Beiträge von teejay

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    Bei uns sieht das beim einzelnen Spieler und den Mannschaften eigentlich ganz gut aus. Die Spieler identifizieren sich mit der Mannschaft und die Mannschaft mit dem Verein. Und dann fängt das Problem auch schon an. Der Verein zerfällt momentan eine Art Selbstverwaltung. Im Jugendbereich läufts noch weil wir einen super Jugendobmann haben. Im Seniorenbereich muss sich jede Mannschaft selber verwalten. Dies liegt zum einen daran, dass der Vorstand sich wohl selbst nicht mehr mit dem Verein identifizieren kann und zweitens jeder der Vorsitzenden sein eigenes Süppchen kocht. Den Fussballobmann hab ich seit Monaten nicht mehr gesehen. Den 2. Vorsitzenden sehe nur weil er die 1. Herren trainiert und gleichzeitig mit meinen Damen Training hat. Der 1. Vorsitzende ist irgendwie weggezogen, will aber seine Amtszeit noch zu Ende führen... usw. Festgelegte Veranstaltungen des Vereins werden aus terminlichen und organisatorischen Gründen abgesagt. Im Prinzip schweißt das aber den Verein mehr zusammen, weil alle gegen den Vorstand sind :D


    Daraus resultiert aber leider auch schnell die Einstellung, warum soll ich etwas für den Verein machen, wenn dieser nix für mich/uns tut.


    Bekämpft wird das Problem nächstes Jahr. Termin steht schon fest und die Schlacht trägt den heroischen Titel "Generalhauptversammlung".

    Naja aber wenn ich es aus der Sicht von eismann sehe, kann ich es nicht verstehen. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto einleuchtender finde ich die Aussage von eismann und umso mehr wundert mich die Einstellung von LaVieDaLoca. Vorallem kann ich mich in seine Prinzipien nicht reindenken. Und was hat er versucht um dem Kind beizukommen?

    Naja ich denke vielen ist ihre eigene Situation aber auch nicht bewußt. Der Moment wenn der Körper sagt, es geht nicht mehr, wird mit Ausreden abgetan. "Ja ist ein wenig stressig, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten." "Ich brauch nur mal 1, 2 Tage Pause" etc. Aber wirklich zugeben und sagen "Stopp!" tut keiner. Und dann gibt es ja noch den Psychologen, wo keiner gerne freiwillig hingeht. "Nachher halten mich die anderen noch für bekloppt".

    Ich wäre davon glaub ich nicht so begeistert wenn ich jede Woche ne andere Truppe hätte. Aus Sicht der Kinder ist es vielleicht gut, da ja so jedes die Möglichkeit bekommt zu spielen. Aber als Trainer hätte ich doch lieber einen festen Kader mit dem ich agieren kann. Aber naja...


    Zu dir selbst, es wird dir immer passieren das etwas nicht klappt wie du es dir vorgestellt hast. Hier muss man halt flexibel in den Übungen sein und diese in leichteren oder schwereren Variationen durchführen. Generell hätte ich mir nicht gleich für das erste Training irgendwelche Übungen ausgedacht. Im Idealfall hätte ich mir 2 bis 3 Wochen Zeit genommen, Spiele und Training besucht und mal geschaut was die Kleinen so drauf haben. Mich, wenn du Kollegen das in Ordnung finden, ein wenig mit eingebracht. Dann vielleicht ein Kennenlern-Training. Kleines Eis spendieren, ein bißchen was über dich und über deinen eigenen fussballerischen Werdegang erzählen. Fragen was die Kinder sonst immer so im Training gemacht haben. Dann ein paar kleine Spiele und sagen nächste Woche fangen wir dann richtig an.


    Das die Kinder rumgealbert haben und so, ist auch normal. Kinder prüfen Neuen gegenüber immer erst wo die Grenzen liegen. Was lässt er duchgehen, was nicht. Das machen wir Erwachsenen genauso. Laut werden muss man dabei aber nicht, hier und da eine kleine Ermahnung und die Einforderung von Konzentration und Benehmen hilft da schon oft.


    Und als Trainer musste Ahnung vom dem haben was den Kindern erzählst oder vormachst. Das gleiche hast du ja beim Abschlussspiel gemerkt. Wenn du schon mitspielst fordere die Kids durch deine Spielweise und verarsche sie vielleicht mal durch den einen oder anderen Trick. Zeig halt das du Ahnung hast und was drauf hast.

    Mir ist ein junger unerfahrener Schiri persönlich lieber als diese berühmtberüchtigten Mittelkreisläufer. Bei den Jungschiris kann ich mich damit abfinden das einfach die Erfahrung fehlt. Solange eine klare Linie gepfiffen wird und beide seiten gleich behandelt werden, ist alles in Ordnung.


    Jeder der selbst spielt, weiß auch, dass erstmal getestet wird wie weit man bei einem Schiri gehen kann. Der eine pfeift härter, der andere läßt mehr laufen. Aber es ist halt auch die Aufgabe der Mannschaft sich auf einen Schiri einzustellen. Und wenn der Schiri kein Abseits pfeift, muss die Mannschaft merken das sie nicht auf Abseits spielen darf.


    Hatte letztens bei einem Spiel die Ehre mit unserem Staffelleiter zu sprechen. Die Problematik ist bekannt, gerade die Leistungen der Mittelkreisläufer. Aber die sind auch froh das die überhaupt noch Leute haben, die das machen wollen.

    Wir hatten letztens Mal eine Trainingseinheit, wo ich einfach mal mit den Spielerinnen zusammen saß und darüber diskutierten was vielleicht falsch läuft. Eine Aussage war, dass sie mehr miteinander reden müssten. Als ich meiner Zustimmung dann aber beifügte, dass man dem anderen auch mal sagen muss wenn er was falsch gemacht hat, war die Antwort: "Nee, nachher ist diejenige beleidigt!" ...

    Ich habe gerade in letzter Zeit gemerkt, dass Spielerinnen, die seit klein auf dabei sind, viel motivierter bei der Sache sind. Ich betreue jetzt seit 3 Jahren eine Damenmannschaft, beobachte intensiv die Jugend, und ich denke, aufgrund meiner bisherigen Erfahrung, kann man das ganze in zwei Gruppen einteilen:


    Gruppe 1: Spielerinnen die seit der Jugend spielen
    Diese haben eine ganz andere Einstellung. Sie versuchen sich die Zeit für jedes Training und Spiel frei zu halten. Lassen sich auch nicht von Wetter, Verletzungen, etc. aufhalten. Training gehört dazu und kann nicht immer Spass machen. Pflichtspiele heißen nicht umsonst so.


    Gruppe 2: Spielerinnen die erst später dazu gekommen sind
    Dies sind meißt Spielerinnen, die so ab B-Jugend/Damen, anfangen. Weil einfach eine Freundin dort spielt oder weil es gerade "in" ist oder sonstiges. Ich nenne sie gerne Mode-Spielerinnen. Den meißten ist es gar nicht klar welche Entbehrungen man dem Fussball entgegenbringen muss. Meißtens sind sie es auch die als erstes wieder aufhören.


    Leider sind es auch Spielerinnen der Gruppe 2 die dir den Spass an der Sache verderben können, wenn du auf sie angewiesen bist. Kenne hier im Kreis alleine 3 Mannschaften, die sich Aufgrund solcher Spielerinnen vom Spielbetrieb abgemeldet haben.


    Zur Zeit hab ich dasselbe Problem. Mein Kader ist auf leider 13 Spielerinnen geschrumpft. Von diesen 13 kann ich 11 der 1. Gruppe zuordnen. Da diese aber auch nicht jeden Samstag können, weil sie z.B. arbeiten müssen, spielen die anderen beiden das Zündlein an der Waage. Das sind Spielerinnen, da schlägste die Hände übern Kopf zusammen. Da kommen Spiele am Samstag genauso plötzlich wie Weihnachten. Es wird sich abgemeldet weil eine Shoppingtour ansteht usw.


    Anders als Pippi sehe ich aber zu den Jungs kaum Parallelen. Hier stehen meißtens die Eltern schon ganz anders dahinter. Das schwierige Alter ist hier meißt die A-Jugend wenn es in die Berufsaubildung geht, Freundin etc. die meißten kannste dann aber ein paar Jahre später wieder für die 2. oder 3. Herren reaktivieren. Frauen die einmal aufgehört haben bekommste selten wieder auf den Platz.

    Ja das auf jedenfall. Naja hab ja einige Zeit das zu planen. Ich denke mal das ich das als Anregung für die Winterpause nehme bzw. haben wir auch in der Hinrunde einmal fast vier Wochen Pause. Da könnte man ja auch in die Richtung trainieren. Naja morgen steht das erste Pflichtspiel, also "Vorbereitung" fast schon wieder vorbei ;)

    Glaub ich nicht ... meine Torschüsse haben auch immer einen Rechtsdrall wenn ich den Ohrring aus dem linken Ohr rausnehme. Und wenn ich mir tagsüber beim Arbeiten mit dem Hammer auf Finger kloppe strahlen die Schmerzen auch bis in den Fuss und ich setz erst mal 2 Wochen mit dem Training aus. Den Profifussballern traue ich eh nicht was Verletzungen und Beschwerden angeht. Anstatt zu sagen der hat tierischen Muskelkater vom Wochenabschlusstraining, hat er irgendwelche hochakademische Probleme mit dem linken Gesäßmuskel ;)

    So ... also eigentlich klingt das für mich alles recht verständlich.


    Was ich mir noch nicht so zusammen reimen kann die Einheit mit dem Vorbelastungslauf. Im welchen zeitlichen Abstand sollte der zu der 120min-Trainingseinheit geschehen? Direkt vor den 120min oder z.B. Mittags laufen abends Training. In den beiden dann Trainingseinheiten normales Training? Sprich Taktik, Technik, spez. Ausdauer...?


    Ich denke aber auch das ein Training wie deins auch vom einem "Laien" einfacher verstanden und durchgeführt werden kann als das von Morgi. Man muss ja erstmal wissen wo dieser All-out-Punkt liegt. Ich mein, ich weiß ja selbst wenn der Körper sagt Feierabend, dann sind da eigentlich noch 20% Reserven. Aber als Trainer kannste dem Spieler ja nicht reingucken und sagen "oh guck mal da sind 10% versteckt". Und ich muss es auch nicht unbedingt haben das mir einer umkippt. Auch hier sehe ich einen Grund mich da nicht auf Aussagen aus Internet zu verlassen. Ist nix persönliches gegen Euch!


    Was mich aber noch interessieren würde, wäre wie du die selbständigen Laufeinheiten anlegen würdest. Wenn ich das als zusätzliche TE anbieten würde müßte ich ja irgendwie die Spieler "im Blick" behalten. Also eher eine große Strecke oder eine Runde z.B. 5km die dann mehrmals gelaufen wird? Ich mein wenn der Spieler nach 75min irgendwo in Timbuktu steht und erst wieder ne halbe stunde zurücklaufen muss ist das auch dumm gelaufen. Oder eine Wendestrecke? 30 in die Richtung und dann wieder zurück?

    ich hier glaub ich mein anliegen nochmal verdeutlichen, da ich glaube das ich falsch verstanden wurde.


    Mir ist klar dass man mit dem Trainingsprogramm nicht wirklich jemanden fit bekommt. Ich weiß auch bzw. wußte vorher schon das ohne dass der Einzelne selbst noch was macht (denke darauf wird Paul unter anderem abzielen) nicht geht. Als Trainer kann ich aber da auch nur an guten Willen appelieren und im Training dafür sorgen, dass die, die wollen ihre TE bekommen und die anderen zu nem Punkt zu bekommen, dass sie 90min durchhalten und danach noch nach Hause laufen können.


    Was ein langer Satz ;) ... Wie gesagt, ich wollte die Frage grob stellen und Platz für Interpretationen lassen und dafür das Szenario etwas anzupassen. Und vielleicht auch wie man solche Studien ins Training einbringen kann.

    Bei den Frauen ist das mehr als Normal. 2x Training + Spiel oder ggf zusätzliche Einheit ist schon viel. Wir hatten gestern ein Testspiel gegen eine Kreisligamannschaft (wir 1. Kreisklasse) die immer so im oberen Drittel der Tabelle steht. Im Gespräch stellte sich raus, dass die in der Vorbereitung pro Woche einmal Spinning und einmal Training machen. In der Saison sogar nur eine TE. Also 2 TEs pro Woche gehts hier tendenziell ab Bezirksebene los.


    Bei den Herren im Umkreis kann ich das nicht so genau sagen, außer das unsere 1. in 5 Wochen knapp 25-30h trainiert + Spiele. Viel mehr dürften die andere Vereine auch nicht machen. Im Ligabetrieb geh ich von 3h Training + Spiel aus. Das wäre 1. - 3. Kreisklasse standard. Kreisliga dürfte nicht mehr wie 4,5h/Woche trainiert werden.

    Bei mir persönlich ist es warscheinlich keine Ausrede. Aber ich nehm mich da jetzt auch erstmal aus. Ich trainiere eine Frauenmannschaft, bei der ich selbst mittrainiere, was Ausdauer angeht. Und spiel selbst noch in der 2. Herren. Steh den ganzen Tag aufm Bau und muss körperlich arbeiten. Notfalls spiele ich auch noch Alte Herren mit ;) ... soll keine Ausrede sein, aber es gibt auch noch andere Dinge die ich im Leben erledigen muss.


    Aber zu deiner Fragen zurück. Ich sagte ja "grob" um dir einen gewissen Spielraum zu lassen. Aber okay ich mach das jetzt einfach mal an meiner Frauenmannschaft fest. Im Umkreis gibt es eigentlich nicht viel. Das ist nächste ist ein kleines REHA/Wellness-Centrum mit nem kleinen Kraftraum. Das nächste Fitnesscenter ist grob 20km entfernt. Berge/Steigungen für Bergsprints? Der höchste Berg hier in der Umgebung ist die Mülldeponie. Ja gut ein kleiner "Berg" ist direkt nebem dem Sportplatz. Ich sag mal 10, 15m Strecke bei 30° Steigung. Dafür gibt es gleich einen kleinen See neben dem Sportgelände, rund 1,5-2km eine Runde. Dafür kannste stundenlang auf platter Strecke durchs Moor laufen. Treppenläufe, hmmm, ich glaub mit mehr wie einem 3stöckigen Mehrfamilienhaus kann ich dir nicht wirklich dienen.


    Altersmäßig ist alles von 16 bis 25 vertreten. Ernährung kann ich dir nicht sagen, dafür sind es alles Nichtraucher. Fitnessstand, ja hmm ... Also wir haben sie im ersten Training direkt 15min die 400m-Bahn, im Coopertest-Stil, beackern lassen. Ergebnis war so zwischen 7 und 10 Runden. Meines erachtens nach 6 Wochen Pause, mal eben so aus dem Stand, recht gut. In den Testspielen haben die meißten auch 90min durchgehalten, abgesehen von ein paar Krämpfen und Muskelkater am nächsten Tag. Verletzungen, das einzige was mir jetzt pauschal einfällt ist eine Spielerin mit Kreuzbandriss letzte Saison, sonst alle unbelastet. Die Bereitschaft nebenbei was zu tun, kann ich jetzt schwer einschätzen, also bei dem größten Teil der Mannschaft könnte ich mir sicher sein, wenn ich ein Sondertraining Samstag um 8Uhr ansetzen würde, wären die da. Ob die Bereitschaft da ist, abend für sich selbst ne Runde zu laufen kann ich dir aber nicht beantworten.


    Ich hoffe das reicht dir fürs erste

    Das ist Breitenfussball auf Kreisebene ... Das ist ja das Ding dabei ... den einzelnen Sportler/Spieler, der jeden Tag Zeit hat, bringen diese Studien vielleicht weiter. Aber Ottonormalsportler fällt dabei raus.


    Wenn mir ne Vergleichsstudie sagt, du musst jeden Tag 2x 30 Minuten Sport treiben um das Ziel zu erreichen, dann muss ich mir auch die Frage stellen "was ist wenn ich diese Vorgabe nur zu 80% erfüllen kann. Hier ist also der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Der Ottonormalsportler im Breitensport wird warscheinlich gar nicht mal viel mehr Zeit investieren können und deswegen auch die Frage.

    hmm alles sehr theorielastig ... und auch für mich unstudierten Breitenfussballer auch ab und zu unverständlich. Würde gern noch mal in Richtung Ausgangspost zurückgehen...


    Mal abgesehen vom Einzelnen in der Breitenfussballmannschaft. Wie würde bei euch beiden z.B. das Ausdauertraining einer Herren/Frauenmannschaft unter realistischen Bedingungen aussehen? Grobes Szenario: 4 Wochen Vorbereitung mit 2 Trainingseinheiten a 120 Minuten, ggf. Testspiel. Und im Saisonbetrieb 2 Trainingseinheiten in der Woche a 90-120 Minuten + Spiel am Wochenende.


    Wie würdet ihr beiden grob die Planung auslegen?

    Müsst ihr eigenlich alle gar nicht arbeiten oder so?!


    Hab die letzten 4 Seiten mal nur so überflogen aber zu letzten Seite muss ich noch was dazu geben. Ich hab gelernt Herrenfussball besteht daraus sich auf dem Platz auf brutalste zu bekämpfen und danach ein Bier zusammen zu trinken ;)


    Aber um mal nochmal so auf das DFB-Konzept (von dem ich immer noch nicht weiß was drin steht) und dem "Straßenfussball in den Verein holen" zu kommen. Ich persönlich fände es andersrum viel besser. Warum sorgt der DFB nicht dafür das es wieder mehr Bolzplätze gibt? Und so der gemeine Trainer sich auf Scoutingtour auf den umliegenden Bolzplätzen machen kann? Der Strassenfussball gehört meiner Ansicht nach nicht in den Verein, sondern der Verein auf die Strasse.