Beiträge von Anton

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    Mannschaftssport heißt u. a. für mich Verantwortung für sich und auch andere zu übernehmen, ansonsten ist man auf Sicht dazu nicht geeignet. So ist es ganz klar das sich ALLE an die Spielregeln zu halten haben, ob nun Leistungsträger oder nicht. Mache ich als Trainer Ausnahmen, werde ich vollkommen unglaubwürdig und komme wahrscheinlich an den Punkt an dem ich nicht mehr ernst genommen werde.

    So müssen sich unsere Kids selbst bei den Trainern abmelden, also nicht von den Eltern oder Mannschaftskameraden. Zu Supertrainers (hoffentlichem) Ausrutscher sei folgendes gesagt:
    Wir erwarten von den Kindern Respekt und genau diesen haben wir jedem Kind entgegen zu bringen, egal wie gut es kicken kann!!

    Leider decken sich eure Einschätzungen auch mit meinen Erfahrungen, ich kenne bei uns im Kreis keine F oder E Jugenden die laufend den Torwart wechseln. Wir wechseln den bzw. die Torhüter permanent, allerdings stellen wir kein Kind ins Tor, das absolut nicht will, oder eben nicht wirklich geeignet ist. So haben wir aber mittlerweile acht Kids die man bedenkenlos ins Tor stellen kann.

    Die Vorteile hat Dirk ja schon genannt, ganz besonders wichtig, ist der Aspekt, dass tatsächlich nach einiger Zeit über Torwartfehler seitens der Mannschaft nicht mehr gemeckert wird.

    Um Andres Frage aus meiner Sicht zu beantworten, spezielles Torwart Training in F und E Jugend noch nicht, die Ballkoordination halte ich allerdings für eine gute Sache, die wir gerne mit ins Programm aufnehmen werden.

    Hi HP,

    ich bin Jugendtrainer und – mit hoher Leidensbereitschaft – auch seit Kindesbeinen MSV Fan ;) Nun, schaut man auf die Homepage (-> Nachwuchs) vom MSV steht da ein Konzept, das die modernen Inhalte vorgeben soll, schaut man auf die Seite der U9 – dann sieht man das da wohl eher die Ergebnisse im Vordergrund stehen, ich leite dies an den dort veröffentlichen Aufstellungen ab, sprich es schaut nach relativ festen Positionen aus!

    Soweit ich mir da als „Dorftrainer“ ohne Lizenz überhaupt ein Urteil bilden darf, nehme ich mal an, das auch dort - also eben mit Profi Hintergrund- wenig Kontrolle herrscht bez. der etwas längerfristigen Ausbildung, wenn es so ist, schade!

    Nur mal zur Info, meine Kids Jahrgang 97 „müssen“ soweit wie irgend möglich alles spielen können, auch wenn das mal gerne zu Lasten des Ergebnisses geht. Natürlich bin ich mit meiner Einstellung auch bei uns im (kleinen) Verein ein „Exot“..Kann ich aber gut mit leben!
    Also Ausbildung und natürlich Spass ist unabdingbar!!

    Du stellst hier genau die richtigen Fragen, somit denke ich, dass du deinen Junior weiterhin gut begleiten wirst, sprich zu einem Trainer führst der ausbildet und nicht nur „gewinnen“ will!!

    Gruß
    Anton

    Auch wenn wir uns vom eigentlichen Thema entfernen (vielleicht sollte man zu diesem Thema einen neuen Thread eröffnen) auch von mir dazu noch einen Kommentar.

    Trainer und Vereine die sich bewusst solcher Manipulationen bedienen gehören nicht nur heftig bestraft, sondern aus dem Verkehr gezogen! Denn es gibt nur Verlierer, erstens die Mannschaften die gegen solche Gegner antreten müssen, zweitens die Spieler/innen solcher manipulierten Mannschaften die dadurch um ihre möglichen Einsätze gebracht werden - und drittens, das arme ferngelenkte Kind, dass natürlich mit Sicherheit unterfordert ist!

    Und das für die Eitelkeiten der Erwachsenen – BITTER!!

    Hallo zusammen,

    ich verfolge dieses hochinteressante Thema hier auch schon Weile

    Nun, auch wir gehen ganz klar den Weg, dass wir so gut wie keine Mannschaftstaktiken ansprechen oder gar trainieren. Wir „schicken“ die Kids zwar mit einem groben 2-3-1 ins Spiel, aber das ist schnell hinfällig da sich alle am Spiel beteiligen! Natürlich wechseln wir laufend die Positionen während der Spiele. 10 verschiedene Torschützen bei 12 eingesetzten Kindern sind da glaube ich guter Indikator.

    In den letzten Monaten wird es immer auffälliger, das keiner unserer Gegner so extrem das 1 gegen 1 in der Vorwärtsbewegung so sucht wie unsere Kids. Dies geht natürlich auch schon mal in die Hose, bei Ballverlusten in der Defensive sind wir natürlich offen wie ein Scheunentor;-) Aber wir möchten, dass die Kids möglichst keine langen Bälle spielen, wie es hier viele E Jugenden bei uns im Kreis praktizieren.

    Leider stehen wir in unserem Verein mit unserer Einstellung ziemlich einsam da und müssen uns Statements anhören wie: „Die machen ja viel zu viel alleine, oder die gehen ja alle viel zu sehr auf den Ball“, aber damit können wir gut leben!

    Ich kann alle nur bestätigen die diesen Weg wählen und eben zulassen dass sich die Kids ausprobieren dürfen ohne die Angst im Nacken keine Fehler machen zu dürfen. Ich gehe davon aus, dass so die Kinder auch nicht „ausbrennen“, und ihre derzeitige Spielfreude noch sehr, sehr lange erhalten bleibt!

    Das Gegenbeispiel habe ich mir dem letzt einmal angeschaut, unsere aktuelle C Jugend, als F und E Jugend noch als die großen „ Gewinner“ unterwegs, war das derzeitige taktische und technische Niveau erschreckend. Ich erwähne dies, da diese Jungs die „klassische Kariere“ durchgemacht hat – Feste Positionen von der F Jugend an, lange Bälle und Gewinnen um jeden Preis!

    Also, lasst euch nicht von dem richtigen Weg abbringen, auch wenn es schon etwas frustrierend ist gegen Mannschaften zu verlieren die Individualtaktisch deutlich schlechter sind, und nur lange Bälle auf ihre Stürmer bolzen und eben dadurch ihre Spiele gewinnen.


    Es wird immer wieder mal passieren, dass einige Kids in diesem Alter total überdrehen und dann die anderen mitreißen. Das höchste für die Kinder ist und bleibt das Abschlussspiel und somit hat man als Trainer das beste Werkzeug zum disziplinieren ;)

    Die Kinder sind mittlerweile bei uns so „geeicht“, das ich bei aufkommender Unruhe nur noch den linken Arm heben muss um die Uhr zu zeigen, funktioniert bestens!!
    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass einige Kinder selbst für Ruhe sorgen und die anderen ermahnen endlich aufmerksamer zu sein.
    Allerdings haben wir einmal die goldene Regel gebrochen und die Kinder statt des Spieles nur laufen lassen. Es ist zwar nicht richtig, hat aber richtig Wirkung gezeigt.

    Wenn Kandidaten dabei sind, die dann immer noch den Clown raushängen lassen müssen und auch 10 Minuten abkühlen am Spielfelsrand keine Wirkung zeigt, dann hilft nur noch der Ausschluss vom nächsten Pflichtspiel, egal wie gut jemand kicken kann!

    Wichtig ist natürlich, dass man konsequent bleibt!


    Bei uns im Verband Rheinland spielt man ab der D jugend mit Senioren Bällen (leider), somit ist natürlich auch in der C Jugend der fünfer Ball angesagt. Was der Verband vorschreibt scheint die Vereine im übrigen kaum zu interessieren.....

    Ich hoffe ich habe das richtig verstanden…

    Da wir für unsere Junioren eine eigene kleine Seite im Netz haben, obliegt es natürlich uns, welche Bilder wir veröffentlichen. Was wir NIE machen sind Namen der Kinder unter Fotos setzen, ebenso wenig veröffentlichen wir Steckbriefe der Kids.

    Dies hat zum einen den Grund, dass man eben nie weiß wer sich so auf unsere Seiten verirrt, zum anderen möchten wir auch kein Kind in den Vordergrund rücken!

    Die Fotos die auf unserer Vereins-Homepage veröffentlicht werden, werden von uns an den Webmaster geschickt.

    Gruß
    Anton

    Ob einem die Kinder, bzw. Jugendliche den nötigen Respekt entgegen bringen, hängt meiner Ansicht nach mit der Persönlichkeit des Trainers zusammen und ist nicht vom „Siezen“ abhängig!

    Ich befürworte ganz klar das „Du“ beim Fußball - auch bei den Eltern - und fahre damit bisher sehr gut.

    Hallo zusammen,

    ich habe mir den Text auch mal durchgelesen, und möchte zu einigen Inhalten mal was sagen.

    Der Einwurf:

    Hier sehe ich auch kein Problem, den Kindern einen halbwegs richtigen Einwurf zu vermitteln. Passiert ein falscher Einwurf im Spiel, kann man als Spielleiter das Kind korrigieren und dann wiederholen lassen, damit ist das „ Problem“ in der Regel gelöst.

    Die Spielfeldgröße:

    Hier denkt mir Sammer zu extrem, diese Felder sind mir auch etwas zu klein und verleiten natürlich die Kids zum Bolzen, d.h. die Schußstärkeren werden wahrscheinlich jede Gelegenheit nutzen und aufs Tor schießen. Somit geht meiner Ansicht nach die Spielfreude verloren.

    Der Ball:

    Bei G und F Junioren sollte der Leichtball (290 Gr.) zwingend vorgeschrieben werden, allein schon aus gesundheitlichen Gründen. Für E und D Junioren halte ich einen 340-370 Gr. „Schweren“ Ball für angemessen.

    D 11:

    Gehört für mich Bundesweit abgeschafft, bei uns im Kreis wird über das ganze Feld auf die großen Tore gespielt, welch ein Schwachsinn!! Hier werden tatsächlich nur die laufstarken Spieler gefördert. Zählt mal die Ballkontakte von „Fridolin“ bei dieser Konstellation…

    Torhüter:

    Es ist richtig, dass die Kinder ins Tor wollen und ihren Vorbildern nacheifern. Ganz wichtig ist aber, den Torhüter sehr oft zu wechseln. Letzte Saison hatte ich bei acht Pflichtspielen fünf verschiedene Kinder im Tor. Dadurch fängt man sich natürlich ein paar Gegentore mehr ein, aber das ist zu vernachlässigen. Übrigens sollen meine Torhüter mittlerweile in der Regel „kurz“ abspielen, der lange Abschlag soll vermieden werden damit die Kids auch von hinten anfangen Fußball zu Spielen.

    Viele Grüße
    Anton


    Das die so genannten „großen“ Vereine bei Turnieren – auch bei den Kleinen - gerne mal nach Talenten schauen ist, denke ich normal, aber doch nur in ihrer eigenen Gegend!!

    Einfach mal nur gesunder Menschenverstand….ein neunjähriger fährt (wird gefahren) zu einer Trainingseinheit – hin, und zurück – 160 Kilometer!! Und das dann drei – vier Mal die Woche, das kann ich jetzt nicht so wirklich glauben.

    Das man talentierten Kindern jede Möglichkeit geben sollte steht natürlich außer Frage, aber hier wäre doch schon der Aufwand (sprich die Stunden im Auto etc.) wenig Kindgerecht, bei dieser Entfernung….diese Zeit könnte Kind zum Fußball Spielen nutzen….

    Also selbst wenn es wirklich logistisch realisierbar wäre, würde ich dies in diesem Alter nicht unterstützen!

    Gruß

    Anton

    Und was kann man tun wenn sich der sich Verband und somit die Vereine nicht daran halten??

    Bei uns (Fußballverband Rheinland) wird bei den E Junioren mit Abseits gespielt, die Felder sind zu groß, selbst der kindgerechte Ball ist oft ein Problem(( Variable Spielfeldgröße bei den D Junioren heißt bei uns 11 gegen 11 über den ganzen Platz auf große Tore!! Also nur eine Variable bei der D Jugend….

    Ich bin bei uns im Verein von über 20 Trainern der EINZIGE der D 7 befürwortet!!

    Spricht man es an wird man angeschaut als wenn man vom Mond kommt!!

    Hallo Tommy,

    und bitte entsprechend dem Alter der Kinder auf das richtige Ballmaterial achten.

    "5er" Seniorenbälle haben beim Kinderfußball nichts zu suchen!! Ansonsten für die Zukunft viel Spass!!

    Gruß
    Anton

    Grundsätzlich brauche ich auch keine Tabellen im F und E Jugend Bereich, aber ehrlich gesagt ist es mir auch ziemlich egal. Wir haben bei uns in der E Jugend Tabellen, aber wir thematisieren das nicht, auch die die Eltern halten sich vornehm zurück.

    Ich bin sicher das von unseren über 20 Kids nicht einer den derzeitigen Tabellenplatz kennt.
    Fragen von den Kids dazu: KEINE!!

    Also, den Druck den Tabellen tatsächlich erzeugen können, wird nur von den Erwachsenen ins Spiel gebracht, und wie viele der Vorredner schon erwähnt haben, ist es ja so das die Trainer die darauf Wert legen, selbst Tabellen anlegen, wenn denn keine offiziellen zur Hand sind. Peinlich!!

    Was mich persönlich an die Diskussionen Pro/Contra Tabelle wirklich stört, ist die Tatsache das einige, alle die, die aus guten Gründen gegen Tabellen sind, in die Ecke „Blümchen Fußball“ gesteckt werden. Dazu eines: wenn man auf den Fußballplatz geht will man gewinnen, egal ob man sechs oder sechzig ist. ABER die Kinder spielen weder für ihre Trainer noch für ihre Eltern, sondern einzig und allein für sich selbst.

    Soviel zum Zitat Bondscoach, ICH spiele um zu gewinnen.



    Gruß
    Anton


    Zitat:


    Tyron schrieb am 30.05.2007 21:03
    Wenn ich 12 Mann am WE zur Verfügung habe, dann sind die meisten Ballkontakte jedes einzelnen in einer 11er Mannschaft!





    Ich weiß gar nicht ob diesen Satz richtig verstehe, du kannst natürlich gerne weiter zu deiner Überzeugung stehen, aber das die Kids ALLE ausreichend Ballkontakte in einer 11er Mannschaft ist doch bar jedweder Logik!!

    Noch eine Frage, welches Ballmaterial nutzt du??

    Gruß
    Anton

    Hallo Tyron,

    offensichtlich haben wir dich noch nicht überzeugen können ;)

    Dann noch mal zwei Argumente, Fußballspielen lernen hat natürlich mit den Wiederholungen der Aktionen zu tun, kleineres Feld, weniger Spieler, MEHR Ballkontakte = mehr Wiederholungen im Wettkampf.

    Außerdem werden so die körperlich stärkeren dadurch auch vielleicht schnelleren Spieler gefördert, kleinere vielleicht technisch stärkere Spieler die meist eher die Fähigkeit haben sich auf engeren Raum durchzusetzen sind - da die meisten ja ihre Spiele gewinnen wollen - nicht mehr so gefragt. Wenn man sich diesen Hintergrund vor Augen führt, ist auch logisch, das 11 er Mannschaften auch in der D Jugend noch nichts verloren haben.

    Gruß
    Anton

    Hallo Andre,

    unter dem Aspekt, dass jedes Kind in einer Mannschaft mit entsprechendem Leistungsgefälle und das ggf. Talente in der „falschen“ Mannschaft spielen macht die von dir angesprochene Umsetzung natürlich schon irgendwo Sinn. Wichtig ist natürlich, wie man es den Kindern vermittelt um kein Kind zum „Looser“ machen. Viele gehen beispielsweise in die gleiche Schule. Am besten wäre es natürlich, wenn die Kids es überhaupt nicht direkt mitbekommen.

    Allerdings macht ein solches System nur wirklich Sinn, wenn ein Konzept dahinter steckt, so muss den E4/E5 Trainern klar sein, dass sie sozusagen „nur Farmteams“ trainieren, oder?
    Und hier habe ich meine ersten Zweifel, welcher Trainerpapi z.B. akzeptiert, das sein Sohn für die E 1 nicht gut genug ist und er seinen Filius nun nicht mehr trainiert und umgekehrt.
    Wer passt auf, dass beispielsweise der E 1 Trainer nur die körperlich starken heraussucht um die Staffel zu gewinnen und somit vielleicht kleine technisch starke Spieler durchs Rost fallen.
    Also ich denke das es nicht so einfach ist ein solches Konzept mit hauptsächlich ehrenamtlichen Trainern durchzuziehen, da gibt es meiner Meinung nach zu viele persönliche Eitelkeiten. Ich gehe hier von meinem Umfeld aus, wir haben vier F/E Jugenden.

    Ich reagiere wahrscheinlich sehr dünnhäutig auf solche Geschichten, weil natürlich auch persönliche negative Erfahrungen eine Rolle spielen. So bin ich derjenige der halt die vermeintlich leistungsschwächeren Kinder bei uns im Verein trainiert.
    Als ich beispielsweise vor 2 ½ Jahren eine F Jugend bei uns im Verein übernommen habe, hat man mir die aussortierten „gegeben“. Unsere damalige F 1 Trainer Ikone hat dann Spieler vergrault und mir dann meinen „besten“ weggeholt. Unter solchen Umständen und ohne Konzept wäre ich heute nicht mehr bereit Spieler Hochzugeben um die Eitelkeiten eines „Startrainers“ zu befriedigen!

    Also mit dem Hintergedanken Über und Unterforderung zu vermeiden, könnte ich mich mit deiner Einschätzung anfreunden, wobei mir auch die E Jugend fast noch zu früh wäre, denn hier zählt für mich: 1. Spaß am Spiel, 2. Vernünftige Ausbildung, 3. Lernen sich in einer Gruppe zu „bewegen (Sozialkompetenz), 4. Erfolg, wobei ich auch hier nicht nur die Ergebnisse meine, sondern die persönlichen Entwicklungen der Spieler/innen.

    Um noch auf den letzten Satz in deiner Antwort einzugehen, möchte ich sagen, dass auch ich die Meinungen anderer respektiere, und ich nicht meine mit dem Stein der Weisen durch die Gegend zu laufen, wenn dies falsch rüber gekommen ist, sorry.

    Gruß
    Anton

    Hallo Tyron,

    die Kritik galt wie schon angemerkt nicht dir, sondern den Verbänden die solche Vorgaben immer noch für richtig halten. Und wir Trainer – und dadurch natürlich die Kinder - sind ja, was den Spielbetrieb angeht leider da eben von diesen abhängig.
    In der laufenden Runde wirst du sowieso nichts mehr ändern können/dürfen, aber du könntest eurem Jugendleiter nahe legen, ab der nächsten Saison für die E Jugend nur noch siebener Mannschaften zu melden. Dann kann man sich neu orientieren und wie die Kollegen schon richtig bemerkt haben, entweder rotieren oder noch eine zusätzliche Mannschaft melden.

    Wenn es geht, für den D Bereich natürlich auch, aber dies ist natürlich leider deutlich schwerer, was ich auch bei uns im Verein erlebe, auch bei uns gilt eine D 11 als das „Non plus ultra“….die dann auch noch über den GANZEN Platz spielen muss! Jüngst durfte ich noch einmal miterleben wie dies dann aussieht, einige dominante Kinder machen das Spiel, andere haben pro Halbzeit vielleicht drei-vier kümmerliche Ballkontakte. Und das kann es nicht sein.

    Hallo Andre,

    ich spreche hier nur den „unteren“ Jugendbereich bis einschl. E Junioren an.

    Und hier soll schon streng nach Leistung gesichtet werden?? Gerade bei den G und F Junioren kommen die meisten Vereins Eintritte über Freunde zustande, additional fangen die Kinder in diesem Alter an, ihre Sozialkompetenz auszubilden. Und hier soll schon über die Köpfe der entsprechenden Trainer aussortiert bzw. umsortiert werden?? Da möchte ich mal sehen wie viele „schwache“ Kinder den Verein wieder verlassen, die im Übrigen später durchaus zu Leistungsträgern werden können.

    Die Kinder denken nicht, ach prima, mein Kumpel ist ja ein bisschen größer und schneller als ich, er kann ja auch viel fester schießen, also dann ist es ja o. k. wenn er in der E I spielt und ich in der E II….
    Nein, in der Regel geht das Kind nach Hause und sagt sich: ICH BIN ZU SCHLECHT!!
    Und die meisten Kinder in diesem Alter haben noch nicht das Selbstbewusstsein und die Weitsicht dies alles richtig zu reflektieren.

    Wir KINDER Trainer haben die (in der Regel Selbstauferlegte) Pflicht ein kompetentes, lehrreiches, kindgerechtes Training anzubieten und zumindest während der Trainingszeit darauf zu achten, dass sich untereinander angemessen benommen wird (Förderung der Soziakompetenz). Genau so haben wir die Pflicht, ein Kind das deutlich unterfordert ist, beiseite zu nehmen und in Absprache mit den Eltern möglichst in die nächsthöhere Mannschaft zu integrieren. Außerdem gibt es noch die Kreisauswahl und Fußballschulen!

    Aber Sichtungstermine haben in diesem Alter in kleinen Vereinen so wie ich das Posting verstanden habe nichts zu suchen!!

    Zitat Andre:

    „In Betracht käme für mich Ersatzweise auch, dass unauffällig -kundige- Trainer den Mannschaften und deren Trainern mal über die Schulter schauen. Dieses gilt vor allem für größere Vereine die beispielsweise mehr als drei F oder E Jugenden auflaufen lassen“.

    Da kann ich schon deutlich mehr mit anfangen, allerdings sollte dies dann mehr auf kooperativer Basis geschehen und nicht „unauffällig“. Denn dies birgt naturgemäß „Sprengstoff“ und kann im Innenverhältnis der Trainer viel kaputtmachen. Schließlich arbeiten in der Regel die meisten nicht auf Honorarbasis.
    Wir haben beispielsweise vier F und vier E Jugenden, und alle Trainer sind ehrenamtlich tätig.

    Weiteres Zitat Andre:

    „Hinsichtlich der Begrifflichkeit -Rücksichtslos- hoffe ich, dass Du damit nicht einen Spieler ansprichst, der es versteht, den anderen im Rahmen der Regeln zu zeigen, wer der Boss ist“.

    Hier würde mich dein Rahmen der Regeln aber mal brennend interessieren.

    Ich möchte hier keinen Streit entfachen, und auch nicht provozieren, aber bei den Kleinen incl. E Jugend schon so streng nach Leistung zu gehen halte ich für übertrieben. Und meine Einstellung hat nichts mit Blümchen Fußball zu tun. Die Kinder die wirklich Fußball spielen wollen, bieten ihre Leistung schon von sich aus an, ohne dass ich sie mehr oder weniger massiv einfordern muss!!

    Schlussletztendlich steht und fällt alles mit guten Trainern und gutem Training, und ich habe schon oft genug erlebt das aus vermeintlich leistungsschwächern später noch richtig gute Fußballer wurden. Das setzt aber voraus, dass die Kinder sich Wohlfühlen und man ihnen Vertrauen schenkt!

    Gruß
    Anton

    Hallo Dirk,

    ich habe dein Posting bez. deiner Mannschaftstaktik befreundeten Trainern gezeigt, so richtig konnte keiner etwas damit anfangen. Dies bei uns im Verein zu propagieren ist erst recht zwecklos, da dort fast nur nach alter Schule trainiert wird und selbst ich da schon als Exot gelte, da ich die Kinder alle Positionen spielen lasse. Coerver und das Schreiner System sind fast unbekannt!

    Ich denke, um deine Philosophie umzusetzen bedarf es grundsätzlich schon einmal Spieler die eine hohe Laufbereitschaft innehaben. Da ich bei uns im E Jugend Bereich die Kinder trainiere, die bei der E 1 und E 2 (Jahrgangsmannschaften) „durchgefallen“ sind, habe ich ein extremes Leistungsgefälle (Jahrgänge 98-96), aber auch Spieler die sich gerade in letzter Zeit sehr gut entwickelt haben.
    Ich habe in den letzten Monaten sehr viel nach dem Peter Schreiner System trainiert, und es sind die kleinen quirligen Spieler die davon am meisten profitiert haben.
    Da ich „Positionen“ bei den Spielen nur ganz grob vorgebe und dies dann im Spiel beim den Wechseln immer weiter vernachlässige, fangen natürlich mittlerweile auch einige Eltern an zu murren, da die Kinder natürlich mehr auf den Ball gehen als es bei unseren Gegnern sehen.
    Auch das viele meiner Spieler deutlich mehr eins gegen eins Situationen suchen als unsere Gegner, stößt auf großes Unverständnis. Auch wenn ich natürlich lange nicht so extrem vorgehe wie du….

    An der Linie kann ich nicht ruhig sein, aber ich lasse keine negativen Äußerungen raus,
    es beschränkt sich eher darauf die Kinder, wenn sie sich etwas hängen lassen, wieder zum mitmachen zu animieren, ansonsten gilt die Regel: Wer nicht mehr kann signalisiert das er/sie raus möchte – was bei den meisten auch funktioniert. Spiel hierhin, Spiel dahin, versuche ich zu vermeiden, klappt aber (noch) nicht immer.

    Ich will mit meinem Post nur mal zum Ausdruck bringen, dass es gar nicht so einfach ist, in dem eingefahrenen Umfeld eines Vereines neue Wege zu gehen.

    Sätze die ich sehr oft höre:
    Die anderen spielen viel schöner als wir, die geben wenigstens immer ab!

    Wenn du Spieler X IMMER ins Tor stellen würdest, könnten wir viel mehr Spiele gewinnen!

    Spieler Y hat schon wieder nicht abgespielt, so lernt der Fußballspielen nie!

    Erklären hilft bei den meisten nicht, auch wenn ich es immer wieder versuche, aber das wichtigste ist nun einmal, dass es den Kindern Spass macht.
    Von daher sehe ich es auch als Erfolg, dass ich auch eine sehr hohe Trainingsbeteiligung habe, und bei über 20 Kindern mittlerweile eine zweite Mannschaft nachgemeldet habe.
    Und es tauchen immer noch Kinder auf, die aber leider nicht mehr aufnehmen werde, da ich dies einfach auch nicht mehr leisten kann!

    Gruß
    Anton

    P: S. Und danke, für deine immer wieder sehr aufschlussreichen Beiträge!!