Beiträge von anakiny

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    Klingt interessant, das 1 vs 1 betreffend. Werde ich gerne mal ausprobieren.
    Aber ich verstehe die Organisation nicht ganz. Klingt für mich nach längeren Wartezeiten und etwas Durcheinander. Vielleicht kannst Du noch ein paar Hinweise geben.


    Erstmal stehen alle auf Feld 6, die ersten beiden machen 60 Sekunden lang ein 1vs1. Der Sieger geht zu Feld 2, der Verlierer bleibt stehen. Soweit klar.


    Aber was dann: der Gewinner wartet eine Minute, bis der nächste Gewinner kommt und danach nochmal und ggf. sogar länger? Und die Letzten der Gruppe scheinen auch ziemlich lange zu warten, da ja jeweils nur ein neues Kind ins 1 vs. 1 geht.


    Und was macht der Trainer, wenn 4 oder 5 Felder mit 1 vs.1 besetzt sind? Es gibt oft irgendwelche Unklarheiten und Verzögerungen beim Spiel (Ball im Aus, Tor oder nicht Tor, Foul, wer hat Anstoß etc.), man kann ja unmöglich alle Felder überblicken.


    Wie läuft das bei Dir in der Praxis?

    Danke TW-Trainer,


    ich hatte den Thread schon aufgegeben.
    Als User mit knapp 40 Beiträgen hat man es hier nicht leicht. Man wird sofort missioniert, in Schubladen gesteckt und bekommt blöde Sprüche um die Ohren gehauen.

    So ein bisschen unfair finde ich Dein Statement ja schon.


    Also ich (und so wie es sehe auch alle anderen) bin inhaltlich auf Deine Fragen und Hinweise eingegangen. Niemand hat Dich hier als Ahnungslosen beschimpft. Im Gegenteil. Deine Reaktion war stets: "Das weiß ich alles schon, muss nicht missioniert werden."


    Okay.


    Du bringst G-linge mit Positionsspiel und Ketten in Verbindung. Das kann eben mal Widerspruch hervorrufen, das solltest Du dann aushalten. Besonderes wenns so nett geschieht wie in diesem Forum.
    8)


    Um nochmal inhaltlich zu werden. Ich bin der festen Überzeugung, das das Positionsspiel generell nicht NUR mit Hütchen oder verbalen Anweisungen erlernt werden kann. Schon gar nicht mit den Kleinsten.


    Ich bleibe dabei, am Wirkungsvollsten ist hier ein intensives 3vs3 oder 4vs 4 Spiel mit gleichstarken Mannschaften. Intellektuell werden die Kinder so ab der E in der Lage sein, Positionen zu erfassen und umzusetzen. Dann ergeben sich natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten, das zu trainieren.


    Aber das weißt Du ja schon.

    Hallo anakiny,


    danke für deine Antwort und deine Mühen, aber irgendwie fühle ich mich wieder in die Schublade ahnungsloser Anfänger, der missioniert werden muss, gesteckt.
    Hier ab Post 26 ein Elternbrief von mir, der eigentlich alles beinhaltet, was du angeführt hast.


    Vielleicht mag ja noch jemand etwas zur ursprünglichen Fragstellung sagen...;)

    Sorry, aber das habe ich getan.


    Deine Beschreibungen zeigen, dass Deine Kinder nach wie vor Lücken bei den Grundlagen haben. Diese Lücken gilt es zu trainieren, dann kommt vieles von selbst. Und im Übrigen: Der Übergang, den Du im Auge hast, hat auch was mit den altersbedingten intellektuellen Möglichkeiten der Kinder zu tun. Was können Kinder in diesem Alter überhaupt.


    Ich gehe davon aus, dass Du das weißt.


    Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich kann Deine Frage nachvollziehen, man sollte seine Kinder beobachten und ggf. den nächsten Schritt wagen, auch wenn es (noch) nicht im Lehrplan steht. Und das schreibst Du ja: Zitat: "Die Kinder sind langsam bereit, den nächsten Schritt zu gehen."


    Wir haben in der Staffel einen jüngeren E-Jahrgang eines anderen Vereins. Diese Kinder haben bisher alle Spiele gewonnen (eins Unentschieden), auch gegen ältere Teams. Dort zirkuliert der Ball durch die Reihen wie am Schnürchen, da wird ein Dribbling, ein Zweikampf gewonnen und sofort läuft der Mitspieler in die Gasse......und bekommt den Pass, läuft bis zur Grundlinie und......spielt zum freien Kind in den Rücken der Abwehr. Das ist erstaunlich und beeindruckend. die Kinder haben Spaß, sind individuell sehr gut ausgebildet und beherrschen sogar schon das Kombinationsspiel, was eigentlich in dieser Form noch gar nicht ansteht.


    Da hat also auch mal jemand das Potential gesehen und es schon früh konsequent trainiert.

    Ich denke nur, dass die Kinder es auch selber spannend finden, wenn sie eine Position bekleiden und vielleicht selbstverantwortlich die Ordnung in ihrere Kette regeln. Mindestens die Hälfte der Kinder haben schon eine gute Spielübersicht, erkennen Freiräume und Unterzahl- bzw. Überzahl-Situationen in ihrer gröbsten Form. Wieso nicht darauf aubauend den Kindern einen groben Rahmen geben. Fördert das nicht auch die Spielintelligenz? Kann man damit etwas falsch machen?


    Bei den Bambinis schon, weil man seinen absoluten Fokus auf die Grundlagen legen sollte. Und dies gehört zunächst mal nicht zur Grundlagenförderung der G-linge.
    Aber was Du beschreibst ist praktischer Alltag und so wie Du es beschreibst, hinderst Du Deine Kinder sicher nicht an der Entwicklung.


    anakiny: Freies Spiel konnte ich jetzt mehr als ein Jahr beobachten.
    Was mir auffällt: Viele dribbelstarke Rechtsfüßler zieht es im Spiel auf die linke Seite und sie bekommen dann an der Grundlinie Probleme. Die Kinder lachen zwar schon selber drüber, aber können das selbst nicht komplett abstellen. Woran liegt das?
    Zudem haben wir Kinder die instinktiv "hinten absichern" oder sich instinktiv in die freien Räume bewegen (und dann enttäuscht sind, wenn sie von ihren Mitspielern übersehen werden :D ). Es gibt auch Kinder, die ich derzeit eher auf dem Tennisplatz sehe, weil sie eigentlich immer ihr eigenen Spiel durchziehen und mit Mannschaftsspiel nix am Hut haben. Aber da soll man bei den Bambinis ja noch Geduld haben (nur: wieso können es die anderen Kinder schon?).


    Zu Punkt 1: Für mich ein klarer Fall von schwachem linken Fuß. Ansatz muss also sein, beidfüßig, und zwar konsequent, zu üben.
    Die Rechtsfüßer ziehen aus meiner Sicht deswegen nach links, weil das Dribbling mit der Innenseite eben viel einfacher ist. Um nach rechts außen zu ziehen, muss man die Ballführung (und den Schuss) mit dem Außenspann können. Für G-linge sehr schwierig.
    Auch hier kann und muss man im Training ansetzen. Technikübungen etc.


    Zu Punkt 2: Auch das ist recht klar für mich: Manche Kinder sind eben weiter als andere. Mehr nicht.
    Manche passen schon, manche nicht. Und wenn ein Kind dribbelt ist das klasse. Denn das ist genau das richtige Spiel für die Bambinis. Lass sie machen, bestärke sie darin, auch wenn ein Mitspieler aus Sicht des Beobachters besser steht.


    2:2, 3:3 oder 4:4 spiele ich schon seit Beginn der Bambini-Zeit. Ich sehe darin auch einen ganz wichtige Grundlage zur Entwicklung des Spielverständnisses. Sie haben viel Ballkontakte, können das Spiel überblicken, Mitspieler im Auge behalten und Freiräume erkennen. Das kann ich jedem Bambini-Trainer-Neueinsteiger ans Herz legen.


    Für mich das elementare Spiel der Kleinen bis weit in die E (und darüber hinaus). Mit keinem Spiel lernen die Kinder mehr, als bei einem 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 auf kleine Tore oder 4 Toren mit durchdribbeln. Was meine E-Kinder hier manchmal veranstalten, lässt mich mit der Zunge schnalzen. Pässe, Zweikampf, Gassen, Bewegung, es ist einfach alles dabei.


    Oliver: Der DFB empfiehlt ab der F-Jugend mit zwei Dreierketten zu spielen. Spezialsieren will ich auch kein Kind. Sie sollen weiter flexibel geschult werden und keine festen Positionen bekommen.


    Von solchen Vorgaben des DFB halte ich ehrlich gesagt gar nichts.


    @All: Mir geht es auch gar nicht darum, eine Grundsatzdiskussion über Kinderfussball, freiem Spiel und Systeme zu führen. Dazu gibt es hier im Forum genügend Threads.
    Das Problem vom freien Spiel aufs Positionsspiel umzustellen, hat doch jeder Trainer irgendwann. Spätestens von der E- in die D-Jugend.
    Anstatt den Prozess mit einem Schlag zu vollziehen, kann man ihn doch eher fließend in kleineren Jahrgängen einleiten ohne dabei das freie Spiel zu unterbinden. Man orientiert sich am Entwicklungsstand der Kinder, reflektiert (mit den Kindern) die Spielweise und zieht seine Schlüße daraus.


    Ja, aber das wichtigste bleiben die Grundlagen. Und wenn ich Deine Statements lesen, ist hier auch noch viel zu tun.

    2. G Jahrgang? 3er Kette? Aha.

    Das alleine stehen zu lassen wäre sicherlich fragwürdig.


    Ich finde aber, dass Schimanski nicht grundsätzlich auf dem Holzweg ist. Er hat seine Eindrücke und Ideen gut geschildert und ich denke schon, dass man vor dem Hintergrund einer homogenen, starken Mannschaft einen, ich will es mal nennen, Positionierungsbeginn der Kinder, beginnen kann.


    Zunächst würde ich beobachten, wo jedes Kind während des freien Spiels hinläuft. Beobachten, beobachten und nochmal beobachten. Ich hatte in der F Spieler, die es nach links zog, oder nach rechts, nach vorne, oder nach hinten. Ganz intuitiv, ohne Anweisung.


    Daraus kann sich bereits der Beginn einer Positionierung heraus kristallisieren.


    Als Trainingseinheit würde ich stets intensive (und freie) 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 Spiele empfehlen. Und zwar nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig. Vielleicht auch auf kleine Tore, dass weniger geschossen wird. Bewegung fordern, Mut. Die Kinder verteilen sich dann mit der Zeit ganz automatisch.


    Das wäre ein Anfang.

    Sehr gut :thumbup:


    Und Fußballgott, dass ist nicht die erste Frage die Du bezüglich Gruppen- / und Mannschaftstaktik stellst. Da kannst Du noch so oft beteuern, dass Du dass "andere" ja auch machst. Darum gehts nicht. Das sind und bleiben F-Linge !! Dein Job ist jetzt das Trainieren der Technik. Da gibt es so viel zu erlernen, dass die 2 Jahre F rasend schnell vorbei gehen. Zumindest war das bei mir so. Zudem werden gleichzeitig individualtaktische Verhaltensweisen geschult. Alleine in diesem Bereich könnte man sich die zwei Jahre schon aufhalten.


    Also: Taktik is nich ! Dann nimm Dir zusätzlich noch eine D aufwärts. Und wenn Du, wie schon vorgeschlagen, die Technik in gut durchdachten Übungsformen trainierst, legst Du ein gutes und solides Fundament für später benötigtes gruppen- / mannschaftstaktisches Verhalten. Lass sie im Abschlussspiel ganz einfach nach Herzenslust kicken und fertig !!

    Habe gerade die Saison mit meiner F beendet. Auch wir hatten die F1 und F2 zusammen, sogar noch ein paar G-linge.
    Und ich kann dem, was Steini, Hope und Andre schreiben nur zustimmen und es auch durch praktische Erfahrung untermauern.


    Wenn meine Co's da waren konnte man die Gruppen sehr schön trennen und individuell verschiedene Technikübungen anbieten. Hierfür habe ich immer ein Rechteck abgesteckt und mit den Kindern Ballbehandlung geübt. F2 mit F2 und F1 mit F1.
    Das ist in der Tat das wichtigste, dazu die Kleinspiele (bis 3 gegen 3) mit Zweikampf Orientierung.


    Das Abschlussspiel hätte ich am liebsten immer frei laufen lassen, aber keine Co's sind hier oft sehr engagiert.....
    8)


    Taktische Übungen sind verlockend, weil man ja die Spiele gewinnen will und auch ich habe mich ab und zu dabei ertappt, im Spiel genau das abzufordern.
    Die besten Erfahrungen habe ich aber gemacht, wenn ich den Kindern folgendes klar gemacht habe:


    "Wenn wir den Ball haben, versuchen wir alle, ein Tor zu schießen, und wenn der Gegner der Ball hat versuchen wir alle, ein Tor zu verhindern."


    Das war's, mehr taktische Anweisungen kamen oft nicht. Dadurch haben die meisten eben alles gemacht und kaum einer stand rum oder ließ sich überrennen, wie Du's schreibst.

    Richtig, aber je starrer ein System, desto schwieriger ist es die optimale Lösung zu finden.
    Ich finde, ab und zu muss man mal in sich gehen und hinterfragen, ob eine Regelung noch zeitgemäß ist oder ob man mit leichten Modifikationen nicht vielleicht erhebliche
    Verbesserungen erzielen könnte.


    Es ist ja richtig, hier bessere und zeitgemäßere Lösungen zu finden. Die Frage ist nur: Wie geht man da pragmatisch und aktiv vor? Oder ist es einfach nur ein persönliches Hinterfragen, feststellen, dass es nicht gut ist und dann so weitermachen?

    Unser Konzept sieht ja die Gründung einer JFG vor. Es ist sogar Bedingung ( aus diversen Gründen ). Ich berichte dann mal ab und zu, wie es läuft. Gerade auch was Anfangsschwierigkeiten im Rahmen der Regularien / des Finanziellen usw. betrifft.

    Ja, das wäre klasse. Vielen Dank.


    Warum kommt mir das nur so bekannt vor ? Ich habe für mich persönlich aber auch erkannt, dass meine Erwartungshaltung an die Entscheidungsträger zu hoch war. Die sind nun mal nicht so in der Thematik Kinder-/Jugendfußball involviert wie man selber. Das Hintergrundwissen ist dementsprechend. Viele Tendenzen und deren mögliche Folgen für die Zukunft werden daher von vielen nicht gesehen. Ist ihnen auch nicht vorzuwerfen. Der Jugendobmann alleine steht oftmals auf verlorenem Posten. Er braucht hier Unterstützung der Trainerschaft. Wir werden daher in absehbarer Zukunft den beteiligten Vorständen ( aus drei Vereinen ) als Mannschaft gegenübertreten und unsere Vorstellungen / unser Konzept vorlegen. Ziel ist, mit den Vorständen zusammen Lösungen für die Zukunft zu finden. Man muss nur damit beginnen und nicht hoffen, dass schon alles wieder gut wird. Übrigens werde ich sie auch auf dieses Forum hier hinweisen, also reisst euch zusammen :)


    Also anakiny: Nicht locker lassen. Ist für einen guten Zweck.


    Es ist ja schonmal gut zu wissen, dass es diese Diskussionen auch in anderen Vereinen gibt.
    8)


    Steini: Es ist sicher richtig, wenn Ihr gemeinsam ein Konzept vorstellt. Ich würde sogar, wenn möglich, Tatsachen schaffen um die Skeptiker und Vereinsmeier eibnfach zu zwingen, sich damit zu beschäftigen.


    Bei uns sind wir noch nicht so weit. Der Widerstand des größten Vereins ist enorm. Hinzu kommt, dass einige Vereine nur einen Fußballzweig haben, andere wiederum eine ganze Palette von sportlichen Angeboten (Turnen, Handball etc.). Da geht es dann um Fördergelder, deren Verwendung bei reinen Fußballvereinigungen wie JFG's unklar ist.


    Dennoch: Es gibt bei uns eine klare Bewegung, die die Zusammenführung vorantreibt.


    Daher nochmal die Fragen an die Runde, die Erfahrungen mit solchen JFG's haben:


    - Wie läuft das finanziell? Wenn es einen kleinen Extrabetrag für die JFG gibt - was wird dann damit gemacht? Wer finanziert beispielsweise die beflockten Trainingsjacken? Wer bezahlt die Trainingsmaterialien, Passanträge, etc.? Die Vereine oder die JFG?
    - Welche Eigenständigkeit haben die Vereine noch?
    - Was passiert mit den 1. Mannschaften und den hochkommenden Jugendlichen der JFG?


    Und was Dirk sagt ist enorm wichtig. Die Identifikation bleibt bei Spielunionen auf der Strecke. Wenn aber eine übergeordnete JFG alle Jugendlichen unter einen Hut bringt, sehe ich das Problem nicht mehr, zumindest nicht bis zum Eintritt in den Erwachsenenfußball.


    Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich habe einen ähnlichen Fall in der Mannschaft - einen 17.12.er, der in unserer F auf die Pflichtspiele verzichtet und nur mittrainiert, weil seine Freunde und Klassenkameraden bei uns spielen. Nächstes Jahr haben wir ihn dann 12 Monate in der Mannschaft, ehe er in die D muss. Ich weiß nicht, ob er das überhaupt macht, oder ein weiteres Jahr bei uns ohne Pflichtspiele verbringt. Dann wäre es genauso wie bei Dir.


    Aber was soll man machen? Wir haben schon hin und her überlegt, aber es gibt keinerlei Ausnahmen oder Lösungen.


    Wir machen pro Jahr ca. 10 Freundschaftsspiele aus, meist für die Kleinen. Da kann er dann aber trotzdem spielen. Aber bei allen Staffelspielen fehlt er.


    Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie man diese Kinder (noch) besser integrieren kann?


    Ich glaube allerdings nicht, dass es da eine Lösung innerhalb der Verbände und deren Regeln gibt.


    Hört sich für mich sehr interessant an, da auch wir in unserer JSG vor tiefgreifenden Veränderungen stehen. Wie lange praktiziert ihr das schon und was gab es für Probleme bzw. "Kinderkrankheiten"? Was würdet ihr mit Euren heutigen Erfahrungen anders machen ? Wie ist dies bei Euch finanziell geregelt? Gehen die Beiträge 1:1 in den JFV ( ich glaube bei uns heißt das JFG ) ? Würde mich freuen, wenn Du mal davon berichtest.


    Ja, ich finde das auch interessant und würde mich über einen Bericht von Germancoach freuen.


    - Wie macht ihr das organisatorisch?
    - Wie ist die neugegründete JFG finanziell abgesichert?
    - Gibt es nach wie vor eine Eigenständigkeit der 10 Vereine?
    - Wie ist die 1. Mannschaft organisiert? Oder gibt es hier 10 verschiedene? Wer "bekommt" dann die Jugendspieler?


    Wir stehen hier in genau einer solchen Diskussion. Das Problem ist, dass sich die etablierteren Vereine schlecht oder gar nicht von ihren eingefahrenen Vereinsstrukturen trennen wollen. Auch die finanzielle Seite ist ungeklärt. Wer bezahlt welche Beiträge in welchen Verein? Wer bekommt welche Förderungen etc. Nicht zuletzt ist auch die Sache mit der 1. Mannschaft ein Problem. Hier konkurrieren die Vereine und zwar ziemlich heftig. Da geht es um den Aufstieg und um die Spitzenposition der Region.


    Germancoach: Ich bin sehr gespannt auf die Berichte und Erfahrungen.


    Auch an die Trainergemeinde. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?

    Wichtig ist einfach nur, dass auch so eine Starfe immer mit Spass verbunden ist. Ich würde niemals ein Kind dafür vom Training ausschließen. Die anderen Kids und am besten auch der der zu lange gebraucht hat soll darüber lachen können.
    Gruß
    Michi


    Ja, kleine Spass-Strafen - 3 Liegestützen und alle zählen. Habe ich bisher nur innerhalb des Trainings gemacht.
    Gute Idee, dass auch gleich zu Beginn zu machen, um alle Kinder schnell(er) zum Anfangskreis zu bekommen.
    Danke für die Anregung.
    8)

    2. Die Kinder brauchen zu lange bis sie da sind!!! Ich zähle ganz laut von 5 bis 0. Wer bei Null nicht hier ist bekommt eine kleine "Strafe". Die Zählgeschwindigkeit kann ich ja varieren (EIIIIIIIIIIINNNNNNNS....), aber die Kids sind verdammt schnell vor meiner "Nase" und hören zu.

    Interessant. Welche kleine Strafe (als Anregung)?

    Ich denke, dass die vom DFB vorgegebenen Zeiteinteilungen an sich richtig sind, in der Praxis aber nur eigene grobe Hilfestellungen sein sollten. Ich breche eine Übung selten ab, wenn die Kinder mit Eifer und Freude dabei sind. Es kann schonmal vorkommen, dass unser Hauptteil bis 15 Minuten vor Trainingsende läuft, weil die Kinder einfach super mitziehen und man die Fortschritte förmlich greifen kann.


    Aber 15 Minuten vor Schluss ist dann für mich der einzige Zeitpunkt, wo ich wirklich abbreche, um in die Spielform zu kommen (falls vorher noch keine gemacht wurde) um das Geübte anzuwenden.


    Auf der anderen Seite kann es auch Übungen geben, die bereits nach 5 Minuten abgearbeitet sind, weil z.B. die Kinder nicht recht bei der Sache sind oder sich langweilen. Das dann noch weitere 10 Minuten durchzuziehen halte ich für falsch. Ich breche dann ab, gehe zur nächsten Übung. (- und streiche manchmal die vorherige aus meiner Liste 8).)


    Strikt nach Zeit zu trainieren, halte ich für ineffektiv und unkreativ. Man muss die Kinder beobachten und sehen, wie die Übung läuft. Haben sie Spass und sind richtig bemüht, kann sogar eine Übung pro Training reichen. Ich würde mich in so einem Fall von keiner übergeordneten Richtlinie oder Empfehlung beeinflussen lassen.


    Ganz wichtig in dem Zusammenhang: Der komplette Aufbau muss zwingend vor dem Training organisiert werden, um fließend von einer Übung zur anderen gehen zu können. Ich baue sehr großzügig auf, um gegebenenfalls Alternativen zu haben.


    ......und ich habs, abgesehen von der oben beschriebenen defensives Verschiebung, nicht richtig verstanden.
    8)


    Der Außenverteidiger bleibt stets in der Viererkette, auch wenn er offensiv bis zur Grundlinie durchgeht. Dann lässt sich zu 99% der äußere Mittelfeldspieler etwas fallen. Wenn der Angriff abgeschlossen ist, reiht sich wieder alles so ein wies war.


    Für mich macht das nur Sinn, wie Funkel es gemacht hat, als offensive Variante müsste dann einer der 3 defensiven Mittelfeldspieler zum 10er werden, wenn der IVer zum VIer wird. Der reguläre 10er müsste dann auf die Außen, der jeweilige Außenverteidiger der anderen Seite nach vorne unterstützen. So könnte ichs mir vorstellen.

    ... wenn man eine lernwillige ("leistungsbereite"), einigermaßen homogene Mannschaft hat.


    Nein, ich stimme Sir Alex zu. Freude und Ausbildung läßt sich ohne Kompromisse gemeinsam fördern, auch in nicht homogenen Gruppen. Das ist alles eine Frage der Herangehensweise.
    Das fängt schon damit an, dass man keine armeetauglichen Aufstellungen abverlangt oder 1.000 mal ermahnt, die Kinder mögen doch bitte hintereinander stillstehen.


    Ein Beispiel:
    Kurze Aufmerksamkeitstiefs sind bei Kindern normal, mache ich recht komplexe Übungen, liegt auch schonmal ein Kind zwischendurch im Gras und träumt - aber wenns dann dran ist, ist es mit Eifer dabei, dann wird bei und nach der Aktion gelobt, gejubelt etc. und das Kind hat Freude, auch wenn es zu Anfang nicht danach aussah.
    Ich akzeptiere ein gewisses "Chaos", solange die Übung ohne Probleme durchführbar ist. Und das ist sie meist. Meine Beobachtung ist, dass die Kinder dann auch sehr anspruchvolle Sachen versuchen. Nicht immer, aber oft.


    @ Andre: Eins noch zum Thema Manndeckung. Ich verstehe Deine Einstellung hier zu 100% und sie ist auch richtig. Ich versuche den Satz "Deckt die Leute" zu vermeiden, was mir auch zu, sagen wir 98% gelingt.


    Das Resulat ist, dass die Kinder zwei Dinge tun:
    1.) Sie stehen meist im Raum, manchmal auch (trotzdem) am Mann und manchmal auch irgendwo im Nichts des Spielfeldes.
    2.) Ein, zwei Spieler geben klare Anweisungen, wer wo hinzu laufen hat. Ist manchmal auch falsch was sie sagen, aber oft auch richtig.


    Für mich ist das ein lehren von Eigenverantwortlichkeit auf dem Platz, sowie ein erstes Entwickeln von Raumgefühl.


    Im übrigen bekommen wir 50% unserer Tore, weil die Kinder nicht am Mann stehen. Soll ich jetzt deswegen umdenken und die Kinder manndecken lassen?


    Bei unserer letzten teamübergreifenden Trainersitzung sagte einer der Trainer einer älteren Mannschaft, der unser letztes Spiel gesehen hat: "Ich finde es erstaunlich, dass Deine Abwehrspieler nicht am Mann verteidigen, meterweit weg stehen und auch nicht gleich angreifen, sondern sich im Raum verschieben und den richtigen Zeitpunkt abwarten." Er sprach dann von individueller Spielintelligenz und ich entgegnete: "Ich lasse sie halt nicht mandecken."


    Übrigens haben wir das Spiel 0:1 verloren.
    8)

    Dieser DFB Trainer hat aber nicht wirklich neues propagiert.


    Wenn ich mich recht erinnere hat Friedhelm Funkel in Frankfurt eine Art defensives 3-5-2 gespielt. Das hieß dann damals Betontaktik.
    Chris war der 4. Innenverteidiger, der aber bei eigenem Angriff auf die VI wechselte. 2 Stürmer (Amanatidis, Takahara), 1 offensiver Mittelfeldspieler, 3 defensive - und eben Chris, der IVer und VIer zugleich war.
    Damit hat Eintracht seinerzeit 46 Punkte geholt.


    Ich denke, dass diese Taktik mindestens einen sehr flexiblen Spieler braucht, der nicht nur perfekt antizipiert, sondern defensiv, wie offensiv gleichermaßen talentiert sein muss.


    Das derzeit beliebte 4-2-3-1 geht ohnehin nur, wenn man sehr starke offensive Mittelfeldspieler hat. Auf Dauer mit einem Stürmer hat mir noch nie gefallen.

    koeppchen: Sehr guter Beitrag. Frage: Ist nicht auch beides möglich: Ausbildung und Spaß?


    Natürlich schließt sich Ausbildung und Spaß nicht aus. Wo kämen wir denn da hin?


    Ich glaube auch nicht, da widerspreche ich "koeppchen", dass das der Hauptkonflikt bei diesem Thema hier ist. Vielmehr geht es um die Ausbildung an sich - was ist da richtig und was falsch, oder was darf man überhaupt als falsch bezeichnen. Hier möchten sich viele, zurecht, nicht als schlechte Ausbilder hinstellen lassen.


    Was ich aber gelesen habe hat für mich was von "Bruderkrieg". Im Grunde seid Ihr alle nicht weit auseinander, zankt Euch aber aufgrund von persönlichen Forums-Eitelkeiten und Rechthaberei (sorry). Hoffe die zu trainierenden Kinder lesen das nicht......


    Ich denke das wichtigste ist, dass jeder ernstzunehmende Trainer seinen eigenen Stil findet und den im Rahmen der Ziele durchzieht. Ob es da in jedem Schritt oder in jeder Trainingseinheit strikt nach der Lehre geht oder nicht, ist hierbei zweitrangig.


    Auch wenn ich manche Statements nicht teile so glaube ich doch, dass die meisten hier viel Erfarung haben und gute Trainer sind, waren oder werden (Andre eingeschlossen).

    Da muss ich leider teilweise widersprechen. Ich stimme dir zu, dass gezieltes Konditionstraining nichts im F-Jugend-Bereich zu suchen hat. Lieber die erwähnten Staffel- oder auch mal Fangspiele einbauen. Dennoch ist nunmal jedes Kind anders. Und auch in "meiner" F-Jugend sehe ich in JEDEM Spiel, dass die Jungs im letzten Drittel des Spiels einknicken, während nahezu alle gegnerischen Mannschaften noch deutlich mehr Luft haben. Diese Pauschalaussage "Kinder wollen sich bewegen und können locker X Stunden rennen" sollte man mit Vorsicht genießen. Wir haben zum Beispiel zwei bis drei Kinder, die heben im Spiel schon nach 5 Minuten den Arm, wiel sie nicht mehr können und rauswollen.

    Und Du glaubst bei Deiner G und F3, dass die gegnerischen Mannschaften einfach etwas mehr Kondition trainieren und daher länger laufen können?
    Glaubst Du wirklich, Deine 6-8 jährigen Kinder heben nach 5 Minuten den Arm, weil sie so kaputt sind und nicht mehr rennen können?


    Ich wills mal so sagen: Fussball ist ein komplexes Spiel, besonderes wenn man in sehr jungen Jahren im Vereinsfussball gewisse, sagen wir, (Trainer-)Vorgaben erfüllen soll: Richtig laufen, gut stehen, Position halten, Gegenspieler decken, Abspielen etc., meist von der Seitenlinie reingerufen.


    Das sind alles enorme intellektuelle Herausforderungen, die in dem Alter, das Du als Trainer vertrittst, weder umgesetzt werden können, noch zu großer Freude animieren.


    Ich sage nicht, dass Du das alles so tust, aber ich habe schon oft Kinder gesehen, die "nicht mehr können", weil sie einfach keine Lust mehr haben oder im Kopf so ausgebrannt sind, dass sie ausgewechselt werden müssen.


    Geh mal an einem sonnigen Trainingstag mit Deinen Kindern auf eine Wiese und spiel "Wolf fängt Schafe" oder "Kettenfangen" oder ähnliches. Da hebt keiner nach 5 Minuten die Hand......
    8)