreieck im Schwerpunkt anbieten, so daß die Gegner möglichst gleichen Abstand zu Ihm haben und dann entweder das Tor oder den Dritten suchen. Die beiden Teams wissen nichts von den Zielen des anderen Teams. Da sie alt genug sind, werden sie versuchen, das umzusetzen.


    Das geht in einer U10 denke ich noch nicht, daher würde ich dort die Gruppengröße kleiner halten und die Ziele einfach. Die Spieler sollen selbst lernen, was Erfolg hat.

    ungefähr so:
    http://www.soccerdrills.de/Theorie/spielform-4-gegen-4.html


    Dazu kannst Du beliebig variieren:
    - Spielfeldgröße: Je kleiner desto schwieriger
    - Anspieler an den Toren --> Tore nur nach Doppelpass
    - Zwei Spieler aussen, die immer mit der Ballbesitztmannschaft spielen
    - 4 vs (4 + 4) : Vier Spieler außen + 4 Spieler innen spielen auf Ball halten, die anderen 4 erzielen Tore. 5 Minunten, dann Wechsel
    - 4 vs 4 + (2x2), außen angespielt wechselt ins Feld, Dadurch hat Ballbesitz immer Überzahl
    - Die Tore kannst Du auch in allen 4 Himmelsrichtungen aufstellen, und dann immer einen Spieler hinter das Tor, Ball wird immer gegenüber eingespielt, Tore durch durchdribbeln --> glaube Schimanski hat die Übung hier mal vorgestellt
    - Die Tore als Hütchendribbeltore nutzen, Tor ist, wenn der Ball direkt in hinter dem Hütchentor angenommen wird.
    - Provokationen: Passwechsel immer: Direkt, Annahme+Dribbling, Direkt, Annahme + Dribbling usw



    Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

    Hi Amin,


    kannst Du uns mitteilen, welchen Hintergrund die Mannschaft hat? Ist dies eine Truppe im Breitensport, oder eine erste Mannschaft in höherer Spielklasse. Das ist bei B-Junioren nämlich nicht ganz unwichtig!

    Eigentlich wollte ich schon mal Popcorn holen ;)


    Markes, das Erspielen von Torchancen zum Beispiel durch durchgesteckte Bälle oder Grundlinienläufe kann man natürlich versuchen, durch einzelne Übungen zu trainieren. Ich denke, das Spielintelligenz und Passsicherheit die Spieler in die Lage versetzen, solche Chancen herauszuspielen, aber es kommt auch auf Kommunikation (verbal und nonverbal) sowie Automatismen an. In einigen Wochen wird man dies wohl nicht hinbekommen, dazu dürften E-Jugendliche auch zur Erfassung solcher Situation nur bedingt in der Lage sein. Später, in einigen Jahren, sind die Spieler eher in der Lage, so was umzusetzen.


    Quintessenz: Wenn Du die Fähigkeit schulen willst, dynamisch auf die Spielsituation zu reagieren und (Bingo) "proaktives" Spiel ohne Ball schulen willst, dann halte ich alle Spielformen zum Thema Spielintelligenz für das Richtige. Also alles was mit mehreren Toren auf kleinstem Raum zu tun hat, zum Beispiel 4 vs 4 + 4 oder 4 vs 4 auf 4 Tore, mit Passzonen, Provokationsregeln usw. Ich halte statische Übungen und Passrundläufe hier eher weniger für geeignet. Letztere können zur Technikverbessserung dienen, müssen dann aber gut gecoacht werden.