Beiträge von holzi

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    @Schatefan


    1. Habt Ihr den Eindruck, dass Training und Spielbetreuung im Jahrgang darüber gut ist?
    2. Gibt es überhaupt die Bereitschaft, ihn hochzunehmen?


    Dann wäre es - denke ich - einen Versuch wert, wenn die Alternative der Vereinswechsel ist.


    In unserem Verein stellen wir fest, dass es nahezu in jedem Jahrgang gute Spieler gibt und manchmal auch die "Überflieger", die auf dem Zettel von NLZ-Teams stehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Kinder dauerhaft dort eine Chance haben werden, denn wir sind ja nicht der einzige "Dorfverein". Nach meiner Kenntnis war bislang in U10 oder U11 Schluss.


    Bei den "nur guten" Spielern würde ich nicht einmal einen Wechsel in den älteren Jahrgang vorschlagen, denn wie schnell sind aktuelle Vorteile auch wieder aufgeholt. Abgesehen davon ist es ja auch schön und motivieren, zu den besseren Spielern zu gehören.


    Bei den "Überfliegern" kann und sollte es eine Option sein, mit den Eltern das "Hochziehen" zu diskutieren. Man kann dann auch die mit einem Wechsel NLZ-U8 (!!!) verbundenen Nachteile sachlich vorstellen. Die meisten Eltern werden der Versuchung NLZ nachgeben, denke ich, weil sie (manchmal auch zu recht) der Meinung sind, dass ihre Kinder zu Höherem berufen sind oder dass es den Kindern im NLZ-Team mehr Spaß macht, sie ihren Kindern die Chance einräumen wollen usw..


    Da würde ich nicht zwanghaft gegenargumentieren.

    @pd33


    Das sind gute Hinweise. Ich denke, eine frühe Elternbefragung kann da auch hilfreich sein.


    Ich habe bis Sommer Zeit, zu überlegen, wie es mit 2011ern dann nächste Saison weiter geht. Einige mir gut entwickelt erscheinende Bambini dürfen jetzt schon bei Turnieren in der Mannschaft unserer Altbambini "reinschnuppern". Unsere Altbambini nehmen schon teil an vom hiesigen Fußballverband organisierten Turnierrunden (Turniere draußen - 5 Teams mit wechselndem Gastgeber - sind recht entspannt, aber in der Halle ist es laut und stressig). Hier sind die Erfahrungen unserer Betreuer recht gut, weil von Anfang an klare Regeln aufgestellt wurden, wie man verfahren will (vor allem gleiche Spielzeit, Ergebnisse uninteressant, Eltern halten sich zurück usw.) und was man erreichen will (Erfahrungen sammeln usw.).


    Es bleibt spannend.

    Zum Thema Ergebnisorientierung und Leistungsgedanke bei G-Junioren und Bambini möchte ich ergänzend auch mal wieder Horst Wein ins Spiel bringen. Ich weiß es gerade nicht auswendig, aber ich glaube, für Wein fängt die konkrete fußballerische Ausbildung (hin zum Minifußball) in seinem Standardwerk mit Entwicklungssutfe 1 überhaupt erst mit 7 Jahren an!!!


    Die Altersklasse davor wird auf ein bis zwei Seiten abgehandelt und als Fußballkindergarten bezeichnet, in welchem Kinder spielerisch alle Arten von Bewegungen mit Ball und koordinative Elemente erlernen sollen. Von Turnieren und Spielbetrieb ist da überhaupt keine Rede.


    Auch für die erste Entwicklungsstufe (7 - 9 Jahre, glaube ich) rät das Buch m. E. zu Vereinsturnieren und ähnlichen Dingen und das wird mit diversen Argumenten begründet, unter anderem weil auswärtige Turniere immer einen erheblichen Aufwand für Eltern und Familien bedeuten.


    Der DFB ist bekanntlich der Auffassung, dass es im Bambinialter Spielfeste geben sollte und im F-Jugend-Bereich geht es auch noch nicht ergebnisorientiert zu.


    Wenn ich das so lese, komme ich zum Schluss, dass es sehr gewichtige Stimmen gibt, die die Durchführung ergebnisorientierter Veranstaltungen entweder ablehnen oder doch jedenfalls nicht befürworten. Die Realität sind anders aus. Ergebnisorientierte Turniere mit strahlenden Siegern und spannenden Spielen üben eine Sogwirkung aus, die ich gar nicht so richtig beschreiben kann. Aber was man immer auch auf diesen Turnieren feststellt, sind die negativen Auswüchse.


    Die Frage ist: habe ich einen Entwicklungsnachteil, wenn ich mit Kindern erst später mit Wettkämpfen loslege? Hat das schon mal jemand erfolgreich ausprobiert? Bei uns im Verein gibt es immer wieder Jahrgänge, die im Bambinialter keine Turniere spielen. Da ist aber auch die jeweilige Übungsstunde eher Allgemeinsport. Diese Kinder tun sich erstmal schwer, wenn es dann in der F-Jugend mit Spielen (sei auch FPL) losgeht. Aber ist das auch so, wenn man von Anfang etwas mehr "Fußballqualität" in die Trainingszeit bringt und z. B. vereinsintern oder mit befreundeten Teams spielt? Um das Gewinnen geht es da auch und Leistung bringen die Kinder auch, aber halt ohne den ganz großen Stress. Andererseits kommen Kinder auch gut mit Stress zurecht, wenn man sie (und die Eltern :) ) entsprechend betreut. Und die Fremdturniere sind insoweit für Betreuer relativ easy, als man da einfach hinfährt. Was ist richtig?

    Damit meint er sicher den Champions League Modus , der dafür sorgt , dass gleich starke Teams gegeneinander spielen und gleich schwächere

    Genau so ist es!!! Da ist ein ständiger Wechsel, ohne dass groß gefeiert werden kann. Es wird nicht einmal groß kommuniziert, dass es "bessere" oder "schlechtere" Ligen sind. Manchmal lösen sich auch Teams auf, weil der Jungbambino nach einer Weile die Hüpfburg doch besser findet. :) Da müssen dann mal Eltern einspringen, alles bestens.

    Was die "Elternpflege und -Einbindung" bei G-Junioren/Bambini angeht, sind bei mir besondere Aktivitäten noch nicht so ausgeprägt wie in späterem Alter, wenn sich nachhaltiger Mannschaften bilden.


    Im letzten Sommer haben wir vor der Sommerpause mit den Eltern (eigentlich nur Väter, Mütter schauen zu) mal zwanglos zusammen Fußball gespielt. Gemischt und auch mal Väter (mit vollkommen angezogener Handbremse) gegen Kinder.


    Bei ein oder zwei Spielenachmittagen mit befreundeten Teams wird auch mal der Grill angeschmissen. Da ergeben sich deutlich bessere Gesprächsmöglichkeiten als bei "normalen" Turnieren.


    Viel mehr ist es bei uns eigentlich nicht. Finde ich bei unseren "Jungbambini" (2011 und jünger) auch ausreichend. Die Kinder fangen gerade an mit Kindersport. Weihnachtsfeier oder besonderer Sommerabschluss finden noch nicht statt, aber zum Vereinsfest sieht man sich. Vielleicht machen wir da wieder ein vereinsinternes G-/F-Turnier mit zugelosten Kindern (1 x F2, 1 x Altbambini + 1 x Jungbambini). Da wird dann auf ca. 8 Kleinstfeldern mit Auf- und Abstieg gespielt. Da ergeben sich auch Gesprächs- und Aktionsmöglichkeiten.


    Vielleicht intensiviere ich das nächste Saison, wenn manche Eltern und Kinder schon im 3. Jahr dabei sind.

    @Goodie


    Da kann man nichts machen. Es ist in dieser Konstellation nahezu unmöglich, nicht hoch zu gewinnen. Vielleicht geht es aber wirklich nur um das "Haar in der Suppe". ihr macht das bestimmt prima mit Euren Kindern, und das meine ich jetzt ohne Ironie.


    Ich überlege, mit meinen künftigen "Altbambini" nicht an den von Dir beschriebenen Turnieren teilzunehmen. Ich sehe persönlich keinen Sinn darin, gegen hoffnungslos unterlegene Mannschaften oder eben sehr "disziplinierte" Teams mit festen Positionen anzutreten, gegen die man sicher verliert. Es ist aber auch nicht so, dass unser Verein gar nicht an solchen Turnieren teilnimmt, weil es irgendwie ja auch reizt.


    Wenn man sich in anderer ungezwungener Konstellation trifft, kann man viele Maßnahmen besprechen wie z. B. den Austausch oder die Herausnahme von Kindern, um ein Gleichgewicht zu erzielen. Ob man dadurch einen "Ausbildungsnachteil" durch den gegebenenfalls fehlenden Wettkampfcharakter hinnehmen muss, ist ja eine sehr alte Glaubensfrage.

    @Goodie


    Ich bin wie Du der Meinung, dass man ältere Bambini nicht ohne jede Kommunikation aufs Feld lassen muss. Wenn man eine grobe Zuordnung macht, dann kann man selbstverständlich immer wechseln. Das hat doch mit Rotation nichts zu tun. Ich finde, wenn man bei älteren Bambini schon über "Positionsrotation" nachdenkt, läuft etwas falsch. Meine Meinung.


    Mit den Spielstunden bin ich bei Dir.


    Was mich aber extrem gestört hat, ist der Umstand, dass es doch vollkommen klar ist, dass ein 2010er Team niemals ein Problem haben wird, gegen eine 2011/2012er Mannschaft haushoch zu gewinnen. Erst recht gilt das, wenn man mit den Kindern gutes Training macht. Und das unterstelle ich bei Dir. Ich finde es ja auch gut, dass Ihr Euch Gedanken gemacht habt, es nicht zu deutlich zu mache. Trotzdem: wenn Positionsrotation bei Bambini oder F eine Rolle spielt, habe ich ein schlechtes Gefühl.


    Im Alter von 4 oder 5 fangen Kinder erst an, sich koordinierter zu bewegen, während die 2010er tatsächlich schon dabei sind, Fußball zu spielen. Ich habe ein Turnierspiel dieser Art verfolgt. Die kleinen 2011/2012er waren schnell, wussten aber gar nicht, wie ihnen geschah. Weil sie nicht wussten, wie ihnen geschah und was sie tun sollten, taten sie mir leid. Wahrscheinlich war das gar nicht nötig meinerseits, weil sie nämlich auch nicht angebrüllt wurden. Sie durften tun und lassen, was sie wollten, und das war eben kein Fußballspiel. Irgendwie hätten sie auch etwas anderes machen können.

    @Goodie


    bei Deiner Schilderung tun mir die Kinder der gegnerischen Mannschaft leid wie auch deren Eltern.


    Was mich bei Deiner Schilderung außerdem ein wenig skeptisch macht, ist der Umstand, dass Ihr möglicherweise schon deutlich in konkreten Positionen (Tor, Abwehr, Sturm) denkt. Wenn der Junge mit dem heftigsten Schuss auch "mal" in die Abwehr darf, scheint er es ja sonst nicht zu müssen. Wenn die "Abwehrspieler" in den Sturm gehen, scheint es ansonsten die Ausnahme zu sein. Ich hoffe für Eure Kinder, dass es da mehr Abwechslung gibt. Die Skepsis wird auch nur ein bisschen relativiert, wenn Du von "Empfehlungen" sprichst. Und dass wir uns nicht falsch verstehen: Gegen die Vorgabe/Anregung einer Grundordnung vorne-hinten vor dem Spiel ist m. E. überhaupt nichts einzuwenden, auch wenn das Fundamentalisten sogar noch kritischer sehen.

    @Schimanski
    Ich bin etwas überrascht, dass die U12 des MSV Duisburg trotz des doch recht klaren Siegs nach Deiner Einschätzung so schlecht wegkommt. Vielleicht liegt das daran, dass bei Euch eine andere Stützpunktzuordnung erfolgt?


    Bei unserem lokalen DFB-Stützpunkt sind regelmäßig zwei Jahrgänge in einer Gruppe versammelt, z. B. derzeit in der Gruppe meines älteren Sohnes (nach erfolgten "Auslesen") überwiegend 2004er und einige wenige wenige 2005er, also gemischt U12 und (überwiegend) U13. Das liegt daran, dass die Sichtungen zum Stützpunkt nach Schulklassenzugehörigkeit erfolgen und dann personell sukzessive weiter "verfeinert" wird. Die Jungs des Stützpunkts kommen in unserer Stadt überwiegend aus einem Verein, der jedenfalls im Kleinfeldbereich mit seinen älteren Jahrgängen in der jeweils höchsten Klasse vertreten ist (aber logischwerweise kein NLZ ist). Ich würde mal tippen, dass die (wirklich sehr sehr starke) U12 des ansässigen NLZ-Vereins größte Probleme hätte, überhaupt gegen das (gemischte und überwiegend ältere) Stützpunktteam zu gewinnen. Anders würde es vielleicht aussehen, wenn nur Stützpunktspieler des Jahrgangs 2005 gegen die U12 des NLZ antreten würden.


    Wie sieht das bei Euch mit der altersmäßigen Zuordnung aus? Waren das vielleicht nur U12-Stützpunktspieler gegen eine U12 des MSV? Sieh es mir nach, solltest Du das schon einmal an anderer Stelle erklärt haben :sleeping:

    Ich habe heute bei unseren Bambini viele tolle Pässe gesehen. Das war teilweise schon richtiges Kombinationsspiel. Hammergeil.

    Ich betreue aktuell junge Bambini (Jg. 2011). Die weit entwickelten Bambini sind hervorragende Dribbler und/oder Kämpfer. Die könnten sicher auch mal den Ball abgeben, wollen das aber in der Regel nicht. Erst recht gilt das, wenn wir sie zum Dribbeln motivieren. Hin und wieder gibt einer den Ball ab (da weiß ich aber auch, dass der mit älteren Geschwistern spielt, die das Passspiel forcieren), der gehört früher oder später in einen Leistungsverein. Die noch nicht so weit entwickelten Kinder sind froh, wenn sie ein paar Meter mit dem Ball unterwegs sind oder ihn aus der Gefahrenzone befördern oder mal aufs Tor schießen.


    Bei unseren älteren Bambini (Jg. 2010) sind noch bessere Dribbler, die aber den Ball auch nicht gerne abgeben. Und ich würde das auch nicht verlangen (genauso wenig die Betreuer). Wenn es geschieht, wird natürlich gelobt, logisch. Nach meiner Erfahrung kommt es vor, dass sich weit entwickelte Bambini-Dribbler den Ball im Sinne eines Kombinationsspiels zuspielen und sich sogar in freie Räume bewegen. Ich rede jetzt von frei entwickelten Bambini (die gedrillten Bambini anderer Vereine werden mitunter zum Passsen angehalten) Das sich langsam und unbeeinflusst entwickelnde Passspiel im späten Bambinialter ist kein Wunder, wenn Kinder bereits jahrelang Fußball spielen.


    Meine Frage: Sind es bei Euch ältere Spieler und passen sich da nur die gut entwickelten Kinder den Ball zu? Oder ist das schon ein Passspiel auf ganzer Linie?


    Noch eine Frage: bei uns gibt es im älteren Bereich einen Superdribbler, der das Spiel komplett an sich zieht, sobald er im Spiel ist. Er wird natürlich auch ausgewechselt wie die anderen Kinder. Dadurch, dass er schon immer hierzu animiert und motiviert wird, entwickelt er sich natürlich auch grandios. Unverändert zwingen wir ihn nicht, den Ball abzugeben. Eigentlich müsste man ihn zu seiner Entwicklung und zur besseren Entwicklung woanders hinschicken. Gibt natürlich auch schon Anfragen von NLZ (!!!). Auch bei den jüngeren Bambini gibt es einen oder sogar mehrere solcher "Überflieger". Was macht man da nur am Geschicktesten? Empfehlung an Eltern, zum NLZ zu wechseln, kann ja in diesem Alter eigentlich nicht richtig sein... Oder doch?

    Ich für meinen Teil sehe zumindest in meinem Umfeld deutliche Fortschritte in Richtung besserer Kinderfußball. Als ich vor 6 1/2 Jahren angefangen habe, eine F-Jugend mitzubetreuen, wurde in unserem Verband ab G-Jugend in Mannschaften 1:7 auf halbem Großfeld um Punkte, Meisterschaften sowie Auf- und Abstieg gespielt. Der reine Eltern- und Trainerterror auf allen Plätzen der Stadt. Ich kann es sogar ein bisschen nachvollziehen, wenn doch soviel auf dem Spiel steht !!


    Nachdem der Verband sich aufgrund erfolgreicher Intervention der einzelnen Vereine jahrelang erfolgreich gewehrt hatte, das verkleinerte Kleinfeld einzuführen, ist seit einigen Jahren richtig Schwung in der Hütte. Im Wege einer sehr professionellen Kommunikation wurden Schritt für Schritt das verkleinere Kleinfeld, für F- und E-Jugend umgesetzt, das Spiel nach FPL-Regeln und schlussendlich die Schaffung sogenannter Pools. Man kann sicher streiten, ob man in diesen Pools (auch bei F-Jugend) überhaupt Ergebnisse registriert (1:0 oder 1:1) werden sollen, aber es scheint zumindest so zu funktionieren, dass keine Auswüchse bekannt werden.


    Die Umsetzung wurde immer wieder auf Jugendleitertagungen diskutiert und in sogenannten workshops nach vorne gebracht. Teilweise wurden Testspielzeiten durchgeführt und anschließend wurde das ausgewertet ("evaluiert"). Deshalb wurde vieles im (gefühlten) Konsensweg nach vorne gebracht, wobei aus Rechtsgründen einiges umgesetzt werden MUSSTE. Hier wurde von Verbandsseite auch entsprechend Klartext geredet. Ich würde mal sagen, dass hier in 5 Jahren gegenüber einem Jahrzehnte alten System in Summe eine kleine Revolution stattgefunden hat.


    Gemessen an Zuständen vor 10 Jahren sind hier doch gewaltige Fortschritte zu verzeichnen. Natürlich gibt es immer noch massenhaft "Erfolgstrainer", aber junge Trainer, die hinzukommen, haben eher eine negative Einstellung gegenüber diesen "Erfolgstrainern" (alte Zöpfe). Das war ganz sicher vor 10 Jahren anders, Ich bezeichne das als eine sehr erfreuliche Entwicklung, an der weiter gearbeitet werden muss.

    @Follkao und Don Quijote


    Würdet Ihr das bei Bambini wirklich schon so strikt handhaben? Ich werde meine Position überdenken. Kam bisher noch nicht in die Verlegenheit, aber das wird sich ändern. Und wenn der normale "Turnierbetrieb" auch im G-Jugendbereich losgeht, muss ich mich auch entscheiden. Man sollte wahrscheinlich tatsächlich bereits den Hauch einer Bevorzugung vermeiden.

    @Libra


    Ich denke auch, dass es Sinn ergibt, bei 4+1 grundsätzlich je ca. 8 Kinder pro Turnier mitzunehmen. Bei insgesamt 24 Kindern ergeben sich dann 3 Gruppen.


    Ich verstehe nun nicht so ganz, warum bei einer "Hallensaison" nicht trotzdem drei Mannschaften (bzw. besser gesagt je 8 aus 24 Kindern) eingesetzt werden können. Man spielt doch - abgesehen von einer ohnehin zweifelhaften Meisterschaftsrunde - ohnehin nur Turniere, wo man sich angemeldet hat? Und da geht man einfach mit wechselnden Teams hin.


    Wenn Ihr drei Mannschaften gehabt hättet, hätte man einen dritten Trainer gebraucht, oder? Gibt es den nun nicht mehr? Wenn es den ohnehin nicht gibt, hättet Ihr Euch doch jedes 3. Turnier ohnehin teilen müssen? Frage wäre dann, ob man zu diesem 3. Kind dann sein eigenes Kind mitnimmt. Ich würde da (wahrscheinlich) keine Eltern fragen, denn es ist doch klar, dass ich als Papatrainer zumindest auch Zeit mit meinem Kind verbringen will.


    Das akzeptieren die Eltern auch, die sich wahrscheinlich ohnehin fragen, warum man freiwillig so viel Zeit mit anderen - scheinbar nicht steuerbaren - Kindern verbringen möchte :) Wenn die Kinder mit Spaß und Freude zu Deinem Bambini-Training kommen und dieses nicht in ein totales Chaos mündet, bist Du ohnehin der Größte, weil Du etwas schaffst, was viele Eltern zu Hause nicht (mehr) hinbekommen. ;)

    Wenn die Situation bei Dir so ist, dass eine gemischte Truppe von Kindern des Jahrgangs 2010 und 2011 hast, werden einige Kinder schon weiter sein und auf eine Art Fußball spielen können und wollen. Gerade bei Kindern, die jünger sind, wird das aber nicht der Fall sein. Manche wollen vielleicht (noch) gar nicht richtig Fußball spielen, sondern nur Fangespiele. Andere sind zwar (eigen- oder fremd-)motiviert, aber die Konzentration lässt schnell nach. Halt von allem was dabei.


    Wir hatten unlängst einen Spielenachmittag mit unseren 2011ern. Das war genau die oben beschriebene Mischung, manche spielen Fußball, manche steigen einfach aus, manche legen sich insbesondere bei längeren Veranstaltungen auch einfach mal auf das Spielfeld. Ich denke, das muss man bei jüngeren Bambini in Kauf nehmen und nur in geeignetem Umfeld spielen.

    @Sir Alex
    Du betrachtest die Situation, ab wann ein späterer Profifußballer in das NLZ wechseln sollte bzw. ab wann er statistisch wechselt.


    Vielen anderen geht es darum, wie viele im NLZ spielen und nicht Profifußballer werden (können).

    Irgend jemand - @Andre glaube ich - hat mal ausgeführt, dass der Beitrag von Trainern auf die Entwicklung von Kindern in jungen Jahren begrenzt ist. Gute FußballKinder werden sich auch bei miesestem Training gut entwickeln.


    Nun ist das Training bei NLZ-Teams unbestritten kein mieses Training und es tummeln sich dort die besten Kinder. Ich bin auch immer wieder beeindruckt, mit welchem Tempo, mit welcher Durchschlagskraft und mit welcher Überlegenheit die Kinder spielen. Aber es sind nunmal auch die besten Kinder eines Verbandes und darüber hinaus (Wohnort z. T. bis zu 130 km entfernt!!!)! Trotzdem sind deutliche Zweifel berechtigt, dass es für die - auch guten - Kinder sportlich der optimale Weg ist. Für die ganz ganz ganz Wenigen, die tatsächlich Aussichten haben, im Profifußball anzukommen, vielleicht. Ansonsten muss man halt entscheiden, wie wichtig es für Kinder/Eltern ist, dass sie im Team U10 eines Bundesligisten spielen. Das hat sowohl für Kinder/Eltern


    Was mich ein bisschen irritiert, ist Deine Aussage, dass NLZ Vorbild für Deine Trainertätigkeit sind, weil leistungsorientiert vorgegangen wird. ich glaube nach Deinen Beiträgen, dass Du Deine Trainingseinheiten genau so durchdacht und ordentlich vorbereitest und begleitest wie Trainer am NLZ im Alter bis U12 und U13. Die Trainingsinhalte selbst werden sich vielleicht auch nicht soooo sehr unterscheiden. Aber was Deinen Jungs mit Sicherheit abgehen wird, ist die Intensität, Schnelligkeit, Agressivität und die (von Verein und Eltern forcierte) Bereitschaft, ständig das Maximum an Leistungsfähigkeit abzurufen. Und Du wirst vermutlich nicht dreimal die Woche trainieren und an Wochenenden z. T. mehrfach spielen. Und Deine Kinder werden vielleicht auch nicht Sportschulen besuchen, wo noch weitere Einheiten absolviert werden.


    Da ich unverändert Kontakt zur alten Mannschaft unseres Sohnes habe, hat man mir erzählt, dass in jüngster Zeit regelmäßig Kinder verletzungsbedingt mehrere Wochen pausieren mussten und dass z. B. Adduktoren- und Bänderprobleme eine Rolle spielen. Ich dachte eigentlich, dass das in dem Alter so gar nicht möglich sein kann. Vielleicht Fehlinformation, vielleicht Zufall, vielleicht aber auch Überlastung?


    Ich sehe da für den Breitensport nicht so viele Ansätze, nachzueifern.

    @tobn


    Du trägst Dich mit dem Gedanken, wieder Bambini zu übernehmen? Sehr schön :thumbup:


    Unser Verein meldet in dieser Saison zum 2. Mal seit einigen Jahren eine G-Junioren-Mannschaft (Kinder ausschließlich Jg. 2010) für sogenannte Turnierrunden. Hier werden 4 oder 5 Mannschaften zu Gruppen zusammengefasst, jede Mannschaft ist mal Gastgeber eines Turniers "jeder gegen jeden". Gespielt wird jeweils 15 Minuten 1:4 auf "Kleinfeldtore".


    Eltern werden auf Abstand gehalten, entweder wird ohne Schiedsrichter gespielt oder jedenfalls nur mit äußerst zurückhaltender Moderation. Ich war bei zwei Turnieren Zuschauer und kann sagen, dass das funktioniert.


    Das ist für die Kinder richtiger Fußball und gerade weil die Tore recht groß sind, fallen auch viele Tore (ich weiß, dass man die Torgröße auch kritisch sehen kann). Ich hatte erst Bedenken wegen überehrgeiziger Trainer/Eltern, aber die Bedenken scheinen unbegründet. Unsere Trainer wechseln schön durch, so dass alle Kinder auf etwa gleiche Spielzeit kommen. Und was ich auf jeden Fall feststelle, ist ein Entwicklungssprung der Kinder über den Zeitraum der Turniere. Es kann sein, dass man das auch in Freundschaftsrunden erreichen kann, aber es ist mühsam, Partner zu finden.


    Ich selbst betreue Bambini Jahrgang 2011. Ich suche nach Partnern für Spielenachmittage und so hatten wir unlängst einen Nachmittag, wo die Kinder auf 4 kleinen Feldern 4:4 auf Stangentore spielten.


    Ich selbst werde mit diesen Kindern vermutlich nächste Saison ebenfalls für den Turnierbetrieb melden, weil das regelmäßige geordnete Spiel seine Vorteile hat und den Kindern definitiv Spaß macht. Aber amtlich ist das noch nicht.


    Ob die meiner Meinung nach angedachten Effekte von Funinho überhaupt bei Bambini erzielt werden, halte ich für zweifelhaft. Letztlich soll doch Ziel u. a. sein, spielerisch auch Optionen außer dem reinen 1:1 zu entwickeln. Auch bei Horst Wein ist Funinho doch frühestens nach dem "Fußballkindergarten" ein Thema. Da wären aber vermutlich auch Turnierrunden kein Thema. Ich könnte mir vorstellen, dass Funinho ab F-Jugend auf jeden Fall eine gute Option ist und werde mich - wenn es so weit ist - bemühen, geeignete Spielpartner zu finden. Vielleicht ja auch für ältere Bambini, mal schauen.