Beiträge von Tirus

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    Ich sehe auch noch genügend Ansätze für kindgerechtes Training, auch wenn der Satz "Kinder können dies und das nicht" eventuell falsch sein sollte. Das man dann alles machen könnte wäre eine Schlussfolgerung die für mich zu einfach ist. Die Gefahr Tür und Tor zu öffnen für alles mögliche sehe ich nicht.


    Ein Problem habe ich mit der Brücke die von Kindersicherheit zum generellen Unvermögen geschlagen wird. Wie gesagt, wenn Kinder ua anderem mit Versuch und Irrtum lernen (wie ich meine), ist es klar, dass wir dies in Bereichen unterbinden wo ein Irrtum gravierende Folgen haben kann, und es daher eventuell nur bei einem Versuch bleibt. Nur im Fußball sehe ich die Gefahr (außer bei einem sehr übermotivierten Trainer ;) ) nicht, die durch einen Fehlpass entsteht.


    Ich kann mich aus meinem Psychologiestudium nicht daran erinnern, dass Kinder dermaßen krasse Probleme ab dem Schuleintritt mit dem motorischen Lernen haben. Bei Konzepten sieht das sicherlich anders aus, was dann weiterhin ein Ansatz für kindgerechtes und altersangemessenes Training bietet. Denn Raumdeckung, oder die vorgeschlagene "Viererkette in der F" verlangen ein abstraktes Denken das in dem Alter sicher nicht gegeben ist. Nur was ein eventuelles Passspiel (also mehr als den technischen Pass) anbelangt, bin ich der Meinung, dass die Kinder es können. Da ich aber auf dem Gebiet kein Experte bin (und das Studium auch schon etwas zurückliegt), und mich da erstmal schlau machen möchte, will ich dazu erstmal nicht mehr sagen. Interessant wäre jedenfalls die wissenschaftliche Fundierung des DFB für die Aussage, die ich zumindest noch nicht gelesen habe, zu kennen.
    Wir haben hier zwei unterschiedliche Lernansätze. Im Moment will ich weder behaupten das meiner richtig, noch deiner falsch sei.


    Aber mal eine Gegenfrage:


    Du hast ja oft folgendes Gedankenexperiment bemüht. Ein Trainer trimmt seine Kleinen von Grund auf auf Passspiel. Er wäre damit zwar kurzfristig anderen Teams überlegen (F/E/D-Jugendbereich) würde später aber Probleme bekommen weil sie sich bei engerem Spielfeld z.B. nicht mehr individuell durchsetzten könnten.
    Wenn es nun aber so sein sollte, dass Kinder nicht in der Lage sind, überhaupt ein Passspiel zu entwickeln, dann dürfte doch dieser Trainer zu keinem Zeitpunkt einen Vorteil haben. In der F/E Jugend würde er verlieren, weil die Kinder es sowieso nicht können, und ab der D-Jugend weil sie zu einseitig ausgebildet sind.


    Ich sehe hier also einen Gegensatz zu der Aussage, Kinder seien nicht dazu in der Lage. Was sagst du dazu?


    mfg Tirus

    Für mich wäre das ein Ansatzpunkt im Kifu. Hier schreibt man den Kindern nichts vor, man versucht einfach nur die Kinder darauf zu bringen, wie wichtig das ständige freilaufen und anbieten ist.

    Eben genau das meine ich ja mit meinen Ausführungen. Bewegung, anbieten und freilaufen. All das schließt ein Grundverständnis des Spielraums und der Raumaufteilung mit ein ("Ich laufe mich nicht da frei, wo schon 4 Mit- und 5 Gegenspieler stehen"). Und das kann man von mir aus auch Taktik nennen, oder Spielfähigkeit oder Spielintelligenz.


    Taktik ist kein Ausbildungsziel im Kinderfußball. Dieser Satz ist sicherlich richtig, bezieht sich jedoch in meinen Augen auf die Taktik des Jugend oder Erwachsenenfußballs. Doch umfasst das was hier diskutiert wird ganz andere Bereiche die man Individualtaktik, Spielfähigkeit oder auch Spielintelligenz nennen könnte. Es sind imO eher grundlegende taktische (oder von mir aus auch spielerische) Fähigkeiten, die erst den Baustein für die spätere taktische Ausbildung legen.
    Und da bin ich ganz bei Don Quijote dass dies weit über rein technische Aspekte (Ballführung/Abschirmen) hinausgeht und eher in die Richtung zeigt, ein Spiel, oder zumindest bestimmte Situationen richtig analysieren und lösen (z.b. spiele ich ab oder gehe ich alleine) zu können.


    An Andre und das mit den Problemen bei der Einschätzung von Geschwindigkeiten bei Kindern. Das ist für mich so eine Sache. Kinder lernen zu einem großen Teil aus Versuch und Irrtum. Leider kann beim Auto im Straßenverkehr der erste Versuch auch der letzte sein. Die Übertragung auf das Passspiel und das dadurch hervorgerufene ablehnen eben dieses kann ich nicht teilen.
    Das größte Problem haben Kinder für mich z.B. bei fliegenden oder springenden Bällen. Kommen diese aber als Teil des Trainings vermehrt vor, werden sie hier schnell sehr viel besser, sie lernen. Es ihnen also abzusprechen dazu in der Lage zu sein, würde ich erstens nicht machen und entspricht auch zweitens nicht dem was ich von der kindlichen Entwicklung weis.
    Nur muss ich mich da auch erst mal wieder in das Thema einlesen, was ich prinzipiell behalten habe lässt nicht auf grobe Schweirigkeiten bei Kindern ab dem Schulalter schließen (und sehe ich auch so nicht im Trainingsalltag).
    Ist denke ich ein schwieriger Punkt, den hatten wir ja auch in einer anderen Diskussion schonmal.



    Günter du beschreibst die Umstellungsprobleme bei Jugendlichen auf bestimmte Spielweisen. Warum fällt die Umstellung auf Raumdeckung und ballorientiertes Verhalten so schwer?
    Ich würde sagen weil es für sie komplettes Neuland ist oder sie es vorher falsch beigebracht bekommen haben. Wenn Kinder ein kindgerechtes Training erhalten, dass Spielintelligenz (oder auch ein gewisses taktisches Verständnis fördert), bin ich der Überzeugung, dass sie weniger Probleme haben werden.
    Wenn ich bis zur E-Jugend den Kids Erklärungen für Positionen gebe, a la Verteidiger spielen hinten (mal eine Extremposition die aber nicht so selten sein dürfte), werde ich in einer Kette Probleme mit dem Verhalten meiner Außenverteidiger bekommen. Lege ich Grundlagen für das Verständnis des Raumes und der Raumaufteilung, werden andersherum Kinder weniger Probleme haben im Gruppenverbund z.B. eine Kette zu spielen.


    Nebenbei, die Anmerkung zu Barcelona ist richtig. Die nehmen (normalerweise) erst Kinder ab 12 Jahren auf. Daher für dieses Thema sicher kein gutes Beispiel.


    mfg Tirus

    Hallo,



    vorab, um Missverständnissen vorzubeugen, ich werde gleich viel über Taktiktraining sprechen. Gemeint ist hier im wesentlichen die Philosophie zur Entwicklung der Spielintelligenz nach Horst Wein, die ich als kindgerechtes Taktiktraining verstehe.



    Andre du sagst sicherlich viel richtiges, nur einige deiner Anmerkungen teile ich nicht.


    Gut finde ich, dass du versuchst zu definieren was für dich individualtaktische Verhaltensweisen sind. Nur sehe ich deine Definition anders. Regelkonformes Spiel, oder der Hinweis auf die korrekte Technik sind für mich technische Schwerpunkte, aber keine taktischen. Taktische Schwerpunkte wären für mich, wann spiele ich den Ball lieber ab, wann dribbel ich lieber. Wo passe ich am besten hin, wie bewege ich mich am besten, wie stehe ich am besten etc.


    Also nach einer einigermaßen beherrschten Technik die Frage, in welchen Spielsituationen setzte ich welche Technik wie zielführend ein.


    Auch sehe ich nicht die großen Probleme des Passtimings wie du sie beschreibst. Bei Horst Wein wird auch bereits in den einfachen Übungen darauf hingewiesen, dass ein Pass möglichst in den freien Raum weg vom Verteidiger und in den Lauf eines Mitspielers gespielt werden sollte. Das ist der Beginn des Passpiels und geht über die reine Passtechnik bereits hinaus, und ist für mich auch altersgerecht.



    Ihr zwei, Andre und Lubi, sprecht die Raumaufteilung an und ob dies ein sinnvolles Ziel in der F/E-Jugend sein kann. Auch hier sage ich ja.


    Es gab in der Zeitschrift „Fußballtraining“ mal einen Artikel zu Grundlagen der Raumaufteilung für F-Jugend. (ich habe den Artikel gerade nicht zur Hand, werde ihn aber bei Gelegenheit mal heraussuchen). Hier ging es um eine altersgerechte Geschichte (Hexenwald, Elfen und Zwerge) mit der über ein Training der „Rudelbildung“ im F-Jugendbereich entgegengewirkt werden sollte. Auch gab es einfache taktische Erklärungen (Drache, war z.B. die Grundaufstellung 2-3-1 meine ich).


    Ich mag z.B. die Idee mit der offenen Hand bei Ballbesitz und der Faust bei Ballgewinnspiel. Das ist Altersgerecht, das können sie verstehen (so z.B. mein Keeper der in einem Spiel seinen Vorderleuten laut „Faust“ zurief, und in der HZ dann einen Lobeseinlauf von mir bekam).


    Lubi du sagst dein Hauptargument gegen taktische Erklärungen ist, dass es den Kindern die Kreativität raubt.


    Vorweg, Erklärungen sind falsch. Du sagst zwar dass du von Horst Wein die Methodik der offenen Fragen nutzt, sprichst aber immer wieder von Vorgaben die sie verstehen sollen, Erklärungen und sogar Zeichnungen. Das ist für mich der falsche Weg, und einer Kreativitätssteigerung sicherlich hinderlich.


    Für mich ist ein „Taktiktraining“ (zumindest im Kinderfußball im Gegenteil die Grundlage für kreativen Fußball. Für mich ist hier Horst Wein mit seiner Methodik bisher das Beste was ich finden konnte.



    Man muss sich das Buch wirklich mal in der Gänze zu Gemüte führen (ich weis ist zZ nicht leicht da wohl leider vergriffen). Für eine E-Jugend sind in den Spielformen dort Schwerpunkte wie Spiel in die Breite und in die Tiefe zu finden. Beim Verteidigen auch Spielformen zum Absichern, ein gruppentaktisches Verhalten das der DFB erst nach dem 1v1 in der D-Jugend empfiehlt.


    Ich will jetzt nicht im Detail alle taktischen Aspekte aufzählen die abgehandelt werden. Wichtig ist für mich folgende Aussage: mit dem Buch kann ich wirklich die „schwammige“ Beschreibung des DFB zu den einfachen taktischen Vorgaben mit Leben erfüllen. Wichtig ist, bleibt bei der Methodik. Kommen die Kids nicht von alleine darauf (oder mit sanftem Schubsen) sind sie nicht so weit. Dann lieber die Aufgabe noch mal zerlegen und neu erarbeiten oder ggf wegfallen lassen. Vorgaben oder Erklärungen sind Gift.


    Zu deinem Erfahrungsbericht mit dem 3-1. Du kennst ja deine Kinder am besten und kannst daher auch am besten einschätzen was sie können und was du mit ihnen machen kannst und was nicht. 3-1 ist ja eine der grundlegensten Übungen im Buch. Danach kommen noch x andere, die sicherlich besser für eine E-Jugend geeignet sind.


    Ebenso sagst du aber, dass im 3v3 fast nie in die Breite gespielt wird ohne Erklärungen. Wie gesagt halte ich Erklärungen für falsch. Ein methodischer Trainingsaufbau sehe für mich wie folgt aus.





    • freies Spiel 3v3, zeigen sie von sich aus Ansätze zum Spiel in die Breite, loben
    • Übungsform (3v0, 3v1, 3v2 was einem eher zusagt für seine Jungs), hier erst ein paar Durchgänge laufen lassen, dann über offene Fragestellung die Probleme erarbeiten (breite Aufstellung, Spielaufbau von der Mitte nach außen, ggf offene Stellung der Mitspieler, richtiges Passtiming, Überzahl schaffen, was hier auch immer als Hauptproblem gesehen wird), danach nochmals üben lassen
    • wieder freies Spiel 3v3, eventuell mit wenigen Unterbrechungen nach besonders guten oder schlechten Aktionen, wo ich nochmals Fragen stellen würde



    Nur hier gilt auch wieder, lasst den Kindern Zeit. Ich mache jede vierte TE ein solches Training, in dem dann auch nichts anderes gemacht wird. Das führt ja dann zu deinem nächsten Kritikpunkt, ob die Zeit nicht besser in Techniktraining investiert wäre. Dies möchte ich direkt mit deinen Bemerkungen zum Straßenfußball verbinden.


    Die Vorgabe den Straßenfußball in die Vereine zu holen geht über die Vorstellung eines gemütlichen Kicks unter Traineraufsicht hinaus. Ich nehme nämlich die positiven Aspekte des Straßenfußballs (reicht nach Horst Wein alleine nicht aus, DFB-Ausbilder haben mir das ebenso erklärt) und verbinde diese mit einem zielgerichteten pädagogischen Prozess um optimale Lernerfolge zu erzielen.


    Wenn ich nun ein solches „Taktiktraining“ abhalte, spielen meine Jungs gewissermaßen 75 Minuten des Trainings. Sie Dribbeln, Passen, Schießen, Laufen und absolvieren Zweikämpfe und dieses (weitgehend) unreglementiert. Das ist es was ich meine. Sie spielen freien Fußball, und über die Übungsformen und die Fragen stoße ich sie auf Aspekte ihres Spiels, helfe ihnen Probleme zu erkennen und zu lösen, und lasse sie schließlich ihre neuen Erkenntnisse ausprobieren. Als Nebenprodukt wird die Technik in spielerischer Form direkt mit beschult. Technik und „Taktik“-Training laufen also Hand in Hand.




    mfg Tirus

    Hallo,


    ich habe vor dieser Saison auch den Sprung in die F-Jugend gewagt, und es bisher nicht bereut.


    Zu deinen Fragen



    zeitintensiv...


    Also bei einer B-Jugend hast du wahrscheinlich mehr Zeit aufzuwenden wenn du tw von Spiel zu Spiel Fehler analysierst und beheben möchtest, also Vor- und Nachbearbeitung bzw taktische Überlegungen. Davon fällt eigentlich viel im F-Jugend Bereich weg. Dafür kannst du dich darauf einstellen wahrscheinlich mehr Zeit für die Eltern aufbringen zu müssen. War zumindest bei mir so dass du ab D/C-Jugend kaum noch Eltern als Zuschauer hast, bei einer F-Jugend sind die fast geschlossen da. Und auch Eltern verlangen Aufmerksamkeit und Pflege;-)


    Und wenn ich mir zu jedem Training eine altersgemäße Geschichte dazu ausdenke, komme ich sicher auf den gleichen Zeitaufwand.



    Coerver...


    also das geht definitiv. Mache mit meiner F2 viele Ballkoordinationsübungen aus dem Bereich und auch Zweikampfübungen laufen in dem Alter schon gut. Coerver-Übungen kann man echt fast unabhängig der Altersklasse anwenden.



    Als Trainingsziele habe ich Dribbling, Passen, Torschuss und Ballannahme. Ich empfehle auf jeden Fall das Buch von Horst Wein "Fußball - Kindgemäß trainieren" für Grundlagen der Raumaufteilung und Taktik.


    Ansonsten macht man mit einer Mischung aus Coerver, Wein, Kindertrainingsübungen sowie vielen fußballunspezifischen Koordinationsspielen denke ich wenig falsch.


    Als Rückschritt würde ich es nicht bezeichnen. Mir ist ein guter Trainer im Kinderfußball deutlich lieber als im Juniorenfußball, weil hier die Grundlagen für eine lebenslange Sportbegeisterung gelegt werden. Und den Reiz ein Team von Grundauf aufzubauen sollte man auch nicht vernachlässigen.



    mfg Tirus

    Wir haben früher unsere Sohlen ähnlich wie hier beschrieben mit einem scharfen (meist auch noch heißen) Messer behandelt. Hatte eigentlich danach immer das Gefühl, mehr Halt zu haben.


    Die Idee mit irgendwelchen Klebemittelchen (Haarspray, Cola, Spucke etc) sehe ich da doch sehr kritisch, weil wie schon gesagt wurde du nach 2-3 Metern den ganzen Staub drunter zu kleben hast und der Effekt damit weg ist.


    Aber eigentlich hilft nur eine vernünftige Hallenpflege die für eine möglichst saubere Halle sorgt.

    Hi GC,

    Und warum sollte da denn gewechselt werden? Die kleine Torhüterin wirft einen kurzen Ball zu dem Jungen mit dem Riesenbums ..... und gut ist.

    So wirds mir klarer. Ähnelt der Variante die ich ab Altjahrgang F öfter sehe, kurz zum Abwehrspieler, der lässt auf TW prallen und mit Schmackes nach vorne. Sry aber da bin ich wie gesagt kein Freund von.

    ehm ja .............................. und ich halte von deiner Idee wenig, denn die kleinen Spielerinnen sind dazu körperlich noch gar nicht in der Lage. Da wirst du so lange übern müssen, bis sie alt genug ist.

    Das sehe ich anders (Werfen mal ausgenommen). Ein gezieltes, und viel wichtiger cleveres Einrollen zum Mitspieler sollte möglich sein, ebenso den Ball halbwegs gezielt mit dem Fuß weiter weg zu befördern. Es geht ja auch nur darum die gröbsten Sachen abzustellen (beidhändiger Schleuderwurf und Presswurf (nenne ich mal einfach so, Kerzenabschläge vorm Tor oder Abschläge zum 3m entfernten Spieler) und eventuell grundlegenste Torwarttechniken mit einzubauen.


    mfg

    Hallo,


    Andre



    Ich denke, das Zustellen bei gegnerischem Abschlag, auch wenn vllt teils von Trainern lautstark gefordert, ist eine Verhaltensweise die die Kinder auch von alleine zeigen. Die merken in der Regel wann eine Mannschaft dort Probleme hat, und stellen von alleine zu. Ich für meinen Teil habe es nie gefortdert, und trotzdem machen es die Jungs.
    Das finde ich auch nicht grundsätzlich der Ausbildung abträglich (sorgt für Gegnerdruck, enges Spielfeld). Nur sind die Kleinen mit der Situation oftmals überfordert. Ich mache mir daher im Moment Gedanken, welche "Werkzeuge" man den Kindern an die Hand geben kann, um sie diese Situation bestmöglich lösen zu lassen.


    Ein "Aufbauspiel" als Anforderung sehe ich wie du auch eher bei der D-Jugend. Mir geht es ja nur darum, wie ich uns erstmal vernünftig in Ballbeseitz bekomme. Weil erst dann kann ja überhaupt gespielt werden. Durch herumstehen oder ungenaue Zuspiele machen es sich die Kinder ja selbst so schwer, das ein zweikampf kaum noch gewonnen werden kann.

    Co-Trainer übte mit den Torleuten den Abschlag und zwar schräg zur Aussenlinie(vernünftiger Spannschlag aus der Hand und vom Boden mit Richtungs- bzw. Zielvorgabe)
    ...
    zu beachten ist jedoch, dass die Torleute Schwierigkeiten haben, bei jedem Abstoss neu zu entscheiden. das brauch eine längere Zeit und Geduld und kann man in dieser Altersgruppe auch noch nicht erwarten.

    Das ist eine Idee, die mir im Moment eben so vorschwebt. Als Vorgabe habe ich im Kopf: "Wenn du keine Anspielstation hast, dann den Ball schräg zur Seite lang spielen".


    Bei der Entscheidung sehe ich auch die größten Probleme. Da Vergehen gefühlt Stunden, in denen der tw völlig freie Nebenmann komplett ignoriert wird, bevor ein Abwurf, der letzte Woche in der Zeitung stand, zu einem von drei Gegnern umringten Spieler stattfindet ;)


    Hier erhoffe ich mir, in dem ich solche Situationen nun vermehrt ins Training einbaue, die Problemlösekompetenz und Wahrnehmung der Torhüter deutlich zu verbessern.


    Ich versuche aber vorrangig den Abwehrspielern zu vermitteln, dass sie dem TW helfen müssen. Wer merkt, dass er gedeckt ist, muss sich bewegen, um anspielbar zu sein. Daher ist das aus meiner Sicht nicht durch isoliertes TW-Training aufzulösen (wobei ich das im Ansatz sehr gut finde, DFB hin oder her). Optimal wäre es, wenn die Abwehrspieler sich möglichst breit aufstellen, also eigentlich nur 3 oder 4m von der Grundlinie entfernt, aber ganz an der Außenlinie. Wenn der TW sie dort anspielt, sollen diese versuchen, den Ball nach vorne zu bringen (Dribbling oder Pass). Dort ist auch bei einem Ballverlust die Gefahr für das eigene Tor nicht allzu groß.

    Beim isolierten TW Training geht es mir auch vornehmlich darum, dass die Kinder lernen Bälle z.B. gezielt in den Lauf zu rollen. Das Verhalten (oder leider öfter starres Verharren) der Abwehrspieler spielt da natürlich mit hinein. Die Aufstellung wie du sie sagst gefällt mir eigentlich. Meine Idee geht dahin einfach den "Halbmond vorm Tor" als Bild zu verwenden. Hätte für mich den Vorteil, das wenn ein kurzer Ball nach außen nicht möglich ist, ein weiter Ball schräg nach außen gut vom AV/AM erlaufen werden könnten.


    Ich hatte es mit einem schussstarken Spieler gelöst, der für die kleine Torhüterin die Abstöße und Abschläge ausführte.

    Von der Idee halte ich nicht viel. Erstens ist sie bei uns nicht umsetzbar, weil es keinen Abstoß sondern nur einen Abschlag aus der Hand gibt. Ein Spielerwechsel ist daher nicht möglich. Zum anderen sollen die Torhüter es ja lernen es korrekt auszuführen, unabhängig vom Ergebnis. Würde ich da jeweils einen anderen Spieler das ausführen lassen, dann nehme ich dem Torwart ja wichtige Zeit sowas zu üben und sich dort zu verbessern.


    Hallo Tirus,


    so, du willst also TW-Training machen! Bei einem Verstoß gegen das Torwarttrainingsverbot im unteren Jugendbereich droht der Lizenzentzug! Das dürfen nur Nachwuchs-TW-Trainer der Leistungs- und Profivereine machen! Denn die sagen sich: solange es keine verpflichtende DFB-Torwartrainerlizenz gibt, kann mich der DFB mal kreuzweise. Dies ist vermutlich der einzige Grund, warum wir immer mal wieder Feldspieler mit internationalem Niveau, aber seit vielen Jahren in ununterbrochener Reihenfolge Keeper mit Weltklasseformat auf den Rasen zaubern können.

    Hallo TW-Trainer,
    ich habe erst kürzlich eine Kurzschulung zum Thema: "Ich spiele im Feld ich spiele im Tor besucht" (oder so ähnlich, genauen Namen weis ich grade nicht). Ich war da leider sehr entäuscht von. Das Thema wurde arg zusammengestrichen mit einer anderen Thematik und heraus kam am Ende nur, wie wichtig es ist Torhüter auch im Feld einzusetzen und nicht zu spezialisieren (wusste ich nun schon) und einige Aufwärmübungen die ich im Rahmen der Koordinationsschulung sowieso mache.


    Ich hatte dann den Referenten gefragt, wie es mit der Vermittlung von Fall- und Fangtechniken ausschaue. Weil ich nämlich die Beobachtung gemacht habe, dass in fast jedem Spiel, hier Verletzungen auftreten und ich die Kinder eigentlich nicht guten Gewissens ins Tor stellen kann, wenn ich bei jedem Wurf oder Fangversuch eine Verletzungsgefahr sehe. Er sagte dann, prinzipiell sei das zu begrüßen, doch der Kenntnisstand der Trainer über korrekte Torhütertechniken sei doch sehr begrenzt, so das dort Sachen tw eher verschlimmbessert werden. Auf meine Bemerkung dass man so etwas doch mal in einer Kurzschulung behandeln könne (ich finde wenn gut erklärt und selbst mal ausprobiert, versteht man das auch schnell. ich hatte mir das erklären lassen, von unserem Herren-TW, der gleichzeitig Jugend-TW Trainer bei einem Profiverein ist), meinte er, das wäre zu überlegen und hat dann noch auf die gerade im Aufbau befindliche Torwart-Lizenz des DFB hingewiesen.


    Der Abwurf (hoch oder mittelhoch) bringt im F-Jugend-Alter noch nichts, weil der Ball zu lange in der Luft, die Strecke trotzdem zu kurz und kaum ein Spieler einen hohen oder hoch auftrumpfenden Ball präzise annehmen kann. Deshalb ist der Ballschlag eine Technik, die den Kids beigebracht werden kann.
    ...
    Der F-Jugend-Abschlag sollte also beidhändig mit fast ausgestreckten Arme und "leichtem Vorwärtsgang" erfolgen. Der Ball soll erst unmittelbar vor der Bodenberührung getroffen werden. Erfolgt ein Ballkontakt vorher, wird der Ball mit dem Bein (Unterschenkel) und nicht mit dem Fuß getroffen. Die Richtung ist dann kaum vorhersehbar und die Erfernung meist kurz.

    Interessante Anmerkungen. Zum Werfen habe ich gestern ähnlich Überlegungen angestellt, da sehe ich koordinative und einfach entwicklungsbedingte motorische Defizite um einen Abwurf relativ lang auszuführen. Das gezielte Abrollen in den Lauf, so wie du es in der Trainingseinheit beschreibst, schwebt mir nun als Hauptaugenmerk vor.


    Vielen Dank für die Anmerkungen zum Abschlag. Nur ist mir bei meinem besten TW folgendes aufgefallen. Der führt fast immer Dropkicks aus, also genau das was du nicht willst. Er hat dabei eine ordentliche Präzision und kann die Weite besser regulieren. Beim Abschlag ohne Bodenberührung gehen im viele Bälle über die Mittellinie. Mir ist auch im Profibereich aufgefallen, dass manche Torhüter beim Abschlag mit einem Dropkick arbeiten. Was hälst du davon?


    Zum Schluß noch kurz zum Thema "lange Bälle"! Es ist dem Spielfluß nachträglich, wenn der F-Jugend-Torwart soweit geschult ist und vom Trainer angewiesen ist, den Ball so weit wie möglich nach vorne zu dreschen, weil dort ein schneller Stürmer lauert, der die Dinger dann gnadenlos versenkt. Andererseits sollte der kleine Keeper die Abschlagstechnik soweit erlernen, als das er bei eigener Entscheidung den Ball gewünscht kürzer, aber auch länger schießen kann.


    Meist sind es die Trainer und nicht die Keeper, die für Verdruss beim Gegner sorgen!

    Um lange Bälle geht es mir nicht. Wir haben die Mittellinienregel, so dass ein einfacher weiter Ball nicht möglich ist. "Halbweite Bälle" (nenne ich jetzt mal so) sind eine 50:50 Geschichte bei den Kleinen auch wenn sie gezielt kommen, die Verarbeitung hoher Bälle ist in der Alterstufe kaum möglich. Mir geht es also schon darum, wie ein TW einen nahen Spieler am besten anspielen kann, um dann "von hinten raus zu spielen".


    mfg Tirus

    (Vorweg, es handelt sich bei der beschriebenen Mannschaft um eine F2, Jahrgang 2004)


    Hallo,


    Ich habe im Moment folgendes Problem. Nachdem ich nun die Spiele der Hinrunde nochmals revue passieren lassen habe, sind mir einige Punkte in unserem Spiel besonders aufgefallen. Einer betrifft das Verhalten bei eigenem Abstoß. Ein cleverer Gegner stellt einfach die Spieler zu, so dass es beim eigenen Spielaufbau zu argen Problemen führt. IdR hat die Gegnermannschaft dazu auch alle Zeit der Welt, bis der TW den Ball der ins Aus gegeangen ist wiedergeholt hat.


    Es gab da eine Situation die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist. In einem Spiel gab es innerhalb von 5 min ca 25 Abstöße durch unseren TW. Der TW war weder in der Lage vernünftige Abschläge auszuführen (technisch limitierter Spieler, wenig "Spielverständnis") noch konnten die Spieler sich aus dem Gegnerdruck durch das massive Zustellen befreien. (Es ist kein spezifisches Problem dieses TWs, da die Position rotiert wird und die Probleme in milderer Form auch bei anderen Torhütern auftreten)


    Eigentlich sollte es ein Problem sein, was jeder F-Jugend Trainer kennt. Zumindest sehe ich ähnliche Situationen ständig.


    Daher meine erste Frage: Behandelt ihr es als Problem, dass ihr im Training bearbeitet bzw in Ansprachen/Anweisungen besprecht?


    Ich für meinen Teil bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich daran etwas ändern möchte. Bisher habe ich es unbeeinflusst so ablaufen lassen. Auch wenn wir hier arge Probleme hatten, oft mehr als der Gegner, haben wir fast alle Spiele gewonnen. Nur ärgert es mich doch mittlerweile sehr, dass es einfach Phasen von mindestens 5 Minuten übers Spiel gesehen gibt, wo kein Spiel mehr stattfindet weil es nur ein Gebolze vorm eigenen Strafraum nach schlechten Abstößen gibt. Lösen wir uns irgendwann aus dem Druck, ist das sonstige Spiel ansolut in Ordnung. Nur die Situation-Abschlag ist wirklich eine Manko "unseres Spiels".


    Bei uns gibt es 5-6 Spieler die sich im Tor abwechseln, so dass ich wohl eine TW-Gruppe bilden werde, die 1x alle paar Wochen ein eigenes TW Training während des Trainings bekommt. Dies habe ich sowieso vor, um grundlegende Fang- und Falltechniken zu vermitteln, da mir hier vermehrt Fehler aufgefallen sind die ich im Sinne der Verletzungprävention verhindern möchte. Nun ist meine Überlegung so, dass ich danach den Spielaufbau des TW mit diesen Spielern etwas näher angehe.


    Ideen die ich hier bisher habe betreffen die technische Schulung der Torhüter in Übungsformen (Abschläge, Abwürfe, Abrollen) sowie einige "taktische" Aspekte. Wann kann ich einen Spieler überhaupt anspielen, wie spiele ich ihn am besten an etc. Dies würde dann in Spielformen geschehen, wo ich über Fragestellungen die Probleme bearbeite (ich sage mal ähnlich Horst Wein).


    Da den Mitspielern und wie sie sich anbieten ebenfalls eine gewisse Bedeutung zukommt, würde ich hier im nächsten Schritt ansetzen. Ein paar einfache Regeln (Mindestabstand zum Tor, Bewegung, offene Spielstellung, Aufstellung in Breite) ließen sich hier auch relativ einfach vermitteln denke ich.


    Die Schulung der Inhalte würde über kindgemäße Übungs- und Spielformen verlaufen. Mir stellt sich hier eher die Frage ob die Inhalte angemessen sind.


    Soweit meine Ideen. Nun würde ich gerne wissen was ihr davon haltet, da mir einige Fragen im Kopf herumschwirren.


    Ist ein solches Training kindgemäß? Ist Torwarttraining überhaupt sinnvoll in dem Alter (DFB sagt ja eher nein, ich sehe das etwas anders)? Was für Erfahrungen habt ihr mit dem geschilderten Problem gemacht, bzw was für Erfahrungen habt ihr mit Lösungsversuchen?


    mfg Tirus

    Hallo Netzer,


    mich treiben zur Zeit ähnliche Probleme um (3 Hallenturniere, 24er Kader, was für drei Teams bilde ich?) daher möchte ich mal zu deinen Alternativen Stellung nehmen.

    Also Alternative 1 ist für mich die Schlechteste und gleichzeitig die Beste. Warum?!? Lässt du die 2007er spielen, ist es die schlechteste Alternative, lässt du sie im Turnierbetrieb außen vor, wäre eine Jahrgangseinteilung imO die beste Wahl. Ich hatte bisher noch nicht so eine Entscheidung zu fällen, ich weiß aber nicht ob ich absolute Fußballanfänger in ein Turnier schicken würde, wo sie dann ggf auf 3 Jahre ältere Spieler treffen. Ich würde mir wirklich die Frage stellen, ob hier ein Spielbetrieb wirklich notwendig ist.


    Ich habe für mich (umfasst allerdings ausschließlich eine F-Jugend kompletten 2004er Jahrgangs) deine dritte Lösung gewählt. Wir fahren mit einer sehr starken Truppe zum bestbesetzen Turnier, und bilden aus dem "Rest" zwei gleich starke Mannschaften für die zwei anderen Turniere.


    Die Perspektive für kommende Saison ist wie gesagt, den 2005er-Jahrgang gemeinsam mit den 4 besonders stark entwickelten Kids aus dem 2006er Jahrgang als F2 Mannschaft zusammen zu belassen. Oder spricht aus eurer Sicht etwas dagegen, die 4 mit hochzunehmen? Wie ist eure Meinung dazu?

    Hier habe ich ähnliche Einwände wie Don Quijote. Ich würde sie in der G-Jugend belassen. Die werden dort ein tolles Jahr durchleben, massenhaft Selbstvertrauen und Erfahrungen tanken, und dann ein Jahr später umso besser in die F kommen.
    Ich würde es so machen, dass ich ab und an mal einen der 4 hochziehe, wenn bei mir in der F da eventuell ein paar Spieler fehlen. Also zusätzlichen Anreiz sich mal gegen Stärkere und Ältere behaupten zu müssen. Ansonsten bin ich aber der Meinung, dass sie in Ihrem Jahrgang besser aufgehoben wären.
    Zu guter letzt vermeidest du da auch direkt ein Problemfeld. Die Rechtfertigung nur einige hochzuziehen auf Grund der besseren Leistung finde ich in dem Altersbereich schwierig. Auch denke ich dass sie eher Kindergarten/Schulfreunde in ihrem Jahrgang haben werden, und dass es sinvoll sein kann, dort keine Freundschaften zu zerreissen.


    Also ich formuliere das mal einfach netter und konstruktiver ;)


    Wenn ich mir durchlese wie dein Training aufgebaut ist, finde ich es mit den Stationen prinzipiell in Ordnung. Nur vielleicht als Anregung, es ist für mich etwas zu fußballspezifisch für eine G-Jugend. Wenn ich mir dein Stationstraining anschaue, vermisse ich da sportartunspezifische Inhalte, z.B. allgemeine Bewegungskoordination, Lauf und Fangspiele und nicht-fußballspezifische Ballschule etc. Diese sollten für mich einen deutlich höheren Stellenwert im (Fußball-)Training einer G-Jugend einnehmen.


    mfg Tirus

    Hallo,

    Also ich finde eine Unterteilung schon sinnvoll da du ja eher den Junioren- und nicht Kinderfußball ansprichst.
    Im Kinderfußball muss für mich eindeutig das Hauptaugenmerk auf dem Dribbling liegen. Über eine ausreichende Schulung des Dribblings kommt die Ballbeherrschung fast zwangläufig von alleine. Die Spieler im F- und E-Juniorenbereich werden also imO auch durch gezieltes Dribbeltraining in die Lage versetzt, Bälle anzunehmen, zu verarbeiten und weiterzuleiten. Hier ist ja für mich auch nur der technisch saubere Pass, und nicht das Passpiel an sich wichtig, also muss ich es mit Späteinsteigern/Schwachen auch nicht trainieren. Das kommt in dem Alter noch von selbst bzw später.


    Ab der D/C Jugend sehe ich das eher wie du. Ich hatte letztes Jahr in der D-Jugend Neueinsteiger, die die typischen Probleme hatten. Bälle konnten nicht angenommen werden, waren sofort weg, was dann dazu führte, dass im Training und Spiel diese nicht angespielt wurden. Kinder sind ja nicht dumm, die merken halt auch wenn da dann kein Ball zurückkommt. Ich habe dann diese Gruppe gezielt auf das Annehmen und Spielen von Pässen trainiert. Hinzu kamen viele Spielformen mit kleinen Teams (2v2,3v3,4v4) wo die Spieler gezwungen waren alle mitzumachen und alle einzubinden, da sich ein Spieler weniger hier umso stärker auswirkt. Diese Spieler waren auch sehr korpulente Typen. Mit ein paar Tipps zum richtigen Körpereinsatz, waren sie danach eigentlich ganz passable Ballverteiler. Die Spielfähigkeit, Spielteilnahme und das Einbeziehen durch die Mitspieler lief danach deutlich besser.


    Ich muss natürlich dazusagen, dass ich nun nicht die andere Variante ausprobiert habe. Es könnte also durchaus sein, dass es mit einem gezielten Dribbeltraining auch Erfolge gegeben hätte.


    Das Problem sehe ich aber weniger in der Frage Dribbling vs Passspiel. Das Problem liegt für mich daran, dass entweder die Spieler deutlich später mit Fußballspielen angefangen haben als Mitspieler, oder eben keine kohärente Ausbildung durchlaufen haben, die z.B. in den ersten Jahren die Schwerpunkte auf Dribbling, und dann darauf aufbauend Passpiel legt.


    Mein Eindruck hier ist, dass die Diskussion auf höherem Spiel (Spieler) Niveu stattfindet, deshalb möchte es mal anders ausdrücken:


    für einen schwacxhen Spieler, ist es im Eigeninteress wesebntlich wichtiger, das Pass- ind Ballverarbeiten zu erlernen, als das 1:1.

    Fazit: für "niedriges Niveau" und sehr leistungsheterogene Mannschaften würde ich dem durchaus zustimmen. Betrifft für mich halt hauptsächlich Spieler, die später mit dem Fußballspielen anfangen.

    Hallo,

    Für mich ist es ganz einfach; Ein Spieler der nicht dribbeln kann ist kein guter Spieler.
    Was macht so ein Spieler, wenn er mal keine Anspielstationen hat? Vermutlich den Ball verlieren...

    also ich finde diesen Satz sehr gut. Denn das 1v1 schult eben nicht nur das "gegnerüberwindende Dribbling" sondern auch das "ballhaltende- oder ballsichernde" Dribbling. Dribbling ist für mich nicht damit gleichzusetzen immer einen Gegenspieler ausspielen zu müssen. Nur durch eine sehr gute Dribbling- und 1v1-Fähigkeit ist ein Spieler auch mal in der Lage in Unterzahl oder großem Druck den Ball zu behaupten.
    Ich denke da an viele Coerver-Moves die zwar wohl primär dazu gedacht sind Gegenspieler auszuspielen, die aber sofern effektiv beherrscht eine riesen Erleichterung für die Spieler sind, um im eigenen Ballbesitz den Druck durch die Gegner zu reduzieren.

    Warum soll man im Kinderfußball vorne einen abstellen, der nur die Tore schießt, aber am eigentlichen Spiel gar nicht teilnimmt?

    Im Kinderfußball bin ich da bei dir, nur die D-Jugend gehört für mich doch eher zum Juniorenfußball, oder ist zumindest der Übergang zu diesem. Der Stürmer kann also für mich ganz unterschiedliche Aufgaben haben.


    Gerade bei der Defensivarbeit gehören das Lenken des gegenerische Spielaufbaus sowie das clevere An- und Nachlaufen auf jeden Fall dazu. Das Anforderungsprofil eines Stürmers geht für mich also ab der D-Jugend über das reine Toreschießen hinaus, was für mich grundsätzlich eine Formation mit einer Spitze möglich macht.

    Ein wichtiger Punkt ist denke ich auch, ob die Mannschaft zu Saisonbeginn bereits nach Leistung eingeteilt wurde oder nicht, weil ich bei ersterem von nicht so gravierenden individuellen Unterschieden ausgehen würde. Bei uns im Verein wird bis zur E-Jugend nur nach Jahrgängen eingeteilt. Erst ab der D-Jugend findet eine Einteilung der Mannschaften nach Leistungsstärke statt. Das bedeutet unterhalb der D-Jugend hat man innerhalb des Jahrgangs ein sehr starkes Leistungsgefälle, was eine Einteilung im Training nach dem individuellen Leistungsstand unumgänglich macht.


    In einer F2 kann man also Kinder haben, die bereits im dritten Jahr Fußball spielen und solche, die erst vor vier Wochen angefangen haben. Da führt an einer Trennung im Training kein Weg dran vorbei.


    Ich handhabe es wie folgt, das Aufwärmen und Abschlussspiel/-turnier wird zusammen bestritten. Bei Übungs- und Spielformen teile ich aber nach Leistung ein. Prinzipiell bestreiten Sie die gleichen Übungsformen, es sei denn es ist eine bestimmte Technik Trainingsziel. Da gibt es dann unterschiedliche Trainingsinhalte mit tw sehr vereinfachten Übungen für die "Neueinsteiger".


    Ich teile dabei die Befürchtung, dass sich Kinder hier "klassifiziert" oder "aussortiert" fühlen und horche da immer genau nach. Ich versuche dies zu umgehen, indem sie nicht merken, dass an einer bestimmten Station je nach Leistungsstand unterschiedliche Übungen abgehalten werden. Ebenso versuche ich durchaus eine gewisse Durchlässigkeit zwischen den Gruppen beizubehalten. Kennt man die individuellen Stärken und Schwächen der Kinder, können ja je nach Trainingsziel unterschiedliche starke und schwache Gruppen gebildet werden.


    Allgemein bin ich der Meinung, dass man durch eine solche Leistungseinteilung die noch nicht so weit entwickelten Spieler sehr viel einfacher auf ein Niveau anheben kann mit dem ich sie dann auch guten Gewissens in der Leistungsstärkeren Gruppe mittrainieren lassen kann. Gerade wenn sich über das Jahr immer wieder neue Spieler zu einer Mannschaft hinzugesellen, ist eine Einteilung nach Leistungsgruppen für mich das absolut beste Mittel.

    Wir haben letztes Jahr von der D-Jugend an alle Mannschaften auf Viererkette umgestellt.


    Die D2 die ich letzte Jahr betreut habe wurde auf Grund von Spielermangel als D7 gemeldet. Ich hatte also auch die Überlegung, wie ich dort spielen lasse und wie ich es mit meinem persönlichen Wunsch, die Vierkette als Ausbildungsziel zu behandeln handhabe.


    Ich habe mich dann gegen eine Dreierkette und nur für zwei Verteidiger entschieden, also ein 2-3-1. Die äußeren Mittelfeldspieler hatten klare Unterstützungsaufgaben für die zwei Innenverteidiger. Ich war mit dem System soweit eigentlich sehr zufrieden.
    Für mich stellt es eine Erleichterung der Vermittlung der Ideen der Viererkette dar, die AV nicht als Verteidiger, sondern als Mittelfeldspieler zu benennen. Rein vom Grundgedanken betonst du so die deutlich offensive Ausrichtung der AV. Ich finde nämlich es ist ein großes Problem, den AV diesen Offensivgedanken ansonsten zu vermitteln. Zu oft sind sie durch vormals falsche Positionsfixierung zu sehr darauf getrimmt, dass Verteidiger hinten "rumzustehen" haben.


    Andre,


    ich würde das für mich so verstehen, wie du es forderst. Ich nenne das Kind nicht beim Namen (Viererkette) da wir ja eigentlich nur mit zwei Verteidigern spielen. Das Ziel ist zwar die Kette, doch ausbildungstechnisch liegt ja eher das Verteidigen zu dritt als Schwerpunkt vor, wenn der Mittelfeldspieler auf Ballseite zur Unterstützung zum dritten Verteidiger wird. Die Kette als Ganzes dann ab der C-Jugend intensiver zu behandeln wird für mich dadurch gut vorbereitet und ist für die Junioren danach auch deutlich leichter zu verstehen.


    Wie siehst du das?


    Wenn wir in Freundschafts- oder Ligaspielen 11v11 spielen konnten, stellte die Grundformation mit Viererkette hinten keine Probleme für meine Spieler dar, woraus ich den Schluss ziehen würde, dass sie die von mir intendierten Lernziele aus dem 2-3-1 gezogen haben.


    Die Umstellung auf D9 in diesem Jahr ist für mich vom Blickpunkt der Ausbildung völlig richtig (mehr Ballkontakte, stärkere Einbindung aller Spieler etc). Bei Beobachtung von D-Jugend Spielen ist mir in dieser Saison aufgefallen, dass nur noch sehr wenige Mannschaften mit einer Viererkette spielen. Als Hauptgrund wird das enge Spielfeld und die wenig offensive Ausrichtung mit Vierkette angegeben.


    Zum engen Spielfeld...


    Ich finde auch hier sollte mit Viererkette gespielt werden. Auf der kompletten Spielfeldbreite war die Viererkette beim 11v11 doch tw schwierig für die Kinder umzusetzen, da die Abstände der Spieler zueinander einfach enger sein mussten als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Auf dem Halbfeld sind die Abstände für mich nun enger als das was ich auf dem Großfeld als Ideal ansehen würde. Das ist für mich jedoch kein Nachteil sondern eine Vereinfachung für das Erlernen. Ich denke, man kann ihnen hier deutlich einfacher vermitteln wie durch geschicktes Verschieben und gutes Stellungsspiel gegnerische Mannschaften vor arge Probleme gestellt werden können.


    zur Offensivausrichtung...


    Hier würde ich auf Grund meiner Erfahrungen nur zwei Abwehrspieler bennenen (die IVs) und die AVs als Mittelfeldspieler bezeichnen. Das erleichtert das Verständnis für die Anforderungen dieser Position ungemein. Des weiteren ist auf dem 9er Feld die Außenlinie, die die AV beackern sollen, nicht mehr so lang, wie noch auf dem 11er Feld, was ein ständiges Einschalten in Angriff und Abwehr der Spieler leichter möglich macht.


    Zur Ausgangsfrage nach dem eventuell richtigen System. Hier würde ich auch in der D-Jugend bereits damit anfangen, den Kindern zu vermitteln das man immer zwei Spiele spielt, abhängig davon ob wir den Ball gewinnen oder in Ballbesitz ein Tor erzielen möchten. Für das Torerzielspiel würde ich also 2-3-3 spielen lassen, das neben den von mir beschriebenen Vorteilen für die Ausbildung der Viererkette den Kindern auch am einfachsten die Bedeutung der Dreiecksbildung veranschaulichen kann.
    Beim Ballgewinnspiel wäre dass dann ein 4-4-0 oder 4-3-1. Was ich da favorisieren würde kann ich jetzt so auf die schnelle und ohne praktische Proben schwer sagen.

    Zudem noch eine Anmerkung: Es ist auch noch Thema der C denn das Erlernte muß immer wieder wiederholt werden und in Trainingsformen verpackt werden, damit es in Fleisch und Blut übergeht.


    Ja da bin ich bei dir. Sorry, habe ich vielleicht falsch verstanden. Weil die Broschüre ja eher eine Einführung in das Thema bildet, dass ich Ende E-Jugend und im D-Jugend Bereich sehen würde. Das es weiterhin automatisiert und perfektioniert werden muss ist richtig.


    Also ich finde schon, dass die Broschüren ziemlich bekannt sind (Umsetzung sei jetzt mal dahingestellt). Ganz interessant war, dass ich mich erst vorgestern mit unserm D-Jugend Trainer über exakt diese Broschüre unterhalten habe. Es kam heraus, dass unsere D-Jugend, überwiegend Jungjahrgang, eigentlich mit den Inhalten weitesgehend unterfordert ist, was ich auf eine gute Abarbeitung in der letzjährigen D2 und E1 zurückführe.

    Also vorab erstmal, meine Bemerkungen bezogen sich selbstverständlich erst auf Jahrgänge ab C-Jugend. Dachte das wäre durch die Wortwahl klar, werde es aber in Zukunft hinzuschreiben. Wie gesagt, ich nutze taktische Fouls in meinem Spiel und frage mich jetzt persönlich was so verwerflich daran im Juniorenbereich ist. Weil würde ein A-Junior zu uns in die Mannschaft aufrücken, und dann in den entsprechenden Situationen das Foul nicht ziehen und ein Tor fiele, würde er sicherlich einen wohlgemeinten Einlauf bekommen :whistling:

    Wenn er es nicht schafft, dem Angreifer mit fairen Mitteln vom Ball zu trennen, dann sollte er ihn vorbei lassen und postwendend mit Maximaltempo den Rückwärtsgang einlegen, hoffend, dass die Spielsituation es einem der anderen zwei Spieler erlaubt, den Angreifer zu stellen und den Angriff so erneut abzubremsen. Tatsächlich hat er sich vermutlich zuvor ja auch taktisch ungeschickt angestellt, wenn der Angreifer im Begriff ist, an ihm vorbei zu gehen.

    Ich habe ja diese Situation ganz bewusst gewählt. Wenn nun mein 6er sich dem Mittelfeldspieler seitlich stark versetzt entgegenstellt, um den Angriff z.B. auf eine Seite zu lenken und so direkt vorerst zwei Angreifer aus dem Spiel zu nehmen, verhält er sich für mich taktisch richtig. Die Folge davon ist, dass es der Angreifer natürlich leichter hat, links vorbeizugehen wenn der 6er die Pässe nach rechts zudeckt.
    Der Fehler liegt für mich eher beim Angreifer. Weil wenn dieser nun das Dribbling versucht anstatt den Ball über schnelle Kombinationen nach vorne zu spielen, kommt der Zweikampf und eventuell das taktische Foul. Das liegt jetzt aber nicht an der Unzulänglichkeit des 6ers, der ja bewusst diese Alternative auch offen lässt.


    Würde der Angreifer durchkommen, spielen die 4-2 oder 5-2 gegen die Verteidiger. Da haben die zwei dann kaum Möglichkeiten noch etwas zu tun.

    im Gegensatz zur C


    da käme die folgende Trainingsbroschüre zur vollen Entfaltung auf dem Weg dahin, dass jeder einzelne (Verteidigen in der Defensive...wie renne ich wann auf welche Art bei welcher Situation den Ball ab) lernt den Ball abzulaufen, ...aber auch....das es die Gruppe im Team tut (Verteidigen zu zweit....zu dritt).


    http://talente.dfb.de/index.php?id=518941

    In einer C sollte bei entsprechender Vorarbeit in der E/D-Jugend diese Broschüre meiner Meinung nach gar nicht mehr notwendig sein. Ebenso ist das Verteidigen zu zweit und zu dritt Thema der D-Jugend, da ich auch in der D-Jugend schon mit 4er Kette arbeite.

    Was ich aber ganz klar empfehle ist das "Schreien" wenn man hart gefoult wurde. Die Kids müssen früh lernen sich mit Cleverness zu wehren. Schwalben empfehle ich zwar nicht aber etwas Theatralik bei harten Zweikämpfen auf jeden Fall.

    Also wenn die Schauspielerei/Schreien als "cleverness" beschrieben wird, ist für mich ein taktisches Foul dreimal so clever. Das ist nicht böse gemeint, aber soll überspitzt ein bißchen meinen Standpunkt zeigen.

    Hallo ballamann,


    ich bin da ganz bei Andre und glaube eigentlich nicht, dass die mangelnde Einsatzbereitschaft etwas mit dem "Gesetztsein" zu tun hat. Meiner Erfahrung nach spielt das kaum eine Rolle in den Köpfen der Kinder.


    Ebenso sehe ich es wie Coach Oliver und habe auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Es gibt einfach manchmal Entwicklungsstadien bei den Kindern, wo sie eventuell mehr mit anderen Sachen beschäftigt und geistig einfach nicht voll bei der Sache sind. Über kurz oder lang sollte sich das auswachsen. Du sagst in der G-Jugend sah das durchaus anders aus. Hier wäre auch meine Frage, spielt ihr in der F-Jugend auch nur gegen genau Altersgleiche oder sind da mitunter ältere Jahrgänge bei manchen Gegnern dabei? Auch könnte man schauen ob deine Kinder durchschnittlich noch nicht so körperlich entwickelt sind wie deine Gegner, da gibt es teilweise ab der F schon große Unterschiede. Das alles könnten Indizien dafür sein, dass sie im Spiel etwas gehemmt sind und nicht den vollen Einsatz zeigen.


    Für das Training hätte ich zwei praktische Tipps. Viele 1v1 Situationen üben, damit sie Vertrauen in ihre Zweikampffähigkeiten entwickeln können. Und versuche möglichst viele Anschlussaktionen mit einzubauen, die ein schnelles Umschalten und ständiges Wachsein belohnen.
    Als Beispiel hätte dich da folgende Basisübung im Kopf: ein 1v1 mit Torabschluss. Direkt nach dem Torabschluss spielt dann der Trainer einen neuen Ball ein der durch eines von zwei versetzt stehenden Hütchentoren gedribbelt werden muss. Eigentlich lernen die Kinder durch solche Anschlussaktionen, wenn sie über einen längeren Zeitraum konsequenter Bestandteil aller Übungsformen sind, recht schnell, dass man immer hellwach sein muss. Es geht mir darum, eine grundlegende "Wachheit", Denk- und Handlungsschnelligkeit zu entwickeln die oftmals mit mangelndem Einsatz nur unzureichend beschrieben wird.


    mfg Tirus

    Hallo,


    ich spiele selbst aktiv Fußball im Verein und bin bei dem Thema schon hin und her gerissen. Ich komme am Wochenende auf gut 2-3 taktische Fouls im Spiel, kommt immer darauf an, wie schnell der Schiedsrichter mit der gelben Karte zur Stelle oder wie der Spielverlauf ist. Taktische Fouls sind im Fußball für mich völlig normal, und man erkennt, so finde ich zumindest, einen intelligenten (Senioren-)Fußballer auch daran wenn er solche Situationen richtig erkennt und dementsprechend handelt.


    Wenn ich in Kontersituationen komme, heißt es für die Defensive den Angriff zu verzögern bis Hilfe "nacheilt". Und ein taktisches Foul ist da für mich ein probates Mittel.


    Mal eine Frage, was würdet ihr eurer Mannschaft denn in folgender Situation sagen: 5 Angreifer kontern schnell gegen 2 Verteidiger + 6er sagen wir mal. Und der Mittelfeldspieler der Angreifer geht überflüssiger Weise in den Zweikampf mit dem 6er und ist im Begriff vorbeizugehen. Würdet ihr da einfach sagen weiterlaufen lassen wenn der Angriff mit einem leichten Zupfen oder kleinen Rempler auf Kosten eines Freistoßes 40 m vor dem Tor zum Stoppen gebracht werden könnte?


    Für mich stellt sich aktuell die Frage nicht, aber so verwerflich wie es teilweise dargestellt wird finde ich es eigentlich nicht.


    mfg Tirus

    Hallo,


    ich möchte mal noch eine Variante zu dem Spielchen hinzufügen. Kenne ich von einer Coerver-DVD. Mein Problem mit der Ursprungsübung ist, dass ohne Minitore der Ball ins Spielfeld rollt, und daher dort erst entfernt werden muss, bevor es weitergehen kann. Im Prinzip ist es der gleiche Aufbau, nur dass die Tore nach innen offen sind und zusätzlich je zwei Hütchen hinzukommen.


    Die Bezeichnungen sind wie bei Stella oben.



    .....................................................................................................A
    .....................................................................................................o
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    ....................................................................................................V
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    .........................................................................V.....................................................V


    ...............................................................(...............................................................................)


    .........................................................................V.....................................................V



    .....................................................................................................o
    ....................................................................................................V
    .....................................................................................................o
    .....................................................................................................o
    .....................................................................................................B



    A passt zu B, der versucht nach Finte schnell auf ein Tor abzuschließen. Ein erzieltes Tor gibt 2 Punkte für B, ein verhindertes 2 Punkte für A, und eine Balleroberung + Tor ergibt 3 Punkte für A.
    Die Punkte sind durchaus wichtig, da A ansonsten dazu neigen kann, B nicht mehr zu bedrängen und sofort loszusprinten.
    Sobald ein Torabschluss stattfand (ob Treffer oder nicht ist egal) können A oder B einen Zusatzpunkt erlangen, indem sie ein Hütchen vor dem gegenüberliegenden Tor abschlagen.


    Die Vorteile sind für mich, dass die Kinder ständig schnell umschalten müssen nach einem Torabschluss und völlig ohne es zu merken zu der spaßigen 1v1 Übung noch Sprints absolvieren. Natürlich kann diese Übung auch mit der ursprünglich von Stella genannten Torrichtung genutzt werden, aus (persönlich) praktischen Gründen finde ich aber bei Hütchentoren die Variante besser.


    mfg Tirus

    Hallo Near,

    In den Spielen die wir bis jetzt hatten, habe wir doch recht deutlich verloren. Habe dann erstmal das System ein bischen umgestellt auf 2-3-1 und dies hat auch recht gut funktioniert, trotzdem haben wir das Spiel verloren.

    In einer F-Jugend sollte die Ergebnisse nicht ins Gewicht fallen. Es gibt große Unterschiede in der körperlichen und geistigen Entwicklung sowie Kinder, die in der F bereits im 3. oder 4. Jahr Fußball spielen und solche die gerade erst mit Sport beginnen. Es gibt hundert Gründe warum eine Mannschaft besser oder schlechter spielt, nur das System spielt hier eigentlich keine Rolle.
    Man hat eine gewisse Grundformation, die aber über den Großteil des Spiels idR sowieso wenig von den Kindern beachtet wird. Über Systemwechsel Ergebnisänderungen herbeiführen zu wollen, ist daher denke ich der falsche Weg. Es sind die individuellen technischen Stärken/Schwächen die hier den Ausschlag geben. Daher solltest du dich einfach darauf konzentrieren, die technischen Fähigkeiten deiner Kinder zu verbessern. Der Erfolg ist vielleicht nicht sofort in Spielergebnissen zu messen, du kannst dir jedoch sicher sein dass sie später massiv davon profitieren werden.

    Es dürfen immer alle Kinden spielen, egal ob diese gut/schlecht spielen, da ganz klar der Spass wichtig ist aber auf dauer immer verlieren ist für die Kids auch nicht so toll.

    Das ist vollkommen richtig und bleibe dabei. Lass dich blos nicht durch ausbleibende Ergebnisse davon abbringen. Das immer verlieren nicht toll ist, bestreitet niemand.
    Nur wenn du deine Konzentration wirklich auf einzelne technische Schwerpunkte legst (Dribbling, Passpiel, Torschuss) etc, hast du direkt einen Maßstab an dem du dein Team messen kannst. Zeigen sie trotz verlorener Spiele hier Steigerungen durch das Training, hast du schon einen Punkt an dem du Fortschritte loben und Motivation aufbauen kannst.
    In dem Maße in dem das Selbstvertrauen der Kinder durch deine Motivation und ihre Fortschritte steigt, in dem Maße bin ich überzeugt, wird sich auch ihr Spiel verbessern.

    Was könnte ich noch ändern bzw. welche Tips habt ihr für mich, habe mir grade schon das 1 gegen 1 ausgeddruckt. Für jeden Tip bin ich dankbar

    Meinst du die DFB-Broschüre zum 1v1 in der Defensive?


    Grundlegend wichtig ist:


    Jedes Kind einen Ball
    wenig Wartezeiten im Training
    Abwechslungsreiche Übungs- und Spielformen sowie viele Wettkämpfe


    und LOBEN, LOBEN und nochmals LOBEN


    Und dann gerade in der F-Jugend Dribbling und Torschuss bis zum Erbrechen ;) . Dribbling ist eigentlich die Grundlage für alles. Es garantiert den Kindern sehr viele Ballkontakte im Training und die Ballsicherheit nimmt normalerweise recht schnell zu. Je sicherer und einfacher deine Kinder mit dem Ball umgehen können, umso mehr Selbstvertrauen werden sie auch im Spiel entwickeln und umso erfolgreicher werden sie auch spielen.


    Im Prinzip einfach die Ergebnisse hinten runter fallen lassen und kindgemäßes Training der Ausbildungssschwerpunkte anbieten. Mit ein wenig Suchen findest du dazu sicherlich etliche Beiträge hier im Forum. Ich bin eigentlich der Meinung, wenn man das beachtet kann man nur noch sehr wenig falsch machen.


    mfg Tirus