Beiträge von Brechstange

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    Nur zwei kurze Punkte zur Ergänzung, wurde ja schon vieles gesagt:


    1. Ein Sichtungstraining kann (und sollte, aus meiner Sicht) man sich komplett sparen, wenn die Trainer der "neuen" Teams immer mal wieder bei den Jüngeren reinschauen. Ist bei uns zum Glück seit letzter Saison so. Der Übergang funktioniert relativ gut, weil a) die Trainer schon untereinander geredet haben b) die kids immer mal wieder beobachtet werden und nicht ein "Stichtag" entscheidet und c) den Eltern das Vorgehen relativ früh und klar kommuniziert wird. Ebenfalls ist klar, dass im Zweifel der aufnehmende Trainer bzw. das Team aus aufnehmenden Trainern entscheidet. Wenn dann noch eine gewisse Offenheit für sinnvolle (nicht für alle) Argumente der Eltern vorhanden ist, funktioniert es nach meiner Erfahrung relativ gut.


    2. Meine Wahrnehmung ist, dass es in fast jedem Jahrgang zwischen 2 und 5 Spieler gibt, bei denen für alle klar ist, dass sie in die "Erste" gehören - bei ca. ebenso vielen ist klar, dass sie noch nicht so weit sind. Die "breite Masse" dazwischen sind Kinder, die unterschiedlich beurteilt werden und insofern relativ nahe zusammen liegen. Aus meiner Sicht sollte man sich erst einmal überlegen, welche Kinder man in jedem Fall in einem Team haben möchte. Auch das kann dann schon ein paar Diskissionen erleichtern.


    @JSG-Trainer würde ich raten, die Trainer der E-Teams mal zu ein paar Spielen einzuladen und mit ihnen Deine Einschätzungen zu diskutieren. Die Kommunikation mit den Eltern ist auch einfacher, wenn es sich um einen gemeinsamen und gemeinsam getragenen Entscheid der E- und F-Trainer handelt. Wenn man statt dessen ein Sichtungstraining ansetzt, finde ich das eigentlich ein Unding und das spricht auch nicht gerade für eine Wertschätzung der F-Trainer seitens des Jugendleiters bzw. der E-Trainer.


    Auf der anderen Seite ist die Situation, dass die sogenannte "Zweite" die "Erste" nach wenigen Monaten überholt oder gleichzieht keine Seltenheit, gerade im E/D-Alter. Manche kids entwickeln sich so richtig gut, wenn die einstigen "Stars" weg sind und sie mehr Verantwortung übernehmen können oder müssen. Auch deswegen ist so eine Einteilung bei 42 Kindern weder in Stein gemeisselt, noch bedeutet sie zwangsläufig, dass manche Kinder weniger gut gefördert werden.

    @fak und @TW-Trainer:


    Noch interessanter finde ich allerdings den Umkehrschluss: Im Dorfverein leistet niemand etwas, folglich muss man hier auch keinen Respekt haben. Grossartiges Bild vom Amateursport, das @TW-Trainer hier zeichnet.


    Wer sich benimmt wie ein patziges Kleinkind, der soll auch so behandelt werden. Wer Bundesligatrainer ist, hat sich diesen Beruf ausgesucht und muss damit leben, dass es vor Millionen von Zuschauern geschieht (und bekommt entsprechendes Schmerzensgeld).


    Wisst Ihr was, vergesst die FPL: Wenn Schiedsrichter konsequent Spiele abbrechen, wenn sich die beteiligten Spieler, Eltern oder Trainer nicht benehmen können, wird das dem Sport wahrscheinlich mehr helfen als die mühevoll eingeführten Regeln, die am Ende nur dort funktionieren, wo es auch ohne sie gehen würde. Insofern hast Du unrecht, @TW-Trainer: die Bundesliga taugt hier für einmal sehr wohl als Vorbild.

    @TW-Trainer: Deine Hinweise zu Trainingsübungen finde ich oft sehr gut, haben mich schon viel inspiriert zum Nachdenken gebracht. Schade, dass Du Dich in stärker kontroversen Diskussionen (leider nicht nur in dieser) so oft um eine klare Antwort drückst. So bleiben Deine Kommentare eine Luftnummer, weil Du Begriffe wie "deeskalierend", "Fingerspitzengefühl", "Respekt" in den Raum wirfst ohne zu benennen, worin konkret Du ein Fehlverhalten oder eine Respektlosigkeit seitens des Schiedsrichters sieht. Bestätigt meinen Eindruck, dass es Dir hier einfach um Schiedsrichter-Bashing geht.


    Dass sich Trainer nicht untereinander kritisieren (wenn es nicht gerade um gekränkte Eitelkeiten à la "special one" geht) versteht sich wohl von selbst. Ich würde ja auch nicht als Beleg meiner Meinung anführen, dass sich alle Schiedsrichter hinter ihren Kollegen stellen. Meine Meinung mache ich auch nicht davon abhängig, ob mir jemand darin zustimmt, alles was ich von Dir gerne gewusst hätte wäre, worin der konkrete Fehler des Schiris in dem Fall lag.



    Wir haben darüber verschiedene Auffassungen. Das ist auch nicht weiter schlimm!

    Ich will Dich auch nicht zu meiner Meinung bekehren, sondern wüsste gerne, wie Du zu Deiner kommst. Anfangs dachte ich, Du wüsstest ggf. etwas, das ich nicht weiss. Austausch - das wäre für mich der Sinn des Forums. Ob man dann seine Meinung behält oder ändert, liegt ja zum Glück in der eigenen Hand.

    @Brechstange
    Nein, ganz und gar nicht! Wenn du dir den Titel "Schwalbe des Jahres" anschaust, dann geht es mir nicht nur um den Schiedsrichter, sondern auch um die anderen Beteiligten.


    ...


    Vielleich hab ich es nicht klar genug rüber gebracht?

    Zum ersten Satz - ja, mir ist klar, wo der thread herkam, wobei ja dann auch Du die Diskussion auf die Schiedsrichter gebracht hast. Ebenso wie in anderen threads hauptsächlich, um über deren Leistungen zu schimpfen.


    Zum zweiten Satz - ehrlich gesagt, nein, Du hast es nicht klar rüber gebracht, und in diesem Beitrag auch nicht. Ich wäre froh, wenn du die Begriffe "Respekt", "Fingerspitzengefühl" sowie die Allgemeinplätze "Wer im Glashaus sitzt" & Co. mal für diesen speziellen Fall klären könntest. Vielleicht fällt es Dir leichter, wenn wir es konkreter machen:


    Hätte der Schiedsrichter nach Deiner Meinung
    - etwas unternehmen können, das Schmidt davon abhält, sich so zu benehmen?
    - den Trainer nicht des Feldes verweisen sollen?
    - zu Schmidt hingehen sollen und ihm den Platzverweis erklären?
    - die Geste des Platzverweises mit mehr Grazie ausführen sollen?
    - Kiessling nicht einfach so, sondern mit einem Blumenstrauss zum Trainer schicken sollen?
    - statt Schmidt den vierten Offiziellen auf die Tribüne verweisen sollen?


    Ich beantworte für mich alle diese Fragen, wie auch @fak und @addi73 mit Nein (wobei ich 4 und 5 schon nett fände und 6 ne gute Show gäbe), aber man kann das sicher alles diskutieren. ich verstehe nur einfach nicht, was Du da gerne auf den Tisch gebracht hättest und wofür genau der Schiedsrichter bestraft werden soll. Mangelnder Respekt muss sich ja in irgendeiner Handlung manifestieren, oder?

    TW-Trainer: Wenn ich Deinen Text lese, sehe ich die Pöbel-Trainer aus der D-Jugend Kreisliga vor meinem geistigen Auge. Da muss sich dann der 16-jährige Jung-Schiri von Dir anhören, dass er versagt hat, wenn ein Trainer oder deine Spieler sich nicht benehmen können. ("Mein Spieler wurde provoziert, weil er schon dreimal gefoult worden war und Du nie gepfiffen hast.")


    Irgendwie scheinst Du hier nur Deine Abneigung gegen Schiris teilen zu wollen. Denn Du bist Dir ja selbst gar nicht im Klaren, was Du dem Schiedsrichter vorwirfst, Sündenbock ist er aber auf jeden Fall.. Nachdem es am Anfang die Entscheidung des Tribünenverweises war (#38) und zwischendurch, dass er sich nicht vom ligabekannten Rüpel hat herzitieren lassen, ist es nun also der Spielabbruch geworden. Kannst Du denn einfach einmal genau schildern, was der Schiedsrichter wann hätte anders machen müssen und für exakt welche Verfehlung er nun bestraft werden soll?

    jedoch hätte der Schiedsrichter ja auch zu Schmidt hingehen können und ihm die Sache kurz erklären - er hat da auch eine Vorbildfunktion für die Schiedsrichter in den unteren Liegen... diese haben nun gesehen, dass man als Schiri kein Fingerspitzengefühl zeigen muss in solch einer Situation... man bekommt ja Recht.


    Da bin ich anderer Meinung. Was meinst Du mit "man bekommt ja Recht."? Zum Glück bekommt der Schiedsrichter immer noch recht. Und zum Glück muss sich der Schiedsrichter nicht zum Trainer zitieren lassen, nur weil der prominent ist, mehr Geld verdient, oder das Rumpelstilzchen macht, oder warum auch immer. Wofür erzählen wir unseren F-, E-, D- und C-Junioren eigentlich geduldig, dass Foul ist, wenn der Schiedsrichter pfeifft, und man dann nicht rumdiskutiert? Warum drehen sich hier viele Diskussionen im Forum um das Verhalten von Trainern?


    Fatal wäre es gewesen, wenn der Schiedsrichter sich darauf eingelassen hätte. Denn daraus könnten dann Trainer ableiten, dass Schiedsrichter ihnen jede Entscheidung noch einmal im Detail persönlich zu erläutern haben, wenn ihnen gerade danach ist. Was soll da für ein Spiel herauskommen? Schmidt hat ja später eingeräumt, dass ihm der Grund für seinen Innenraumverweis vollkommen klar war. Was hätte ihm dann der Schiedsrichter noch erläutern sollen?


    Nebenbei bemerkt: In Sachen Handlungsschnelligkeit war das mal ganz, ganz schwach von Leverkusen - Protestieren statt Rennen, Reklamieren statt Verteidigen.

    War jetzt auch hier sehr lange nicht aktiv. Die Diskussion finde ich sehr vielschichtig und interessant. Eine Anmerkung zu den Themen "Ballbesitzfussball" und "Gegnerdruck".


    Insgesamt wird im Forum viel über "altersgerecht" und "breitensporttauglich" diskutiert. Es ist meine feste Auffassung, dass es, für ein schwaches, mittleres und selbst gutes Kinder- und Erwachsenenteam vielfach schwieriger sein wird, Angriffe systematisch vom IV oder vom Torwart aus aufzubauen und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Wir gross ist denn eigentlich im Profibereich der Anteil an Toren, die auf diese Weise erzielt werden? Wie gross ist er im Breitensport, im Kifu? Für wie viele Teams ist es heute, morgen und in fünf Jahren möglich, auch nur ein Drittel der erzielten Tore "von hinten herausgespielt" zu haben?


    Für Kinder wird das aufgrund der hierfür verlangten a) technischen und taktischen Sicherheit b) Konzentration und c) Abstimmung der Mannschaftsteile noch um ein Vielfaches schwieriger sein. Auch den NLZ-Teams ist dies nur gegen schwächere, lokale Gegner möglich. Von den fünf Toren im Video wird - selbstverständlich! - keines von hinten heraus eingeleitet. Um es etwas zuzuspitzen: ist es kindgerecht, auf das Toreschiessen zu verzichten, um dem vermeintlichen Ideal des gepflegten Spielaufbaus hinterherzujagen?


    Ist es nicht statt dessen gerade alters- und entwicklungsgerecht, möglichst gegentornahe Ballgewinne anzustreben und zügig zum Abschluss zu kommen? Dann sind wir doch auch wieder näher bei 3:3. So komme ich doch als Kind schnell zu Erfolgserlebnissen (Ballgewinn -> Umschalten -> Abschluss). Ich halte das für kindgerecht.

    Ich bin immer für einfache Regeln. Das ist beim Elfmeter wunderbarerweise schon der Fall.


    Eine Situation, die ansonsten einen Freistoss nach sich ziehen würde, führt im gegnerischen Strafraum zum Elfmeter.


    Sich einhaken und voher den Ball ins Aus schiessen ist kein Foul und sollte keinen Elfmeter nach sich ziehen. Nicht im Strafraum und nicht sonstwo. Es gibt auch m.E. keine Regel, die dazuführt. Daher braucht es auch keine Regeländerung. Es haben auch schon Leute gelb für so etwas gesehen.


    Und ich behaupte weiterhin, dass der umgekehrte Fall (ein Foul im Strafraum wird nicht gepfiffen) mindestens genauso häufig vorkommt. Es gibt ja sogar in der Sprache der Journalisten das Foul im Strafraum, das aber nicht elfmeterwürdig war. Im Sinne der Spielregeln Quatsch, aber das zeigt, dass die Schwere des Vergehens im Strafraum für einen Pfiff eher grösser sein muss.

    Doch ist es nichts Ungewöhnliches, wenn beim ausbleibenden Pfiff der Kommentar von "internationaler Härte" spricht!


    Wo kommt das eigentlich her? Spricht man davon in England, Italien oder Spanien auch? Dann würde es sich ja nur auf Spiele beziehen, in denen Teams unterschiedlicher Länder aufeinander treffen. Fände ich aber nicht gerade völkerverständigend, wenn es da härter zugeht. Oder sind die deutschsprachigen Ligen einfach die "Weichspülerligen" wo alles abgepfiffen wird, was anderswo normal ist? Ich fände es eigentlich gut, wenn überall im Fussball die gleichen Regeln gelten würden.


    Ich weiß nicht, wie es dir geht? Aber mich nervt ein kleinliches Gepfeife.


    Ja, nervt mich auch. Mich nervt aber noch mehr, dass z.B. Behrami gegen Dortmund keine rote Karte bekommen hat, obwohl er sich wirklich redlich darum bemüht hat.

    Überein stimme ich mit dir, dass es für einen Schiedsrichter sehr schwierig ist zu erkennen, ob sich jemand eingehakt (also ein Foul provoziert hat) oder nicht! Bemerkenswert ist jedoch, dass solche Szenen (Ballführender Spieler hakt sich beim Gegner ein) außerhalb des Strafraums wesentlich seltener stattfinden. Denn hier schaut der Schiedsrichter auch hin, ob der ballführende Spieler auch deshalb fällt, weil er sich den Ball zu weit vorgelegt hat! Warum sollte man dies nicht auch bei der Entscheidung im Strafraum berücksichtigen?


    Habe das noch nie feststellen können, aber mein Gefühl und meine Erfahrung sagen mir, dass von F-Jugend bis Champions League Szenen ausserhalb des Strafraums viel eher abgepfiffen werden als innerhalb des Strafraums.

    Deshalb würde ich mir wünschen, dass nicht mehr so häufig auf den Elfmeterpunkt gezeigt würde. Das wäre sicher auch für den Zuschauer im Stadion einfacher, die korrekte Schiri-Entscheidung nachzuvollziehen!


    Definiere "nicht so häufig". Und was wäre warum für den Zuschauer im Stadion einfacher?
    Schlag doch einfach mal eine konkrete Regel- oder Auslegungsänderung vor, die man diskutieren kann.


    Ja, du hast natürlich recht, dass sich das Thema erweitert hat. Beim Championsliga-Spiel war es zwar eine Regelwidrigkeit, jedoch war es gleiche Höhe, weshalb hier auch Gelb gerecht hätte. Den Elfer konnte man geben![/quote]
    "Gleiche Höhe" kenne ich nur von Abseits. Nach Regelwerk hat der Schiedsrichter hier keine Wahl und MUSS rot zeigen.



    Mir gefällt die bisherige Auslegung nicht, wonach es keine Rolle spielt, ob aus dieser 1 gegen 1 Aktion überhaupt ein Torerfolg werden kann. Das ist Fall, wenn ein Angreifer unter keinen Umständen ein Tor erzielen kann, deshalb den Ball ins Seitenaus drischt und sich beim Keeper, der gar nicht mehr ausweichen kann, einfach einhakt. Hierbei dürfte es sich nicht um einen elfmeterreifen Körperkontakt handeln, sondern lediglich um die Vortäuschung Desselben! Für mich wäre das genauso eine "Schwalbe", als wenn gar kein Körperkontakt vorhanden gewesen wäre.


    Die Wahrnehmung, dass in solchen Fällen immer Elfmeter und rot gegegen wird, teile ich einfach nicht. Es gibt genügend enge Situationen im Strafraum, bei denen Schiedsrichter weiterspielen lassen oder sogar Gelb für eine angebliche Schwalbe geben. Ich bleibe dabei dass es alles andere als einfach ist, einen Elfmeter zu provozieren. Ich glaube dass es mehr Situationen gibt, in denen es hätte Elfer geben sollen, dieser aber nicht gepfiffen wird, als andersherum.


    Bei der anschließenden Auswertung für die Bewertung für eine Sperre sollte dies ebenfalls berücksichtigt werden. Zugunsten der Fairness sollte die Sperre des Keepers nachträglich aufgehoben und eine Bestrafung des Angreifers (je nach Einzel- bzw. Wiederholungsfall) zur Konsequenz haben. Dazu könnte die Videotechnik sicherlich gute Entscheidungshilfen liefern.


    Da stimme ich grundsätzlich zu, wenn sich eine Kartenentscheidung im Nachhinein als Fehler herausstellt, sollte die Sperren sofort aufgehoben werden. Der Fall muss aber dann zweifelsfrei sein.


    Schaut man sich internationale Spiele an, dann stellt man fest, dass es kaum ein Land gibt, in dem so schnell auf den Elfmeterpunkt gezeigt und mit der roten Karte gewedelt wird! Mit den Karten gehen die Schiedsrichter schon als Reaktion auf das Spiel ein wenig vorsichtiger um, fehlt noch eine größere Umsicht beim Elfmenterpfiff. Ich finde, für diesen Pfiff muß es ein klares Foul geben. Nicht ein leichtes Tricotzupfen oder ein Einhaken in des Gegners Beine! Spiele, die durch (seltsame) Schiedsrichterentscheidungen entschieden werden, die mag ich nun einmal nicht!


    Hast Du Belege dafür, dass international weniger rote Karten und Elfmeter verteilt werden? Mein Eindruck ist das nicht, aber ich habe mich da auch noch nie mit befasst ...


    2. Foul im Strafraum ohne Verhinderng einer unmittelbaren Torchance (z.B. Spieler läuft aus 16-er raus) = Freistoß


    Da bin ich vielleicht nicht innovativ genug, aber aus meiner Sicht gibt es den Strafraum genau deswegen, damit klar ist, dass ein Foul hier entsprechend geahndet wird. Ausserdem ist ja eine Situation, in welche der TW eingebunden ist, fast immer aus Sicht des Verteidigers bedrohlich. Die Situation, dass der Goalie einem Angreifer hinterherläuft, der den Strafraum verlässt um den Ball in die ungefährliche Zone zu passen, ist ja eher selten.


    3. Kontakt zwischen TW und Angreifer ohne erkennbare Foulabsicht = kein Foul
    (Man pfeift ja auch kein Handspiel, wenn die Hand nicht zu Ball geht bzw. die Körperfläche nicht vergrößert wird)


    Was meinst Du mit erkennbare Absicht? Auch wenn ich den Stürmer unabsichtlich zu Fall bringe, ist es Foul.
    Mir ist nicht so klar, was Du eigentlich willst.
    Findest Du, es gibt insgesamt zu viele Elfmeter?
    Zu viele rote Karten gegen Goalies?
    Gefällt Dir die Dreifachbestrafung nicht?

    Es hat ja hier niemand davon geredet, dass man im Strafraum machen kann, was man will! Jedoch sollte die Regelkorrektur bewirken, dass es zwischen Angreifer und Torwart zu einem fairen 1 gegen 1 Duell kommen kann und es nicht genügt, den Ball ins Seitenaus zu dreschen und sich beim Keeper einzuhaken!


    Ist auch nicht meine Beobachtung, dass es so ist. So einfach ist es nicht, einen Elfmeter zu bekommen, sonst gäbe es ja in jedem Spiel 3-4 davon.


    Du hattest den thread eröffnet mit dem Verweis auf das Spiel Bayern-Donezk, da war es ein Verteidiger, nicht der Goalie, der rot bekam, und der kam klar zu spät. Du vermischt hier viele Dinge und sprichst immer wieder etwas Neues an. WAS GENAU findest Du nicht in Ordnung (die Schiedsrichter, die Bayern, das Regelwerk) und WAS GENAU würdest Du gerne ändern (die Schiedsrichterausbildung, die Regeln, die Bayern, die Medien)?

    Tw-Trainer,


    Es beunruhigt mich auch sehr, dass eine Kritik eines Fussballfunktionärs damit beantwortet werden darf, dass ihm scheinbar zu viele Eiskockey-Pucks an den Kopf geflogen wären. Dieses Gebaren ist eines Spitzensports nicht würdig!


    Was wäre denn aus Deiner Sicht eine gute Antwort gewesen? "Ja, natürlich wird immer für uns gepfiffen. Ist halt so, findet Euch damit ab." Oder "Oh, danke für den Hinweis. Das nächste Mal, wenn Elfmeter für uns gepfiffen wird, nehmen wir zum Ausgleich einen Spieler vom Platz."


    Wer kann den Konkurrenten verdenken, das dort nicht Zweifel aufkommen, zumal der Gegner gar keine Überraschung oder Entrüstung erkennen läßt?


    Kamen jetzt Zweifel auf, oder war der Gegner nicht überrascht? Im Spiel Bayern-Donezk war der Gegner wohl eher resigniert. Die kennen nämlich die Regeln, nach denen gepfiffen wird, daher wussten sie schon vorher, dass es rot geben wird.


    Wer gegen Bayern pfeift, der bekommt es mit den Mächtigen zu tun, wer für sie pfeift, der darf sich über den Spott von Sammer und Co. über die Kritiker freuen.


    Ich würde nicht bestreiten, dass die Schiedsrichter unter Druck stehen. Es gibt sicher auch gelegentlich den angesprochenen Star-Bonus. Aber sicher nicht, weil es irgendwelche absurden Vorgaben des Verbands gibt, sondern, weil die Schiris nun mal einfach nur Menschen sind.


    Und wenn es denn immer alles mit rechten Dingen zugehen würde, warum wird dann trotzdem jede Gelegenheit genutzt, um Kontakt auf den Unparteiischen aufzunehmen? Geschieht dies vielliecht nicht, um sich einen Vorteil zu versprechen?


    Selbst in der F-Jugend gibt es schon Imponiergehabe auf dem Platz, und gelegentlich auch reklamierende Spieler und vor allem Trainer. Möchte mal wissen, warum das weniger werden sollte. Siehe oben - sind alles nur Menschen, und natürlich beeinflussbar, vor allem von den "Stars".


    Eine Un- oder Überparteilichkeit ist nur dann gewährleistet, wenn man sich ausschließlich auf die Regeln beruft und sich nicht vom Bekanntheitsgrad, Sympathien oder Sonstiges leiten läßt! Dies umfangreich und anhand von Video-Belegen zu beweisen, wäre sicher eine interessante Aufgabe, die uns Gewissheit über die Qualität unserer Schiedsrichter sowie den Auswirkungen des Drucks unterschiedlicher Interessensgruppen gibt.


    Ist doch zum Teil schon geschehen. Wir wissen z.B., dass Heim-Teams in vergleichbaren Situationen eher Elfmeter bekommen als Auswärtsteams. Und nochmal: es sind nur Menschen, ob Du es glaubst oder nicht, TW-Trainer: Auch Du wärst oder bist als Schiri manipulierbar.


    ich weiß nicht, ob es auch euch aufgefallen ist, dass es eine Reaktion der Schiedsrichter auf Elfmeter-Situationen gegeben hat.
    Denn man unterscheidet nun durchaus zwischen einem fälligen Elfmeter und einer roten Karte für den Keeper!


    Ist mir nicht aufgefallen. Das Regelwerk ist ja eigentlich recht klar und wird von den meisten Schiris auch so umgesetzt -> Verhinderung klarer Torchance zieht rote Karte und Elfmeter nach sich. Ob einem das nun passt oder nicht (um mich gleich als Minderheit zu outen: ich finde die aktuelle Regel richtig!)


    Jedoch würde ich mir eine weitere Veränderung wünschen! Es kann nicht sein, dass bereits dann Elfmeter gepfiffen wird, wenn es zum Körperkontakt zwischen Torwart und Angreifer kommt. Denn das führt dazu, dass der Angreifer lediglich das Ziel verfolgt, den bei irgendwie am Keeper vorbei zu legen, egal ob er danach den Ball noch erreichen kann oder nicht. Dem Keeper bleibt doch ohnehin keine andere Wahl, als sich dem Zweikampf frontal zu stellen! Derzeit werden mindestens 70 % aller Elfmeter selbst dann gegeben, wenn der Ball am Keeper vorbei mit hohem Druck ins Seitenaus getreten wird! Darf der Schiedsrichter auch dann auf den Elfmeterpunkt zeigen, wenn gar kein Torerfolg mehr nach dem 1 gegen 1 Duell möglich ist, weil der Ball aufgrund der hohen Geschwindigkeit selbst dann nicht zu erreichen wäre, wenn der Angreifer keinen Körperkontakt mit dem gegnerischen Keeper gehabt hätte?


    Das wäre mal eine richtig innovative Regel. Foul im Strafraum -> Elfmeter, ich finde das kann sich jeder gut merken. Deine Regel wäre, dass man im Strafraum als Verteidiger machen kann, was man will, solange es keine klare Torchance verhindert? Finde ich erstens nicht schlüssig und zweitens nicht klar umzusetzen. Man kann darüber reden, dass der Schiedsrichter dann eben keine rote Karte zeigen muss, aber Du willst hier den Elfmeter abschaffen? Arme Stürmer ...

    TW-Trainer, Du überforderst mich. Enthält Dein Beitrag eine Antwort auf meinen? Ich kann Dir leider nicht folgen. Ist bei mir aber auch nix besonderes ...


    Das sollten wir nicht alles in einen Topf werfen, damit man zu differenzierten Aussagen gelangt!


    Die Aussage finde ich echt krass!!!

    Nicht, dass ich ein Riesenfan von ständigen Ausdauerläufen bin und ich würde die auch für die D-Jugend nicht empfehlen, aber wenn hier von fussballspezifischer Ausdauer geschrieben wird sollte man schon anerkennen, dass für ein effektives spezifisches Ausdauertraining (für Fussballer v.a. Schnelligkeitsausdauer) auch eine Grundlage geschaffen werden muss. Die liegt nun mal im aerobem Ausdauerbereich, und hierfür sind Waldläufe nicht das Schlechteste. Es ist auch nicht so einfach, aerobes Ausdauertraining mit Ball durchzuführen (ist aber bestimmt nicht unmöglich).


    Grundlagenausdauer ist wichtig für die Trainierbarkeit und Erhohlung (höhere Belastungen können besser weggesteckt werden, Erholungszeiten verringern sich) und für das spezifische Ausdauertraining (grösserer Teil der benötigten Energie kann aus aerobem Stoffwechsel gewonnen werden). Auch Sprinter machen in der Vorbereitung Ausdauertraining, nicht weil sie dann schneller rennen, sondern weil sie dann besser Schnelligkeitsausdauer trainieren können.


    kann man jetzt nicht mit D vergleichen, aber ich habe mal ein interview von phlilip lahm gelesen, wo er meinte,
    er könne sich nicht erinnern, in den letzten jahren zu trainingszwecken mal länger durch den wald gelaufen zu sein.


    hm, dann hat er aber ein schlechtes Gedächtnis, der hat doch bei Magath und van Gaal trainiert :D

    Brechstange
    Jetzt ausschliessen, weil die in der E sowieso nicht mehr dabei sind?


    Hatte aber auch nicht die Befürchtung, und hat sich später auch bestätigt, dass sich mein Sohn und auch andere Spieler in ihrer Entwicklung durch solche Spieler zurückgeworfen wurden.


    Ich habe weder geschrieben, dass ich ihn zum Aufhören bewegen würde, noch, dass ich befürchte, dass andere Spieler durch ihn in der Entwicklung behindert werden.


    Im Gegenteil. Wenn man heute möchte, dass der Junge auch in zwei Jahren noch dabei ist, muss man heute den Eltern mitteilen , dass es dauerhaft nicht gut gehen wird, wenn der Junge nicht abnimmt. Und dass die - wahrscheinlich vorhandene - Hoffnung, er würde durch Fussball abnehmen, trügerisch ist.

    wohlgemerkt, wir sprechen hier über Bambinispieler, als ein 5 oder 6jähriges Kind.und da erübrigt sich für mich jeder Beitrag der auf nachstehende zitierte Ansichten näher eingehen.


    Das kann es ja ruhig. Genau wie Du es gelegentlich predigst, äussere ich hier meine Meinung zum Thema, und jeder ist frei, daraus zu machen was er will. Und weil ich glaube, dass viele hier a) den Fall noch nicht verstanden haben und b) nur schreiben, was sie für politisch korrekt halten, werde ich jetzt mal etwas deutlicher.


    Für mich das Paradebeispiel, was ich unter dem Dicken Paule verstehe.
    Da ich m G-Alter an keinem geregelten Spielbetrieb teilnahm, mein Traning kein Fussballtraining, sondern Bewegungstraning war,
    hatte ich nicht nur einen Dicken Paule dabei. Und es war absolut nicht schwierig sie entsprechend zu integrieren, es war nämlich
    genau das, was diesen Kindern guttat.


    Ich denke Du hast den Fall immer noch nicht verstanden. Der dicke Paule ist vielleicht 5, vielleicht auch 10 kg zu schwer, bewegt sich nur zum Fussballtraining, ist demzufolge im koordinativen Bereich noch schwächer als im Ausdauerbereich, und treibt ansonsten passiv Sport auf der Couch. Er ist aber in der Lage, mit etwas Schnaufen und gelegentlichen Pausen, am Trainingsbetrieb teilzunehmen, es gibt keine gesundheitlichen Bedenken gegen Sport (im Gegenteil) und Sport kann ihm helfen abzunehmen. Den dicken Paule gibt es in jedem Sportverein und in jedem Team, es sei denn es wird stark selektiert. Er ist problem integrierbar, frühestens im späten F-, frühen E-Alter beginnen die "Leistungsträger" bzw. deren Eltern zu motzen.


    Wenn die Eingangsinformation stimmt haben wir es hier aber NICHT mit dem landläudigen dicken Paule zu tun, sondern mit einem Jungen der 25-30 kg oder 100% zu viel wiegt. Wer hier grosszügig schreibt "Einfach mitmachen lassen und dann wird es schon besser werden" risikiert die Gesundheit des Jungen bzw. die gesunde Entwicklung des Gelenk- und Bandapparates. BEI EXTREMER ADIPOSITAS KANN SPORT GEFÄHRLICH SEIN. Was der Junge aus gesundheitlicher Sicht tun sollte ist Schwimmen, Radfahren oder Spazieren gehen.



    Dieses Kind ziehe ich solange mit, bis er von selbst aufhört. Berücksichtige bei den Anforeurungen seine Möglichkeiten, setzte ihn so ein, dass es ihm Freude macht, nach Möglichkeiten ihm gar Erfolgserlebnisse bringt. Fussballerische Überlegungen spielten da für mich absolut keine Rolle.


    Es ist toll, wenn es beim Fussballtraining mitmachen möchte und darf. Es ist aber auf die Dauer weniger toll, wenn für dieses Kind dann am Anfang die eine oder andere, später eine ganze Menge Ausnahmen gemacht werden. Es gibt nämlich noch 10-15 andere kids in der Gruppe, vielleicht haben einige von denen weniger offensichtlichen, aber genauso intensiven Förderungsbedarf? Ich habe es weiter oben schon gesagt: Das Ganze hier zu überblicken, und die Verantwortung für dieses Kind zu übernehmen würde mich dauerhaft überfordern. Ich würde daher den Eltern sagen (ich wiederhole mich) dass ich nicht weiss, wie lange ich diese Verantwortung übernehmen kann ("überanstrengt er sich nicht?" "Wird er schon rot im Gesicht" "Kann er diese übung mitmachen"). Auch wenn man ein vielseitiges Bewegungstraining in dem Alter macht, ist ein G-Junioren Team nirgendwo auf der Welt eine Kinder-Kardiogruppe. Aus gutem Grund gibt es hierfür eine Ausbildung, und die heisst nicht KIFU-Trainer.


    Da ich m G-Alter an keinem geregelten Spielbetrieb teilnahm, mein Traning kein Fussballtraining, sondern Bewegungstraning war,


    Ist ja hier gar nicht der Fall, Günter. Das Team nimmt an Turnieren teil, bei denen der beste Torwart ausgezeichnet wird. Was glaubst Du, wie lange die dort vertretenen Spielleiter, gegnerischen Mannschaften und auch das eigene Team geduldig bleiben, wenn der Abstoss mal wieder auf sich warten lässt. Ach nein, das ist jetzt wieder nicht OK, dass ich das schreibe? Ist aber die Realität ... Das mobbing wird nicht lange auf sich warten lassen, wer anderes denkt, ist ein Träumer.

    Zitat von »Brechstange«
    Ich finde es schon bewundernswert, dass Du ihn überhaupt mittrainieren lässt. Er wird doch zunehmend Probleme haben mitzumachen, wenn er so unbeweglich ist und nicht laufen kann. Aus Fairnessgründen würde ich den Eltern signalisieren, dass der Zeitpunkt kommen mag, zu dem Du ihn nicht mehr trainieren kannst, weil er nicht mit der Gruppe trainieren kann. Aus meiner Sicht kann er das wahrscheinlich heute schon nicht, denn in der G machst Du ja viele Bewegungsspiele


    Bemerkenswerter Beitrag. :sleeping: X(


    Naja ... immerhin mehr zum Thema als Deiner.

    Brechstange
    Ich habe nicht geschrieben, dass er durch den Fussball, sondern über den Fussball zu einem Normalgewicht gelangen kann.


    Du weisst bestimmt, was Du meinst. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was jetzt der Unterschied zwischen "durch" und "über" ist; von mir aus auch "mit", "unter" oder "hinter" dem Fussball, hauptsache dieses Kind verliert Gewicht. Und zwar BEVOR es sich sportlich betätigt.


    Wir können uns nur an dem orientieren, was der thread-Steller schreibt. Ein sechs- bis siebenjähriges Kind, das 52 kg wiegt, liegt ca. 100% oder 25-30 kg über Nornalgewicht (selbst wenn es aussergewöhnlich gross ist)!!! Das ist nicht "pummelig", das ist nicht "dick", und das ist auch mehr als "sehr dick". Da die Muskulatur von Kindern noch nicht sehr gut trainierbar ist, kann es von Training zunächst auch wenig profitieren. Der Haupteffekt sportlichen Trainings auf die Gewichtsreduktion, nämlich via Zunahme von Muskelmasse und damit Erhöhung des Grundumsatzes, kann kaum erreicht werden. Zudem ist die Gefahr von Fehlbelastungen auf Gelenke und Bandapparat sehr gross.


    hinkebein: Du schreibst, das Kind nimmt an Hallenturnieren als Torwart teil und wird dort ausgezeichnet (G-Junioren). Gleichzeitig schreibst du, dass der Junge kaum aufstehen kann, wenn er einmal auf dem Boden liegt. Wie geht das zusammen?

    kurze schilderung, in meiner g hat ein kind angefangen, jahrgang 08, 52 kg aber sehr fussball interessiert, gute koordination, recht gute technik und auch sehr lieb,schon am tag seines erscheinens hatte er torwart handschuhe an. wie seht ihr es, muss ich ihn rotieren lassen oder überfordere ich ihn damit? er kann gar nicht rennen und wenn er hinfällt dauert es ungefähr 30 sekunden bis er wieder steht. zurnzeit steht er bei spielen im tor und im training fordere ich ihn immer auf sich nicht ins tor zu stellen, sondern mitzuspielen, allerdings recht erfolglos.


    hinkebein: Ich finde es schon bewundernswert, dass Du ihn überhaupt mittrainieren lässt. Er wird doch zunehmend Probleme haben mitzumachen, wenn er so unbeweglich ist und nicht laufen kann. Aus Fairnessgründen würde ich den Eltern signalisieren, dass der Zeitpunkt kommen mag, zu dem Du ihn nicht mehr trainieren kannst, weil er nicht mit der Gruppe trainieren kann. Aus meiner Sicht kann er das wahrscheinlich heute schon nicht, denn in der G machst Du ja viele Bewegungsspiele. Wenn Du ihn nun die ganze Zeit ins Tor stellst, sendest Du in alle Richtungen ein falsches Signal ("Fester Torwart in der G", "die Unbeweglichen in den Kasten", "da muss er nicht rennen" - kennen wir doch alles von früher).


    Ansonsten merkt das Kind schon, wenn es müde ist und läßt es langsamer angehen oder pausiert. Deshalb kann es eigentlich alles das mitmachen, was du mit deiner Mannschaft machst! Wäre doch schön, wenn es über den Fussball auf Dauer ein Normalgewicht bekommt oder?


    TW-Trainer: Es geht hier nicht um leichtes übergewicht, sondern einen stark adipösen Jungen. Deine beiden letzten Sätze sind daher umzutreffend. Dieser Junge kann praktisch gar nichts mitmachen, weil er sich nicht (altersgemäss) bewegen kann. Und: Durch Fussballtraining wird er nie abnehmen. Hier liegt entweder eine Stoffwechselkrankheit oder eine massive Fehlernährung zu. In beiden Fällen würde ich mich als Vereinstrainer überfordert fühlen. Dieser Junge braucht wahrscheinlich ein unter medizinischer Aufsicht geleitetes Bewegungs- und Ernährungsprogramm. Aus seiner Sicht ist es sicher nicht verkehrt zusätzlich ins Fussballtraining zu gehen, aber er wird einen grossen (und zunehmenden) Teil des Trainings nicht mitmachen können, und vermutlich (auch unfrewillig) viel Aufmerksamkeit brauchen.

    Musste mich hier auch schon einmal rechtfertigen als ich schrieb, dass ich mit dem Begriff "Spass" meine Schwierigkeiten habe. Denke das kommt von mindestens zwei unterschiedlichen Ansätzen.


    Als Sportler und Trainer hat man "Spass" (lieber sind mir "Freude, Begeisterung") am Wettkampf, an der eigenen Leistung und Verbesserung, am Mannschaftserleben. Mit diesem Spassverständnis treten manchmal Probleme wie übertriebener Ehrgeiz auf, oder auch damit, einzuräumen dass der Gegner eben besser ist/war usw. Auch der Egomane, dem die eigenen Tore wichtiger sind als das Mannschaftserleben, empfindet diese Art von Spass (was ich übrigens bis U10 für vollkommen normal halte).


    Womit wohl DSV, Sir Alex und andere (und ich auch) Schwierigkeiten haben, wenn Spass im Grunde Beliebigkeit meint, nach dem Motto: jeder darf, keiner muss. Warum? Weil eben ein ganzes Team daranhängt, weil Training dann wegen momentaner Lustlosigkeit abgesagt wird oder mangelnde Leistungsbereitschaft mit "es geht ja nur um den Spass" begründet wird. Solche Kinder und Eltern können aber die Stimmung im Team negativ beeinflussen.


    Ich glaube einfach, dass der Begriff Spass unglücklich ist, weil er beliebige Interpretation offen lässt. Man muss dann schon sagen, was man mit Spass meint. Umgekehrt ist ja der Trainer, der den Spass betont, aber jeden Fehlpass mit einer Auswechslung belohnt, auch nicht glaubwürdig.