ich glaube kaum das sich die Überlegungen von Klinsmann in den Bereich des Jugendsports auswirken wird.
Kinder stürmen bereits jetzt lieber, als das sie verteidigen.
Ob sich die Trainings- und Finanzbedingen im Bereich der Jugend verändern damit es einen weiteren Schub gibt wage ich zu bezweifeln.
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Beiträge von bcefferen
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Die geschilderten Aktionen sind mit normalen, vorhandenen Emotionen nicht mehr erklärbar und haben gerade im Jugendsport nichts zu suchen.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen das es ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Dem Erfolg ordnen einige nimmermüde Geister alles unter. Da ist ihnen keine Hinterlist zu link, da ist keine wüste Beleidigungen zu schlimm. Böswilligste Fouls werden abgetan als kleiner Rempler.
Und das schlimmste ist, das diesen Menschen oft nichts passiert.
Was ist die Konzequenz dieses Fehlverhaltens ?
Da Jugendleitern und Vorständen solche Verhaltensweisen in der Regel bekannt sind, liegt das eigentliche Problem viel tiefer bzw. wird das Problem nicht an der Wurzel gepackt.
Mein Vorschlag: Sollte es dem Verein bekannt sein gibt es ein persönliches Gespräch mit Verantwortlichen und eine Abmahnung. Tritt ein vergleichbarer Fall nochmals auf kann man sich nur vom entsprechenden Trainer oder Betreuer trennen, da ansonsten der Ruf des Vereins erheblichen Schaden erleidet.
Trainer und Betreuer haben eine Vorbildfunktion für die Jugend.
Ich selbst habe gute Erfahrungen damit gemacht ruhig und sachlich auf diese Menschen zu zu gehen und zu fragen ob sie glauben das es der richtige Weg ist mit ihren Reaktionen/Äußerungen/Verhalten vorhandenen Probleme in ihrer Mannschaft zu lösen.
Leider werden diese Menschen oft unsachlich oder beleidigend. Ich schüttle dann nicht nur innerlich mit meinem Kopf und drehe mich um ohne etwas weiteres zu sagen und lasse denjenigen stehen. Meistens sind auch dies Menschen danach etwas ruhiger bzw. nachdenklicher.
Als Vater oder Mutter würde ich falls der Verein nicht reagiert von diesem Verein abmelden! -
Ich betreue eine Mädchenmannschaft. Hier ist es so das immer wieder neue, ungeübte Spielerinnen interesse am Fußball durch Freundinnen oder Schulkammeradinnen bekommen.
Das bedeutet die Leistungsunterschiede zwischen langjährigen Spielerinnen und Anfängerinnen enorm sind. Bis sich eine neue Spielerin halbwegs entwickelt dauert es in der Regel 1/2 bis zu einem Jahr.
Meine besten Erfahrungen habe ich damit gemacht neue Spielerinnen im Sturm ihre ersten Erfahrungen machen zu lassen. Somit ist das Risiko einen entscheidenen Fehler zu einem Gegentor bzw. für eine Niederlage verantwortlich zu sein gering. Das verbessert in jedem Fall das Standing gegenüber der Mannschaft. Dadurch ist die Spielerin nicht gleich in der Kritik der Mitspielerinnen.
Fußball ist ein Mannschaftssport. Das bedeutet das fast immer irgendeine, oder mehrere Schwache/Schwächere in einer Mannschaft gibt. Als Trainer gilt es diese auch beim Gegner zu erkennen. So lasse ich bewußt schwächere Spielerinnen falls möglich gegen schwächere Gegnerinnen spielen. Unabhängig davon müssen die besseren für die schlechteren einstehen. Will heißen ich erwarte das sie Fehler ausgleichen und falls erforderlich mehr laufen und kämpfen um diese Fehler auszugleichen.
Je mehr sich die neuen Spielerinnen in der Mannschaft intergrieren umso mehr Verantwortung bekommen sie in einem Spiel zugeteilt. Dies kann problemlos in Freundschaftspielen / Tunieren oder gegen offensichtlich schwächere Gegner getestet werden. Zum einen um zu sehen ob sie sich weiterentwickelt haben und zum anderen um einzuschätzen wie die entsprechende Spielerin gefördert werden muß.
Absolut untalentierte Spielerinnen habe ich bisher nicht kennen gelernt.
Auch wenn es sich sehr hart anhört, aber in diesem Fall würde ich mit dem Kind/Eltern reden und darauf hinweisen das das Kind kein Talent für Fußball besitzt. Dies würde ich natürlich anders verpacken bzw. äußern. Zum Beispiel in dem man darauf hinweist, das es andere Sportarten gibt, die dem Kind und dem Talent gerechter werden und sicherlich mehr Spaß und Freude für das Kind bedeuten.
Jedes Team ist auf seine Ersatzspieler angewiesen. Es gilt also allen das Gefühl zu geben das sie ein Teil der Mannschaft sind und gebraucht werden. Jeder Ersatzspieler hat seine Aufgabe und sollte das Ziel haben in der Stammelf zu spielen. Allerdings sollten Ersatzspieler ihre Leistung auch richtig einschätzen können, um nicht ihren Einsatz einzufordern, ohne die entsprechende Leistungsbereitschaft zu besitzen.
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Werden die Leistungen von Mädchenmannschaften in den eigenen Vereinen überhaupt erkannt und damit anerkannt und die Mannschaften ausreichend gefördert?
Bei uns im Verein ist dies mit einem eindeutigen jein zu beantworten.
Obwohl ich als Trainer einer recht erfolgreichen Mädchenmannschaft von der Qualität und Leistung meiner Mannschaft überzeugt bin, habe ich teilweise das Gefühl das einige Mitglieder im Verein und Vorstand (Jugendvorstand) Mädchenfußball immer noch milde belächeln bzw. nicht ernst genug nehmen.
Dies möchte ich mal an zwei Beispielen erklären:
1. Der sportliche Leiter der Jugendabteilung wollte unsere Torfrau nicht am reinem, speziellen Torwarttraining teilnehmen lassen bzw. hat nachdem das Thema vom Jugendvorstand positiv entschieden wurde, einiges getan damit sie kein Intersesse mehr hatte dort hin zu gehen. Anstatt das Selbstbewußtsein der Torfrau zu stärken wurde ihr deutlich signalisiert, das ihre Leistung nicht ausreichen ist. Alle meine Versuche das Thema zu klären waren vergeblich, da meine Torfrau einfach keine Lust mehr hatte, auf das meiner Meinung nach, sehr wichtige Torwarttraining.
2. Im ersten Jahr der C-Juniorinnen war der Spielbeginn der Meisterschaftsspiele auf 11.00 Uhr am Samstagvormittag. Im zweiten Jahr wurde er bereits auf 10.00 Uhr Samstag vorverlegt. Um jetzt für die neue Saison als B-Juniorinnen auf 9.00 Uhr
am Samstagmorgen den Spielbeginn zu terminieren. Wohl wissend, das der Treffpunkt zu diesen Spielen bereits eine Stunde vor Spielbeginn, sprich um 8.00 Uhr morgens ist. Es kann sich jeder selbst ausrechnen wann die Spielerinnen am Wochenende aufstehen müßten, damit sie noch ein kleines Frühstück zu sich nehmen können und den Weg zu Platz auf sich nehmen.
Ob dies auch nur im Ansatz für die B-Jungs angedacht würde wage sicherlich nicht nur ich zu bezweifeln. Und wie würden die gegnerischen Mannschaften denken, die zum Teil eine Anreise von 30 bis 70 km haben? Aber auch hier war der Jugendvorstand nach Rücksprache schnell überzeugt die neue Spielzeit auf 11.00 Uhr
zu verlegen
Ich glaube nicht das es immer bewußte Schikanen einzelner sind, die es dem Team etwas schwerer machen, sondern eine im Unterbewußtsein vorhandene naja "ach nur die Mädels-Mentalität" bei einigen wenigen ist. Obwohl ich genau weiß das einige nach wie vor nicht viel von Frauen-/Mädchenfußball halten. Aber gerade in Fußballvereinen sollten diese zumindest die gelbe Karte zum nachdenken erhalten.
Vor 2 Jahren noch waren die Frauen und Mädchenmannschaften komplett in einer sepparaten Frauenabteilung. Dadurch waren die Frauen und Mädchen nicht in die Entscheidungen des Vereins mit eingebunden bzw. wurden nicht ausreichend angehört / ernst genommen.
Erst seitdem die Mädchenmannschaften der Jugendabteilung zugeordnet wurde ist man gleichwertiges Mitglied in den Trainersitzungen und kann somit den erforderlichen Einfluß auf den Gesamtverein nehmen. Dies wirkt sich auch für den Verein positiv aus, da er ebenfalls von den Erfolgen in der Region profitiert.
Die Mädels haben sich bereits bei vielen im Verein den Respekt, durch ihre Leistungen erarbeitet. So war z.B. eine gemeinsame Fahrt mit den C1-Jungs zu einem Center-Park ein voller Erfolg. Ich bin positiv überrascht wie viele Eltern, Freunde und Bekannte den Weg zu unseren Spielen finden. In der Zuschaueranzahl liegen wir mit den Jungenmannschaften mindestens gleichauf.
Fazit: Probleme wird es sicherlich immer mal geben. Aber der Verein und die beiteiligten Menschen sollten immer in der Lage sein eine vernünftige angemessene Lösung zu finden. Mädchenfußball ist in jedem Fall eine Bereicherung für die Vereine. Diese müssen die sich ihnen bietende Chance nur erkennen.
Falls ihr Interesse hab könnt ihr die Internetadresse der Mädchen mal ansehen www.bceffern.mx35.de -
Ich trainiere ein C-Juniorinnen Team
Nach meiner Erfahrung sind Mädchen die früh anfangen Fußball zu spielen deutlich besser in Ihrer Entwicklung als Mädchen die später anfangen. Je jünger jemand ist desto leichter fällt es ihm etwas spielerisch zu lernen. Er/Sie macht es einfach ohne darüber wirklich nachzudenken. Ich vergleiche es immer mit dem Skifahren. Kleine Kinder lernen viel schneller weil sie keine Angst haben zu fallen oder sich zu verletzen. Zumindest denken sie nicht ständig darüber nach. Sie machen es einfach und "ruckzuck" beherschen sie die wichtigsten Dinge. Wichtig ist dabei das alles spielerisch rübergebracht wird und den Kinder Spaß macht. Ältere oder Erwachsene brauchen für die gleichen Dinge viel länger in ihrer Entwicklung.
Ob Mädchen dabei besser mit Mädchen oder mit Jungs anfangen Fußball zu spielen ist dabei nicht entscheidend. Beim Skikurs würde kein Mensch auf die Idee kommen Mädchen und Jungs beim Üben zu trennen.
Warum wird das beim Fußball spielen in Frage gestellt?
Wenn beide gleichzeitig beginnen, Bambini wäre optimal, würde kein Unterschied in der Leistung festzustellen sein.
Natürlich ist das Fußballspiel von Jungen mit zunehmendem Alter schneller und Körperbetonter als das bei Mädchen der Fall ist. Deshalb haben es Mädchen sehr schwer wenn sie später beim in Jungenmannschaften einsteigen.
Wobei ich sagen kann das die besten deutschen Spielerinnen lange Zeit bei den Jungs mitgespielt haben.
Zur Zeit läuft in Sportschule-Wedau (bis einschließlich Sonntag) der Länderpokal (Mittelrhein, Niederrhein, Brandenburg, Westfalen, Bayern, Berlin, Baden, Bremen, Niedersachsen, Sachsen u.v.m) der U-15 (C-Juniorinnen). Wer Zeit hat sollte sich mal mit seiner Mannschaft die spielweise der Mädchen mal ansehen. Wie dort die meisten mit dem Ball umgehen können ist schon gut anzusehen. Es macht einfach Spaß zuzugucken. Glaubt mir die meisten Mädel können oder spielen in reinen Jungenmannschaften.
Leider spielt z.Zt noch keine meiner Spielerinnen in dieser Auswahl, aber mein Ziel ist es mindestens eine dorthin zu bringen. Den Grundstock konnten wir durch den Gewinn der Kreismeisterschaft Köln/Erftkreis bereits legen.
Die beste Mannschaft aus diesem Kreis (Fortuna Köln) spielen als reine Mädchenmannschaft in einer Jungenstaffel !!!
Daran erkennt man das sich die eigene Leistungsfähigkeit nur steigert wenn jemand gefordert und gefördert wird. Gefordert gegen stärkere Manschaften und Spieler-/innen bei guter Betreuung durch erfahrene Trainer/Trainerinnen. -
Mädchenfußball unterscheidet sich meiner Meinung nach erheblich von Jungenfußball.
1. Mädchen spielen mit erheblich geringerem Körpereinsatz
2. Mädchen haben eine andere Einstellung zum Fußball
Für sie zählen meist noch andere wichtige Dinge im Leben - z.B. Jungen, Freundinnen, Internet u.v.m.
3. Mädchen können untereinander erheblich zickiger sein, als das bei Jungen der Fall ist.
4. Die Laufgeschwindigkeit und die Schnelligkeit der Kombinationen sind langsamer als bei Jungen im vergleichbarem Alter.
Ich finde es sehr gut das Mädchen diese Sportart für sich immer mehr entdecken. Die Qualität wird immer besser je früher sie mit dem Fußball beginnen. Viele Vereine fangen deshalb bereits in der E oder D-Jugend mit Mädchenmannschaften an. Da diese Teams je nachdem in Jungengruppen mitspielen sind sie zwar etwas meistens schlechter als Jungen, aber die Leistungsunterschiede sind erheblich geringer als das früher der Fall war. Je früher die Mädchen anfangen umso besser ist die Technik, das Spielverständnis und die Laufwege. Vereine die erst ab der C-Jugend eine Mädchenmannschaft aufbieten, haben in der Regel gegen Teams die seit 2-3 Jahren spielen in der Regel keine Chance. Im Kreis Köln ist es jedenfalls so. Es dauert Jahre bis man etablierten Vereinen wie zum Beispiel FFC Brauweiler (Bundeslisgist) paroli bieten kann bzw. überlegen ist.
Mein Tipp deshalb: so früh wie möglich eine Mannschaft aufbauen. Die meisten Spielerinnen bleiben dem Verein im Falle einer vernünftigen Betreuung und Ausbildung lange Zeit erhalten.
Es macht sehr viel Spaß aus absoluten Nichtkönnern innerhalb von 2 Jahren talentierte Spielerinnen zu entwickeln.
Einzig die erheblich größeren emotionalen Schwankungen (Pubertät) bei Mädchen bereiten mir hier und da einige Probleme. Aber das gilt sicherlich auch für Eltern, Lehrern und alle anderen
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Grüße an alle
Siegfried Hein
