Erstmal:
Jeder kann hier seine Meinung kundtun, und dabei sein eigenes Stilmittel wählen. Wenn Guenter die Ironie wählt, so ist das absolut o.k., vor allem, da er ja trotzdem einen der Thematik ensprechenden Beitrag getätigt hat. Er hat nicht "rumgetrollt", er hat eigentlich nur aufgezeigt, wo dieser Gedankengang hinführt, wenn er konsequent zu Ende gadacht wird.
Andre, ich bitte dich, auch dann andere Meinngen zuzulassen, wenn du dich bezüglich einer Fragestellung "allein siehst". Es wirkt für mich oft so, als ob es dir hier im Forum mehr ums Gewinnen geht, als um Meinungsaustausch. Jedenfalls reagierst du, gerade wenn kaum jemand deine Meinung teilt, oft unsachlich und unangemessen.
Zum Thema:
Ich selbst bin und war immer ein Spieler der Sorte klein. Da ich trotzdem ganz ordentlich kicken konnte, habe ich auch oft gegen ältere und damit deutlich, deutlich größere Spieler spielen müssen. (vor allem im C-Jugendalter).
Trotzdem finde ich die Stigmatisierung, dass große Spieler NUR groß und eventuel schnell sind, und somit nur temporär im Vorteil sind, sehr eindimensional. Im Unkehrschluss heißt es dann immer wieder, die kleinen sind alle besser, vor allem auf die Zukunft bezogen.
Ich habe 10 Jahre lang, wirkliche Toptalente trainiert bzw. meine Mannschaft gegen diese gespielt. Auch große Spieler können technisch sehr versiert sein. Manchmal sieht es behäbiger, weniger geschmeidig aus, ist aber nicht zwingend weniger gut. gerade wenn ein Spieler auf deutlich höherem Thempo agiert, ist die technische Anforderung deutlich höher. (Im Schneckentempo, kann doch in der D-Jugend jeder durchschnittliche Kicker, den Ball eng dribbeln und 100mal Jonglieren). Was soll ein sprintener Spieler auch Finten machen, wenn er im Vollsprint, mit wenig Eleganz, locker an den Gegnern vorbei kommt. Das wäre sogar falsch, da nicht zielgerichtet.
Gerade bei der Ballannahme (oft wird diese wichtige Technik von Trainern kaum berücksichtigt) trennt sich die Spreu von Weizen und man sieht, dass der große die Kerze mit der Brust ansaugt.
Ich finde, den großen wird oft unrecht getan, über diese wird geschimpft, bester Turnierspieler wird immer ein Zwerg, am besten mit bunten Haaren, die große Granate, wenn er groß ist, eigentlich nie.
Und das sage ich, der klein ist.
Ich habe auch herausragende kleine Spieler, auch die gibt es. Wenn die wirklich gut sind, haben die kleinen Spieler kein Problem gg Riesen zu spielen, da fehlt kein Mut.
Und wenn der große wirklich "nur" groß ist, dann wird er von einem guten Zwerg auch "nass" gemacht.
Fazit:
Sich über große Gegner aufzuregen und gar eine Einteilung nach Größe zu fordern, finde ich weit über das Ziel hinausgeschossen.
Ich als Trainer wurde auch schon von einzelnen Riesen des Gegners (allerdings konnten die neben ihrer Größe auch kicken, ichzumindest kann so etwas auch neidlos akzeptieren) besiegt. Ja, dann war der Gegner halt besser. Punkt. ((Auch von einem kleinen Spieler wurde ich schon als Trainer besiegt, nur der Vollständigkeit halber.)
Man kann es auch positiv sehen. So lernen die kleinen sich gegen große durchzusetzten, auch den eigenen Körper zu benutzen, trotz des körperlichen Defizits. Was bringt es denn einem kleinen SPieler, wenn er stets nur auf den gleichen Gegenspieler trifft. Wird sein Spiel dann nicht sehr eindimensional? Irgendwann, spätestens im Männerbereich, muss er dann aber auch gegen große SPieler agieren.
Allerdings sollte man als Trainer, darüber nachdenken, einen körperlich überlegenen Spieler, der eben auch leistungstechnisch hervorsticht, eine Alterklasse höher spielen zu lassen, zumindest teilweise (manchmal soll er das Gefühl der beste zu sein, auch bekommen, für das Selbstvertrauen) um ihn ensprechend zu fordern. Manche Vereine machen das auch.