@Jungtrainer97
ich schätze Deine Beiträge sehr. Aber bei Deinem letzten Beitrag lese ich Dinge, über die Du nochmal nachdenken solltest
Jedoch fast nur im Spiel (logischerweise manchmal auch im Training, jedoch finde ich das nicht schlimm).
Es ist auch im Spiel nicht "schlimm". Der Junge ist 12 oder 13, spielt in Eurer untersten D-Jugend. Was soll da noch passieren?
Und der Fehleranteil war sichtlich seeehr gross.
Vor jedem Tor passieren mehrere Fehler: Ein Stürmer übersieht den Mitspieler und verliert im Dribbling den Ball, der 10er hats nicht gemerkt und kann den Spielaufbaupass nicht unterbinden, der 6er verliert das direkte Duell um die Ballannahme und der IV lässt den gegnerischen Stürmer entwischen, vielleicht aufgrund eines minimalen Stellungsfehlers. Aber der Fehleranteil des Torhüters, der daneben greift, ist dann "seeeehr groß"?
Jedoch enteushct mich der Torwart mit seiner Leistung.!!!!
Enttäuschungen sind ein Zeichen, dass man zu hohe Erwartungen hatte. Sieh es mal von der Seite.
Dann verdrehen sie die Augen und ich versuche den Torwart von der aussenlinie zu motivieren. Jedoch passiert dann der zweite, dritte,... Lapsus.
Eine Anekdote am Rande, die zeigt, wie sehr die gesamte Mannschaft in der Verantwortung ist.
D-Jugend (7er-Feld): Hinspiel. Unser Torwart (ohnehin etwas dicklich) bückt sich nach keinem Ball, wirkt unbeweglich, kassiert in kurzer Zeit nach Spielbeginn drei Treffer. Spieler völlig ratlos, teils verzweifelt ("Geh mal mit der Hand hin"), teils wütend. Das Spiel geht völlig den Bach runter: 3:10. (Nachher erfahre ich, dass der TW sich bei einem Sturz vom Fahrrad den Rücken geprellt hat, aber nichts gesagt hat)
Aaaaaber: Rückspiel 6 Wochen später (wegen Spielverlegungen so früh): Wir treten fast mit dem exakt gleichen Kader an, der Gegner freut sich schon vor dem Spiel hörbar auf ein Schützenfest. Wir gewinnen mit 3:0, und das hatte dann viel weniger mit dem Torwart zu tun, als man denkt: der Gegner kam während des gesamten Spiels zu maximal 5 Torchancen.
Das Thema ist schwierig und braucht Geduld. Ich kann mir vorstellen, dass Deine "Enttäuschung" und Deine Einstellung der Mannschaft nicht ganz verborgen bleibt. Du nimmst den Torwart zwar in Schutz, scheinst das aber nicht zu "leben". Vielleicht weil Du selber Torwart bist. Ich bin Vater eines Torwarts - und vielleicht gerade deshalb bilde ich mir ein, dass ich die Mitverantwortung der ganzen Mannschaft an Gegentoren meinen Mannschaften "vorlebe". (Zum Glück trainiere ich nicht die Mannschaft meines Sohnes)
Wenn der Junge es im Training hinkriegt und im Spiel nicht, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
Die Technik ist noch nicht "wettkampffest" oder
Der Junge hat doch Angst und ist nervös
Sprich mit der Mannschaft: Sag Ihr dass der Torwart noch etwas Zeit braucht, ihm aber alle dabei helfen können.
Und beherzige den Vorschlag von TW-Trainer, Euren Torwarttrainer sich mal Spiele anschauen zu lassen