Nur zwei kurze Punkte zur Ergänzung, wurde ja schon vieles gesagt:
1. Ein Sichtungstraining kann (und sollte, aus meiner Sicht) man sich komplett sparen, wenn die Trainer der "neuen" Teams immer mal wieder bei den Jüngeren reinschauen. Ist bei uns zum Glück seit letzter Saison so. Der Übergang funktioniert relativ gut, weil a) die Trainer schon untereinander geredet haben b) die kids immer mal wieder beobachtet werden und nicht ein "Stichtag" entscheidet und c) den Eltern das Vorgehen relativ früh und klar kommuniziert wird. Ebenfalls ist klar, dass im Zweifel der aufnehmende Trainer bzw. das Team aus aufnehmenden Trainern entscheidet. Wenn dann noch eine gewisse Offenheit für sinnvolle (nicht für alle) Argumente der Eltern vorhanden ist, funktioniert es nach meiner Erfahrung relativ gut.
2. Meine Wahrnehmung ist, dass es in fast jedem Jahrgang zwischen 2 und 5 Spieler gibt, bei denen für alle klar ist, dass sie in die "Erste" gehören - bei ca. ebenso vielen ist klar, dass sie noch nicht so weit sind. Die "breite Masse" dazwischen sind Kinder, die unterschiedlich beurteilt werden und insofern relativ nahe zusammen liegen. Aus meiner Sicht sollte man sich erst einmal überlegen, welche Kinder man in jedem Fall in einem Team haben möchte. Auch das kann dann schon ein paar Diskissionen erleichtern.
@JSG-Trainer würde ich raten, die Trainer der E-Teams mal zu ein paar Spielen einzuladen und mit ihnen Deine Einschätzungen zu diskutieren. Die Kommunikation mit den Eltern ist auch einfacher, wenn es sich um einen gemeinsamen und gemeinsam getragenen Entscheid der E- und F-Trainer handelt. Wenn man statt dessen ein Sichtungstraining ansetzt, finde ich das eigentlich ein Unding und das spricht auch nicht gerade für eine Wertschätzung der F-Trainer seitens des Jugendleiters bzw. der E-Trainer.
Auf der anderen Seite ist die Situation, dass die sogenannte "Zweite" die "Erste" nach wenigen Monaten überholt oder gleichzieht keine Seltenheit, gerade im E/D-Alter. Manche kids entwickeln sich so richtig gut, wenn die einstigen "Stars" weg sind und sie mehr Verantwortung übernehmen können oder müssen. Auch deswegen ist so eine Einteilung bei 42 Kindern weder in Stein gemeisselt, noch bedeutet sie zwangsläufig, dass manche Kinder weniger gut gefördert werden.