@ Andree
Wir haben bei uns im Verein von den Bambini bis zu der D-Jugend bis auf eine Ausnahme nur Trainer, die mit der Mannschaft den eigenen Sohn trainieren. Die Ausnahme bin ich. - Ich habe in den letzten 10 Jahren 3 Jahre Ehrenamt ausgeübt im Museeumsverein, einen Arbeitstag die Woche Mittwochs, 6 Stunden.
Ich habe 2 Jahre lang bei der Kleiderkammer Rot-Kreuz eine Vormittag ehrenamtlich geholfen, 5 Stunden. Nun bin ich im vierten Jahr bei unserem Fußballverein, ordentlich offiziell als Trainer im dritten Jahr. Ich darf mich Bürger einer kleinen Stadt nennen, einer kleinen Stadt in Süddeutschland die sich im Milieu sehr von einem Großstadtmilieu unterscheidet. Ich bin nicht nur Einwohner, ich bin ein Bürger, hoffe ich mal.
Als solcher halte ich es durchaus für denkbar, bei einem Kindergarten oder einer Volksschule mal unverbindlich „anzuklopfen“, in der Art: „Entschuldigung, ich
hoffe ich störe nicht, ich habe da in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit ein Problem, vielleicht können Sie mir da ein bißchen behilflich sein.“ Wenn ähnliche Dinge in den Arbeitsbereich eines Sozialarbeiters fallen, heißt das doch nicht, dass ich bei der oben angeführten Anfrage die Tätigkeit eines Sozialarbeiters
ausgeübt hätte.
Wenn ich ein weisses Auto fahre, bin ich deswegen doch kein Taxifahrer. -
Wenn ich in einem Forum schreibe, versuche ich immer einen seitenlangen Beitrag zu vermeiden; - leider kann dann auch nicht alles von allen Seiten beleuchtet dargestellt werden.
Ein Verein muss für alle zugänglich sein? Für alle? Ich bedanke mich jedenfalls für die Anregung in dieser Art darüber nachzudenken. Das ist ehrlich gemeint, nicht ironisch. Ich werde das nicht auf die leichte Schulter nehmen! - Darüber nachdenken heißt aber nicht, eine Meinung zu übernehmen. -
In drei kurzen Absätzen habe ich versucht einen Ansatz zu schildern. Ich wollte nicht eine Lanze für die Selbstherrlichkeit brechen. Ich glaube aber auch nicht, dass ein jeder meine drei Absätze so interpretiert hätte. Trotzdem hat mir auch das zu denken gegeben und in diesem Sinne bedanke ich mich auch
für diesen Aspekt bei der Reaktion auf meinen Beitrag.
Ich sehe es nicht nur als mehr als ärgerlich an, wenn eine Mutter am Spielfeldrand die Autorität eines Trainers untergräbt und darüber hinaus eine (zumindest im
übertragenen Sinne brutale) Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Kindern an den Tag legt, ich meine das sind Dinge die ein Trainer nicht dulden sollte! Und ich meine, wer so vorgeht wie diese Mutter vorgegangen ist, der legt die Frage nahe, ob man ein solches Verhalten, dass sich sicherlich nicht so ohne weiteres Ändern wird, in einem Verein dulden sollte. Und dieses schon aus dem Grund, dass man die anderen Kinder vor solche Rüpeln schützen sollte! (Die die
ältesten in dieser Gruppe sind) Dass diese Mutter sich nicht einsichtig zeigt ist ja schon ausgesagt worden. Freilich sollen die Kinder in einem Fußball Verein lernen sich durchzusetzen und selber vor Rüpeleien zu schützen. Das darf aber nicht zu weit gehen!
Freilich hat ein Trainer Aufgaben, die in den Bereich soziale Aufgaben, erzieherische Funktion fallen. Aber das hat doch sehr schnell Grenzen! Freilich kann man sich schlau machen, aber die berufliche Ausbildung eines Sozialarbeiters, das ist doch eine ganz andere Dimension! Insofern als die soziale Umgebung
eines Kindes auch erzieherische Funktion hat, ist man als Trainer gefordert, vielleicht auch ein bisschen mehr, aber das hat sehr schnell Grenzen, sobald Eltern zu dem Eindruck kommen, da mischt sich einer in ihre Erziehung hinein. -
Die TO hat eine Situation geschildert, in der sehr viel zu bedenken ist, dazu wollte ich meine Sichtweise beisteuern, die ich nach wie vor niemandem aufdrängen, aber doch zu bedenken geben will. Ich hoffe, dies ist nicht eine Umgebung, wo man sich für so etwas etwas einfängt.
Grüße, Michael
