Beiträge von Don Quijote

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    alex
    Danke für Deine Einschätzung, das hilft mir zur Meinungsbildung.



    Was mich interessieren würde, ob es z.B. E Jugend Spieler gibt, die nichtmal den Ball treffen und dennoch irgendwann Profis werden, oder ob man schon in diesem Alter mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass das nichts wird.

    Hmm, schwierige Frage. Wenn ein E-Jugendlicher gar nicht mit dem Ball umgehen kann, dann würde ich drauf wetten, dass er kein Fussball-Profi mehr wird. Man erkennt ja schon, ob jemand eine Affinität zu Ballsportarten hat oder nicht. Wobei sich irgendeine Ausnahme sicher finden lassen wird. Aber die Regel ist es sicher nicht. Bei Jungs, die unauffällig mitspielen, wäre ich mir sehr unsicher. Die können "in beide Richtungen abbiegen".


    Grüße :)
    Oliver

    tobn
    Danke für den Verweis auf die Folie 41. Angesichts dieser Angaben muss ich mein obiges Statement relativieren, denn offenbar landen ja mehr Spieler erst in der U17-19 im LZ und schaffen von dort den Sprung in den Erwachsenenfussball als solche, die schon in der U12 im LZ waren. Wobei ich die dortigen Angaben nicht recht überein bringe mit den Zahlen auf S.40 (offenbar wechselt ja in der Regel bundesweit nur 1 oder 2 Spieler in der U19 ins NLZ, dennoch sind lt. S. 41 20% aller Spieler erst als U19 ins LZ gewechselt?).


    Alexbonn
    Wie Du schreibst, sollte ein Spieler bis erstes Jahr D im Heimatverein bleiben (und zusätzlich Auswahl spielen), korrekt? Hat der dann nicht schon einen großen Rückstand alleine dadurch, dass in Heimatvereinen a) tendenziell schlechtere Trainer arbeiten, b) die Mitspieler und Gegner schwächer sind und c) sowieso insges. weniger trainiert wird?


    Oder anders gefragt: Würdest Du einen Wechsel vom Dorfverein hin zum nächstgrößeren Klub mit engagierter Jugendarbeit befürworten oder eher nicht? Wenn ja, warum und wann?


    Grüße
    Oliver

    TW-Trainer, ich glaube, so weit entfernt voneinander sind unsere Länder doch nicht: Deine Metapher mit der Stecknadel im Heuhaufen passt! Das bedeutet, dass ein Wechsel ins NLZ keine Garantie dafür ist, dass es mit der Profikarriere auch etwas wird.


    Umgekehrt ist aber der Verbleib im Heimatverein noch viel weniger Garant für eine Profikarriere. Ganz im Gegenteil: Die Daten legen nahe, dass es der frühe Wechsel ins NLZ notwendig ist, um überhaupt eine Chance auf eine Profikarriere zu haben. Deine Gegenbeispiele sind wenig überzeugend, da zu alt (Ballack, Jancker, Klose), d.h. die waren schon vor Etablierung der NLZ keine Jugendlichen mehr.


    Aber klar stimme ich Dir zu, wenn Du sagst, dass die Erfolgsprognose sehr unsicher ist. Das muss allen Beteiligten (v.a. Spieler + Eltern) klar sein. Interessant fand ich hierzu die Aussagen von Hermann Gerland in http://www.amazon.de/Hauptsach…rofis-Spiel/dp/B004Q45OXY Der sagt auch ganz klar, dass man das so früh gar nicht sehen kann, was mal aus den Spielern wird. Das hängt halt nur zum kleinen Teil vom Talent ab.


    Grüße
    Oliver

    Ich denke auch, dass die entscheidende Frage nicht ist, wieviele Prozent (oder Promille) aller Spieler im NLZ es ins Profigeschäft schaffen. Sondern umgekehrt wird ein Schuh draus: Was muss ein Spieler tun, um a) möglichst viel zu lernen und b) eine möglichst große Chance zu haben, es bis nach ganz oben zu schaffen.


    Wenn ich die oben verlinkten Daten anschaue, dann ist der erfolgsversprechendste Weg: Wechsel zum Stützpunkt bzw. NLZ ab U12. Zitat aus http://www.bdfl.de/assets/file…mente/ITK_2010/Schott.pdf

    Zitat

    "Beinahe jeder junge Bundesligaspieler wurde in einem Leistungszentrum ausgebildet. Marco Reus, Thomas Müller, Holger Badstuber und Dennis Diekmeier sind bereits vor ihrem zwölften Lebensjahr in ein Leistungszentrum eingetreten und haben dann den Sprung in die Bundesliga geschafft. 50 Prozent der heutigen Bundesligaspieler waren im Alter von 15 Jahren aber noch nicht bei Bundesligisten, sondern wurden zunächst in Stützpunkten gefördert."


    Grüße
    Oliver

    Kann das auch kaum glauben, dass das ohne Vorschädigung passieren kann...


    Noch etwas: Auf jeden Fall den Unfall der Unfallkasse melden (d.h. offiziell als Trainingsunfall anmelden), damit etwaige Therapiekosten auch von der Versicherung des Vereins übernommen werden.


    Ansonsten: Mein Beileid, aber wenn es so war, wie Du beschreibst, dann trifft Euch keine Schuld, das ist einfach Pech.


    Grüße
    Oliver

    Jetzt mache ich mal wieder den Miesepeter: Wenn die Eltern das so "klipp und klar" formulieren, dann haben sie nicht verstanden, wie das Zusammenspiel im Verein funktioniert.


    Aber versuche doch einen der oben vorgeschlagenen Wege zu gehen, vielleicht klappt's ja!


    Viel Erfolg
    Oliver

    You get what you pay for. Schusstraining würde ich mit den Dingern nicht gerade machen, aber als Trainingshilfe für eine G sind sie sicher ok. Aber ich sehe es wie Stella: Ausprobieren, das Risko ist ja überschaubar.


    Grüße
    Oliver

    http://www.nfv-www.de/download…7/04Jugendordnung2010.pdf


    § 9 Wartefristen bei Vereinswechseln
    (1) Der Vereinswechsel eines Juniorenspielers/einer Juniorenspielerin kann grundsätzlich
    nur in 2 Wechselperioden stattfinden:
    – vom 01.07. bis 31.08. (Wechselperiode I)
    – vom 01.01. bis 31.01. (Wechselperiode II)


    (2) Die Wartefristen bei einem Vereinswechsel sind wie folgt geregelt:
    a) Wechselperiode I: Abmeldung bis 30.06. und Antragseingang bis 31.08. Für den
    Fall, dass eine ordnungsgemäße Abmeldung bis zum 30. Juni erfolgt und der Antrag
    auf Erteilung einer Spielerlaubnis bis zum 31. August bei der Passstelle eingegangen
    ist, erteilt der NFV die Spielerlaubnis für Pflichtspiele des neuen Spieljahres
    ab Eingang der vollständigen Antragsunterlagen, jedoch frühestens ab dem
    1. Juli.
    b) Wechselperiode II: Abmeldung 01.07. bis 31.12. und Antragseingang 01.01. bis
    31.01. Für den Fall, dass die Abmeldung in der Zeit zwischen dem 01.07. und
    31.12. erfolgt ist und der Antrag auf Erteilung der Spielerlaubnis zwischen dem
    01.01. und 31.01. bei der Passstelle eingeht, wird die Spielerlaubnis mit dem Tag
    des Eingangs der vollständigen Antragsunterlagen erteilt.
    In den Fällen der Zustimmungsverweigerung zum Vereinswechsel gemäß § 8 Abs.
    2 JO wird die Spielerlaubnis für Pflichtspiele maximal mit 6-Monats-Frist nach
    dem Tag des letzten Pflichtspieleinsatzes erteilt.
    c) Vereinswechsel außerhalb der Wechselperioden I und II
    In allen anderen Fällen kann die Spielerlaubnis für Pflichtspiele im laufenden Spieljahr
    ausschließlich unter den Voraussetzungen des § 11 Jugendordnung erteilt
    werden, wobei die max. Wartefristen, berechnet ab dem letzten Einsatz in einem
    Pflichtspiel, (…) gemäß § 8 Abs. 3 JO nicht überschritten werden dürfen.
    d) Die Spielerlaubnis für Freundschaftsspiele wird in allen Fällen ab dem Tag des Eingangs
    der vollständigen Antragsunterlagen mit sofortiger Wirkung erteilt.


    Fazit: Wenn bis 30.6. die Abmeldung vorliegt, dann sollte es mit der Erteilung der Spielerlaubnis keine Probleme geben.


    Grüße
    Oliver

    Ich sehe es wie clubfan: Das Problem ist Dein Trainerkollege. "Bestehendes Gefüge" in der E? Das ist doch keine Bundesliga! Der Kollege muss die beiden aufnehmen, und wenn er sie nicht einsetzt, dann macht er einen schlechten Job.


    Und selbst wenn es ginge, hielte ich es nicht für sinnvoll, die 2001er Mädels kommenden Saison in der F mitspielen zu lassen. Die sind doch dann 3 Jahre oder je nach Geburtstag bis zu knapp 4 Jahre älter als die jüngsten Jungs. Das ist zu viel Differenz, körperlich ebenso wie geistig.


    Grüße
    Oliver

    Ich hänge mich hier mal dran. Die 70€ würde ich im Verein vermutlich durchkriegen, aber ein wenig unsicher bin ich schon, da professionelle (?) Geräte ja um ein Vielfaches teurer sind. Hat jemand Erfahrungen mit dem oben verlinkten Sportradar? Bei Amazon ist das Ding ziemlich schlecht bewertet, allerdings beziehen sich die Rezensenten auf den Einsatz im Tennis. Mir würde es ja reichen, wenn der Radar im Fussball vernünftig funktioniert.


    Grüße :)
    Oliver

    Klingt super! Damit das klappt, brauchst Du nach meiner Einschätzung mind. 2 Erwachsene, die komplett zuarbeiten, also z.B. den Grill anwerfen, während die Jungs noch Bolzen usw. Bei den Stationen für das Abzeichen brauchst Du noch mehr Leute.


    Bzgl. Kosten: 5€ pro Spieler sollten reichen für die Getränke, die niocht vom Verein gestellt werden - oder habt ihr weitere Unkosten?


    Viel Erfolg :)
    Oliver

    Der Zweck heiligt die Mittel? Nein, in diesem Fall eher nicht.
    Spenden ist gut, aber nicht so.
    Da wird bei dem Spielstand von 12:0 nochmal richtig Gas gegeben und, für den 'guten' Zweck, gleich mal eine ganze Mannschaft vom Platz gefegt.
    Finde ich voll daneben.

    Ja, sehe ich ebenso.


    Grüße
    Oliver

    ... ich habe die Beobachtung gemacht, dass es Kinder gibt, die erst mal ins Spiel kommen müssen, es aber auch welche gibt, die sofort abgehen wie Schmidts Katze. Und manche von denen bauen dann auch schneller wieder ab, so dass es ihnen entgegen kommt, wenn sie nicht 15 bzw. 18 Minuten am Stück spielen müssen. Man muss da halt ein bisschen auf die Kinder eingehen.

    Im Ernst: Ich halte von so festen Plänen gar nix. Da rennen zwei F-Jug. einfach mal zusammen und einer weint. Meine Güte, dann nehme ich den raus und wenn er keinen Bock mehr hat, muss er auch nicht mehr rein. 5min Rhythmus hin oder her. Gut finde ich, dass ihr Euch bemüht, dass alle spielen dürfen die dabei sind. Mein Tipp: Nehmt es etwas lockerer und macht kein Projektmanagement d'raus. Das positiv lockerer überträgt sich auf die Kinder und auf die gesamte Atmosphäre. Die Dinge zu ernst nehmen bringt nix.

    Das sind genau die Gründe, warum ich auch nicht starr nach Schema wechsle. Meine eiserne Regel ist: Jeder Spieler, der aufgestellt ist, bekommt mind. eine Halbzeit Spielzeit. Den Torwart aus Halbzeit 1 lasse ich in Halbzeit 2 im Feld auch mal durchspielen (wenn er das durchhält). Wann und wie ich wechsle, das entscheide ich spontan nach Spielverlauf. Klar, das birgt das Risiko ungerecht zu sein. Aber ich bemühe mich, das möglichst gerecht zu gestalten und trotzdem auf die individuellen Bedürfnisse der Jungs einzugehen. Bis jetzt bekomme ich da ganz gutes Feedback, scheint also nicht alles verkehrt zu sein.


    Grüße :)
    Oliver

    Ich halte das für sinnvoll. Auch in meiner F maulen einige Spieler, wenn ich sie als Verteidiger aufstelle. Aber ich sage ihnen auch immer, dass das ja nicht heisst, dass sie hinten bleiben sollen und keine Tore schießen dürfen. Sondern es heisst vor allem, dass sie nicht vorne bleiben dürfen, wenn der Gegner den Ball hat und auf unser Tor losmarschiert. Und bei einigen bin ich wirklich überrascht, wie gut die auch in der Abwehr spielen.
    +
    Soweit alles positiv, jetzt kommt das aber: Manche Kinder kriegen die Umstellung nicht gut hin. D.h. erste HZ vorne, zweite hinten (oder umgekehrt), das klappt nicht so recht. Noch schlimmer ist es, wenn ich im laufenden Spiel umstellen will. Bessere Erfahrungen habe ich damit, nur von Spiel zu Spiel die Rollen zu tauschen. Allerdings ist dann das Gemaule noch größer.
    +
    Ich würde es weiter machen. Und den ehrgeizigen Eltern kannst Du das ja als die vielseitige Ausbildung verkaufen, die es ist - und die ja die Basis für jeden BuLi-Spieler bilden muss.
    +
    Grüße :)
    Oliver